Auf dem Meer - 15. Mai 1530

Die Geschichte
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Siria
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Re: Auf dem Meer - 15. Mai 1530

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Auf der India
Nachmittag

Endliche machte die Mannschaft, was sie wollten, doch sie mußten vorsichtig sein, schnell konnte sich das Blatt auch wieder wenden.
Nekeles Blick traf den Arm von Klaas, der zu bluten schien. Sie stellte sich neben den Freibeuter und fragte ihn leise: "Ist alles in Ordnung mit dir? Du blutest."
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Therapistin
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Re: Auf dem Meer - 15. Mai 1530

Beitrag von Therapistin »

Auf der India
Nachmittag

Mit erhobenem Säbel stand Klaas da und beobachtete die in die Ecke gedrängten Männer ganz genau, eine falsche Bewegung und derjenige hätte seine Waffe zwischen den Rippen. Und das schien ihnen auch klar zu sein, denn keiner machte einen Mucks oder bewegte sich allzu hektisch.
Als Nekele neben ihn trat, sah er sie kurz an, zuckte dann aber mit den Schultern. "Ist nur ein Streifschuss, das geht schon", meinte er und lächelte sie leicht an.
"Und bei dir ist auch alles in Ordnung?", fragte er besorgt, aber so leise, dass die Gefangenen es nicht hören konnten. "Das hätte auch ganz anderes ausgehen können..."
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Ernst Ferstl
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Siria
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Re: Auf dem Meer - 15. Mai 1530

Beitrag von Siria »

Auf der India
Nachmittag

Nekele versuchte zu lächeln.
"Ich hab schon schlimmeres erlebt, ihr habt mir ja geholfen, danke dafür.", flüsterte sie zu Klaas. Sie blickte vorsichtig zur Wunde. Sie sollte auf jeden Fall so schnell wie möglich behandelt werden.
Plötzlich lösten sich zwei der Männer aus der Gruppe und stürtzen auf Klaas, Nekele und Franz zu.
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Therapistin
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Re: Auf dem Meer - 15. Mai 1530

Beitrag von Therapistin »

Auf der India
Nachmittag

"Hey!", rief Klaas, als sich zwei der Männer aus der Gruppe der Gefangenen lösten und auf Nekele, Franz und ihn selbst zustürmten. Irgendwoher hatten sie Dolche. Klaas war nur zu bewusst, dass sie die beiden schnell ruhig stellen sollten, sonst würden auch die anderen sich wieder wehren und das wäre alles andere als gut.
Viel zu überrascht von dieser Wendung, stand Klaas einen Moment wie erstarrt da, ehe er einen der Männer, der sich direkt auf Nekele stürzen wollte, rammte und mit ihm zu Boden ging. So weit so gut. Jetzt musste er nur noch irgendwie heil aus dieser Sache wieder heraus kommen und das war gar nicht so einfach, weil ein heftiger Schmerz durch seinen Arm fuhr, als der andere direkt auf Klaas' Wunde landete.
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Ernst Ferstl
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Siria
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Re: Auf dem Meer - 15. Mai 1530

Beitrag von Siria »

Auf der India
Nachmittag

Alles passierte wahnsinnig schnell. Nekele zog ihr Entermesser und rammte es kurzer Hand dem zweiten Angreifer in den Bauch, der sogleich zu Boden fiel. Der dritte ließ, als er vor Franz stand, sehr schnell seinen Dolch fallen. Gerade wollte derjenige, der mit Klaas zu Boden gefallen war, nach seinem Dolch greifen, als Nekele ihm auf seine Hand trat und er es mit einem Schmerzensschrei wieder los lies. Nekele griff nach dem Dolch und hielt dann Klaas ihre Hand hin, um ihn hoch zu helfen.
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Re: Auf dem Meer - 15. Mai 1530

Beitrag von Therapistin »

Auf der India
Nachmittag

Einen Augenblick lang blieb Klaas einfach liegen, während der Schmerz in seinem Arm langsam wieder nachließ, wenn er auch viel schlimmer war als noch zuvor. Schließlich griff er nach Nekeles ausgestreckter Hand und ließ sich von ihr aufhelfen.
"Ich würde sagen, damit sind wir quitt", meinte er grinsend, aber mit schwacher Stimme. "Danke."
Er umfasste seinen Arm und keuchte leise auf. An so etwas würde er sich niemals gewöhnen...
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Ernst Ferstl
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Siria
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Re: Auf dem Meer - 15. Mai 1530

Beitrag von Siria »

