Klein Lerch

[Spikor]

Paulchen

"Ja, das macht am besten ihr. Einer wie ich sollte sich da lieber im Hintergrund halten, ich bin überhaupt nicht 'süß'", stimmte Paulchen zu.

[Odin]

Laetitia

Nachdem Luna zugestimmt hatte, fragte Laetitia Lisa:

"Wo ist denn euer Mensch um diese Zeit gewöhnlich? Wo können wir am wirkungsvollsten betteln?"

[Erzähler]

Lisa

...schaute Maggie kurz an, die aber wieder mal nichts sagte; dann meinte sie (also Lisa): "Ach, schaut euch einfach um. Springt auf die Fensterbretter und schaut rein, kratzt an den Türen, maunzt einfach, bis sie kommt. Im Haus ist sie auf jeden Fall, aber wo genau? Wer weiß, was so ein Mensch gerade treibt? Vielleicht schaut sie mal wieder auf das bunte Bild in ihrer Hand? Oder spricht mit dem kleinen Menschen in der Plastikbanane? Jedenfalls wird es nichts Wichtiges sein, stört sie einfach und gebt keine Ruhe, bis sie sich mit euch beschäftigt!"

[silverbullet]

Mrs. Murphy

"Also m... ich kann auch ziemlich vehement betteln", meinte Martina - fast hätte sie gesagt 'meine Katze ist die Königin der Bettlerinnen', bekam aber gerade noch die Kurve. Ihre innere Katze amüsierte sich köstlich und gab ihrer Halterin zu verstehen, dass das mehr an ihrem weichen Herzen lag als an den Bettelkünsten der Katze. Martina musste grinsen, was als Katze aber nicht besonders gut aussah. "Aber ich glaube, ich halte mich eher zurück - zuerst."

[Odin]

Laetitia

"Dann komm", meinte sie zu Luna und sie gingen zu nächsten Fensterbank, auf die Laetitia sprang. Tatsächlich war dort auch die Frau.

"Hier hoch", rief sie runter, und fing an zu maunzen. Dabei richtete sie sich ans Fenster gelehnt auf, damit sie mehr sehen konnte. Luna dagegen, auf dem Fensterbrett angekommen, maunzte einfach nur und ließ sich ganz hilflos und süß aussehen.

[Erzähler]

Die Frau hatte sich offenbar gerade ein Mittagessen gemacht und sich an den Tisch gesetzt, um es zu verspeisen. Sie hatte noch keine 2 Bissen zu sich genommen, als die Katzen auf dem Fensterbrett neben ihr auftauchten. Sie schaute zuerst ganz beiläufig hin - vielleicht erwartete sie ihre eigenen Tiere? Als sie aber sah, dass dort zwei fremde Katzen saßen, runzelte sie verwirrt die Stirn. Was sollte das wohl?

[Odin]

Laetitia

Sie sah, dass die Frau zu ihnen schaute und maunzte noch lauter. Dabei drehte sie sich so weit hin und her, dass ihre Wunden zu sehen waren.

Luna maunzte weiter und schaute so süß wie möglich.

[Erzähler]

Als die Frau sah, dass die Katzen auf dem Fensterbrett etwas lädiert waren, erschrack sie erst mal und ging nahe ans Fenster, um sich die Tiere durch die Scheibe genauer anzusehen. Dabei blickte sie auch in den Garten und entdeckte ihre beiden Mietzen, Lisa und Maggie, neben Mrs. Murphy und Paulchen, die erwartungsvoll zum Fenster hochschauten. Dieser ganze Auflauf schien der Frau Sorgen zu machen. Sie runzelte die Stirn und blickte etwas ratlos drein. Dann verließ sie den Platz und verschwand im Inneren des Hauses. Sie sagte wohl auch irgendwas, aber durch die geschlossene Scheibe war es nicht zu verstehen gewesen.

[Odin]

Laetitia

Sie ließ sich aufs Fensterbrett sinken.

"Entweder verschwindet sie oder kommt nach draußen, nachsehen. Und nach dem, was ich bisher über sie gehört habe, dürfte letzteres der Fall sein". sagte sie zu allen. "Auf jeden Fall hat sie uns gesehen."

[Erzähler]

Es dauerte mehrere Minuten, bis die Frau wieder auftauchte. Sie öffnete eine gläserne Terrassentür und trat zu den Katzen in den Garten hinaus. Sie hatte sich aber verändert, denn jetzt trug sie eine Jacke und Handschuhe, beides aus Leder, obwohl es draußen zwar kühl, aber auch wieder nicht soooo kalt war. Außerdem hatte sie eine kleine Tasche in der Hand, nicht größer als eine Schulmappe, wie sie die Kinder für Stifte benutzten.

"Lisa, Maggie, wen habt ihr denn da angeschleppt? Stören euch die 4 fremden Katzen denn gar nicht?", fragte sie, schaute aber kaum auf ihre eigenen Katzen, sondern beobachtete, ob die fremden Katzen irgendwie scheuen würden oder ob sie zutraulich waren.