VIER - Maeren, Edaira-Gebirge
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Re: VIER - Maeren, Edaira-Gebirge
Samaa
Maeren
153. Tag im 2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag
Samaa sah, dass es Anoara nicht gut ging. Das tat ihr leid, denn sie wollte ja kein Unbehagen auslösen, als sie diesen Supermakt gezeigt hatte. Gleichzeitig wollte sie aber auch zeigen und veranschaulichen, was das Leben in einer Stadt bedeutete.
Marek lenkte sie wieder mit den Gedanken zu den Nudeln.
"Nein, sie werden hergestellt, ähnlich wie Brot. Nur, dass sie getrocknet sind und damit sehr lange haltbar. Sie haben keinen großen Eigengeschmack, aber mit Fleisch, Kräutern und oder Gemüse sind sie eine gute Grundlage.", erklärte Samaa. "Man braucht dann nur Wasser in einem Topf zum Kochen zu bringen, tut die Nudeln hinein und lässt sie weich kochen. Wir können sie auch einfach mitnehmen und heute Abend machen.", schlug Samaa vor. "Wir sollten nur noch einen Topf mitnehmen, was kein Problem sein sollte, den finden wir hier.", und Salz und Kräuter... das alles sollte die lange Zeit problemlos überdauert haben.
Maeren
153. Tag im 2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag
Samaa sah, dass es Anoara nicht gut ging. Das tat ihr leid, denn sie wollte ja kein Unbehagen auslösen, als sie diesen Supermakt gezeigt hatte. Gleichzeitig wollte sie aber auch zeigen und veranschaulichen, was das Leben in einer Stadt bedeutete.
Marek lenkte sie wieder mit den Gedanken zu den Nudeln.
"Nein, sie werden hergestellt, ähnlich wie Brot. Nur, dass sie getrocknet sind und damit sehr lange haltbar. Sie haben keinen großen Eigengeschmack, aber mit Fleisch, Kräutern und oder Gemüse sind sie eine gute Grundlage.", erklärte Samaa. "Man braucht dann nur Wasser in einem Topf zum Kochen zu bringen, tut die Nudeln hinein und lässt sie weich kochen. Wir können sie auch einfach mitnehmen und heute Abend machen.", schlug Samaa vor. "Wir sollten nur noch einen Topf mitnehmen, was kein Problem sein sollte, den finden wir hier.", und Salz und Kräuter... das alles sollte die lange Zeit problemlos überdauert haben.
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Re: VIER - Maeren, Edaira-Gebirge
Jaeden
Maeren, Edaira-Gebirge
Tag 153 des 2. Quartals im Jahr 2457
Nachmittag
Er hörte Samaa interessiert zu. Sicher, seine Eltern hatten ihm einiges vom Leben in der Stadt erzählt - auch weil es für sie selbst so eine massive Umstellung gewesen war, als sie eben jene damals verlassen hatten - doch es nun zu sehen, machte es gleich noch ein wenig interessanter. Zumindest bis er Anoaras Unsicherheit spürte und sie sie ihm schließlich mit Worten bestätigte.
"Wir warten draußen", erklärte er Samaa und Marek daher, bevor er sich mit Anoara umdrehte und den Supermarkt verließ. Erst hier draußen fiel ihm auf, wie dunkel es darin war, wie schlecht die Luft, wie bedrückend die Enge des toten Steins. Sachte drückte er Anoaras Hand und wies dann einfach auf eine winzige Stelle mitten auf dem ehemaligen Parkplatz, wo ein knorriger und bestimmt tausend Jahre alter Baum sich aus dem winzigen Grün kämpfte, das einst wohl für ihn geschaffen worden war.
"Lass uns dort hinsetzen", schlug er leise vor und führte sie sogleich langsam hin. Die beiden anderen würden sie dort problemlos sehen können. "Dann geht's dir bestimmt gleich besser."
