Länderein - Montag 22.06.

[Siria]

Freyja Arwen McLorey (H/6)
Ort: Länderein/Gewächshäuser
Zeit: 00:23
Datum: Montag 22.06.

Freyja saß am See und genoss die Abendluft. Der Sonntag war heiß gewesen und auch jetzt war es noch angenehm warm. Sie hatte keine Lust, ins Schloss zu gehen, es war ihr auch egal erwischt zu werden. Was sollte jetzt noch passieren, in der letzten Woche? Für sie zählte gerade nichts mehr, eigentlich hatte sie so was wie einen Freifahrtsschein durch Souzas Verhalten. Sie mußte keine Prüfungen ablegen und irgendwie versuchte sie einfach alles in sich aufzusaugen, alles noch mal zu genießen, bewußt wahrzunehmen. Für sie war klar, sie würde unter Souzas Herrschaft nicht an die Schule zurückkehren können und wollen. Aber wenn sie ehrlich war, dann zerbrach es ihr das Herz, denn sie liebte diese Gemäuer. Langsam kam doch die Müdigkeit und Freyja begab sich langsam zurück zum Schloss. Als sie an den Gewächshäusern vorbei kam, funkelte vor ihr kurz etwas auf. Freyja zuckte kurz zusammen, doch dann erkannte sie, wer dort stand. Sie wußte nicht, ob das nun beruhigend war oder nicht. Ihr letzter Zusammenstoß mit diesem Professor war sehr merkwürdig verlaufen, daher wäre sie lieber, wenn sie sich einen Lehrer aussuchen könnte, Prof. Felan oder Prof. Sprout in die Arme gelaufen. Aber zumindest war Prof. Creed nicht Souza oder Maguire, was natürlich auch seine Vorteile hatte.
Freyja versuchte erst gar nicht sich irgendwie zu verbergen und ging auf den Professor zu. "Genießen sie auch diesen schönen Abend, Prof. Creed?" fragte sie höflich. Jetzt herumzudrucksen, dass es ihr leid täte, dass sie noch unterwegs war, würde ihr der Professor wohl kaum abnehmen.

[Quimbixx]

Mortimer Tudor Creed
Professor für Kräuterkunde
Ort: Gewächshäuser
Zeit: 00:15
Datum: Montag 22.06.

Alleine saß Mortimer auf einer Bank hinter den Gewächshäusern nicht unweit der Stelle, wo er vor gar nicht all zu langer Zeit einige Bäume gefällt hatte. Die Luft war angenehm und es war immer noch warm, der Himmel sternenklar. Der Professor für Kräuterkunde bließ einige Rauchschwaden in die Luft und schaute ihnen nach, wie sie zuerst durch das Mondlicht tanzten und sich schließlich in Luft auflösten. Auch Mortimer wollte sich manchmal einfach so in Luft auflösen...ihm gefiel die Arbeit an der Schule zwar sehr gut, aber er machte sich Sorgen um Mia. Der Orden des Phönix war eine gute Sache, aber Mortimer wünschte sich, Mia hätte sich nicht angeschlossen, denn mit seinem Aktionismuss hatte der Orden seine Frau richtig in Gefahr gebracht. Mortimer versuchte zwar jeden noch so kleinen Schritt von ihr zu schützen, aber das war alles andere als einfach...schließlich mussten sie ihre Beziehung weiterhin verstecken. Mia bemühte sich sehr, Verständnis für Mortimers Position aufzubringen, denn Mortimer konnte und wollte nicht einfach so jeden Kontakt zu Joana abbrechen. Außerdem würde Mia unter Umständen so an wichtige Informationen gelangen können. Mortimers Gedanken waren etwas durcheinander und ebenso durcheinander hörte er die leisen Kommentare dazu in seinem Inneren, als er plötzlich eine Bewegung im Dunkel sah. Eine Person kam auf ihn zu, aber, trotzdem er sich konzentrierte, konnte er noch nicht erkennen, wer es war. Aber als er die Stimme hörte, wusste er sofort, wer sich mal wieder nicht an festgelegte Regeln hielt: "Genießen sie auch diesen schönen Abend, Prof. Creed?" grüßte Miss McLorey frech und Mortimer konnte nur kopfschüttelnd lächeln. Die Schülerin dachte sich wohl auch, eine Woche vor den Ferien kann ja großartig nichts passieren. Mortimer seufzte und fragte: "Miss McLorey, was machen sie um diese Zeit noch hier? Sie denken wohl auch, so kurz vor Schuljahresende würde ich sie nicht mehr zum Schulleiter schleifen..." Mortimer sah zu Miss Mclorey, die ihn nur stumm ansah. "Aber sie haben Recht, ich genieße den schönen Abend..." sein Lächeln erstarb: "zumindest noch..." dann war er wieder freundlich: "setzten sie sich doch..." Einen Moment herrschte Stille: "Also...ich weiß, sie streifen gerne nachts umher, aber ich dachte, sie würden zumindest nicht mehr alleine herumgeistern...nach unserem...Gespräch..." Mortimer schloss einen Moment die Augen, dann drehte er den Kopf zu Miss McLorey und sah ihr in die Augen: "Man hört ja so einiges...Erzählen sie mal...was planen sie für die Ferien und für die Zeit danach?!" Mortimer und Mia hatten in der letzten Zeit lange und viel geredet, zumindest soweit es möglich war, auch Miss McLorey war dabei ebenfalls vorgekommen, umso neugieriger war Mortimer nun auf die Antwort der Schülerin.

