DREI - Polaris (Seevolk)

Marrekhs Sterben
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Cassiopeia
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Re: ZWEI - Polaris (Seevolk)

Beitrag von Cassiopeia »

Ketyr
Auf der Polaris (Seevolk)
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

Ketyrs Augen wurden groß bei Tobis' Worten. Er hatte sie wirklich gesehen!
"Eine... sie?", hauchte er fragend und spürte, wie ihm vor Aufregung die Fingerspitzen kribbelten. Es gab sie. Wirklich. Wirklich-wirklich. Tobis hatte sie gesehen.
"Wann war das?", wollte er fast vorsichtig wissen. Schon über Elfen zu sprechen schien sie zerbrechlich zu machen. So stellte er sie sich vor. Wie Dunst, der im Morgen aufstieg und zerstob, wenn die Sonne ihn auflöste. Vielleicht kamen sie nicht, wenn sie zu laut sprachen und hörten, dass sie über sie sprachen?
Ketyr schüttelte innerlich den Kopf. Das war Unsinn. Er wusste ja nicht einmal, ob Wassergeister hören konnten.
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Therapistin
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Re: ZWEI - Polaris (Seevolk)

Beitrag von Therapistin »

Tobis
Auf der Polaris
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

Er musste unweigerlich lächeln, als er Ketyrs Begeisterung sah.
"Eine Sie, ja", nickte er. "Es ist schon fast 30 Jahre her. Ich war mit auf Robbenjagd, als uns ein Eisbär überraschte und ich ins Wasser stürzte." Er war immer ein guter Schwimmer gewesen, doch das Wetter war an jenem Tag nicht auf ihrer Seite gewesen. "Ich geriet unter das Eis. Und dort war sie, nur ein paar Meter vor mir. Damals dachte ich, ich hätte mir beim Sturz den Kopf gestoßen und halluziniert."
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Ernst Ferstl
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Cassiopeia
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Re: ZWEI - Polaris (Seevolk)

Beitrag von Cassiopeia »

Ketyr
Auf der Polaris (Seevolk)
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

Ketyrs Augen wurden noch größer. "Du hast sie unter dem Eis gesehen?", fragte er fasziniert und beinahe bestürzt. Was, wenn sie gar nicht an die Oberfläche kamen? Dann wartete er hier Mond für Mond umsonst!
"Wie war sie?", fragte er mit noch immer großen Augen voller Neugier.
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Therapistin
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Re: ZWEI - Polaris (Seevolk)

Beitrag von Therapistin »

Tobis
Auf der Polaris
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

"Beim ersten Mal unter dem Eis, ja", lächelte Tobis beim Anblick von Ketyrs Bestürzung, vermutlich befürchtete der Junge, er würde niemals einen Wassergeist zu Gesicht bekommen. Tobis dagegen wusste es besser, auch wenn er nur sehr selten von diesen Begegnungen erzählte. Er fand, dass es besser und auch schöner war, wenn jeder seine eigenen Erfahrungen machte.
"Sie war unglaublich klein", erzählte Tobis, während er in seinen Erinnerungen suchte. "So groß wie meine Hand. Ihr Haar war lang und wurde vom Wasser in Wellen um sie herum gewirbelt. Und ihre Augen waren von der Farbe von Meeresalgen." Das anmutige Wesen war damals über seine Anwesenheit mindestens genauso erschrocken gewesen wie er über ihre. Doch sie hatte ihm den Weg zurück an die Oberfläche gedeutet und somit sein Leben gerettet, bevor sie wieder verschwunden war.
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Ernst Ferstl
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Re: ZWEI - Polaris (Seevolk)

Beitrag von Cassiopeia »

Ketyr
Auf der Polaris (Seevolk)
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

Ketyrs Augen wurden immer größer bei Tobis' Worten.
"Ich hatte nicht gedacht, dass sie so klein sind", bemerkte er nachdenklich und blickte auf seine Hand, die er gerade ausstreckte um Maß zu nehmen. Dann sah er Tobis wieder an. "Hast du schon einmal eine Elfe über Wasser gesehen?", fragte er ein wenig unsicher.
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Therapistin
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Re: ZWEI - Polaris (Seevolk)