Maeren, Edaira-Gebirge
Tag 153 des 2. Quartals im Jahr 2457
Nachmittag
Er hörte Samaa interessiert zu. Sicher, seine Eltern hatten ihm einiges vom Leben in der Stadt erzählt - auch weil es für sie selbst so eine massive Umstellung gewesen war, als sie eben jene damals verlassen hatten - doch es nun zu sehen, machte es gleich noch ein wenig interessanter. Zumindest bis er Anoaras Unsicherheit spürte und sie sie ihm schließlich mit Worten bestätigte.
"Wir warten draußen", erklärte er Samaa und Marek daher, bevor er sich mit Anoara umdrehte und den Supermarkt verließ. Erst hier draußen fiel ihm auf, wie dunkel es darin war, wie schlecht die Luft, wie bedrückend die Enge des toten Steins. Sachte drückte er Anoaras Hand und wies dann einfach auf eine winzige Stelle mitten auf dem ehemaligen Parkplatz, wo ein knorriger und bestimmt tausend Jahre alter Baum sich aus dem winzigen Grün kämpfte, das einst wohl für ihn geschaffen worden war.
"Lass uns dort hinsetzen", schlug er leise vor und führte sie sogleich langsam hin. Die beiden anderen würden sie dort problemlos sehen können. "Dann geht's dir bestimmt gleich besser."
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Ernst Ferstl
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Re: VIER - Maeren, Edaira-Gebirge
Marek / Anoara
Maeren, Edaira-Gebirge
Tag 153 des 2. Quartals im Jahr 2457
Nachmittag
"Zeigst du es mir?", bat Marek Samaa und sah zu Jaeden, der mit Anoara den Supermarkt verließ. Es ging der jungen Frau offenbar nicht gut in diesem Gebäude, was ihm leid tat. Doch er wollte mehr darüber wissen, was es mit dem Essen der Menschen hier auf sich hatte.
"Vielleicht... sehen wir uns etwas weiter um, hier gibt es ja etliche Regale voller Dinge, die ich noch nie gesehen oder gehört habe. Ich bin einfach neugierig", gestand er.
Anoara erkannte bald wohin Jaeden mit ihr ging und lief die letzten Schritte beinahe zu dem winzigen Stück, das nicht einbetoniert war. Der Baum war uralt und doch stand er noch immer an diesem Platz wie ein Mahnmal. Anoara kniete sich hin und griff mit beiden Händen um einen uralten Erdklumpen. Es war als berührte sie die Seele eine sehr, sehr alten Frau, die im Sterben lag seit Jahrhunderten. Schwach und gefangen in einer zugebauten Welt - und doch am Leben. Der Klumpen war steinhart und zerbröselte nach einiger Zeit in seine Einzelteile. Heraus fielen einige Kieselsteine. Anoara hielt sie in ihrer Handfläche und sah sie traurig an.
"Sie wissen nicht mehr, wer sie einmal waren", sagte sie leise, "aus welchem Felsen sie einst kamen. Sie liegen hier seit Jahrhunderten, wurden vor jahrtausenden zerschlagen."
Sie nahm Jaedens Hand und gab ein paar der Steinchen hinein, während ihre andere Hand sich wieder auf den Boden legte. Wenigstens ein minimaler Kontakt.
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Nachmittag
"Zeigst du es mir?", bat Marek Samaa und sah zu Jaeden, der mit Anoara den Supermarkt verließ. Es ging der jungen Frau offenbar nicht gut in diesem Gebäude, was ihm leid tat. Doch er wollte mehr darüber wissen, was es mit dem Essen der Menschen hier auf sich hatte.
"Vielleicht... sehen wir uns etwas weiter um, hier gibt es ja etliche Regale voller Dinge, die ich noch nie gesehen oder gehört habe. Ich bin einfach neugierig", gestand er.
Anoara erkannte bald wohin Jaeden mit ihr ging und lief die letzten Schritte beinahe zu dem winzigen Stück, das nicht einbetoniert war. Der Baum war uralt und doch stand er noch immer an diesem Platz wie ein Mahnmal. Anoara kniete sich hin und griff mit beiden Händen um einen uralten Erdklumpen. Es war als berührte sie die Seele eine sehr, sehr alten Frau, die im Sterben lag seit Jahrhunderten. Schwach und gefangen in einer zugebauten Welt - und doch am Leben. Der Klumpen war steinhart und zerbröselte nach einiger Zeit in seine Einzelteile. Heraus fielen einige Kieselsteine. Anoara hielt sie in ihrer Handfläche und sah sie traurig an.
