VIER - Maeren, Edaira-Gebirge

Marrekhs Sterben
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Cassiopeia
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Re: VIER - Maeren, Edaira-Gebirge

Beitrag von Cassiopeia »

Anoara
Maeren, Edaira-Gebirge
Tag 153 des 2. Quartals im Jahr 2457
Mittag

"Wenn ihr so viel Wohlstand hattet, wie konnte es sein, dass niemand von einer Stadt hier wusste?", wunderte Anoara sich. Sie wusste nicht, was eine Bibliothek oder Zeitungen waren, doch es klang nach etwas, wo sie erfahren konnten, was hier passiert war, wie Samaa sagte.
"Dann sollten wir das tun", beschied sie und sah Samaa leicht fragend an. "Sobald wir die Jungs gefunden haben, was meinst du?"


Marek
Maeren, Edaira-Gebirge
Tag 153 des 2. Quartals im Jahr 2457
Nachmittag

Marek wirkte entmutigt. "Da sind wir soweit gekommen und dann sowas", seufzte er und nickte leicht. "Da hoch gehe ich auch nicht freiwillig. Vielleicht finden wir drinnen doch etwas. Am Ende... sind wir hier. Wo der Turm leuchtet. Was wir hier finden, haben wir uns ja nie wirklich überlegt, oder? Vielleicht Nachrichten aus dem Rest der Welt, aber wenn wir das nicht hier bekommen... diese alte Stadt liegt uns zu Füßen, Jae. Da finden wir sicher Informationen, wenn wir hier oben nichts finden. Wir waren ja nur auf den Straßen aber nicht in den Häusern."
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Siria
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Re: VIER - Maeren, Edaira-Gebirge

Beitrag von Siria »

Samaa
Maeren
153. Tag im 2. Quartal des Jahres 2457
Mittag

"Es gibt sehr mächtige Menschen und wenn die etwas wollen, wird es erledigt. Das bedeutet, wenn die wollten, dass man dieser Stadt aus allem herauslöscht und von den Karten entfernt, dann passiert dies auch. Eine andere Antwort kann ich dir leider nicht geben, denn genau weiß ich es nicht.", sie zuckte kurz mit den Schultern.
"Wollen wir weiter gehen, damit mir die Jungs bald finden? Und ja, danach sollten wir uns vielleicht wirklich nach Informationen umschauen.", stimmte sie Anoara zu.
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Cassiopeia
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Re: VIER - Maeren, Edaira-Gebirge

Beitrag von Cassiopeia »

Anoara
Maeren, Edaira-Gebirge
Tag 153 des 2. Quartals im Jahr 2457
Mittag

"Das klingt ziemlich unheimlich", fand Anoara und genau so empfand sie es auch. "Ja, lass uns weitergehen, wenn Aella und du soweit seid."
Nachher liefen die Jungs wieder weg, weil sie nicht ankamen. Obwohl es erst Mittag war, kam es Anoara wie eine Ewigkeit vor, die sie schon durch diese verlassene Stadt liefen. Hoffentlich waren Jaeden und Marek noch da - oder waren überhaupt da, denn weder sie selbst noch Samaa konnten sie aufspüren. Doch irgendwoher nahm Anoara das Grundvertrauen, dass sie einander heute finden würden, nicht nur tief im Stein, sondern einander in Fleisch und Blut gegenüber stehen würden.
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Siria
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Re: VIER - Maeren, Edaira-Gebirge

Beitrag von Siria »

Samaa
Maeren
153. Tag im 2. Quartal des Jahres 2457
Mittag

"Ja, wir sind wieder bereit", sagte Samaa und wickelte Aella wieder in das Tuch, welches sie sich auf den Rücken band.
"Ich denke schon die ganze Zeit darüber nach, ob es eine Möglichkeit gibt, mit den Jungs irgendwie Kontakt aufzunehmen... aber so richtig ist mir noch nichts eingefallen. Dort, wo ich herkomme hatte man dafür Kommunikationsgeräte. Die waren so klein, dass man sie sich ins Ohr stecken konnte und dann sagte man nur: Anruf Anoara und schon konnte ich mir dir über unendlich weite Strecken sprechen. So bleiben uns nur unsere Beine, um weiter zu kommen.", sie seufzte ein wenig und stand etwas schwerfällig auf.
"Wir werden sie schon finden. Irgendwo hier."
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Therapistin
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Re: VIER - Maeren, Edaira-Gebirge

Beitrag von Therapistin »