Auf der India
Nachmittag

Das war irgendwie gar nicht gut. "Bist du wirklich fit genug, das hier noch durchzuhalten?", fragte sie leise aber eindringlich Klaas. "Bitte schätze es realistisch ein, denn sonst bist du ein Risikofaktor.", sagte sie ernst.
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Therapistin
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Re: Auf dem Meer - 15. Mai 1530

Beitrag von Therapistin »

Auf der India
Nachmittag

Er sah Nekele einen Moment lang an, ehe er seinen Säbel aufhob, den er bei seinem Sturz fallen gelassen hatte und hielt ihn kampfbereit in der Hand.
"Ich werde jetzt sicher nicht rüber gehen, während ihr alle hier seid", sagte er mit – dem Himmel sei Dank – wieder fester Stimme und wies mit dem Kopf zur India. "Ich komme schon klar, keine Sorge, da hab ich schon ganz anderes mitgemacht." Er blickte sie entschlossen an, dann drehte er sich zu dem Mann um, den er gerammt hatte.
"Du, aufstehen!", wie er ihn an und machte eine entsprechende Bewegung mit dem Säbel. Der blickte grimmig, stand dann jedoch auf und hielt sich die Hand, auf die Nekele zuvor getreten war. "Zurück zu den anderen." Kurz zögerte der Mann, doch er schien die Entschlossenheit in Klaas' Stimme zu bemerken. Und auch die Skrupellosigkeit, noch einmal würde er ihn nicht lebend davon kommen lassen...
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Ernst Ferstl
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Rachel
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Re: Auf dem Meer - 15. Mai 1530

Beitrag von Rachel »

Ivory Lancaster
Auf der India
Nachmittag


Ivory atmete schwer, die tiefe Wunde in ihrer Seite schmerzte nun stärker als zuvor, doch sie hatte trotzdem eine Art Hochgefühl. Sie würde sich davon nicht leiten lassen, denn sie wusste, dass der Kampf noch nicht vorbei war. Es war nicht abzusehen, wie lange die andere Mannschaft sich unter Kontrolle halten lassen würde.
Kara hatte den Säbel an der Kehle des Kapitäns und John und Ivory hielten ihr den Rücken frei. Doch auch so wagte sich niemand in ihre Nähe. Ein falscher Schritt von einem der Männer und der Kapitän wäre tot. Allerdings fragte Ivory sich, worin der Sinn bestand, das Ganze weiter hinauszuzögern. Würde der Kapitän des Handelsschiffes nicht so oder so sterben? Sie konnten ihn doch nicht laufen lassen, nachdem sie sein Schiff geplündert hatten.
Ivory sah aus dem Augenwinkel, wie unten an Deck kleine Tumulte ausbrachen, doch der Rest der Mannschaft hatte das wohl unter Kontrolle. Worauf warteten sie? Fragend sah Ivory John an. Sollten sie erst den Rest der feindlichen Mannschaft umbringen?
Wir könnten sie ins Meer stürzen. Und der Kapitän könnte als Vorbild voran über die Planke gehen ... aber sind wir weit genug von der Küste entfernt, um sicher zu sein, dass sie das nicht überleben?
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Ayrina
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Re: Auf dem Meer - 15. Mai 1530

Beitrag von Ayrina »

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John Mors
Auf der India
Nachmittag
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Mit gerunzelter Stirn beobachtete John das Geschehen unten an Deck. Es gefiel ihm nicht, dass scheinbar einige Männer der geschlagenen Mannschaft noch genug Kampfgeist hatten, sich trotz der verheerenden Situation ihres Kapitäns zu wehren. Er suchte Nekele unter den Menschen an Deck und als er sie fand raunte er Ivory schnell "Halt Kara den Rücken frei" zu, ehe er zu ihr eilte.
"Wir müssen uns beeilen, bevor noch mehr denken, die Helden spielen zu müssen", knurrte er ihr leise zu und richtete seinen Säbel auf die Männer.
"Kara hat alle Hände mit dem Kapitän zu tun. Wir sollten so schnell wie möglich die Waren von Bord auf die India schaffen und dann verschwinden."
Möglichst ohne weiteres Blutvergießen, fügte er in Gedanken hinzu, denn das wäre womöglich der eine Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringen konnte und die Männer des gekaperten Schiffes auf ein neues anstachelte. Und es war so schon mehr als knapp für die Besatzung der India gewesen.
Abwartend sah er Nekele an. Sie war der zweite Maat und der Befehl sollte möglichst von ihr kommen.
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