"Sie wissen nicht mehr, wer sie einmal waren", sagte sie leise, "aus welchem Felsen sie einst kamen. Sie liegen hier seit Jahrhunderten, wurden vor jahrtausenden zerschlagen."
Sie nahm Jaedens Hand und gab ein paar der Steinchen hinein, während ihre andere Hand sich wieder auf den Boden legte. Wenigstens ein minimaler Kontakt.
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Re: VIER - Maeren, Edaira-Gebirge
Samaa
Maeren
153. Tag im 2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag
Samaa fühlte sich ein wenig hin und her gerissen. Sie merkte, dass es Anoara nicht gut ging und sah gleichzeitig Mareks Neugierde und zu gerne zeigte sie ihm, was es hier alles gab. Es war sicherlich nicht verkehrt zu verstehen, wie unterschiedlich das Leben zwischen Stadt und Höhlen war.
"Wollen wir Anoara und Jaeden schon vorschicken? Ich finde sie über den Wind und ich kann dir hier alles in Ruhe zeigen.", schlug sie vor. So könnte jeder dem nachgehen, wonach ihm war.
Maeren
153. Tag im 2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag
Samaa fühlte sich ein wenig hin und her gerissen. Sie merkte, dass es Anoara nicht gut ging und sah gleichzeitig Mareks Neugierde und zu gerne zeigte sie ihm, was es hier alles gab. Es war sicherlich nicht verkehrt zu verstehen, wie unterschiedlich das Leben zwischen Stadt und Höhlen war.
"Wollen wir Anoara und Jaeden schon vorschicken? Ich finde sie über den Wind und ich kann dir hier alles in Ruhe zeigen.", schlug sie vor. So könnte jeder dem nachgehen, wonach ihm war.
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Re: VIER - Maeren, Edaira-Gebirge
Jaeden
Maeren, Edaira-Gebirge
Tag 153 des 2. Quartals im Jahr 2457
Nachmittag
Traurig lächelnd sah Jaeden zu, wie Anoara sich vor den alten Baum kniete und die Hand auf die Erde legte. Er tat es ihr nach, setzte sich auf das schon vor sehr langer Zeit verdorrte Gras, betrachtete schließlich die kleinen Kiesel, die Anoara ihm auf die Handfläche gab, spürte den schwachen Klang der kleinen Steine, die so verloren schienen, sich kaum noch an das erinnerten, was gewesen war, bevor sie hierher gebracht worden waren.
Vorsichtig schloss er die Hand darum, bevor er die andere über Anoaras legte, die auf dem Boden ruhte, berührte mit den Fingerspitzen selbst die uralte Erde, suchte mit seinem Geist das, was tief unten verborgen war, folgte den Wurzeln des alten Baumes, ging noch tiefer hinab. Und schließlich spürte er den vertrauten Fels, weit unter der Betondecke, fühlte wie eine angenehme Wärme in seine Finger schoss und über seine Handfläche in Anoara über ging.
"Folge den Wurzeln", riet er ihr leise. "Lass dich von ihnen in die Tiefe führen, bis hinab zum Gestein, welches die Menschen nie erreicht haben. Fühl das Magma, das tausende Meter unter uns fließt. Dann wird es dir besser gehen." Zumindest er spürte, wie ihm allmählich wieder wärmer wurde, obwohl er nicht einmal gemerkt hatte, dass er gefroren hatte.
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Tag 153 des 2. Quartals im Jahr 2457
Nachmittag
Traurig lächelnd sah Jaeden zu, wie Anoara sich vor den alten Baum kniete und die Hand auf die Erde legte. Er tat es ihr nach, setzte sich auf das schon vor sehr langer Zeit verdorrte Gras, betrachtete schließlich die kleinen Kiesel, die Anoara ihm auf die Handfläche gab, spürte den schwachen Klang der kleinen Steine, die so verloren schienen, sich kaum noch an das erinnerten, was gewesen war, bevor sie hierher gebracht worden waren.
