Klein Lerch

Die Geschichte
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Erzähler
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Re: Klein Lerch

Beitrag von Erzähler »

Dr. Riemlein schaute sich die Stelle nochmal an, konnte sich aber keinen Reim darauf machen. Schließlich zuckte sie mit den Achseln und meinte: "Wird wohl irgendwo hängen geblieben sein. Jedenfalls heilt es gut, also was solls?" Damit bekam Mrs. Murphy noch einen Sreichler ab und wurde dann wieder in ihre Box geschoben. Die Frauen unterhielten sich darüber, dass die große Katze offenbar recht gut zurecht gekommen war und dafür, dass sie längere Zeit draußen auf sich allein gestellt war, alles in allem sogar ziemlich gut aussah. "Komisch nur, dass sie so gepflegt ist. Die war sicherlich nicht lange draußen", grübelte Frau Bauer vor sich hin. "Mal sehen, ob eine von den anderen gechipt oder tätowiert ist - vielleicht stammen sie alle aus der gleichen Quelle?", überlegte die Ärztin, während als Nächstes Paulchens Box auf den Tisch gestellt wurde. Mrs. Murphys Box kam indessen wieder auf den Boden neben die von Laetitia.

"So, dann schauen wir mal, wen wir hier haben. Ach, das ist doch die, die im Auto immerzu randaliert hat?" Mit diesen Worten und dem Hinweis Frau Bauers, dass es sich hier um einen "er" und um einen wehleidigen Feigling handelte, wurde der Kater aus seiner Box gezerrt. Seine Versuche, beim Öffnen der Gittertür auszubüxen, endeten augenblicklich im routinierten Griff der Helferin, die ihn sofort auf die Tischplatte drückte. "Stillhalten!", mahnte Frau Doktor ruhig und ignorierte den lauten Protest des Katers.
"Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."

Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944) - Der kleine Prinz
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Spikor
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Re: Klein Lerch

Beitrag von Spikor »

Paulchen

"Verdammt, jetzt haben sie mich. War nix mit Ausbüxen! Haut ohne mich ab, das war's!", heulte Paulchen verzweifelt, als ihm in Ohren und Augen geleuchtet wurde. "Ah, kalt im Ohr! Hey, das blendet, ich seh nix mehr!" Dauernd schlug er mit seinen Pfötchen nach den Händen der ihn behandelnden Personen - mit ausgefahrenen Krallen!

"Verflixt, der ist aggressiv!", schimpften die Frauen, gegen die er natürlich keine Chance hatte und jetzt nur umso fester gehalten wurde. "Jetzt das Thermometer!", kommandierte Dr. Riemlein, und sie setzte ihre Drohung auch gleich in die Tat um, was die anderen Katzen durch Paulchens lang gezogenes "Neeeiiin!" erkennen konnten. "Meine Güte", schüttelte Frau Bauer den Kopf, und als das Thermoter wieder raus kam, las die Ärztin es ab. Allerdings wurde Paulchens Akte nicht sofort ausgefüllt, da alle drei mit Festhalten beschäftigt waren. "Ok, alles klar soweit, der ist fit. Jetzt noch die Pfote und die Nase."

Wieder wurde Paulchen wie im Schraubstock gehalten, damit er nicht zur Seite ausweichen konnte, als die Ärztin sich erstmal die Pfote anschaute. "Der hat so mit der Kralle am Gitter gezerrt, dass er sich das Krallenbett eingerissen hat", schüttelte die Ärztin den Kopf. "Und die Nase hat er sich beim dauernden Gegendrücken aufgescheuert." Die Folge war eine Desinfektion beider Stellen, was Paulchen mit einem lauten "Auuu, das brennt!" kommentierte.
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Odin
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Re: Klein Lerch

Beitrag von Odin »

Laetitia

'Meine Güte, ist dieser Kerl weinerlich', dachte Laetitia. Aber da jetzt dort oben so ein Lärm war, konnte sie die Gelegenheit auch nutzen. Sie ging wieder zur der manipulierten Stelle der Box. Als Paulchen wieder einmal aufheulte, drückte sie so dagegen, dass die Clips aufsprangen. Das Geräusch davon wurde von dem weinerlichen Angsthasen übertönt.

