DREI - östliches Edaira-Gebirge

[Cassiopeia]

Greg
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

"Aber ja, erzähle ihr von mir! Sende meine Grüße an die Tochter der Steine", sagte Greg und hoffte, Samaas Wunsch würde sich eines Tages erfüllen. Doch bis dahin würde sicher noch viel Zeit vergehen. Zeit, die ihnen zwischen den Fingern zerrann.
"Sprich mit ihr und überlegt gut, was ihr tut. Einzeln oder zusammen. Ihr seid nicht mehr nur Anoara und Samaa. Ihr seid Elementare. Werdet euch dessen bewusst."
Damit unterbrach Greg die Verbindung. Er ließ sich erschöpft an der kleinen Brüstung hinab sinken und lehnte sich schwer atmend mit geschlossenen Augen dagegen.

[Siria]

Samaa
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

Plötzlich fühlte sich Samaa alleine, aber irgendwie doch nicht. Der Wind strich um sie herum, Greg war nicht mehr zu hören, aber sie wußte, dass er irgendwie noch da war. Ein gutes, beruhigendes Gefühl. Samaa öffnete ihre Augen und blickte in die dunkle Nacht. Irgendwo dort draußen, gab es noch mehr von ihnen und sie verspürte einen Drang, sie alle kennen zu lernen. Vielleicht war dies so, weil Elementare irgendetwas verband. Sie blieb noch einen Moment sitzen, sie genoss die Ruhe, um sich sammeln zu können. Etwas schwerfällig stand sie zusammen mit Aella auf und ging zurück zur Höhle. Erst jetzt merkte sie, wie frisch es draußen geworden war. Vor dem Eingang blieb sie noch mal kurz stehen, richtete ihren Kopf in den Wind und genoss, wie er sanft über ihren Kopf strich. Dann erst betrat sie die Höhle, auf der Suche nach Anoara.

[Cassiopeia]

Anoara
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

Es war spät geworden und Anoara lag bereits unter ihren Fellen. Ihre Hände waren dabei flach auf den Fels unter sich gelegt. Sie lauschte den Veränderungen der Felsen in der Nacht, wenn die Kühle sich herab senkte und die Eiskappen auf den Bergen wieder ein wenig wuchsen, die klirrender Kälte ausgesetzt waren, wenn die Dunkelheit einige floureszierende Materialien zum leuchten brachte, wenn nachtaktive Tiere aus ihren Bauten kamen und ihre Höhlen verließen.

[Siria]

Samaa
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

Im großen Raum saßen nur noch zwei Frauen, die anderen hatten sich offenbar schon hingelegt. Samaa wollte keine Fackel nehmen, da sie die anderen Frauen nicht stören wollte, daher tastete sie sich vorsichtig vorwärts. Aella schlief fest an ihrem Bauch gebunden. Samaa war froh, dass ihre Tochter so pflegeleicht war.
Leise war sie bis zu dem Schlafplatz von Anoara gekommen und Samaa hockte sich daneben. Leise sprach sie Anoara an und legte ihre Hand auf dessen Schulter. "Anoara, schläfst du schon?", fragte sie behutsam.

[Cassiopeia]

Anoara
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

Anoara schlief nicht, es war eher eine tiefe Trance. Als Samaa sie ansprach und leicht berührte, öffnete sie die Augen und ihr Blick fokussierte sich wieder.
"Samaa!", erkannte sie diese dann und setzte sich vorsichtig auf. "Uhr, entschuldige, ich war... äh, die Steine..." Sie strich zärtlich über den Felsboden unter sich.
"Ist etwas passiert?", fragte sie, als ihr bewusst wurde, dass Samaa wohl nicht ohne Grund zu ihr gekommen war.

[Siria]

Samaa
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

Samaa nickte, wobei ihr gleichzeitig bewußt wurde, dass Anoara dies wohl kaum sehen konnte. "Ich muß mit dir reden, es ist irgendwie wichtig, auf jeden Fall, würde ich es gerne loswerden.", versuchte Samaa ruhig und leise zu sagen. Sie war aufgeregt, aber wollte das alles nicht hier besprechen wo sie die anderen wecken und diese mithören konnten.
"Kannst du mitkommen?", fragte sie daher Anoara.

[Cassiopeia]

Anoara
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

Anoara blinzelte in die Dunkelheit und setzte sich dann vorsichtig auf.
"Klar", antwortete sie leise und kroch aus ihren Fellen. "Wohin?" Es musste sehr wichtig sein, wenn Samaa sie extra aufsuchte und es nicht bis zum nächsten Morgen warten konnte.
Das Feuer gab einen flackernden Schein von sich, als sie den Schlafsaal verließen. Anoara nahm eine Fackel aus der Halterung.
"Gehen wir in den Raum der Hände", schlug sie daher vor, dort würde sie kaum jemand belauschen.

[Siria]

Samaa
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

Samaa hatte Anoara zugestimmt und war ihr in den Raum der Hände gefolgt. Sie setzten sich hin. "Ich habe mit einem anderen Elementar gesprochen!", platzte es schließlich aus Samaa heraus. Sie mußte sich aufpassen, dass sie iher Stimme gesenkt hielt. Sie war einfach zu aufgeregt. "Er wußte von mir und wir haben erzählt, als säßen wir, wie wir zwei, zusammen. Es war unglaublich...", Samaas Gesicht strahlte, ihre Wangen waren vor Aufregung leicht gerötet. "Er sagte, die Elementare müssen sich vereinen, dass ist unsere Aufgabe...", Samaa holte Luft, sie wußte gar nicht, wo sie anfangen sollte zu erzählen. Es gab so viel und es war so spannend und sie wollte alles Anoara erzählen.

[Cassiopeia]

Anoara
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

Anoaras Augen weiteten sich überrascht als sie Samaas Worte hörte.
"Ein anderer...? Wo? Wie?", fragte sie und merkte, wie sie nicht weniger aufgeregt wurde als Samaa. Zur Sicherheit legte sie beide Hände flach auf den Boden, wo sie die Felsen spüren konnte, die eine tiefe Ruhe ausstrahlten.
"Und warum vereinen? Samaa, das ist unglaublich! Wie hast du das geschafft?!"

[Siria]

Samaa
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

Samaa war froh, dass sie ihre Aufregung darüber bei Anoara freien Lauf lassen konnte und die junge Frau darauf einging.
"Es ist einfach passiert, plötzlich war seine Stimme da... es war wirklich unglaublich. Warum vereinen... weil das unsere Aufgabe ist, als Elementare, sagte er. Weil wir nur so den Planeten retten können. Und er sagte, dass wir Kontakt mit Jaeden aufnehmen sollen. Ich soll dir von ihm erzählen: Jaeden ist ein Steinelementar. Anoara... du könntest mit einem Steinelementar Kontakt aufnehmen, ihn finden. Und dann... vielleicht gelangen wir irgendwie zu ihnen. Also Jaeden und Marek. Sie sind auf dem Weg nach Maeren...", sprudelte es aus Samaa heraus. Sie zitterte leicht vor Anspannung.