Vorsichtig schloss er die Hand darum, bevor er die andere über Anoaras legte, die auf dem Boden ruhte, berührte mit den Fingerspitzen selbst die uralte Erde, suchte mit seinem Geist das, was tief unten verborgen war, folgte den Wurzeln des alten Baumes, ging noch tiefer hinab. Und schließlich spürte er den vertrauten Fels, weit unter der Betondecke, fühlte wie eine angenehme Wärme in seine Finger schoss und über seine Handfläche in Anoara über ging.
"Folge den Wurzeln", riet er ihr leise. "Lass dich von ihnen in die Tiefe führen, bis hinab zum Gestein, welches die Menschen nie erreicht haben. Fühl das Magma, das tausende Meter unter uns fließt. Dann wird es dir besser gehen." Zumindest er spürte, wie ihm allmählich wieder wärmer wurde, obwohl er nicht einmal gemerkt hatte, dass er gefroren hatte.
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Re: VIER - Maeren, Edaira-Gebirge
Marek / Anoara
Maeren, Edaira-Gebirge
Tag 153 des 2. Quartals im Jahr 2457
Nachmittag
"Keine Sorge", meinte Marek zuversichtlich, "sie werden vorausgehen, wenn sie wollen. Anoara scheint es nirgendwo besser zu gehen als bei Jaeden, er wird auf sie aufpassen. Du kannst sie finden, wie du sagst. Wenn sie wollen, verlassen sie die Stadt ohne uns und warten außerhalb. Wir werden einander finden. Sie brauchen nicht unsere Erlaubnis", meinte er, er vertraute Jaeden da voll uns ganz.
"Glaub mir. Jaeden und ich kennen uns seit vielen Jahren, seit wir Kinder sind. Er wird gehen und wir werden ihn finden. Auch wenn er es, glaube ich, auch spannend fand. Wir könnten ihm etwas mitbringen, etwas kleines vielleicht?", schlug er vor.
Anoara schloss die Augen und versuchte die Wurzeln des uralten Gewächses zu spüren. Sie waren selbst beinahe zu Stein geworden. Sie folgte den Wurzeln bis in die Tiefe und weiter. Endlich hatte sie der natürliche Boden, das Fundament des Planeten, wieder. Wenigstens ein winziges Stückchen dessen. Sie traf auf die Lava und es war als würde ihr Körper die uralte Energie aufsaugen, die tief unter ihnen unaufhaltsam den Felsmantel umfloss. Unendliche Ströme der Lava - flüssiges, so junges Gestein, das noch Äonen vor sich hatte. Anoara lächelte und das Gefühl der Schwäche verging, als die Energie zurück kehrte. Viel lebendiger als jeder alte Fels, bei dem es viel länger gedauert hätte.
Als sie die Augen wieder öffnete, war der Ausdruck der Unsicherheit verschwunden. Es konnte eine Ewigkeit vergangen sein oder bloß ein paar Sekunden.
Als sie sich erhob, fand sie die Kiesel in ihrer Hand und steckte sie ein. Sie würden sie an diese tote Stadt erinnern und das, was die Menschen hinter sich gelassen hatten.
"Komm", sagte sie und streckte die Hand nach der Jaedens aus. Es fühlte sich nicht richtig an, sie nicht zu berühren.
"Gehen wir aus dieser toten Stadt. Samaa wird uns überall finden."
Maeren, Edaira-Gebirge
Tag 153 des 2. Quartals im Jahr 2457
Nachmittag
"Keine Sorge", meinte Marek zuversichtlich, "sie werden vorausgehen, wenn sie wollen. Anoara scheint es nirgendwo besser zu gehen als bei Jaeden, er wird auf sie aufpassen. Du kannst sie finden, wie du sagst. Wenn sie wollen, verlassen sie die Stadt ohne uns und warten außerhalb. Wir werden einander finden. Sie brauchen nicht unsere Erlaubnis", meinte er, er vertraute Jaeden da voll uns ganz.
