Kapitel 2

Die Geschichte
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Herbststurm
Wanderheuschrecke
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Re: Kapitel 2

Beitrag von Herbststurm »

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Aziza N'Buku
17. April 143. Jahr des Lichtes, Mittag
in den Dogan-Höhlen
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Eine Schreckenssekunde lang blieb Aziza das Herz stehen. Die Feuermagierin hatte sich offenbar weit überanstrengt und war nun mit Ohanzee alleine hinter der Feuermauer. Konnte denn keiner der Magier ihr helfen? Wozu waren sie denn Magier, wenn sie jetzt genauso hilflos waren wie Sine in derselben Situation?
Abenteuer! Die Leute reden davon, als sei es etwas Erstrebenswertes, doch in Wirklichkeit ist es ein Synonym für schlechtes Essen, wenig Schlaf und sonderbare Personen, die ständig versuchen, einem spitze Dinge in den Leib zu stecken. (T.Pratchett)
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vojka
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Re: Kapitel 2

Beitrag von vojka »

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Namid
17. April 143. Jahr des Lichtes, Mittag
in den Dogan-Höhlen
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Namid stöhnte. Sie fühlte sich gerade als wäre eine Herde wild gewordener Pferde über sie hinweggefegt. Sie hörte eine eindringliche Stimme, die wollte dass sie aufwachte. Sie stöhnte erneut und schlug flattern die Augen auf. „Bin ja schon wach“, murmelte sie und versuchte sich aufzusetzen, was ihr nach ein paar Versuchen auch gelang. Sie fühlte sich, als hätte sie mehrere Tage nicht geschlafen, total ausgelaugt. Was war nur passiert, fragte sie sich selbst, als ihre Erinnerungen zurück kamen, sie war in den Dogan-Höhlen und war auf eine Gruppe getroffen und dann waren sie auf einen Gang voller Feuer getroffen und sie hatte die Gruppe hindurch geführt, wenn man vom letzten absah, der neben ihr saß. „Geht schon wieder, gebt mir noch einen Moment, dann bring ich euch auch dort durch“, sagte sie und drehte sich dem Feuer zu, schloss die Augen und versetzte sich in eine Meditation. Ein paar Minuten später hatte sie in so weit Kraft getankt, dass sie sich traute wieder einen Menschen durch die Flammenhölle zu bringen. Sie öffnete die Augen wieder und griff nach den Flammen im Gang, drückte diese wieder zur Seite. Der Gang war genauso breit wie noch vor ein paar Minuten und so stand sie auf und nicke Ohanzee zu und streckte ihm die Hand entgegen.
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Cassiopeia
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Re: Kapitel 2

Beitrag von Cassiopeia »

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Ohanzee
17. April 143. Jahr des Lichtes, Mittag
in den Dogan-Höhlen
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Etwas unsicher sah er Namid an. Er wollte nicht unhöflich erscheinen, immerhin hatte sie alle anderen sicher auf die andere Seite gebracht, aber... "Seid Ihr sicher?", fragte er und zögerte, blickte noch einmal zu den Flammen, die sich unter ihrer Magie geteilt hatten - ein leichter Schauer fuhr ihm über den Rücken, als er das sah. Sollte er sich dieser Frau wirklich anvertrauen?
Zögernd streckte er schließlich die Hand aus, bis seine Finger die ihren berührten und er am liebsten die Augen geschlossen hätte beim dem, was nun kommen würde.