[Siria]

Freyja Arwen McLorey (H/6)
Ort: Länderein/Gewächshäuser
Zeit: 00:29
Datum: Montag 22.06.

Freyja zögerte, als der Professor ihr anbot, sich zu ihm zu setzen. Seine Worte beim letzten Treffen hatte sie gewiss nicht vergessen, die würde sie wohl nie vergessen. Schon gar nicht sein damaliges Verhalten.
Sie konnte den Lehrer noch immer nicht einschätzen, mal freundlich, mal unheimlich und doch, auf eine gewisse Art und Weise mochte sie ihn. Wahrscheinlich, so vermutete Freyja, lag es daran, dass er sein Wort hielt und ehrlich das sagte, was er dachte. Zumindest so weit wie Freyja es einschätzen konnte.
"Man hört ja so einiges...Erzählen sie mal...was planen sie für die Ferien und für die Zeit danach?!" Die Frage verstutzte sie. Was interessierte ihn ihre Ferien?
"Nun ja... die Ferien werde ich wohl mit meinen Freunden verbringen und mit meinem Freund natürlich. Und danach..." Freyja stockte und nahm den Blick von dem Professor. "Danach werde ich wohl in eine andere Schule gehen. Schließlich wird das, was ich damals in diese Bewerbung geschrieben habe, Prof. Souza oder wen auch immer nicht gefallen. Sprich, ich werde wohl erst gar nicht zurückkehren können und wenn ich ehrlich bin, ich möchte auch nicht an eine Schule zurück, die so geführt wird wie Hogwarts, in der einem das Lehrnen dermaßen vermießt wird. Den Lehrer ist es doch egal, wie es uns wirklich geht, es zählen nur gute Noten. Das Leben besteht aber nicht nur aus lernen. Ihr Leben besteht doch auch nicht nur aus Lehren..." Freyja biss sich auf die Unterlippe. Sie sollte sich jetzt nicht in Rage reden, sondern lieber die Klappe halten. Sie blickte Professor Creed jetzt lieber nicht an, sondern beließ es dabei, ihren Blick geradeaus gerichtet zu haben.

[Quimbixx]

Mortimer Tudor Creed
Professor für Kräuterkunde
Ort: Gewächshäuser
Zeit: 00:35
Datum: Montag 22.06.

