Trondheim - Sonntag, 05. Oktober.

[vojka]

Lars Højgaard
Ort: Trondheim
Zeit: 14:31 Uhr
Datum: Sonntag 05.10.

vom Strandhaus

Lars lächelte. „Natürlich nehme ich dich mit“, sagte er und umarmte sie fest. Es war fast wie früher als Freyja noch nicht apparieren konnte und er sie manches Mal heimlich aus Hogwarts entführt hatte, nur dass sie dieses Mal keinen Ärger bekommen würden. Mit einem leisen Plopp tauchten sie in einer kleinen Straße in Trondheim auf. Sie mussten von hier noch etwas zum Cafe laufen, aber das war auch seine Absicht gewesen, so konnten sie noch etwas die Zweisamkeit genießen, bevor es ernst wurde und Freyja sehen würde, was er getan hatte. Er hoffte inständig dass sie nicht sauer werden würde, denn das wollte er nicht, wollte er doch nur, dass es seiner Verlobten besser ging, in dem sie sich endlich mit ihrer Mutter aussprach.

[Siria]

Freyja Arwen Sjøvik
Ort: Trondheim
Zeit: 14:36 Uhr
Datum: Sonntag 05.10.

Der Tag war sonnig und Freyja genoss es, durch die Straßen von Trondheim zu laufen. Über die alte Brücke mit dem Blick auf die alten, bunten Lagerhäusern. Sie lauschte den Worten der Menschen um sie herum. Es war so schön, diese Sprache zu hören. Ihr rechter Arm lag um die Hüfte von Lars.
"Ich finde, so etwas könnten wir öfters machen. Es ist wirklich so schön, gemeinsam durch die Straßen zu schlendern."
Sie gingen noch eine Weile, bis sie zu einem Café gelangten, welches am Wasser lag und ebenfalls in einem alten Lagerhaus untergebracht war.
"Bleiben wir hier?" wollte Freyja wissen. Sie wäre eigentlich gerne noch ein wenig gelaufen und die Nähe von Lars genossen. Sie hatte gerade jetzt ein unheimliches Bedürfnis danach.

[vojka]

Lars Højgaard
Ort: Trondheim
Zeit: 14:51 Uhr
Datum: Sonntag 05.10.

Lars nickte und sah sich um, ob er Amelie und Finn schon irgendwo entdecken konnte, aber sie waren noch nicht da. „Ja, hier bleiben wir“, sagte er noch einmal und führte sie zu einem Tisch im Freien. Er zog Freyja einen Stuhl zurecht, so dass sie mit dem Rücken zum Weg saß und somit nicht sehen konnte, wer noch kam. Sich selbst setzte er so, dass er ihn gut im Auge hatte, damit er sah, wenn Freyjas Eltern kamen. Er nahm ihre Hand und gab ihr einen sanften Kuss. „Weißt du eigentlich wie sehr ich dich liebe?“, fragte er und küsste sie erneut. „Und du hast Recht, so etwas sollten wir viel öfters machen. Das Leben ist viel zu schön, als immer nur zu lernen.“

[Siria]

Freyja Arwen Sjøvik
Ort: Trondheim
Zeit: 14:55 Uhr
Datum: Sonntag 05.10.

"Oh ja." Freyja strahlte Lars an. Sie konnte nicht genug bekommen von seinem Augen, von ihm. Sie lächelte ihn die ganze Zeit an und bekam gar nicht mit, dass eine Kellnerin neben sie getreten war. Sie räusperte sich, erst jetzt blickten Lars und Freyja auf.
Sie bestellten sich etwas zu trinken.
"Wer kommt denn nun noch?" fragte Freyja neugierig.

[vojka]

Lars Højgaard
Ort: Trondheim
Zeit: 14:57 Uhr
Datum: Sonntag 05.10.

Lars lächelte nur, als Freyja ihn wieder fragte, wer denn nun noch kommen würde, antwortete aber nicht darauf, vor allem, weil er gerade bemerkte, wie Amelie und Finn sich ihnen näherten. Finn lächelte, als er ihn sah, freute sich scheinbar sehr, seine Tochter und seinen zukünftigen Schwiegersohn zu sehen. Anders sah es bei Amelie aus, welche ihn nur ausdruckslos ansah. War ihre letzte Begegnung doch nicht sehr schön gewesen. Man sah ihr deutlich an, dass sie lieber wo anders wäre, aber trotzdem kam sie näher, ließ Finn seine Frau doch nicht los, als habe er genau davor Angst, dass sie einfach fliehen würde.
Scheinbar hatte Freyjas Vater, die letzten Worte seiner Tochter gehört, denn er trat hinter sie und sagte einfach: „Wir.“
Lars schluckte und hoffte, dass Freyja jetzt nicht einfach aufspringen und weglaufen würde, war froh, dass er immer noch ihre Hand hielt, konnte er sie doch so im Notfall festhalten. Auch hoffte er, dass sie nicht allzu sauer sein würde, denn Stress hatten sie beide in den letzten Tagen genug gehabt.