Jaeden
Maeren, Edaira-Gebirge
Tag 153 des 2. Quartals im Jahr 2457
Nachmittag

Jaeden nickte leicht. Marek hatte natürlich Recht, nur weil sie hier oben nichts fanden - was ja noch nicht einmal klar war - konnten sie sich immer noch in den Häusern und Straßen umblicken. Zumal sie ja wirklich nie genau überlegt hatten, was sie hier zu finden gedachten. Sie waren hier, weiter hatten sie nicht gedacht.
"Gut, dann lass uns drinnen nachsehen. Irgendetwas Interessantes sollte sich schon finden", stimmte er zu und war schneller durch die Tür ins Innere verschwunden, als er gedacht hatte. Hier drinnen fühlte er sich auch gleich wieder etwas wohler und das Atmen fiel ihm deutlich leichter als auf der Plattform draußen.
"Komm, drücken wir einfach mal an ein paar Knöpfen an den Bildschirmen herum", schlug er Marek vor und wies auf die Monitore auf den Tischen.
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Ernst Ferstl
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Cassiopeia
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Re: VIER - Maeren, Edaira-Gebirge

Beitrag von Cassiopeia »

Anoara
Maeren, Edaira-Gebirge
Tag 153 des 2. Quartals im Jahr 2457
Mittag

Anoara sah Samaa einmal mehr staunend an. "So etwas gibt es?" Dann musste sie lachen. "Ich glaube, wenn ich einmal in den Norden kommen sollte, käme ich überhaupt nicht mehr zurecht bei all den Dingen, von denen du erzählst. Ich wäre ja vollkommen hilflos bei so vielen neuen Dingen!" Nun, Anoara musste es für sich nicht unbedingt heraus finden, wie dies sein würde.
"Ja, eine wirkliche Idee habe ich auch nicht. Außer.. mh, es gibt hier viel gebauten Stein, wobei aber kein Stein mit dem anderen mehr in Kontakt ist. Ich komme keine drei Meter weit durch den Stein. Wenn ich mit Jaeden Kontakt hatte, war das immer sehr tief im Felsgestein unter den Fundamenten der Bauten, die ich mir vorher gar nicht vorstellen konnte. Wenn wir jetzt beide auf diesen Bauten aus totem Stein sind, sehe ich für mich zumindest keine Möglichkeit. Der Wind ist auch nicht einfach und ungehindert hier, wie du ja schon gemerkt hast. Ich fürchte, es bleibt uns wirklich nur laufen bis zum Turm und zu hoffen, dass sie dort sind oder dort in der Nähe warten." Sonst würden sie einander niemals treffen.


Marek
Maeren, Edaira-Gebirge
Tag 153 des 2. Quartals im Jahr 2457
Nachmittag

Jaeden verschwand so schnell ins Innere, dass Marek ihn schon aufziehen wollte, ehe er begriff, dass es für Jaeden hier oben hoch über dem Boden sehr seltsam sein musste. Jaeden hatte gesagt, in den gebauten Steinen hier könne er nichts fühlen, also waren sie nicht wie der übliche Fels, den Marek kannte. So sagte er nichts, sondern folgte Jaeden ins Innere und blickte ratlos auf die ganzen Knöpfe und seltsamen Ding, die Jaeden >Bildschirme< nannte.
Dann tat er einfach das, was Jaeden gesagt hatte und drückte wild und sehr zufällig auf Knöpfen herum, drehte an Schaltern und legte Hebel um. Bis es plötzlich an einem Hebel knackte und kurz darauf ein Surren erklang. Es knisterte und Marek sprang erschrocken zurück, als in einem Metallrahmen ein kleiner Blitz zu sehen war.
Marek wusste nichts von Elektrizität, Strom oder Magnetfeldspannung und so starrte er einfach auf den Rahmen, indem sich eine Art Licht ausbreitete, von der Mitte her nach oben und unten. Graue gezackte Linien erschienen auf dem hellen Hintergrund und dann waren Laute zu hören - verzerrte Stimmen, wie Marek erschrocken erkannte.
Er konnte es nicht wissen, dass er vor einem sehr alten Magnetfunkgerät stand, das, nun wieder zum Leben erweckt, die letzten Funksprüche wieder aufnahmen und wiederholte, die der Turm kurz vor seinem abschalten erhalten hatte.
"...Situation ist bedrohlich..."
"...keine Reserven mehr..."
"...Abzug binnen vier Wochen... Evakuation notwendig... Ausbruch... unvermeidbar..."