Anscheinend war Miss McLorey skeptisch, denn sie blieb stehen, aber immerhin erzählte sie etwas. Wie sie ihre Ferien verbringen wollte und dann auch noch ein paar Sätze. Kurz sah die Schülerin zu Mortimer, dann suchte sie sich einen Punkt irgendwo in der Nacht, den sie ansah. "...es zählen nur gute Noten. Das Leben besteht aber nicht nur aus lernen. Ihr Leben besteht doch auch nicht nur aus Lehren..." Mortimer musste grinsen und schlug ein wenig verlegen die Augen nieder. Er wusste nicht, ob die Schülerin es sah, aber er ging davon aus, dass sie weiter irgendwohin sah. "Sicher...," sagte Mortimer leise, "...und obwohl das Leben nicht nur aus Lehren besteht, lernen wir niemals aus...wir entwickeln uns ständig weiter und wir bleiben nie auf einer Stufe...ich bin überrascht, dass sie resignieren?!" Mortimer drehte sich zu Miss McLorey, verschränkte die Arme und sah sie fordernd an: "Wie kommt es, dass sie die Segel streichen? Was ist passiert, dass sie wirklich aufgeben wollen? Ok, sie sind schon die ganze Zeit pessimistisch eingestellt, aber dennoch haben sie immer für ihre Sache gekämpft und auch andere mitgezogen...wie man so hört...?" Er zwinkerte kurz, dann fuhr er fort: "Glauben sie wirklich, die Schulleitung wird alles genau so hinbekommen, wie sie es sich vorstellt? Von heute auf Morgen? Und das mit Zustimmung des Schulbeirates?!" Mortimer zog die Augenbrauen hoch: "Miss McLorey, wo ist denn ihr Kampfgeist auf einmal hin?!" Der Professor für Kräuterkunde warf einen Blick in seine Zigarettenpackung, klappte sie dann aber doch wieder zu. Er lächelte, als er den Blick wieder zu der Schülerin hob: "Nagut, aber da sie ja eh gehen, können sie mir ja wenigstens noch ein bisschen was erzählen...denn ich habe vor, noch eine Zeit lang hier zu bleiben und wie sie ja schon wissen, interessiert mich nicht nur die Meinung meiner Kollegen..." Und schon waren sie wieder im Spiel...erzähl ich etwas von mir, erzählst du mir etwas von dir... "...vor nicht all zu langer Zeit hatte ich die Ehre mit einigen Leuten vom Orden des Phönix zu sprechen und raten sie mal, welchen Namen ich an dem Tag so ganz nebenbei auch gehört habe..." sein Lächeln wurde etwas breiter, "...also gerade sie müssten doch wissen, dass nicht alles so ausweglos sein kann, wie alle immer tun...und trotzdem wollen sie aufgeben...?!" Mortimer schüttelte leicht den Kopf. Dann sah er wieder fordernd zu der Schülerin, seine Augen waren eindringlich...sie wissen doch, dass ich mich an Versprechen halten kann...

[Siria]

Freyja Arwen McLorey (H/6)
Ort: Länderein/Gewächshäuser
Zeit: 00:29
Datum: Montag 22.06.

Noch war Freyja relativ gelassen. Schließlich würde sie nicht kampflos aufgeben, doch das würde sie mit Sicherheit nicht dem Professor erzählen.
Doch als die Worte "Orden des Phönix" fielen, dachte sie, sie mußte umkippen. Es war wie ein Faustschlag mitten ins Gesicht. Warum hatte er mit ihnen gesprochen, gehörte er dazu? Oder hatte er sie nur reden gehört, weil er sie belauscht hatte. Freyja starrte Prof. Creed an. Jetzt war der unheimliche Lehrer vor ihr, der, den sie nicht einschätzen konnte... ihr Herz schlug höher, sie fühlte sich eingeengt, obwohl sie draußen war.
Sie versuchte ruhig zu sprechen, wollte ihre Aufregung verbergen, obwohl sie wußte, dass es ihr im Moment nicht gut gelang.
"Ich bin nicht pessimistisch, aber ein halbes Schuljahr dafür zu kämpfen, dass es hier um uns geht, um alle Schüler an dieser Schule und nicht nur um Schüler, die manchen Lehrern passen, das zerrt ganz ehrlich gesagt ein wenig. Und dabei sollte ich doch hier sein, um zu lernen, wie eine gewisse Lehrerin so gerne sagt, und nicht mit Freunden dafür sorgen, dass hier wieder ein normales Klima herrscht. Aber ich kann diese, aus meiner Sicht Missstände, nicht mehr länger tragen, ich will es nicht mehr ertragen. Ich habe ganz ehrlich lange dafür gekämpft, aber wir Schüler werden mit dem Problem alleine gelassen. Man hört uns an - ja. Man versucht uns irgendwie zu unterstützen, aber so richtig merken wir nichts davon. Wir oder ich habe nicht den Eindruck, dass sich etwas ändert oder ändern wird. Mir geht es nicht mehr gut hier. Ich bin nicht pessimistisch, sondern verschließe nicht meine Augen. Ich weiß nicht, wie viel Einfluss Souza hat, aber ich glaube schon, dass es viel sein wird oder besser gesagt, dass sie einflussreiche Leute kennt, die ihr den Rücken frei halten für das, was sie hier fabriziert. Ich will wie sie, mich weiterentwickeln, daher werde ich an eine andere Schule gehen, um dort auch weiterhin zu lernen. Und ich werde gewiss nicht hier einfach gehen, darauf können sie Gift nehmen!" Sie hatte sich wieder in Rage gesprochen, warum war sie eigentlich noch hier, sie konnte doch einfach gehen... doch fast eingeschnappt setzte sie sich auf die Bank und verschränkte ihre Arme.
"Den Orden des Phönix gibts gar nicht, sonst wäre hier alles nicht so, wie es ist!" Sie würde mit Sicherheit nicht einfach darauf los plaudern, so wie Prof. Creed das gerade von ihr erwartete. Sie hatte seine Augen gesehen und er hatte das letzte Mal auch wirklich Wort gehalten, doch jetzt gings es eine Stufe höher, sie würde gewiss nicht einfach über den Orden plaudern.
"Und außerdem gebe ich nicht auf!", wollte sie noch mal betonen, ohne dabei den Prof. anzusehen, sie wollte gar nicht wissen, wie er gerade blickte.

