Madrid - Freitag, 17. September

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vojka
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Re: Madrid - Freitag, 17. September

Beitrag von vojka »

Lela
Ort: schon wieder unterwegs in Madrid
Datum: Freitag, 17. September
Zeit: 15:10 Uhr

Wenn man bedachte, wie schnell Yanic und sie weggelaufen waren, so war das, was sie nun taten lediglich ein Schleichen.
Als sie um die Ecke zur Wohnung bogen, musste Lela schluckte, denn dort stand Mikael und man konnte es spüren, dass er wütend war. Sie senkte etwas ihren Blick, konnte ihm nicht in die Augen sehen, wollte nicht sehen, dass er enttäuscht und wütend war.
‚Hättet ihr sie töten können’, halte es immer wieder in ihrem Kopf umher. Einen wehrlosen, gefesselten Menschen töten, auch wenn es eine Nephilim war, dass konnte sie nicht und sie wusste irgendwie, dass es Yanic nicht anders ging. Sie hatte zwar keine Probleme damit jemandem im Kampf zu töten, aber jemanden wehrlosen töten, dass war in ihren Augen feige und nicht, dass was sie und Yanic getan hatten. Aber das würde sie Mikael nicht sagen und so schwieg sie lieber, sie würde Yanic das reden überlassen.
Glück ist das einzige, was wir anderen geben können, ohne es selbst zu haben.
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Cassiopeia
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Re: Madrid - Freitag, 17. September

Beitrag von Cassiopeia »

Maire Castellar
Ort: schon wieder unterwegs in Madrid
Datum: Freitag, 17. September
Zeit: 15:12 Uhr

Maires Herz klopfte unheimlich schnell, sodass sie kurz die Augen schloss und tief durch atmete, als sie um die Ecke bogen. Sie hob die Arme und verbarg ihr Gesicht kurz in ihren Händen, ehe sie sich wieder traute, aufzusehen.
"Nein, mir fehlt nichts", murmelte sie auf Koljas Frage hin, die Striemen würden schon von allein irgendwie weg gehen. Darüber würde sie sich nicht beklagen. Zitterte sie etwa? Mit einem Mal wurde ihr schlagartig bewusst, wie verdammt knapp das eben gewesen war und sie sollte dem Erzengel auf ewig dankbar sein, dass sie nun nicht mit zerbissener Kehler auf dem Stuhl hing, sondern hier saß, unverletzt und vor allem lebend.
Kurz flammte wieder dieses Gefühl in ihr auf, welches sie oben empfunden hatte. Tiefe Schuld und Angst um Alex, der doch nur hatte helfen wollen... wäre Gromow früher hier gewesen, wäre es ein gnadenloser Kampf geworden. Und das alles nur wegen einem kleinen Armband...
Sie schluckte etwas, ehe sie sich zusammen riss. Selbstmitleid half nun auch niemandem, sie würde allerdings noch einmal mit Alexander reden. Unter vier Augen.
Wieder schüttelte sie schließlich den Kopf. "Sie haben einen riesigen Respekt vor Gromow, darum haben sie mir nichts getan. Er wollte mich wohl lebend und mich vor euren Augen..." Sie brach ab, versuchte das Gefühl der Hilflosigkeit, des Ausgeliefertseins abzuschütteln. Er hatte sie nicht bekommen, sie war sicher. Wie ein Mantra wiederholte sie den Satz immer wieder. Es war niemandem etwas passiert, alles war gut.


