Im Labor des Dr. Feld

Die Geschichte
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silverbullet
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Re: Im Labor des Dr. Feld

Beitrag von silverbullet »

Mrs Murphy

Mrs Murphy spitzte die Ohren und lauschte auf die Geräusche, hielt die Augen aber halb geschlossen und wirkte entspannt. In der Tat war sie aber höchst wachsam und bereit, jeden Moment aufzuspringen, wenn es nötig werden sollte.
Insekten schwirrten um sie herum und eine vorwitzige Amsel hüpfte sogar in einigen Metern Entfernung von der Katze entfernt über den Rasen, um nach Regenwürmern zu suchen.
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Re: Im Labor des Dr. Feld

Beitrag von Erzähler »

Es dauerte eine Weile, bis sich drinnen wieder etwas regte. Bis dahin tat sich eher draußen etwas, als nämlich eine Frau aus einem Nachbarhaus kam und Müll rausbrachte. Sie schien Mrs. Murphy aber entweder nicht zu bemerken oder nicht zu beachten, scheuchte aber durch ihr Auftreten die Vögel auf. Als sie an Harrys weißen Van vorbei kam, schüttelte sie mit dem Kopf und machte ein Geräusch, das auf die Entfernung ein bisschen wie ein "tss tss tss" klang, bevor nsie wieder in ihrem Haus verschwand.

Kurz danach tat sich dann auch drinnen was: Der Doc rief Harry, der ja im Nebenraum war, zu, er solle doch morgen mal einkaufen gehen und eine Auswahl an unterschiedlich starken Alkoholika mitbringen, was Harry scheinbar nicht ganz kapierte, worauf Dr. Feld erklärte, dass er verschieden stark alkoholhaltige Getränke ausprobieren wollte. Damit es nicht auffiel, sollte Harry sie alle in unterschiedlichen Supermärkten kaufen.
"Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."

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silverbullet
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Re: Im Labor des Dr. Feld

Beitrag von silverbullet »

Mrs Murphy

Auch wenn sie nur ein Ohr zu der Nachbarin drehte und kaum die Augen öffnete, fiel Mrs Murphy das abfällige "Tss Tss" auf und sie wunderte sich, was damit wohl gemeint sein konnte. Es war ein Lieferwagen, nicht neu, nicht total ungepflegt und er parkte ordnungsgemäß. Oder war der Frau vielleicht nicht recht, wer diesen Lieferwagen fuhr? Gelegentlich wunderte sich Martina schon, was für Leute es so gab. Die Katze selbst hielt eh nur von wenigen Menschen etwas... eigentlich nur von Martina, einem alten, freundlichen Mann, der bei Martina um die Ecke wohnte und die große Main Coon immer freundlich begrüßte, wenn diese durch die Nachbarschaft stromerte und so einige andere, freundliche Leute, die in ihrem Viertel wohnten. Aber sonst...
Noch während sich der Mensch-Katzen-Hybride Gedanken darum machte, was die Nachbarin meinen könnte, tat sich drinnen etwas und nun wurde Mrs Murphy deutlich aufmerksamer. Alkohol? In unterschiedlicher Stärke? Vom Prosecco bis hin zum Strohrum? Wollte der Doktor jetzt ihre Lebern vernichten?
Unwillkürlich krallte die Katze ihre Pfoten in den Rasen und ihr Schwanz fing an, wild hin und her zu schlagen, während ihr Kopf nun ganz erhoben war wie bei der Sphinx in Ägypten - genau so saß Mrs Murphy nun da und lauschte weiter.
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Re: Im Labor des Dr. Feld

Beitrag von Erzähler »

Drinnen fragte Harry nach: "Wollen Sie testen, wie schnell sie dicht sind? Vielleicht werden die Ladies dann ja auch etwas lockerer, hm?" Eher genervt als wütend entgegnete Dr. Feld: "Vergessen Sie nicht unsere Abmachung - kein Blödsinn mit den Testobjekten! Sie kriegen ihre Belohnung, Harry - hinterher. Nein, ich will sehen, ob Alkohol, der ja bekanntlich 'locker' macht, auch hilft, die Sperre im Gehirn zu überwinden." - "Na, wie Sie meinen, Sie sind der Doc", antwortete Harry skeptisch, "Aber für mich als Laien klingt es ehrlich gesagt nicht sonderlich wissenschaftlich, sie betrunken zu machen und zu sehen, was dabei rauskommt." - "Hach, Harry", entgegnete Dr. Feld, "sowas nennt man experimentelle Feldforschung, und in Bereichen der Wissenschaft, die noch völliges Neuland sind, ist diese Methode durchaus erfolgversprechend. Wenn es mit Alkohol nicht klappt, versuchen wir es als Nächstes mit Schokolade."
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Re: Im Labor des Dr. Feld