[Quimbixx]

Mortimer Tudor Creed
Professor für Kräuterkunde
Ort: Gewächshäuser
Zeit: 00:40
Datum: Montag 22.06.

Einen Moment lang hatte Mortimer das Gefühl Miss McLorey würde entweder in Ohnmacht fallen oder ihm die Augen auskratzen oder vielleicht auch beides nacheinander. Amüsiert beobachtete er den Redefluss der Schülerin, wie es schien hatte er die richtige Stelle angepickt, auch wenn sie nicht ganz so offen sprach, wie Mortimer es sich wünschte, aber das war er nicht anders von der Schülerin gewohnt. Dennoch ließ sie sich irgendwann neben Mortimer auf die Bank fallen. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und sendete giftige Blicke in die Nacht. Hin und wieder machte sie ihrem Ärger Luft: "Den Orden des Phönix gibts gar nicht, sonst wäre hier alles nicht so, wie es ist!". Einen Moment herrschte Ruhe, dann setzte Miss McLorey noch einmal nach: "Und außerdem gebe ich nicht auf!" Mortimer ließ sie einen Augenblick schmollen, wenn auch ein Lächeln seine Mundwinkel zierte. Nickend streute er noch etwas Salz in die Wunde: "Stimmt, stimmt, sie geben nicht einfach auf...auch wenn sie die Schule verlassen wollen. Was wird denn dann aus ihren Mitstreitern? Sie sehen sie doch als Leitfigur und wenn sie weg sind? Was wird dann? Ich gebe mir Mühe, dass ich an sie herankomme, aber solange sie den Mund nicht aufmachen, werden die anderes es auch nicht tun..." Mortimer fixierte die Schülerin "...oder mir nur unter der Bedingung etwas erzählen, dass ich es nicht weitersage, sie wissen, dass ich schweigen kann...nur kann ich mit Schweigen nicht helfen..." Jetzt verschränkte auch Mortimer die Arme vor der Brust und wurde etwas lauter: " und außerdem...wollen sie mich eigentlich verarschen, den Orden des Phönix gibt es also nicht...aha...soso...und mit wem haben sie sich denn dann vor einem Monat in den Rocky Mountains in Gefahr begeben?" Mia hatte mit Mortimer über die Nacht in den Rocky Mountains gesprochen, jetzt, wo sie ihn einweihen durfte, war Mortimer froh, dass sie keine Geheimnisse vor ihm haben wollte. Er hatte das schließlich auch nicht. Mia hatte zwar nicht alle Namen genannt, aber Mortimer hatte sich zusammenreimen können, wer so alles beteiligt gewesen war. Und Miss McLorey war eine Person, von der man ausgehen konnte, dass sie definitiv mit involviert war...