Yanic Phearson
Ort: schon wieder unterwegs in Madrid
Datum: Freitag, 17. September
Zeit: 15:13 Uhr

Mikael war wütend und wenn Yanic ein falsches Wort sagte, würde er explodieren, dessen war er sich sehr wohl bewusst. Lela schien an seiner Seite immer kleiner zu werden, er selbst senkte jedoch nicht den Blick.
"Sie töten sollen, klar. Erst sagst du, wir sollen sie nicht anrühren und dann sollen wir sie plötzlich töten? Die waren an die zehn Mann, wenn die die Wohnung gestürmt hätten, wären wir platt gewesen!"
Als Mikael jedoch nun einen Schritt knurrend auf ihn zu ging, wich er zurück. Verdammt. Er war zu weit gegangen. Egal, ob er im Recht war, oder nicht.
"Ihr habt sie entkommen lassen, mehr noch, ihr habt ihnen den Trumpf wieder zurück gegeben! Das hätte nicht passieren dürfen. Und wenn sie mit hundert Mann gekommen wären!", knurrte er, Yanic schluckte, wusste nun selbst keine Antwort mehr. Sie hatten ihn enttäuscht, den sicher geglaubten Stich wieder verloren.
So schwieg auch er, was er auch sagen würde, es wäre falsch.
Die Wirklichkeit ist nur etwas für Menschen, die mit Büchern nichts anfangen können.
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Therapistin
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Re: Madrid - Freitag, 17. September

Beitrag von Therapistin »

Luukas Peltonen
Ort: Madrid – Bei der Werwolfwohnung
Datum: Freitag, 17. September
Zeit: 15:14 Uhr

Verdammt, den sicher geglaubten Trumpf hatten sie so schnell verloren, als hätten sie ihn im Grunde nicht gehabt. Die Nephilim war weg und der Rest der Meute jetzt mit Sicherheit noch weniger bereit, auf Mikaels Forderungen einzugehen – nicht, dass Luukas dachte, sie wären jemals dazu bereit.
Im Grunde jedoch verstand er beide Seiten. Mikaels Wut, dass Lela und Yanik einfach abgehauen waren, ohne wenigstens eine Nephilim zu töten oder sie mitzunehmen. Andererseits wäre es ihrem Rudelführer wohl alles andere als recht gewesen, wenn er sowohl den Stich als auch zwei seiner Leibgarde verloren hätte.
Ein wenig zögernd trat er näher, es brachte nichts, wenn sie nun hier standen und vor sich hin fluchten. "Ihr hättet sie mitnehmen können. Einfach k.o. Schlagen und über die Schulter, dir hätte das kaum Probleme bereitet, oder?", sagte er in ruhigem Tonfall an Yanik gerichtet, er wollte lediglich die Tatsachen einmal aufzeigen, es wäre ja noch schöner, wenn Mikael zwei seiner besten Leute wegen solch eines Vorfalls bestrafte. "Und Mikael, du solltest beachten, dass der Trumpf so nicht komplett aus der Hand gegeben ist", richtete er das Wort an ihren Leitwolf. "Wären die beiden geblieben, wären sie dort vermutlich nicht lebend wieder heraus gekommen und du hättest zwei Wölfe weniger. Und eben weil sie die Kleine nicht getötet haben, lässt uns das vielleicht doch eine Tür nach Alicante offen, meinst du nicht?"
Jeder Schatten ist auch ein Wegweiser zum Licht.


Ernst Ferstl
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Katastropholy
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Re: Madrid - Freitag, 17. September

Beitrag von Katastropholy »

Alexander „Reaper“ Kirov
Ort: schon wieder unterwegs in Madrid
Datum: Freitag, 17. September
Zeit: 15:13 Uhr

Der Wagen machte einen Satz nach vorn und Alex musste sich festhalten um nicht wieder auf der Strasse zu landen. Zu seiner Erleichterung waren sie schneller als Gromow und seine Kumpanen. „Sollte ich dann fragen wo Du mir den Bo dann hingesteckt hättest? Außerdem solltest Du wissen, dass ich immer für eine Überraschung gut bin.“
Bei Maires Ausführungen legte sich der Wagen in eine scharfe Kurve und er musste die Zähne zusammenbeißen um nicht die Besinnung zu verlieren oder seinen spärlichen Mageninhalt auf den Boden zu entleeren. Das zusammenbauen der Zündung dürfte schon auch so nervenaufreibend genug sein, ohne Putzeinsatz.
„Hätten sie das getan hätten die größere Sorgen gehabt als einen wütenden Möchtegernanführer.“ knurrte er zwischen den zusammengepressten Zähnen hervor. Allein die Vorstellung ihren leblosen Körper zu finden ließ ihn erschaudern und die hellen Strassen von Madrid dunkler erscheinen. Was dann weiter... nein, sie lebte, ihr ging es gut. Das hatte sie zumindest gesagt. Aber da war irgendetwas in ihrer Stimme, etwas trauriges, entschuldigendes...
„Nicht schon wieder“ stöhnte er auf, als sich Jesus erneut schwungvoll in eine Kurve legte. Konnte der Kerl etwa Russisch? Warum nicht wenn er Jesus hieß...
Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.