[Siria]

Freyja Arwen Sjøvik
Ort: Trondheim
Zeit: 15:00 Uhr
Datum: Sonntag 05.10.

Erschrocken sprang Freyja auf, als sie die Stimme ihres Vaters hörte. Sie drehte sich freutid um, doch als sie ihre Mutter sah, erstarrte ihr Blick.
Fassungslos blickte sie ihre Eltern an, dann zu Lars. Was hatte das zu bedeuten. Ihr fiel auf, dass ihre Mutter sehr blass aussah, sie wirkte nicht wie ihre Mutter, ihr Blick war so leer. Freyja konnte nichts sagen, wußte nicht, ob sie sich freuen sollte oder lieber fliehen.
Noch immer hielt sie Lars Hand fest.
Alles um sie herum drehte sich, ihre Gefühle waren nun komplett durcheinander. Sie wollte ein Gespräch mit ihrer Mutter, aber sie hatte auch Angst davor. Sie wollte nicht, dass es noch schlimmer wurde.
Sie wollte etwas sagen oder etwas tun, aber sie konnte nicht.
Dafür handelte ihr Vater und schloss sie liebevoll in ihre Arme. Er drückte sie fest an sich, streichelte ihren Kopf, so wie er es früher getan hatte, wenn er sie getröstet hat.
Freyja löste sich aus der Hand von Lars, um ihren Vater zu umarmen. Sie fühlte sich plötzlich wie ein kleines Kind, was wirklich getröstet werden mußte.
"Lass uns in Ruhe reden." flüsterte er ihr ins Ohr. Aber Freyja wußte nicht, ob sie es wirklich wollte. Sie hatte Angst.
Ihr Vater löste sich von ihr und gab ihr einen Kuß auf die Strin, lächeln wischte er ihre Haarstränen aus dem Gesicht.
Er trat zur Seite und begrüßte Lars, zumindest bekam dies Freyja aus den Augenwinkeln mit. Ihre Mutter stand nun vor ihr. Aber Freyja konnte nicht handeln. Sie war wie festgefrohren. Sie hatte einerseits das tiefe Bedürfnis ihre Mutter zu umarmen, schließlich liebt sie ihre Mutter, aber andererseits hatte sie große Angst, dass ihre Mutter sie abweisen würde.
Freyja wußte nicht, wie lange sie so da standen, bis ihre Mutter ein paar Schritte auf sie zuging und sie still in den Arm nahm und sehr fest an sich heran drückte. Nur zögerlich legte Freyja ihre Arme um ihre Mutter, immer mit der Befürchtung, sie würde gleich weggestoßen werden.
Doch ihre Mutter hielt sie fest und Freyja spürte, dass sie weinte. Nun rannen Freyja ebenfalls die Tränen aus den Augen und sie drückte ebenfalls ihre Mutter an sich heran. Es war ein so schönes, geborgenes Gefühl, sie bei sich zu haben.

[vojka]

Lars Højgaard
Ort: Trondheim
Zeit: 15:06 Uhr
Datum: Sonntag 05.10.

Lächelnd begrüßte Lars Finn, bevor sie beide zu ihren Frauen sahen, nicht wussten, was sie nun tun sollten und so es einfach laufen ließen. Erleichtert sah er, wie Amelie nach einem Moment des Zögerns auf ihre Tochter zu ging und sie umarmte. Das war doch schon einmal ein Schritt in die richtige Richtung, auch wenn er wusste, dass noch lange nicht alles ausgestanden war, denn noch war kaum ein Wort gesprochen worden und die Probleme, die zwischen ihnen herrschte nicht aus dem Weg geräumt. Kurz sah er zu Finn, welcher die Szene zwischen Mutter und Tochter erleichtert sah. „Ich hoffe so geht es weiter“, flüsterte Lars leise, so dass die beiden Frauen es nicht hören konnten. „Ich auch Lars, ich auch“, antwortete Finn und sah ihn kurz lächelnd an. Die Kellnerin kam zurück und brachte die bestellten Getränke und nahm gleich die Bestellung von Finn entgegen und verschwand gleich wieder. „Lasst uns, uns hinsetzen“, sagte Finn und ging auf Amelie und Freyja zu, die sich immer noch in den Armen hielten.

[Siria]

Freyja Arwen Sjøvik
Ort: Trondheim
Zeit: 15:10 Uhr
Datum: Sonntag 05.10.