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Toyan Kerim
17. April 143. Jahr des Lichtes, Mittag
in den Dogan-Höhlen
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Toyan beobachtete die beiden leicht verzerrt wirkenden Gestalten am anderen Ende des Gangs. Würden sie es wirklich schaffen? Das war wohl selbst für die Feuermagierin zu viel gewesen, wieso hatte sie nichts gesagt?
"Ich hoffe, dass wir bald am Ende sind, sonst wird wir alle halb tot, wenn wir vor den Wachen stehen", murmelte er und wartete, dass Namid und Ohanzee zu ihnen stießen.
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vojka
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Re: Kapitel 2

Beitrag von vojka »

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Namid
17. April 143. Jahr des Lichtes, Mittag
in den Dogan-Höhlen
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„Ja, ich bin mir sicher“, sagte Namid und griff fester nach der Hand von Ohanzee und schon waren die zwei von Namids Flammen umschlossen und sie traten in den Feuergang. Eigentlich war Namid sich überhaupt nicht sicher. Ihr ging es immer noch schlecht, aber sie riss sich zusammen, sie wollte Ohanzee zum Rest der Gruppe bringen, dann konnte sie sich, sofern es der Rest der Gruppe gestatten würde, sich etwas ausruhen, Kraft an dem schön lodernden Feuer schöpfen. Sie kamen dem Ende immer Näher und Näher und hatten es schließlich auch erreicht. Sie ließ die Hand von Ohanzee los, ließ die Flammen des Ganges wieder in ihrer natürlichen Form lodern und setzte sich auf den Boden. Sie hatte einfach keine Kraft mehr. Tief atmete sie durch, bevor sie zu den anderen hochsah. „Geht es allen gut? Keine Brandverletzungen?“, wollte sie wissen und sah einen nach dem anderen einen Moment prüfend an.
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Ayrina
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Re: Kapitel 2

Beitrag von Ayrina »

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Narea
17. April 143. Jahr des Lichtes, Nachmittag
in den Dogan-Höhlen
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"Nein."
Narea schüttelte den Kopf und schenkte Namid ein kleines Lächeln.
"Dank dir."
Sie sah sich die Feuermagierin an und reichte ihr dann einen Wasserschlauch. Sie war nicht sicher, ob Wasser das war, was ihr helfen würde, doch sie sah so fertig aus, dass Narea es zumindest versuchen wollte.
"Ich denke, wir sollten einen kurzen Augenblick rasten", sagte sie und sah die anderen an. Namid musste zumindest kurz zu Kräften kommen, oder sie würde in wenigen Metern zusammenbrechen.
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Cassiopeia
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Re: Kapitel 2

Beitrag von Cassiopeia »

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Toyan Kerim
17. April 143. Jahr des Lichtes, Nachmittag
in den Dogan-Höhlen
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Toyan nickte und sah etwas besorgt zu Namid. "Ich denke, es geht allen gut", sagte er, eine Pause jedoch konnte nicht schaden, fand er. Wenn auch nicht zu lange, sie mussten weiter.
"Lasst uns hoffen, dass sie jetzt nicht einmal alle Elemente durchtesten wollen", sagte er und klang ein wenig resigniert, trank selbst einen Schluck aus seinem Wasserschlauch.
Dann tastete er nach dem Brief, den er von Gilean und Aceio anvertraut bekommen hatte und war erleichtert, ihn noch bei sich zu haben, anscheinend hatte er die Piraten irgendwie überstanden, die Rettungsaktion und schließlich die Fallen. Und hoffentlich hielt er, bis sie vor den Wachen standen, es war ihre einzige Möglichkeit, zu dem Buch zu gelangen - es sei denn, sie mussten Gewalt anwenden. Doch nach dem Kampf hatte er erst einmal genug Gewalt gesehen.
Ein seltsamer Gedanke für einen Jäger, schoss ihm durch den Kopf, doch es war so, er begann Gewalt zu verabscheuen - grundlose Gewalt, einfach wegen der Tatsache, dass man sein Gegenüber nicht mochte. Oder, weil er oder sie Magie beherrschte, beziehungsweise keine... nein, das waren keine Gründe, jemanden anzugreifen, oder gar zu töten.
Es war seltsam, dass nun ausgerechnet er so dachte, doch er ahnte, wer einen entscheidenden Einfluss auf diese Gedanken hatte und sah Shaya an, schenkte ihr ein Lächeln, ohne Zweifel hatte sie seine Gedanken gehört.
Dann wandte er sich wieder Namid und Narea zu, um die beiden machte er sich am meisten Sorgen.
"Meint ihr, es wird gehen?", fragte er und sah sie leicht beunruhigt an; die Heilerin war noch immer sehr blass und Namid schien in die Flammen zu starren als hypnotisierten diese sie.
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vojka
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Re: Kapitel 2

