Im Labor des Dr. Feld

[silverbullet]

Mrs Murphy

Die große Katze lag nun angespannt auf dem Boden: sprungbereit, das Schwänzchen wedelte wild hin und her, die Pupillen stark erweitert, so wartete Mrs Murphy auf die nächsten Ereignisse. Ganz das Gegenteil von Paulchen und Laetitia...

[Odin]

Laetitia

'Verdammt, er ist alleine. Na, macht nichts. Er scheint wohl jemanden zu erwarten. Sonst wäre er wohl schon reingegangen. Und dann können wir noch immer lauschen.'

Sie peitschte mit ihrem Schwanz. Sie war sehr angespannt und wartete, was noch kommen würde.

[Erzähler]

Dr. Feld hatte einen Brief und ein Magazin aus seiner Post in die Einkaufstüte gepackt, den Rest behielt er in der Hand und ging wieder zurück in Richtung Haus, an der Garage vorbei, aber dann hielt er vor dem Gartenschuppen an, holte seinen Schlüsselbund aus der Tasche, schloss auf und ging rein. Drinnen hörte es sich so an, als ob er eine Mülltonne auf- und wieder zuklappen würde. Dann kam er raus, ohne die Post in seiner Hand, und schloss die Tür wieder hinter sich ab. Anschließend schlurfte er, in der einen Hand immer noch die Plastiktüte, in Richtung Haustür (also Vorderseite), holte wieder den Schlüssel raus, schloss auf und ging rein. Hinter ihm fiel die Tür ins Schloss und man konnte hören, wie sich der Schlüssel zweimal drehte.

[Spikor]

Paulchen

"Das war spannend. Ein Glück, dass ich es nicht verschlafen habe!", meine Paulchen zu niemandem bestimmtes. Dann legte er wieder den Kopf auf seine Vorderpfoten und sagte, diesmal gezielt zu Laetitia: "Vielleicht geht er jetzt in den Keller, aber das müsste man von draußen hören können, oder? Ich meine, Katzenohren müssten es hören können. Aber vielleicht räumt er erstmal seine Einkäufe weg und zieht sich um oder so. Und sein Handlanger ist ja auch noch nicht da. Ich denke, es wäre am besten, erstmal weiter hier zu warten."

[Odin]

Laetitia

"Er hat jetzt einfach die Post, die er uninterresant fand, weggeworfen. Und geht auf Nummer sicher, dass niemand reinkommt", dachte Laetitia laut.
"Ich weiß nicht, ob wir das hören können. Mit dem Rest hast du aber recht."

[silverbullet]

Mrs Murphy

Mrs Murphy schaute weiter angestrengt zum Haus, dann hielt sie es nicht mehr aus und rannte hinüber in die Nähe der Kellertür und lauschte angestrengt. Sie hatte sich so platt wie möglich an die Hauswand gedrängt, damit man sie nicht sah und hoffte, dass das Gras und das Fallrohr der Regenrinne ihr zusätzlichen Sichtschutz boten. Zumindest vom Inneren des Hauses aus...

[Erzähler]

Eine Weile blieb alles still. Keine der Katzen konnte irgendetwas sehen oder hören. Dann tauchte Dr. Feld hinter einem Fenster auf, das sie vorhin als Küchenfenster identifiziert hatten. Soweit man das von draußen sehen konnte, schien er seine Einkäufe wegzuräumen. Außerdem war er jetzt tatsächlich anders angezogen, offenbar trug er nun bequeme Freizeitklamotten. Dann verschwand er wieder aus der Küche, aber im Keller war trotzdem nichts von ihm zu hören und es blieb wieder alles still. Insgesamt verging so locker eine halbe Stunde.

[Spikor]

Paulchen

Der Kater lag immer noch bequem da, nur seine aufgestellten Ohren zeigten an, dass er das Haus im Blick behielt. "Ich sage, der liest jetzt sein Magazin! Warscheinlich wartet er, bis sein Kumpel auftaucht, bevor er an die Arbeit geht. Ich meine, der kommt ja gerade von der Arbeit, der muss doch sicher jetzt erstmal Pause machen, oder?" Dieser Gedankengang setzte natürlich voraus, dass Dr. Feld ein ähnliches Verhältnis zur Arbeit pflegte wie Michael Weck, was nicht unbedingt wahrscheinlich war...

[silverbullet]

Mrs Murphy

Mrs Murphy blieb vorerst in Position, nur entspannte sie sich etwas, blieb aber wachsam.

[Odin]

Laetitia

"Kann natürlich sein, glaube ich aber nicht. Schließlich ist das keine Arbeit, die er machen muss, sondern eine, die er machen will. Es kann also sein, dass er schon Kleinigkeiten vorbereitet."