Das hätten wir. Jetzt rausschlüpfen und weitermachen. Sie machte sich daran, durch die geschaffene Öffnung rauszuschlüpfen. Sie musste das ein oder andere Mal ein Aufstöhnen unterdrücken, wenn die Lücke doch mal zu schmal war oder ihre noch frische Wunde gekratzt wurde. Aber schließlich schaffte sie es und sie stand neben der Box.

Schnell huschte sie nach vorne und öffnete die Tür ihrer Box, damit niemand auf den Gedanken käme, dass sie einen anderen Weg genommen hatte. Danach huschte sie schnell zu der Box von Mrs Murphy. Bevor die aber etwas sagen konnte, zischte Laetitia leise: "Leise bleiben. Wenn Luna dran ist, befreist du Paulchen und mich. Dann können wir fliehen.
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Erzähler
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Re: Klein Lerch

Beitrag von Erzähler »

"Meine Güte, der Kerl ist anstrengend!", schnaufte Dr. Riemlein, als sie endlich mit Paulchens Behandlung fertig war. Sie und Frau Bauer hielten ihn weiter fest, während die Helferin sich dem Nebentisch zuwandte, um die Akte des Katers auszufüllen. Die frei am Boden herum laufende Laetitia fiel erstmal noch niemandem auf. Dann aber bückte sich Frau Bauer, um Paulchens Box zu holen, und sah Laetitia vor Mrs. Murphys Box stehen - bei offener Box!

"Hey, die sind ja alle draußen!", rief Frau Bauer erschrocken, und sowohl die Ärztin als auch ihre Helferin drehten sich um, um zu sehen, was los war. "Verflixt! Sind alle Türen zu?" rief Dr. Riemlein, und die Helferin schaute nochmal nach und bestätigte, dass der Raum verschlossen war. "Gut, dann kommt keine raus. Wir fangen sie der Reihe nach wieder ein, den Kater zuerst, solange wir ihn haben. Bringen Sie seine Box auf den Tisch rauf", kommandierte die Ärztin routiniert, und Frau Bauer gehorchte und stellte die offene Box neben Paulchen, der inzwischen aber nur noch von der Ärztin gehalten wurde.
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Spikor
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Re: Klein Lerch

Beitrag von Spikor »

Paulchen

"Jetzt oder nie - für die Freiheit!", schrie Paulchen auf und kratzte die Ärztin böse am Handgelenk, um wegzukommen. "Au!", schrie sie erbost - und ließ NICHT los! Stattdessend drückte sie den Kater fest auf den Tisch und Frau Bauer stellte die Box direkt neben ihn. "Los, wir schieben ihn rein!", keuchte Dr Riemlein, als Paulchen sich wand und drehte wie ein glitschiger Aal. Am Ende wurde es der Ärztin zu bunt und sie packte ihn am Genick wie eine Katzenmutter ihr Junges und hob ihn hoch, sodass seine Beinchen mit den ausgefahrenen Krallen wild in der Luft herum strampelten. "Neeeiiin, nicht in die Box! Wo sind die Typen von Peta, wenn man sie mal braucht?", schrie der Kater verzweifelt. Immerhin waren auf diese Weise 2 der 3 Frauen mit ihm beschäftigt.
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Odin
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Re: Klein Lerch

Beitrag von Odin »

Laetitia

'Verdammt', schrie Laetitia lautlos.