"Glaub mir. Jaeden und ich kennen uns seit vielen Jahren, seit wir Kinder sind. Er wird gehen und wir werden ihn finden. Auch wenn er es, glaube ich, auch spannend fand. Wir könnten ihm etwas mitbringen, etwas kleines vielleicht?", schlug er vor.
Anoara schloss die Augen und versuchte die Wurzeln des uralten Gewächses zu spüren. Sie waren selbst beinahe zu Stein geworden. Sie folgte den Wurzeln bis in die Tiefe und weiter. Endlich hatte sie der natürliche Boden, das Fundament des Planeten, wieder. Wenigstens ein winziges Stückchen dessen. Sie traf auf die Lava und es war als würde ihr Körper die uralte Energie aufsaugen, die tief unter ihnen unaufhaltsam den Felsmantel umfloss. Unendliche Ströme der Lava - flüssiges, so junges Gestein, das noch Äonen vor sich hatte. Anoara lächelte und das Gefühl der Schwäche verging, als die Energie zurück kehrte. Viel lebendiger als jeder alte Fels, bei dem es viel länger gedauert hätte.
Als sie die Augen wieder öffnete, war der Ausdruck der Unsicherheit verschwunden. Es konnte eine Ewigkeit vergangen sein oder bloß ein paar Sekunden.
Als sie sich erhob, fand sie die Kiesel in ihrer Hand und steckte sie ein. Sie würden sie an diese tote Stadt erinnern und das, was die Menschen hinter sich gelassen hatten.
"Komm", sagte sie und streckte die Hand nach der Jaedens aus. Es fühlte sich nicht richtig an, sie nicht zu berühren.
"Gehen wir aus dieser toten Stadt. Samaa wird uns überall finden."
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Re: VIER - Maeren, Edaira-Gebirge
Jaeden
Maeren, Edaira-Gebirge
Tag 153 des 2. Quartals im Jahr 2457
Nachmittag
Mit einem sachten Lächeln auf den Lippen beobachtete Jaeden, wie Anoara in die Tiefe glitt. Spürte es an ihrer Hand, die unter seiner lag. Und spätestens, als sie die Augen wieder öffnete, wusste er, dass sie sich wieder sehr viel besser fühlte.
Schweigend ergriff er ihre dargebotene Hand und drückte sie sachte.
"Es gibt beinahe überall Verbindungen nach unten", erklärte er lächelnd und wies zu dem sehr alten Baum, der ihnen so viel Energie gegeben hatte. "Du musst nur wissen, wo du sie suchen musst." Er war froh, dass Anoara sich deutlich besser zu fühlen schien, das ließ auch ihn wieder etwas freier atmen, als wäre mit Anoaras Unwohlsein auch ein großer Stein von seiner Brust genommen worden.
Ein sanftes Lächeln lag auf seinen Lippen, als er sich vorbeugte und ihr einen Kuss auf die Stirn hauchte, bevor er nickte.
"Lass uns gehen", bestätigte er und warf einen kurzen Blick zurück zum Supermarkt. Anoara hatte Recht, Samaa und Marek würden sie beide mit Hilfe des Windes problemlos finden können.
Maeren, Edaira-Gebirge
Tag 153 des 2. Quartals im Jahr 2457
Nachmittag
Mit einem sachten Lächeln auf den Lippen beobachtete Jaeden, wie Anoara in die Tiefe glitt. Spürte es an ihrer Hand, die unter seiner lag. Und spätestens, als sie die Augen wieder öffnete, wusste er, dass sie sich wieder sehr viel besser fühlte.
Schweigend ergriff er ihre dargebotene Hand und drückte sie sachte.
"Es gibt beinahe überall Verbindungen nach unten", erklärte er lächelnd und wies zu dem sehr alten Baum, der ihnen so viel Energie gegeben hatte. "Du musst nur wissen, wo du sie suchen musst." Er war froh, dass Anoara sich deutlich besser zu fühlen schien, das ließ auch ihn wieder etwas freier atmen, als wäre mit Anoaras Unwohlsein auch ein großer Stein von seiner Brust genommen worden.