George Bernard Shaw
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Mikael Gromow

Re: Madrid - Freitag, 17. September

Beitrag von Mikael Gromow »

Mikael Gromow
Ort: Madrid – Bei der Werwolfwohnung
Datum: Freitag, 17. September
Zeit: 15:15 Uhr

"So schnell konnten wir sie nicht los machen, wenn wir sie nicht mit dem Stuhl vom Balkon schmeißen wollten", antwortete Yanic leise, Mikael fiel beinahe vom Glauben ab. Seit wann machten die beiden solche Anfängerfehler?
"Ist mir egal, was ihr mit ihr gemacht hättet, aber das hätte nicht passieren dürfen!" Sie würden sich überlegen fühlen, ihnen ein Schnippchen geschlagen zu haben. Würden sich überheblich fühlen, sich bestärkt in ihrer Arroganz, über ihnen stehen zu wollen.
"Sie werden uns noch weniger achten als vorher, in Alicante werden sie über uns lachen, anstatt uns ernst zu nehmen!", sagte er an Luukas gewandt, das musste alles ein einziger Alptraum sein...
Schließlich wandte er sich wieder an Yanic und Lela.
"Ihr seid draußen", sagte er mit harter Stimme, die keinerlei Diskussion zu ließ. "Meldet euch, wenn ihr wieder denkt, bevor ihr handelt. Eher kann ich euch hier nicht brauchen."
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vojka
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Re: Madrid - Freitag, 17. September

Beitrag von vojka »

Lela
Ort: Madrid – Bei der Werwolfwohnung
Datum: Freitag, 17. September
Zeit: 15:16 Uhr


Lela sah Mikael geschockt an, das konnte er doch nicht ernst meinen. Er konnte sie doch nicht, wegen eines kleinen Fehlers, der in ihren Augen noch nicht einmal ein richtiger gewesen war, einfach so verbannen.
Sie musste schlucken. Aber gut, wenn er es so wollte, konnte er es so haben, so drehte sie sich um und ging um die nächste Ecke und setzte sich auf die Eingangstreppe zu dem Haus dort.
Das konnte doch nicht war sein. Vor wenigen Stunden war sie noch glücklich gewesen, war mit Yanic durch Madrid gelaufen, hatte Eis gegessen und einfach nur den Tag genossen und dann, hatte sie dieses verflixte Armband gefunden und der Tag hatte sich schlagartig geändert. Nichts war mehr mit Mundie sein, da hatten sie dann wieder Werwölfe sein müssen und dann war alles aus dem Ruder gelaufen und nun, nun war sie aus der Führergruppe rausgeworfen worden.
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Cassiopeia
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Re: Madrid - Freitag, 17. September

Beitrag von Cassiopeia »

Yanic Phearson
Ort: Madrid – Bei der Werwolfwohnung
Datum: Freitag, 17. September
Zeit: 15:17 Uhr