Beitrag von silverbullet »

Mrs Murphy

Lockerer? Nun sträubte sich das Fell der Katze und sie fauchte leise. Dieser Harry schien ja ein echtes Ekelpaket zu sein! Kein Blödsinn mit den Testobjekten... was darunter wohl alles fiel? Hoffentlich auch antatschen und schlimmeres, das war ja nicht zum Aushalten!
Feldforschung... erst der Leber saures geben und dann mit Schokolade fett füttern, um Hirnsperren zu überwinden? In einem musste sie Harry allerdings Recht geben: das alles klang nicht sonderlich wissenschaftlich, sondern eher frankensteinmäßig!
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Re: Im Labor des Dr. Feld

Beitrag von Erzähler »

"Wie Sie meinen, Sie sind der Boss", sagte Harry nochmal, und Mrs. Murphy konnte am Tonfall hören (sie SAH es regelrecht vor ihrem geistigen Auge), wie er dabei mit den Schultern zuckte. "Also eine bunte Mischung aus Muntermachern, und zum Nachtisch was Süßes. Kein Problem, ich geh' morgen auf Einkaufstour, sobald ich sie alle bei ihren Jobs abgesetzt habe." Dr. Feld antwortete nur mit einem zufriedenem "M-hm" und schien sich wieder auf seine Arbeit zu konzentrieren, aber Harry blieb neben ihm stehen und meldete sich eine Minute später nochmal zu Wort: "Übrigens hat die Schreckschraube von Nebenan mir heute früh, als ich losfuhr, wieder ewig nachgeglotzt mit ihrem giftigen Blick. Ob die was ahnt?"
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Re: Im Labor des Dr. Feld

Beitrag von silverbullet »

Mrs Murphy

Unsere Körper gehen zur Arbeit?, dachte sich Mrs Murphy und riss die Augen auf. Gut, Martinas Job war jetzt nicht gerade so anspruchsvoll, Michael brauchte bloß in seinen Vorlesungen körperlich anwesend sein, aber Veronikas Arbeit?
Das mit der Nachbarin war interessant...
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Re: Im Labor des Dr. Feld

Beitrag von Erzähler »

Drinnen war wieder Dr. Feld zu hören, wie er etwas gelangweilt erklärte: "Glaub' ich nicht. Der passt wahrscheinlich bloß nicht, dass wir uns jeden Abend hier treffen, immerhin sind ja auch zwei Frauen dabei und bleiben meist über Nacht. Ich schätze, die denkt, dass wir hier irgendwelche Orgien feiern oder so - und vermutlich ist sie neidisch, weil sie nicht mitmachen darf. Aber da sie nie was hört, kann sie es natürlich auch nicht genau wissen, und das macht sie wohl irgendwie fuchsig." Er überlegte kurz. "Vielleicht brauchen wir bald mal wieder eine Katze, oder was meinst du?" Harry lachte.
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Beitrag von silverbullet »

Mrs Murphy

...und es wurde noch interessanter: offenbar verbrachten ihre Körper die meisten Nächte im Labor! Aber das hieß ja leider nicht, dass sie nicht doch ab und zu in ihren Zuhause abgesetzt wurden. Was das Ganze immer noch unberechenbar machte, bei Laetitia zu bleiben.
Dann runzelte sie so gut es ging die Stirn: wenn die beiden sich die Nachbarin vornahmen und sie einen Weg fanden, das zu beobachten, dann wüssten sie schon mal mehr darüber, was mit ihnen selbst geschehen war. Aber das waren eindeutig die Gedanken der Katze, Martina würde niemals zulassen, dass noch ein Mensch ihr Schicksal teilte.
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Re: Im Labor des Dr. Feld

Beitrag von Erzähler »

"Aber eins nach dem anderen", war wieder der Doc zu hören, "jetzt schauen wir erstmal, dass wir die Hänger unserer 1. Gruppe in den Griff bekommen, bevor wir uns noch mehr von der Sorte aufhalsen. Außerdem hat die Nachbarin einen Ehegatten, und auch wenn der uns vermutlich unendlich dankbar wäre, wenn wir sie verkatzen, so würde es doch nicht unbemerkt abgehen, es sei denn, wir würden uns beide schnappen, und, ganz ehrlich, wir haben Besseres zu tun." - "Schon, aber sooo schwer wäre das auch nicht. Die beiden machen ja eh nichts weiter außer daheim rumzuhängen und das ganze Viertel zu beschnüffeln, also würden da nichtmal die Hänger auffallen", spann Harry den Faden weiter und war hörbar begeistert von der Idee, die Nachbarin zu "verkatzen".
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