Marek starrte fassungslos auf das Gerät und sah dann beinahe ängstlich zu Jaeden, unfähig, auch nur ein Wort zu sagen.
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Re: VIER - Maeren, Edaira-Gebirge

Beitrag von Therapistin »

Jaeden
Maeren, Edaira-Gebirge
Tag 153 des 2. Quartals im Jahr 2457
Nachmittag

Auch Jaeden probierte wahllos Knöpfe, Hebel und Schalter aus, bis er aus Mareks Richtung ein Knistern vernahm. Neugierig trat er neben seinen Freund, der nervös zurück trat, für ihn war es wirklich etwas ganz Neues. Jaeden kannte immerhin alte Kommunikatoren seiner Eltern, daher konnte er damit wohl besser umgehen.
Marek hatte offenbar einen der Monitore eingeschaltet und verzerrte Stimmen waren zu hören. Jaeden lauschte ihnen, wartete, bis die Worte noch einmal wiederholt wurden und dann ein weiteres Mal. Das waren offenbar die letzten Worte, die man nach Marek gerichtet hatte, bevor es damals verlassen wurde.
Nach der vierten Wiederholung, als ihm klar wurde, dass nichts anderes gesagt werden würde, betätigte Jaeden einen der Hebel und der Monitor erlosch mit einem leisen Knacken, worauf der Bildschirm schwarz wurde. Sein Blick glitt zu Marek.
"Diese Nachricht ist schon sehr viele Jahre alt, Marek. Sie wurde von einer anderen Stadt aus gesendet", erklärte er vorsichtig. "Offenbar musste Maeren sehr kurzfristig evakuiert werden." Ihn würde interessieren, was das für ein Ausbruch gewesen sein sollte. Ein Vulkanausbruch? Eine Epidemie?
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Ernst Ferstl
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Re: VIER - Maeren, Edaira-Gebirge

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Marek
Maeren, Edaira-Gebirge
Tag 153 des 2. Quartals im Jahr 2457
Nachmittag

Marek blinzelte etwas, ehe er begriff, dass weder von dem Gerät, noch von den Worten eine Gefahr ausging.
"Einer anderen Stadt?" Wie so etwas sein konnte, war ihm nicht begreiflich, doch wenn Jaeden es sagte, war es wohl so.
"Du meinst, die Menschen hier mussten alle gehen?" Was war hier passiert? Er wusste, dass es Gründe gab, dass ein Stamm seine Höhle verlassen musste um ein neues Zuhause zu suchen. Aber eine ganze Stadt? Hier hatten sehr viele Menschen gewohnt, eine Zahl, die für Marek selbst nicht begreiflich gewesen war, als Jaeden versucht hatte es ihm zu erklären.
Er blickte nachdenklich auf den Bildschirm, der nun wieder erloschen war. Er war Jaeden dankbar dafür, ihn ausgestellt zu haben.
"Was glaubst du, wie lange ist die Nachricht her? Wann mussten die Menschen hier gehen? Sie sagen etwas von einem Ausbruch... aber nach einem Vulkanausbruch sieht es hier nicht aus, finde ich", meinte er etwas ratlos.
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Re: VIER - Maeren, Edaira-Gebirge

Beitrag von Therapistin »

Jaeden
Maeren, Edaira-Gebirge
Tag 153 des 2. Quartals im Jahr 2457
Nachmittag

"Eine andere Stadt, ja", nickte Jaeden und suchte aus seinem Reisesack die alten Karten seines Vaters hervor. Maeren war hierauf nicht einmal markiert, als hätten die obersten Stimmen diese Stadt einfach von der Landkarte gewischt. Dennoch wies Jaeden auf einen Punkt im südlichen Edairagebirge.
"Hier etwa müsste Maeren liegen. Die nächsten Städte sind tausende Kilometer entfernt." Er deutete auf Shyk im Osten und Artan im Westen. "Diese Geräte hier sind mit Satelliten verbunden, die im Weltraum den Planeten umkreisen und Signale einfangen und versenden können. So können Nachrichten über sehr große Entfernungen versendet werden." Es gab natürlich noch andere Methoden, doch sie Marek nun alle zu erklären, wo Jaeden auch nur einen Bruchteil von seinen Eltern kannte, würde zu lange dauern.
"Schon Wahnsinn, dass hier tatsächlich alle gehen mussten", stimmte er seinem Freund zu. "Ein Vulkanausbruch wird es wohl kaum gewesen sein. Keine erkaltete Lava, keine dicke Ascheschicht." Einen Vulkanausbruch hätten sie auch noch nach all diesen Jahren erkennen müssen. "Vielleicht eine Krankheit? Was auch immer es war, es ist schon sehr lange her. Aber wie lange genau kann ich dir nicht sagen. Bestimmt mindestens hundert Jahre, so wie hier alles schon verfallen ist."
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Re: VIER - Maeren, Edaira-Gebirge

Beitrag von Siria »

Samaa
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153. Tag im 2. Quartal des Jahres 2457
Mittag

Samaa schaute nach oben. "Wenn wir auf eines dieser Hochhäuser gehen würden, wäre der Wind sicherlich nicht mehr so abgelenkt. Aber wir wissen nicht, wie sicher die wirklich sind. Von außen sehen sie noch sehr robust aus...", auf einem der Dächer hätten sie einen freien Blick und der Wind würde sich in den Häuserschluchten nicht brechen. Andererseits würden sie auch wieder Zeit verlieren.
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