Yanic starrte Mikael entsetzt und dann wütend an.
"Als hättest du es besser gemacht!", schnaubte er und folgte dann Lela. Mikael hatte einen Knall, eindeutig. Andererseits... irgendwie sah er ja ein, dass es wirklich verdammt mies gelaufen war. Da war es kein Wunder, dass er ihnen die Schuld daran gab. Er ärgerte sich über sich selbst, was hatte er die Nephilim auch am Stuhl fest gebunden, wenn er geahnt hatte, dass die anderen bald kommen würden und sie dann schnell sein mussten?
Allerdings hatte er auch damit gerechnet, dass Mikael, Luukas und Fynn dann bereits da waren... auf Flucht war er nun eigentlich nicht eingestellt gewesen und genau das war ihr Fehler gewesen.
Als er um die Ecke bog, entdeckte er Lela, die zusammen gesunken auf einer Eingangstreppe saß. Vorsichtig trat er zu ihr, wusste selbst nicht wirklich etwas zu sagen.
"Es tut mir leid", murmelte er schließlich, wenn er nur besser nach gedacht hätte, säßen sie jetzt nicht auf der Straße, von Mikael verstoßen. Verflucht.
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vojka
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Re: Madrid - Freitag, 17. September

Beitrag von vojka »

Lela
Ort: Madrid – Bei der Werwolfwohnung
Datum: Freitag, 17. September
Zeit: 15:21 Uhr

Lela sah auf und wischte sich die Tränen, sie sich verfluchter Weise in ihre Augen geschlichen hatten weg. „Warum entschuldigst du dich? Dich trifft keine Schuld an dem, was passiert ist. Immerhin hab ich dieses dämliche Armband gefunden und nicht du“, sagte sie und senkte wieder den Blick. Ja, wenn jemand an der Sache Schuld war, dann war sie das ganz alleine und sicherlich nicht Yanic.
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Cassiopeia
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Re: Madrid - Freitag, 17. September

Beitrag von Cassiopeia »

Yanic Phearson
Ort: Madrid – Bei der Werwolfwohnung
Datum: Freitag, 17. September
Zeit: 15:23 Uhr

"Lela, nicht doch", sagte er unbeholfen und setzte sich neben sie. "Das Armband ist nicht der Knackpunkt, das weißt du. Das ist der, dass wir die Nephilim nicht halten konnten." Weil ich sie falsch gefesselt habe?! Er seufzte leise. "Ist einfach beschissen gelaufen." Jetzt standen sie vor allem ohne etwas da. Ohne Rudel, ohne Dach über dem Kopf. Ohne Geld, ohne Essen. Verdammt, verdammt, verdammt...


Maire Castellar
Ort: Madrid – vor dem Institut
Datum: Freitag, 17. September
Zeit: 15:17 Uhr

Sie hatte mehr auf den Boden gestarrt als irgend jemanden anzusehen. Kam sich unheimlich schäbig vor und brachte doch keine Entschuldigung hervor. Noch schäbiger. Alexanders Satz rührte etwas in ihr, das Gefühl, beschützt zu werden. Aus großen Augen sah sie ihn an, ehe sie ihren Blick wieder senkte.
Dann hielt das Auto mit einem Ruck und quietschenden Reifen, offenbar waren sie angekommen.
"Jetzt gehts wieder, Beine sind wieder durchblutet", erklärte sie etwas betreten, als sie die Türen öffneten.
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Katastropholy
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Re: Madrid - Freitag, 17. September

Beitrag von Katastropholy »

Alexander „Reaper“ Kirov
Ort: schon wieder unterwegs in Madrid
Datum: Freitag, 17. September
Zeit: 15:19 Uhr

Endlich da. Endlich...
„Wenn dann nichts mehr anliegt... würde ich gern auf mein Zimmer...“ erhob er sich schwankend, hielt sich am Dach fest und fiel fast aus dem Wagen. Als er die Treppen hinaufstolperte, kam er sich wie in einem Tunnel vor, dessen dunklen, wabernden Wände immer näherzukommen schienen. Warum ging das so langsam? Als er dann die Tür aufstieß und in Richtung Flur gehen wollte, geschah etwas seltsames. Die Decke war auf einmal vor seinen Augen, und so sehr er sich bemühte, er konnte seine Füße nicht dazu bewegen weiterzugehen. Dann wurde es dunkel. „Hey, macht das... Licht... wieder...“
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George Bernard Shaw
26.07.1856 - 02.11.1950
Gesperrt

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