[Siria]

Freyja Arwen McLorey (H/6)
Ort: Länderein/Gewächshäuser
Zeit: 00:46
Datum: Montag 22.06.

AAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHH in Freyja schrie es. Was bildete sich dieser Lehrer eigentlich ein! Wer glaubte er, wer er sei?
Freyja sprang auf. Warum zum Merlin versuchte er ihr ein schlechtes Gewissen einzureden? Da war sie ein Mal etwas egoistisch, wurde ihr das gleich zum Vorwurf gemacht. Sie hasste das.
Sie war hin und her gerissen, zwischen Prof. Creed anbrüllen und einfach weglaufen.
Wütend ging sie ein paar Schritte weg. Wer hatte über die Rockys gesprochen? Miss Dupont? Man konnte also keinem mehr trauen! Das hätte sie ja gleich wissen müssen!
Freyja stemmte ihre Hände in die Hüfte, atmete tief durch, um sich zu beruhigen, doch es gelang nicht. Sie fühlte sich von Prof. Creed verarscht, er provozierte sie und hatte allem Anschein nach auch noch Spaß dabei.
Wütend ging Freyja wieder die paar Schritte zurück und blickte in das Gesicht ihres Professors, der schien recht gelassen zu sein, was sie noch wütender machte.
"Ich habe mir diese Scheiße doch nicht ausgesucht!", brüllte sie ihn an und verstummte. Das war wohl nicht die richtige Tonlage. "Aargh" sie trat mit ihrem Fuß gegen das Bankbein, was keine gute Idee gewesen war, wütend ging sie wieder ein paar Schritte weg. Es war unglaublich, jetzt mußte sie sich auch noch bei dem Professor entschuldigen, dabei war er doch derjenige, der sie gerade provozierte. Wieder starrte sie in die Nacht hinaus, atmete noch mal tief durch und ging wieder zurück. "Entschuldigung Sir, dass ich sie angebrüllt habe!", sprach sie etwas ruhiger, doch innerlich kochte es in ihr.
Traute sie ihm, oder traute sie ihm nicht, Freyja wußte es nicht. Stumm starrte sie den Kräuterkunde Professor an. Am Liebsten hätte sie einfach ihre Wut hinausgeschrieen, das alles nervte sie, sie versuchte sich zu beherrschen.
"Ich will keine Leitfigur sein, ich will einfach nur leben! Ich WILL die Schule nicht verlassen, aber ich will auch nicht so weiter hier zur Schule gehen und hören sie mir überhaupt zu? Souza wird alles in Gang setzen, dass wir nach den Sommerferien nicht zurückkehren. Ok, ich habe diesen blöden, holen, einfallslosen Bogen so beantwortet, wie ich es mir gedacht habe, ich habe nicht so geantwortet, wie es Souza hätte hören wollen, DAS ist das einzige, was sie mir vorwerfen können, aber ich sehe nicht ein, nur damit ich hier bleiben kann, mich Souza anzupassen. Wenn sie die Methoden toll finden, dann ist es doch in Ordnung, dann passen sie sich doch an, ich habe keine Lust dazu!" Freyja raufte sich die Haare und drehte sich noch mal kurz um, sie konnte den Professor nicht anblicken, mußte sich kurz sammeln.
Sie drehte sich wieder um: "Ich traue ihnen nicht! Ja, sie haben das letzte Mal wirklich nichts verraten, zumindest habe ich nichts mitbekommen. Aber können sie auch verstehen, dass ich... Angst habe? Ja, ich bin meistens Stark, aber irgendwann kann auch ich nicht mehr. Ich habe Angst, mir wird aus irgendetwas ein Strick gedreht und ich habe auch Angst um meine Freunde! Können sie überhaupt nachvollziehen, dass ich auch Angst vor ihnen habe? Das sie jetzt so tun, als wäre alles in Ordnung, und dann ganz plötzlich werden wir doch verraten?" Wieder machte sie eine Pause, blickte den Professor jedoch weiter an.
"Das sie etwas vom Orden wissen, hilft mir nur bedingt, meine Skepsis abzubauen." sagte sie schließlich etwas ruhiger.
Freyja hatte sich etwas Luft gemacht und irgendwie tat dies gut. Das ihre Wut nun ein Lehrer abgekommen hatte, vor allem, weil sie nicht gerade im angemessenen Ton gesprochen hatte, war wohl nicht sooo optimal. Aber ein anderes Gefühl machte sich in ihr Breit, jetzt, wo sie diesen Lehrer so anblickte, wie er auf der Bank saß und eigentlich bemüht darum war, mit ihr ehrlich in Kontakt zu treten und ihr versuchte entgegen zu kommen, merkte sie, dass sie ihm vertraute. Gerade weil sie laut geworden war, weil sie mit aller Macht dagegen kämpfte zu vertrauen, tat sie es doch im Grunde.
Sie ließ ihren Kopf hängen, "ich bin einfach nicht mehr so stark, gegen all dies zu kämpfen. Ich mag nicht mehr, ist das nicht zu verstehen?" Sie hatte sehr leise gesprochen, weniger zu ihrem Professor, als einfach zu sich selber.

