Madrid - Werwolf-Gruppe - Donnerstag 16. September

[Erzähler]

Húgo Fernandéz
Ort: Madrid - Werwolf-Gruppe
Datum: Donnerstag 16. September
Zeit: 09:21 Uhr

Húgos Augen veengten sich etwas. Dieser Mann musste verrückt sein. Wenn er Mikael schon getroffen hatte, wollte er dennoch mehr über ihn wissen, sich womöglich erneut in Gefahr bringen... das war verrückt.
Er lächelte schmal. "Das haben schon viele Nephilim gesagt und zu viele von uns sind darauf herein gefallen. Es tut mir leid, ich kann euch nicht helfen", sagte er und wollte die Tür erneut schließen, doch wieder war der Fuß dazwischen.
"Was denn noch?", fragte er, langsam wurde er zornig.

[Therapistin]

Jodie "Jo" Macintyre
Ort: Madrid – Werwolf-Gruppe
Datum: Donnerstag, 16. September
Zeit: 09:22 Uhr

Kolja war nur zu gut anzusehen, dass er langsam wütend wurde und das täte ihrer Aufgabe alles andere als gut. Hatte er nicht zuvor noch gesagt, sie sollten ich zurück halten? Sicher, sie konnte ihn ja verstehen, doch so würden sie doch noch weniger eine vernünftige und verwertbare Antwort von dem alten Werwolf bekommen. Dennoch musste sie sich arg zusammen reißen, als sie sich so stellte, dass sie diesen durch den Türspalt sehen konnte.
"Wir sind auf der Suche nach diesen Werwölfen, weil wir uns Hilfe von ihnen erhoffen", sagte sie mit ruhiger und freundlich klingender Stimme. "Können Sie uns wirklich nicht helfen? Bevor Mikael diese Kinder..." Sie sprach nicht weiter, der Mann würde auch selbst wissen, was sie meinte. Und sofern dieser ihnen wirklich nicht helfen konnte, nun, sie hatten ja noch andere Adressen zur Auswahl, diese war nicht die einzige, es wäre unsinnig, wenn sie hier ihre Zeit vergeudeten, wenn sie woanders erfolgreicher sein konnten.

[vojka]

Nikolaj „Kolja“ Pallchild
Ort: Madrid - Werwolf-Gruppe
Datum: Donnerstag 16. September
Zeit: 09:25 Uhr

Kolja seufzte. Dieser alte Wolf war sturer als ein ganzes Rudel von Wölfen. „Hören sie Húgo, ich schwöre beim Erzengel, dass wir diesen abtrünnigen Werwölfen nichts tun, wenn sie uns nicht angreifen. Wir wollen wirklich nur Informationen von ihnen“, sagte er und schüttelte über sich innerlich den Kopf. Was hatte ihn nur dazu getrieben den höchsten aller Nephilimschwüre einem Werwolf gegenüber zu leisten. „Und es ist nett von ihnen, dass sie um unsere Gesundheit besorgt sind, doch glauben sie uns, wir wissen uns zu wehren.“

[Erzähler]

Húgo Fernandéz
Ort: Madrid - Werwolf-Gruppe
Datum: Donnerstag 16. September
Zeit: 09:26 Uhr

Húgo sah den Nephilim skeptisch an. Den Schwur beim Erzengel? So viel wusste er immerhin über Schattenjäger um einzuschätzen, dass dies der höchste Schwur war, den ein Nephilim geben konnte. Es hieß sogar, sie könnten ihn niemals brechen... und er hatte von "wir" gesprochen, was die anderen mit einschloss, nicht nur von sich selbst.
Ergeben seufzte er.
"Ihr müsst nach Norden", sagte er mit sichtlichem Unbehagen. "Dorthin sind sie vor vier Monaten gegangen, eine Straße, irgendetwas mit Joaquín oder so... Hausnummer 28, glaub ich... mehr weiß ich auch nicht."
Damit zog er sich zurück und schloss nun endgültig die Tür.

[vojka]

Nikolaj „Kolja“ Pallchild
Ort: Madrid - Werwolf-Gruppe
Datum: Donnerstag 16. September
Zeit: 09:27 Uhr

Kolja nickte dankbar. Aber noch bevor er diesen Dank auch in Worte fassen konnte, war die Tür auch schon wieder zu. „Lasst uns runter auf die Straße gehen und auf der Liste beziehungsweise der Karte nachsehen, was wir da finden“, meinte er und stieg schnellen Schrittes die Stufen hinunter.
Erleichtert atmete er auf, als er wieder draußen stand. Es war doch etwas muffig im Inneren des Gebäudes gewesen und hier draußen war es sehr viel schöner, immerhin waren es heute angenehme Temperaturen. Er hockte sich neben den Eingang und holte Liste und Karte aus seiner Tasche hervor. Ungeduldig fuhr er mit dem Finger auf und ab, bis sich ein triumphierendes Lächeln auf seine Lippen legte.
„Hier“, sagte er und deutete auf eine Adresse. „Das muss der Alte gemeint haben“, fügte er hoffend noch hinzu, und steckte die Liste wieder weg und nahm sich die Karte um diese zu studieren.