Amelie und Freyja trennten sich. Unsicher blickte Freyja ihre Mutter abermals an. Sie sah wirklich nicht gut aus, sie hatte sie schon lange nicht mehr so erschöpft gesehen. Sie machte sich Sorgen.
"Ich möchte neben Lars sitzen" sprach Freyja und ging schon zu dem Platz neben ihrem Freund. Sie wollte nicht neben ihrer Mutter sitzen, das war ihr zu nahe. Sie wollte bei Lars sein, sie brauchte ihn gerade als Stütze. Es tat ihr irgendwie leid, dass sie ihn gerade so einnahm und sie nahm sich vor, dass sie dies irgendwie wieder gut machen müßte.
Er gab ihr trotz dieser ganzen Geschichte, noch immer so viel Halt und Kraft. Ohne ihn, wäre diese Situation weit aus schlimmer.
Finn und Amelie hatten nichts dagegen. Finn setzte sich Freyja gegenüber und Amelie Lars. Freyja war ganz froh darüber, auch wenn die Diestanz so nun etwas größer war.
Schweigen trat ein und Freyja empfand es für sehr unangenehm. Unter dem Tisch griff sie nach Lars' Hand.

[vojka]

Lars Højgaard
Ort: Trondheim
Zeit: 15:13 Uhr
Datum: Sonntag 05.10.

Lars lächelte, als Freyja sagte, sie wolle neben ihm sitzen. Kurz darauf saßen auch alle und es kehrte Stille ein. Eine bedrückende Stille, die scheinbar keiner durchbrechen wollte. Als Lars Freyjas Hand in der ihren fühlte, drückte er sie kurz, versuchte ihr so etwas Halt und Kraft zu geben. Die Getränke für Amelie und Finn kamen, so war die Ruhe wenigstens für einen kurzen Moment nicht mehr ganz so schwer. Als die Kellnerin sich wieder entfern hatte, sahen Finn und Lars sich an. Wie konnten sie die Frauen nun zum Reden bekommen? Wie schafften sie es, das sie endlich das aussprachen was sie belastete, was zwischen ihnen stand, denn so wie es im Moment aussah, wollte keine von ihnen anfangen.
„Wie geht es euch?“, fragte Lars, damit zumindest eine sprach. „Also mir geht es sehr gut. Ich hab gerade einen sehr interessanten Fall an Land gezogen, möchte euch aber nicht mit Details langweilen“, sagte er und Lars sah, wie er seine Frau viel sagend anblickte, wohl in der Hoffnung, dass diese nun auch etwas sagen würde, sie Freyja endlich den wahren Grund nenne würde für ihr Verhalten.

[Siria]

Freyja Arwen Sjøvik
Ort: Trondheim
Zeit: 15:16 Uhr
Datum: Sonntag 05.10.

Freyja hielt es nicht aus. Das konnte so nicht gut gehen. Sie stand auf, der Druck durch das Schweigen war einfach zu groß.
"Freyja, bitte!" sprach ihre Mutter.
Lars hatte Freyjas Hand nicht losgelassen.
Freyja blickte ihre Mutter an. "Bitte setz dich wieder. Wir müssen, nein, ich muß dir endlich sagen, was los ist. Bitte."
Freyja biss sich auf die Unterlippe, nickte nur kurz und setzte sich wieder hin. Sie drückte Lars' Hand ein wenig fester. Was würde ihre Mutter nun erzählen? Würde es wieder zum Streit kommen? Davor hatte sie wriklich Angst.
Ihre Mutter stüzte ihren Kopf auf ihre Hände. Finn legte seine Hand auf ihren Rücken. Es schien ihr wirklich zu schaffen zu machen.
"Noch vor der Hochzeit von deinem Vater und mir, haben mir meine Eltern gedroht, jegliche finanzielle Hilfe zu streichen, würde ich Finns Namen annehmen. Sie hatten mir schon vorher gedroht, ihn überhaupt zu heiraten. Es gefiel ihnen nicht, dass er kein Engländer war. Doch dagegen konnte ich mich durchsetzen.
Aber wir brauchten die finanzielle Unterstützung und ich war damals auch noch stolz auf meine Herkunft. Ich stimmte zu, den Namen zu behalten und auch unsere Kinder sollten den Namen McLorey tragen. Dies brachte Unstimmigkeiten mit deinem Großvater, aber wir rauften uns zusammen.
Je länger wir zusammen waren, desto mehr entfernte ich mich von den Ansichten meiner Eltern. Aber das weißt du selber genau. Nur den wirklichen Druck, den sie auf mich ausübten, den habt ihr Kinder natürlich nie zu spüren bekommen. Wenn meinen Eltern irgendetwas nicht passte, dann drohten sie damit, mich zu enterben, mich aus der Familie zu streichen. Das ging all die Jahre so. Emotional konnte ich mich jedoch nicht von meinen Eltern trennen. Sie waren schließlich meine Eltern..." Tränen liefen Amelies Wangen herab.
"Ich habe sie geliebt..." Finn beruhigte zärtlich seine Frau.
Freyja hatte einen Kloß im Hals. Das ihre Großeltern komisch waren, wußte sie natürlich. Sie hatte es nie sonderlich gemocht, zu ihnen zu gehen. Doch dass sie so einen Druck auf ihre Mutter ausgeübt haben, hatte sie nicht geahnt.