[Quimbixx]

Mortimer Tudor Creed
Professor für Kräuterkunde
Ort: Gewächshäuser
Zeit: 00:55 Uhr
Datum: Montag 22.06.

Der Professor für Kräuterkunde ging nicht dazwischen und ließ Freyja machen. Zwischendurch tobte sie, ging weg, kam wieder, trat gegen die Bank, entschuldigte sich, raufte sich die Haare und machte ihrem Ärger Luft. Sie sagte, dass sie Mortimer nicht vertraute und blieb trotzdem da und redete weiter, mal lauter, mal leiser, mal im Gehen, dann stand sie wieder still, mal grotzte sie in den Nachthimmel und mal direkt zu Mortimer. Letzterer blieb einfach ruhig und sah sich das Ganze an. Die Schülerin wirkte hin und hergerissen, was sie tun sollte und Mortimer konnte es nur zu gut verstehen. Er brauchte Miss McLorey nichts über innere Zerrissenheit zu erzählen, das würde zu weit gehen, aber Mortimer hatte zum ersten Mal das Gefühl, wirklich an die Schülerin rankommen zu können auch wenn es hieß noch etwas Privates preiszugeben. Wusste sie nicht eh von Mia?! Irgendwann saß die Schülerin wieder auf der Bank neben dem Professor für Kräuterkunde. Der Ausbruch war vorbei, sie war wieder still. Wie erschöpft ließ sie den Kopf hängen und flüsterte fast ihre nächsten Worte: "ich bin einfach nicht mehr so stark, gegen all dies zu kämpfen. Ich mag nicht mehr, ist das nicht zu verstehen?" Erst jetzt reagierte Mortimer, er fasste der Schülerin an die Schulter und sie sah zu ihm. Mortimer fixierte ihren Blick, er lächelte nicht, er lachte nicht, es war ihm ernst als er sagte: "Miss McLorey, sie haben vollkommen Recht, ich verstehe was sie meinen...aber ist ihnen schon einmal in den Sinn gekommen, dass es uns Lehrern nicht anders geht...ich weiß von Kollegen, dass sie mit dem Gedanken spielen, die Schule zu verlassen und ich kann es ihnen nicht verdenken...das gesamte Lehrpersonal versteckt doch das, was man früher mal als Privatleben bezeichnete...und das aus einem einfach Grund: woher kann ich wissen, mit wem man reden kann und mit wem nicht? Wenn ich heute mit irgendeinem Kollegen rede, woher weiß ich denn, ob er nicht Morgen bei der Schulleitung sitzt und ich übermorgen meine Koffer packen darf? Ich weiß, dass ist mein persönliches Problem, aber im Prinzip, ähnelt die Situation doch der ihrigen, oder etwa nicht? Aber dennoch sie als Schüler könnten da helfen, indem sie einfach beobachten, falls sie es noch nicht getan haben und Infos für mich haben oder eben für den Orden, wenn sie lieber dort mit jemandem sprechen möchten. Ja, auch ich habe Kontakt zum Orden und nein, ich bin kein Mitglied, ich möchte meine guten Beziehungen zu der Ordengegenseite weder verspielen noch missen, denn ich sehe sie als sehr wichtig an..." Mortimer ließ der Schülerin einen Moment, indem er seine Zigarettenpackung herauskramte und deren Bestand überprüfte, bevor er einen Glimmstängel aus der Packung zog, fixierte er noch einmal Miss McLorey: "...achja und niemand verlangt, dass sie gegen all das kämpfen und vor allem nicht alleine." Mortimers Stimme wurde schärfter: "Aber damit ihnen jemand helfen kann, müssen sie verdammt nochmal den Mund aufmachen...keine Ausflüchte, kein Herumgedruckse, sie haben doch nie wirklich über all das gesprochen, was sie alles wissen...aber genau das muss ich wissen...jede noch so winzige Kleinigkeit ist wichtig..."