Ein sanftes Lächeln lag auf seinen Lippen, als er sich vorbeugte und ihr einen Kuss auf die Stirn hauchte, bevor er nickte.
"Lass uns gehen", bestätigte er und warf einen kurzen Blick zurück zum Supermarkt. Anoara hatte Recht, Samaa und Marek würden sie beide mit Hilfe des Windes problemlos finden können.
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Re: VIER - Maeren, Edaira-Gebirge
Samaa
Maeren
153. Tag im 2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag
Samaa war ein wenig irritiert. Sie kannte es anders, aber das war vielleicht auch ein Unterschied zwischen den zwei Welten. "Ich meinte es auch nicht als eine Erlaubnis, sondern als ein Vorschlag, als eine Absprache zwischen uns.", erklärte sie. "Ich bin es wohl gewohnt, dass man sich in Gruppen auf eine andere Weise abspricht. Aber es ist auch in Ordnung für mich, wenn wir es nicht tun.", auch wenn es für ihr Gefühl befremdlich war.
"Klar, wir können ihm etwas mitbringen, hier gibt es viele Dinge, die man durchaus gebrauchen kann.", da war sich Samaa sicher. Hier lag so viel herum, da sollten sie fündig werden.
"Gut, wollen wir zwischen den Regalen hindurch gehen und ich erzähle dir etwas darüber, was dich interessiert?"
Maeren
153. Tag im 2. Quartal des Jahres 2457
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Samaa war ein wenig irritiert. Sie kannte es anders, aber das war vielleicht auch ein Unterschied zwischen den zwei Welten. "Ich meinte es auch nicht als eine Erlaubnis, sondern als ein Vorschlag, als eine Absprache zwischen uns.", erklärte sie. "Ich bin es wohl gewohnt, dass man sich in Gruppen auf eine andere Weise abspricht. Aber es ist auch in Ordnung für mich, wenn wir es nicht tun.", auch wenn es für ihr Gefühl befremdlich war.
"Klar, wir können ihm etwas mitbringen, hier gibt es viele Dinge, die man durchaus gebrauchen kann.", da war sich Samaa sicher. Hier lag so viel herum, da sollten sie fündig werden.
"Gut, wollen wir zwischen den Regalen hindurch gehen und ich erzähle dir etwas darüber, was dich interessiert?"
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Re: VIER - Maeren, Edaira-Gebirge
Marek / Anoara
Maeren, Edaira-Gebirge
Tag 153 des 2. Quartals im Jahr 2457
Nachmittag
"Oh", meinte Marek beinahe entschuldigend, "Naja, ich wollte das nicht abweisen, es ist nur so... weißt du, Jaeden und ich sind wie Brüder. Wir sind über solche Absprachen schon lange hinaus. Aber.. du hast Recht, wir sind ja nicht mehr alleine. Wir machen es das nächste Mal", sagte er zu.
Er wandte sich wieder zu den Regalen. "Die Menschen hier haben Essen genommen um daraus neues Essen zu machen, es für die Ewigkeit zu verpacken und andere mussten her kommen... sie konnten also nicht selber jagen? Pflanzen finden, Wasser finden? Wie kamen sie an so viel Essen für die ganze Stadt?", fragte er gerade heraus was ihm in den Kopf kam als er sich umsah.
"Ich komme mir ein wenig komisch vor", gestand Anoara leise, "Hier haben Menschen gelebt, tausende Menschen, und ich fühle mich wie dieser Baum, völlig energielos auf diesen toten Straßen. Es tut mir leid. Du wolltest dir diese Regale doch ansehen... willst du lieber zurück gehen?" Sie fand auch allein aus der Stadt hinaus.
"Es ist nicht mehr weit glaube ich. Sobald der natürliche Untergrund uns wieder hat, diese furchtbaren Straßen hinter uns liegen, kann ich wieder aufatmen. Ich wünsche mich tief in eine Höhle aus sicherem Stein, der uns von den Jahrmillionen erzählen kann", seufzte sie leise.