Sie warf blitzschnell einen Blick durch den Raum, wie dort die Schränke verteilt sind, nahm Anlauf und sprang über einen niedrigen Schrank mit Arbeitsfläche auf den Schrank daneben, der allerlei Bücher beherbergte. Dort sah Laetitia zu den Frauen, um sich dann, als sie sah, dass gerade keine zu ihr hochschaute, den nächsten Schrank in Angriff zu nehmen. Dies war ein eher schwieriger Sprung. Nicht nur waren diese beiden Schränke einige Meter auseinander, auf dem anderen Schrank standen auch einige Modelle und Gerätschaften.
Laetitia warf noch einen Blick zu den Frauen. Paulchen beschäftigte zwei von ihnen und die dritte suchte woanders. Dann lief sie auf den Schrank zu und sprang auf den anderen. Sie sprang fast zu kurz. Die Kante vom Schrank schabte über ihren Bauch, weswegen sie einen Schmerzlaut unterdrücken musste. Laetitia konnte sich aber endgültih hochziehen, ohne etwas runterzuschmeißen. Sie verrückte nur nur ein paar Modelle leicht.
Erstmal oben, kauerte sie sich hin und gab sich Mühe, keinen Laut von sich zu geben.
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silverbullet
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Re: Klein Lerch

Beitrag von silverbullet »

Mrs. Murphy

Mrs. Murphy nahm Anlauf und sprang mit voller Wucht uns ausgefahrenen Krallen in den hinteren Oberschenkel derjenigen, die ihr das Thermometer in den Hintern gesteckt hatte. "Stirrrrrb!", fauchte sie und musste feststellen, dass sich ihre Krallen in dem Stoff der Hose verfangen hatten. Unwirsch ruckelte sie daran herum und durch ihre Gewicht wurde auch die Frau ins Wanken gebracht. Schließlich konnte sie sich befreien und stürzte sich auf die nächsten Beine, biss und kratzte und war so gar keine feine Katze mehr, sondern ein befellte Furie, die sich für die erfahrene Erniedrigung rächen wollte. Bisher hatte weder Mrs. Murphy noch Martina jemals jemand etwas in den Po gesteckt, insofern waren Mensch und Katze sich einig: das verlangte Genugtuung.
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Re: Klein Lerch

Beitrag von Erzähler »

Mrs. Murphy hatte zunächst die Ärztin und dann Frau Bauer angegriffen, aber als sie noch mit deren Beinen zu Gange war, kam die Helferin herbei und griff nach ihr. Die 3 Frauen schimpften und schrieen schmerzhaft auf, als sie gekratzt wurden, aber natürlich waren es keine gefährlichen Verletzungen. Paulchen zappelte derweil hilflos herum, aber der Angriff der Maine Coon rettete ihn noch einmal vor der Box und er konnte sich aus Frau Bauers Griff winden und vom Tisch springen. Dafür befand sich nun Mrs. Murphy in den Fängen der Tiermedizin, als Ärztin und Helferin gemeinsam sie auf den Fußboden drückten und Frau Bauer ihre Box holte. Auf Laetitia achtete derweil tatsächlich niemand, und Luna saß noch in ihrer Box und starrte sprachlos auf das Chaos vor ihr.
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Re: Klein Lerch

Beitrag von Spikor »

Paulchen

Paulchen sah sich schon wieder hinter Gittern, als der Angriff der großen Katze Frau Bauers Griff lockerte und er auf den Fußboden springen konnte. Dort sah er sich wild um - die Türen des Zimmers waren alle geschlossen, eine direkte Flucht war also unmöglich. Wenn die Menschen nicht wären, hätte man vielleicht eine Tür öffnen können, aber er war sich nicht sicher, ob er das hinbekommen würde, zumindest nicht beim ersten Versuch. Ein schneller Hüpfer brachte ihn erstmal unter dem Behandlungstisch außer Sicht, aber lange würde das nicht halten. Er suchte Laetitia, sah sie aber von seinem Platz aus nicht, deshalb rief er so laut er konnte: "Laetitia, wo steckst du? Kriegst du eine Tür auf?" Er hoffte, dass Mrs. Murphy die Menschen noch einen Moment beschäftigen konnte. Wenn sie keine Zimmertür aufbekamen, war alles umsonst.
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Re: Klein Lerch

Beitrag von Odin »

Laetitia

Sie hob den Kopf, sah dass die drei Frauen beschäftigt waren, duckte sich wieder und maunzte so laut wie nötig, damit Paulchen sie hörte, zurück: "Spring auf einen Schrank, dass du nicht gesehen wirst und versteck dich irgendwo, wo niemand damit rechnet. Dann können wir fliehen."
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