[Siria]

Freyja Arwen McLorey (H/6)
Ort: Länderein/Gewächshäuser
Zeit: 01:01
Datum: Montag 22.06.

sie haben doch nie wirklich über all das gesprochen, was sie alles wissen...aber genau das muss ich wissen...jede noch so winzige Kleinigkeit ist wichtig...
Freyja zog ihre Füße auf die Bank und legte ihre Stirn auf die Knie. Was sollte sie denn erzählen? Sie konnte nicht alles erzählen, die Knucker durfte sie nicht erwähnen und mußte es auch nicht, schließlich war Svea selbst betroffen und sie wiederum im Orden. Was gabs noch? Die Sache mit Piagrin... Freyja hatte versprochen nichts zu tun, was ihre Familie gefährden würde, zumindest nichts, was direkt mit Piagrin zu tun hat...
Es wollten Lehrer gehen? Warum wollten sie gehen und taten nichts gegen Souza? Oder wenn sie etwas taten, warum erfuhren sie nichts davon? Freyja war irritiert, auch über die Offenheit von Prof. Creed, doch das war sie schon beim ersten Zusammentreffen mit ihm gewesen. Sie respektierte diesen Lehrer sehr, auch wenn er ihr irgendwie unheimlich war.
"Ich verstehe nicht... also, ein Teil von uns Schülern, dessen Namen einigen Ordensmitgliedern bekannt sind, versuchen schon länger etwas gegen Souza und Bellatrix Lestrange zu unternehmen." begann Freyja schließlich, ohne den Professor anzublicken. "Aber ich hatte bisher immer den Eindruck, dass wir Schüler etwas tun, aber die Lehrer nur zuschauen oder die Augen verschließen. Sie werfen mir vor, dass ich pessimistisch bin und aufhöre zu kämpfen, aber was ist mit den Lehrern? Sie haben doch viel mehr Einfluß als wir Schüler! Wir haben uns oft allein gelassen gefühlt, bis Prof. Felan uns zusagte zu unterstützen und dann auch... ihre Frau." Freyja zögerte kurz, sie konnt sich das noch immer nicht vorstellen, dass die Beiden verheiratet waren, aber das hatte jetzt nichts zu Sache. "Sie sagen, ich solle meinen Mund aufmachen, jetzt, hier bei ihnen. Ich habe meinen Mund schon zu oft aufgemacht, habe dafür Strafarbeiten bekommen oder sonstiges. Ich werde es noch mal tun, egal, ob ich dann von der Schule fliege oder nicht. Aber warum haben die Lehrer nicht boykottiert? Ich meine, wenn sie von Kollegen wissen, dass sie gehen wollen, dann vertrauen sie sich doch gegenseitig. Warum schließen sie sich nicht zusammen und tun etwas dagegen?" Freyja war das gerade alles ein Rätsel. Hätten sie sich nicht alle zusammengetan, wäre es vielleicht erst gar nicht so weit gekommen.
"Ich weiß nicht, was sie von mir wissen wollen. Ich glaube, ich weiß nicht wirklich etwas, was sie interessieren könnte. Außer, dass uns die Custodia Mitglieder ständig belästigen. Sie dauernd irgendwelche Gründe suchen, um uns anzuschwärzen. Das Quidditch-Turnier war die reinste Farce. Wir wollten boykottieren, doch Maguire setzte uns unter Druck und drohte uns. Und das die Anderen mitkommen durften, war nur, weil wir Spieler gesagt hatten, dass wir sonst nicht mitkommen würden, da gab Souza nach. Überhaupt, wir durften ja nach Hogsmeade! Überlegen sie soch mal, wir durften alle ohne Probleme nach Hogsmeade! Das letzte Mal war das nicht so einfach. Irgendwie ist es im Moment wie die Ruhe vor dem Sturm, alles ist eher bedeckt. Liegt vielleicht auch an den Prüfungen und das jetzt fremde Leute in Hogwarts sind, ich weiß es nicht." Freyja blickte wieder in die Dunkelheit. Sie war wieder ruhig, die Wut hatte sich etwas gelegt. "Ich weiß auch nicht. Was wollen sie denn hören?"

