Im Labor des Dr. Feld

[Odin]

Laetitia

"Ich kann mir vorstellen, was unsere Körper machen. Sie machen unsere Jobs. Ich befürchte nur, dass sie kein Hirn einbringen, wodurch sie schlechte Arbeit machen und entlassen werden. Natürlich bleiben sie eher für sich. Aber, auch wenn der Doktor vielleicht 'nur' ihr Verhalten testen will, muss er sie in unsere Jobs bringen, um eine Suchanzeige zu vermeiden.
Die Rehs könnten vielleicht nochmal nützlich sein. Freu Reh ist zwar vielleicht so eine Verschwrungsgläubige, die uns sofort glauben würde, aber Herr Reh dürfte das interessantere Ziel sein. Denn ihm würde man möglicherweise mehr glauben schenken. Und Frau Reh kann genutzt werden, um ihn zu sensibilisieren. Bloß wie, weiß ich nicht.
Diese Nachbarskatzen würde ich gerne kennenlernen. Das scheinen ja interessante Persönlichkeiten zu sein."

[silverbullet]

Mrs Murphy

"Nun, mein Job könnte meistens ein dressierter Affe machen, aber bei deinem sieht das schon ganz anders aus", überlegte Mrs Murphy, "ich bin dafür, dass wir irgendwie in Erfahrung bringen, was unsere Körper wirklich tun. Vielleicht sind sie ja auch offiziell krank oder auf Kur? Und Harry testet mit ihnen normales Verhalten unter Menschen?"
Sie nickte. "Das Problem ist, dass Herr Reh sich überlegt, seiner Frau ein Haustier zu besorgen. Weshalb mir gestern etwas unbehaglich wurde... ich wollte jetzt nicht durch einen blöden Zufall zwangsadoptiert werden und bis besser gegangen."
Sie sah sich um. "Eigentlich wollte zumindest Morle schon hier sein und Susi hat die ganze Nacht Zeit gehabt zum Schlafen, aber vielleicht kommen sie gerade nicht weg von ihren Menschen. Oder sie warnen schon die anderen Katzen im Umkreis, denn das hatte ich ihnen geraten."

[Odin]

Laetitia

"Das wäre aber eine interessante Möglichkeit, bei denen ein Haustier zu sein. Immerhin würde man dann ja quasi in der Nachbarschaft wohnen.. Da sollte man nochmal drüber nachdenken.

Ich habe früher meistens vom Home-Office aus gearbeitet. Nur wenn es wirklich wichtig war, bin ich auch zur Arbeit gefahren. Deshalb halte ich die Krankmeldung sogar ziemlich plausibel. Es würde nämlich auffallen, wenn ich pltzlich ohne Grund auf der Arbeit auftauchen würde.

Es ist zwar unwahrscheinlich, dass er Katzen aus der Nachbarschaft entführt, aber es ist bestimmt nicht verkehrt, sie zu warnen."

[silverbullet]

Mrs Murphy

"Also das würde ich nicht empfehlen", meinte Mrs Murphy, "in jedem Katzenratgeber wird empfohlen, eine neue Katze erstmal in der Wohnung oder im Haus zu lassen, bevor man sie mal raus lässt. Wenn ich das Ehepaar richtig einschätze, dann werden die sich genau an so etwas halten und damit wäre einer von uns für Wochen außer Gefecht weil eingesperrt!"
Sie legte das Köpfchen schräg und überlegte. "Nun ja, ich habe schon länger Probleme mit dem Rücken und der Schulter von der Arbeit an der Kasse. Eine Krankenschreibung würde da auch nicht unbedingt auffallen, meine Kollegen wissen davon, auch, weil sie selbst unter den gleichen Schmerzen leiden. Jedes Jahr fällt jemand von uns über längere Zeit wegen so etwas aus..."
Dann runzelte sie die Stirn. "Bei Michael wird wohl niemand seine Abwesenheit groß bemerken, sind nicht auch gerade Semesterferien? Und Luna studiert doch auch, oder?"
Sie schüttelte den Kopf. "Harry scheint niemand zu sein, der sich viel Mühe bei irgendetwas gibt. Ich kann mir gut vorstellen, dass er keine weiten Wege auf sich nehmen wird, wenn Dr Feld nun noch mehr Katzen haben will. Außerdem sind die Katzen hier in der Gegend nun aufmerksamer und wir können so vielleicht schneller erfahren, wo der Lieferwagen immer entlang fährt. Schaden kann es sicher nicht und man erfährt von uns, dass wir so nett waren, die anderen zu warnen. Vielleicht auch mal wichtig..."

[Erzähler]

Susi

Ein Geräusch in der Hecke weckte die Aufmerksamkeit der beiden, und nach ein paar Augenblicken sahen sie Susi, eine schon etwas ältere weiße Kurzhaarkatze mit grauen Flecken auf dem Rücken und an den Beinen, in den Garten schlüpfen. Die Katze setzte sich erstmal in die Sonne und schaute sich um. Es war nicht klar, ob sie wusste, wo Mrs. Murphy und Laetitia waren - vielleicht war Susi auch nur höflich oder vorsichtig und wartete deshalb ab.

[Odin]

Laetitia

"Nun, bei uns hat er sich schon Mühe gegeben. Schließlich wohnen wir ja nicht gerade in der Nachbarschaft. Aber es ist schon richtig, die anderen Katzen hier zu warnen."
In diesem Moment fällt Laetitia eine fremde Katze auf und sie stand auf.
"Apropos andere Katzen. Da sitzt eine von ihnen."

[silverbullet]

Mrs Murphy

"Aber wir waren auch die ersten Versuchsobjekte und da waren sie wohl sehr vorsichtig", gab Mrs Murphy zu bedenken, "vielleicht werden sie ja beide nachlässiger... zumindest dieser Harry erscheint mir nicht sonderlich fleißig insgesamt zu sein. Und wer würde schon einen Doktor verdächtigen, Katzen aus der Umgebung zu fangen, wo er doch so allergisch ist?"
Auch Mrs Murphy stand auf und ging hoch erhobenen Schwänzchens auf Susi zu. Sie kniff die Augen zusammen und deutete an, sich an der anderen Katze freundlich reiben zu wollen. "Hallo Susi! Ich freue mich, dass du gekommen bist! Darf ich dir Laetitia vorstellen? Eine meiner Weggefährten. Unser Kater wurde gestern verletzt und muss sich noch etwas schonen..."

[Erzähler]

Susi

Susi blinzelte Laetitia zu und erwiderte Mrs. Murphys Begrüßung. Dann meinte sie mit etwas enttäuscht klingender Stimme: "Ach schade, ich war schon SO auf euren Kater gespannt. Was ist ihm denn passiert?" An Laetitia gewandt fügte sie aber hinzu: "Aber es ist schön, dich kennen zu lernen, meine Liebe. Deine Freundin hat mir ja so viel über eure Erlebnisse berichtet. Bist du müde? Hast du Hunger?"

[Odin]

Laetitia

"Ich freue mich auch, dich kennenzulernen. Hunger habe ich nicht so sehr. Müde schon eher, das ist aber zweitrangig. Wenn ich aber ein bisschen was trinken könnte, wäre es sehr schön.
Wir sind gestern Abend in ein Kampf geraten. Unser Kater hat sich gut geschlagen, hat aber eine starke Wunde am Bein abbekommen. Dieser fremde Kater wird aber noch an uns denken."

[silverbullet]

Mrs Murphy

"Wie schlimm ist die Wunde denn?", fragte Mrs Murphy und klang wirklich besorgt, "er muss doch wohl hoffentlich nicht zum Tierarzt?"