[Lucius]

Konstantin Andreou
Ort: Madrid - Werwolf-Gruppe
Datum: Donnerstag 16. September
Zeit: 09:28 Uhr

Konstantin beugte sich über die Schulter von Kolja und sah sich die Straßen genau an.
"Also auf ein Neues... ich hoffe nur, dass das nicht unendlich so weitergeht, denn wenn das keine ausgeklügelte Demoralisierungstaktik ist... Sie können überall falsche Fährten gelegt haben, vielleicht haben sie ja entschieden, sich ganz zurückzuziehen und sonnen sich gerade auf Teneriffa oder den Azoren..."
Er war ziemlich enttäuscht, dass das Haus eine Sackgasse war... vielleicht auch deshalb, weil er so davon überzeugt war, dass sie hier auf die Abtrünnigen stoßen würden. Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken, als er daran dachte, mit welchem Ernst er versucht hatte, leise die Treppen hochzugehen... oh Mann, ich bin wirklich noch ein unerfahrener dummer Junge, dachte er. Ein gehöriges Stück Gelassenheit würde ihm sicher gut tun.

[vojka]

Nikolaj „Kolja“ Pallchild
Ort: Madrid - Werwolf-Gruppe
Datum: Donnerstag 16. September
Zeit: 09:29 Uhr

Kolja lächelte leicht. „Wir müssen sicherlich noch ein paar Adressen abklappern, bevor wir fündig werden“, sagte er und deutete auf einen Punkt. „Hier, ist es wo wir hinmüssen“, sagte er und fuhr die Straßen, die sie nun entlang laufen mussten, mit seinem Finger entlang.
„Gut, dann weiter“, sagte er und verließ die Straße um zur neusten Adresse zu gelangen. Den Weg legten sie weitestgehend schweigend zurück, schließlich kam die Calle de Joaquín Lorenzo in Sicht. „Hoffen wir das Beste“, sagte er und hielt nach der richtigen Hausnummer Ausschau.

[Therapistin]

Jodie "Jo" Macintyre
Ort: Madrid – Werwolf-Gruppe
Datum: Donnerstag, 16. September
Zeit: 09:31 Uhr

Den Weg bis zur entsprechenden Straße blieben sie recht schweigsam. Jodie fragte sich, wie Kolja diesen heiligen Schwur auf den Erzengel einem Werwolf hatte geben können, doch es war nun ohnehin zu spät, um ihn in irgendeiner Weise darauf hinzuweisen, dass dies mitunter gefährlich sein konnte. Im Zweifelsfall konnte das über Leben und Tod entscheiden, doch Jo hoffte, dass es soweit gar nicht erst kommen würde.
Endlich kam die Straße in Sicht und als sie dieser schließlich folgten, immer darauf bedacht, die Menschen, die sie wegen des Zauberglanzes nicht sehen konnten, nicht umzulaufen, hielt Jodie wie auch Kolja und Konstantin Ausschau nach Hausnummer 28. Viel gab es hier nicht, Wohnhäuser reihten sich aneinander und etwas wie ein Lager gab es auch.
"Wo ist nur...", murmelte Jodie und hielt nach der gesuchten Zahl Ausschau.

[vojka]

Nikolaj „Kolja“ Pallchild
Ort: Madrid - Werwolf-Gruppe
Datum: Donnerstag 16. September
Zeit: 09:51 Uhr

„Da“, sagte Kolja nach etlichen Minuten, die sie diese Straße nun schon entlang gelaufen waren leise. Er musterte das Haus, dies sah eindeutig besser aus, als das letzte. Es war nicht ganz so verwahrlost, aber das war jetzt sowieso uninteressant. „Also wie eben, die richtige Wohnung suchen, hier steht etwas von Erdgeschoss in den Unterlagen. Jo, übernimmst du das Reden? Du kannst hoffentlich ruhiger bleiben als ich eben“, sagte er seufzend und ging langsam und auf jedes Detail der Umgebung achtend auf das Haus zu.

[Therapistin]

Jodie "Jo" Macintyre
Ort: Madrid – Werwolf-Gruppe
Datum: Donnerstag, 16. September
Zeit: 09:52 Uhr

"Klar", meinte Jodie und nickte kurz, ehe sie sich das Haus von außen noch einmal genau ansah. Jedes Detail konnte wichtig sein, jeder noch so kleine Hinweis, doch so sehr sie auch suchte, etwas wirklich Hilfreiches konnte sie nicht entdecken und so folgte sie Kolja schließlich bis zur Haustür, Konstantin ihr auf den Fersen. Sie würden leise sein müssen, aber nicht unbedingt so, als wollten sie einbrechen, das konnte schnell nach hinten losgehen – und vielleicht gar nichts bringen, wenn niemand da wäre...
Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch und einer Hand an ihrem Waffengürtel schob Jo die Tür auf und trat in das Treppenhaus. Es war ungewöhnlich kalt dafür, dass es ansonsten hier in Madrid recht warm war. Fast hätte sie es als angenehm empfunden, doch dafür war es schon wieder zu kalt.
Im Erdgeschoss gab es zwei Türen, an der einen hing ein kleinen Namensschild, scheinbar wohnte hier eine Spanierin. Die andere Tür war unbeschriftet – und offen! Tatsächlich stand sie sperrangelweit offen und schon der erste Blick verriet Jo, dass sich hier wohl niemand mehr befand. Kurz entschlossen zog sie Sarakiel und rief ihre Seraphklinge auch sogleich leise, ehe sie kurz zu ihren beiden Begleitern blickte und dann die Wohnung betrat.