[Quimbixx]

Mortimer Tudor Creed
Professor für Kräuterkunde
Ort: Gewächshäuser
Zeit: 01.20 Uhr
Datum: Montag 22.06.

Interessiert lauschte Mortimer, was die Schülerin zu sagen hatte. Es war wichtig, das Ganze auch aus der anderen Perspektive sehen zu können. Dem Professor für Kräuterkunde war klar, wie die Lehrer teilweise auf die Schüler wirkten, als bloße Zuschauer von dem Ganzen. Und er konnte auch verstehen, wie der Eindruck entstand, es wäre nur die Ruhe vor dem Sturm..."Ich weiß auch nicht. Was wollen sie denn hören?" schloss die Schülerin und blickte Mortimer an. Er musste den Kopf schütteln: "Miss McLorey, ich weiß es nicht? Ich denke, dass die einzige Möglichkeit, wirklich etwas zu ändern, darin liegt, die Oberhand zu gewinnen. Man muss eine Schwachstelle finden, wo man ansetzen kann, aber das ist alles andere als einfach. Und noch dazu ist es riskant, denn es werden immer wieder neue Möglichkeiten gefunden, unliebsames Lehrpersonal auszutauschen oder zu entfernen. Ein Boykott wäre zum jetzigen Zeitpunkt zum Scheitern verurteilt. Die Schulleitung ist nicht neutral und man kann sich nicht sicher sein, dass auch die Mehrheit der Lehrer an einem Strang ziehen würde. Es sind nur wenige bei denen man sich einhundertprozentig sicher sein kann, was sie wirklich wollen. Einfacher würde die Sache, wenn man, den Elternbeirat mobilisiert bekommen würde. Es haben sich schon mehrere Eltern beschwert, aber solange die Beschwerden nicht Überhand nehmen und die Anmerkungen der Eltern totgeredet werden können, wird nichts passieren. Es erzählen wohl zu wenige Schüler zu Hause... und wie sie schon richtig erkannt haben, wird sich im Moment viel Mühe gegeben, dass es weniger Gründe zum Beanstanden gibt. Die Externen, die sich im Moment an der Schule befinden, werden nur bestätigen können, dass es nichts zu beanstanden gibt..." Mortimer machte eine kurze Pause, dann sah er auf die Uhr: "Miss, McLorey, es ist schon spät, wir sollten ein anderes Mal weiterreden...vielleicht sollten sie die nächsten Tage mit den involvierten Schülern reden, wer weiß, ob nicht doch noch jemand etwas weiß oder beizutragen hat. Die Schule ist in den Sommerferien geschlossen und die Schüler folglich nicht hier, aber die Organisation für das neue Schuljahr findet in dieser Zeit statt, es werden Personalentscheidungen getroffen, Stundenpläne und Lehrpläne erstellt, im Prinzip das komplette Drumherum steht im Vordergrund. Die Lehrer, die die Schule in den Ferien nur zeitweise verlassen, werden ehr die Möglichkeit bekommen, mitzumischen. Vorausgesetzt, sie bekommen von der Schulleitung das nötige Vertrauen entgegengebracht..." Mortimer dachte einen Moment nach, dann drehte er sich zu der Schülerin: "Aber ich glaube...dabei könnten sie mir sogar schon behilflich sein... Ich erhoffe mir einen Vorteil davon, wenn in der Schule das Gerücht herumgeht, ich würde versuchen, die Pensionierung meiner Kollegin Sprout heranzutreiben...ich werde später sofort mit Pomona darüber reden, damit sie Bescheid weiß und ebenfalls dazu etwas sagt... Und es wäre auch nicht verkehrt, wenn darüber geredet würde, dass ich mich mit der Referendarin in den Haaren gehabt hätte..." Mortimer zwinkerte und sah die Schülerin an. Noch ein wenig Zeit bis zum Schulende...