Beitrag von vojka »

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Namid
17. April 143. Jahr des Lichtes, Nachmittag
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Namid nickte. „Gebt mir noch ein paar Minuten mit den Flammen und ich bin wie neugeboren“, sagte sie. Sie hatte ihre Augen geschlossen und alles in ihrer Umgebung weitestgehend ausgeblendet. Sie konzentrierte sich nur auf ihr Innerstes, ihr Feuer und verband es mit dem herrlich lodernden Flammen in diesem Gang. Gab es etwas schöneres?
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Re: Kapitel 2

Beitrag von Ayrina »

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Narea
17. April 143. Jahr des Lichtes, Nachmittag
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Als Narea Toyans Blick auf sich spürte, winkte sie lächelnd ab.
"Mach dir um mich keine Sorge", sagte sie und sah zu der Feuermagierin.
"Wenn Namid soweit ist, sollten wir weitergehen."
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vojka
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Re: Kapitel 2

Beitrag von vojka »

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Namid
17. April 143. Jahr des Lichtes, Nachmittag
in den Dogan-Höhlen
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Namid nickte nach fünf weiteren Minuten. Sie fühlte sich jetzt wie neugeboren. Es ging doch einfach nichts über ein schönes, prasselndes Feuer.
„Ich wäre so weit und danke, dass ihr mir die Zeit gegeben habt“, sagte sie und stand auf. Ihrem Fuß ging es schon sehr viel besser, hatte nicht mehr wirklich Schmerzen, wie sie schon bei den Gängen durch den Feuergang festgestellt hatte, allerdings wollte sie die Schiene, die ihr Narea vorhin angelegt hatte, vorsichtshalber noch dran lassen und erst bei der nächsten, längeren Rast abnehmen und die Empathin dann bitten, sich den Fuß ein letztes Mal anzusehen.
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Re: Kapitel 2

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Toyan Kerim
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Toyan sah Narea prüfend an, aber er würde jetzt nicht nach fragen, das war der falsche Ort und auch Moment dazu.
"Gut", sagte er nur etwas gefasst und blickte dann Namid an, ehe er sich zum Rest der Gruppe umsah.
Ohanzee stand bei Aziza, etwas weiter vorn Dain und Shaya schließlich auf seiner anderen Seite.
"Wenn dann alle soweit sind, dann... lasst uns weiter gehen", sagte, obwohl ihm der Gedanke irgendwie gar nicht recht gefiel. "Namid, wie geht es Eurem Fuß, könnt Ihr allein laufen?", fragte er höflich, das Bild, wie die Feuermagierin plötzlich selbst Augen und Haare aus Feuer zu haben schien, hatte ihn zugegeben doch etwas verstört.
Doch Namid nickte und so atmete er noch einmal auf und machte sich schließlich zum Aufbruch bereit, achtete darauf, dass auch alle mit kamen.
"Ich hoffe, dieses dämliche Buch ist nicht mehr fern", murmelte er ungewohnt gereizt, wieso waren Aceio und Gilean nicht selbst gegangen, sondern hatten sie geschickt? Damit andere sich die Finger schmutzig machten? Das war doch alles eine Farce...
Halt! Was dachte er da nur? Irritiert versuchte er sich zu sammeln, bemerkte Shayas abschätzenden Blick nicht, sondern sah weiter auf die im Fackelschein flackernden Wände, sie sich um sie herum erstreckten, mir jedem Schritt kamen sie weiter in die Tiefen der Höhlen hinein und Toyan wollte lieber nicht wissen, was sie noch erwartete.
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