Maeren, Edaira-Gebirge
Tag 153 des 2. Quartals im Jahr 2457
Nachmittag
"Oh", meinte Marek beinahe entschuldigend, "Naja, ich wollte das nicht abweisen, es ist nur so... weißt du, Jaeden und ich sind wie Brüder. Wir sind über solche Absprachen schon lange hinaus. Aber.. du hast Recht, wir sind ja nicht mehr alleine. Wir machen es das nächste Mal", sagte er zu.
Er wandte sich wieder zu den Regalen. "Die Menschen hier haben Essen genommen um daraus neues Essen zu machen, es für die Ewigkeit zu verpacken und andere mussten her kommen... sie konnten also nicht selber jagen? Pflanzen finden, Wasser finden? Wie kamen sie an so viel Essen für die ganze Stadt?", fragte er gerade heraus was ihm in den Kopf kam als er sich umsah.
"Ich komme mir ein wenig komisch vor", gestand Anoara leise, "Hier haben Menschen gelebt, tausende Menschen, und ich fühle mich wie dieser Baum, völlig energielos auf diesen toten Straßen. Es tut mir leid. Du wolltest dir diese Regale doch ansehen... willst du lieber zurück gehen?" Sie fand auch allein aus der Stadt hinaus.
"Es ist nicht mehr weit glaube ich. Sobald der natürliche Untergrund uns wieder hat, diese furchtbaren Straßen hinter uns liegen, kann ich wieder aufatmen. Ich wünsche mich tief in eine Höhle aus sicherem Stein, der uns von den Jahrmillionen erzählen kann", seufzte sie leise.
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Re: VIER - Maeren, Edaira-Gebirge
Jaeden
Maeren, Edaira-Gebirge
Tag 153 des 2. Quartals im Jahr 2457
Nachmittag
Jaeden legte den Kopf ein wenig schief, während er Anoara lauschte.
"Aber dieser Baum ist nicht tot", erklärte er leise. "Er zieht noch immer ausreichend Energie aus den unendlichen Tiefen, um all die Jahrhunderte zu überleben. Und er wird auch uns beide überleben." Auf ihre Frage, ob er zurück zum Supermarkt wollte, schüttelte er nur den Kopf.
"Ich werde dich nicht verlassen", versprach er ihr und gab dem Drang nach, sie einen Moment in den Arm zu nehmen. Sie fühlte sich wunderbar an, sodass ein kurz die Augen schloss, die Verbindung genoss, die so noch viel intensiver schien.
"Lass uns nach Norden gehen und außerhalb der Stadt auf die anderen beiden warten. Und irgendwann werden wir auch wieder in einer Höhle sein, dessen Gestein uns seine Geschichte erzählt, uns wärmt und beschützt." Er vermisste das ja nicht weniger, doch die Nähe zu Anoara machte es für ihn deutlich erträglicher.
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Jaeden legte den Kopf ein wenig schief, während er Anoara lauschte.
"Aber dieser Baum ist nicht tot", erklärte er leise. "Er zieht noch immer ausreichend Energie aus den unendlichen Tiefen, um all die Jahrhunderte zu überleben. Und er wird auch uns beide überleben." Auf ihre Frage, ob er zurück zum Supermarkt wollte, schüttelte er nur den Kopf.
"Ich werde dich nicht verlassen", versprach er ihr und gab dem Drang nach, sie einen Moment in den Arm zu nehmen. Sie fühlte sich wunderbar an, sodass ein kurz die Augen schloss, die Verbindung genoss, die so noch viel intensiver schien.
"Lass uns nach Norden gehen und außerhalb der Stadt auf die anderen beiden warten. Und irgendwann werden wir auch wieder in einer Höhle sein, dessen Gestein uns seine Geschichte erzählt, uns wärmt und beschützt." Er vermisste das ja nicht weniger, doch die Nähe zu Anoara machte es für ihn deutlich erträglicher.
Jeder Schatten ist auch ein Wegweiser zum Licht.
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