Beitrag von Therapistin »

Tobis
Auf der Polaris
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

Tobis lächelte.
"Bevor ich sie traf, hatte ich sie mir auch deutlich größer vorgestellt", musste er gestehen und betrachtete seine eigene Hand kurz eingehend, ehe er zurück aufs Wasser blickte.
"In der Tat, man sieht sie auch über der Oberfläche", beruhigte er Ketyr. "Doch sie sind meist recht scheu und vorsichtig. Auch wenn es durchaus auch neugierige Exemplare unter ihnen gibt, die den ein oder anderen Blick auf uns gerne einmal riskieren, selbst wenn sie Gefahr laufen, von uns gesehen zu werden." Das war zwar recht selten, doch er wollte dem Jungen auch nicht seine Hoffnung zerstören, schließlich blickte er schon seit Jahren hoffnungsvoll auf das Wasser, um eine der Wasserelfen zu Gesicht zu bekommen.
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Ernst Ferstl
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Cassiopeia
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Re: ZWEI - Polaris (Seevolk)

Beitrag von Cassiopeia »

Ketyr
Auf der Polaris (Seevolk)
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

Ketyr blickte sofort wieder auf das Wasser, welches nun schon sehr dunkel war. War die Sonne erst vollständig unter gegangen, gab es nur noch das Mond- und Sternenlicht.
"Glaubst du sie kommen heute Nacht?", flüsterte er fast ein wenig ehrfürchtig. Er sah wieder zu Tobis. "Hast du sie schon über Wasser gesehen?", konnte er die Frage nicht zurück halten.
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Re: ZWEI - Polaris (Seevolk)

Beitrag von Therapistin »

Tobis
Auf der Polaris
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

Beinahe hätte Tobis leise gelacht.
"Es ist dir also aufgefallen, dass ich diese Frage gerade nicht direkt beantwortet habe", schmunzelte er und zwinkerte Ketyr zu.
"Ich habe schon eine Elfe über der Oberfläche gesehen", nickte er. "Und wenn ich mich nicht irrte, war es die gleiche, die mir damals den Weg aus dem Eis wies. Doch das kann auch täuschen." Er klopfte Ketyr auf die Schulter und blickte zurück auf das Wasser.
"Es ist zumindest möglich, dass sie die heutige Nacht des Doppelmondes für einen Besuch über Wasser nutzen", sagte er schließlich nachdenklich. Doch es gibt keine Garantie, die gibt es niemals. Sie sind sehr eigen und haben ihren eigenen Kopf. Ähnlich wie du tun sie nur, was ihnen beliebt und vor allem wann es ihnen recht ist."
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Ayrina
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Re: ZWEI - Polaris (Seevolk)

Beitrag von Ayrina »

Vaia
Auf der Polaris
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

Es war eine besondere Nacht. Eine magische Nacht. Sie spürte es bis in ihre Zehnspitzen. Nächte des Doppelmondes waren selten und in einer solchen Nacht auf dem Wasser zu tanzen erfüllte alle Wasserelfen mit einer unglaublichen Freude. So drehte sie mit ihren Schwestern und Brüdern ihre Kreise über den kleinen Wellen der ansonsten ruhigen See. Selbst das Meer genoss still und voller Andacht diese besondere Nacht. Vaia hatte sich mit glockenhellem, leisen Lachen gerade wieder im Kreise gedreht, als sie es sah. Nicht weit entfernt, doch weit genug, dass sie vor den Blicken jener verborgen waren, die darauf waren. Ein Menschenschiff. Noch einmal sah sie zu ihren Schwestern, doch von denen hatte es niemand bemerkt, Sie alle waren versunken in ihren Tanz. Kurz zögerte sie, ließ Neugier und Vernunft in ihrem Geist den altbekannten Kampf ausfechten, den am Ende doch stets nur einer gewinnen konnte. Dann lächelte sie, kehrte dem Reigen dne Rücken und flog zu dem Schiff. Ob die Menschen auch diese Nacht feierten? Oder wussten sie am Ende gar nichts von ihrer Besonderheit? Sie flog näher und sah zwei Gestalten auf dem Schiff stehen. Ein älterer Mann und ein Kind. Vorsichtig flog sie näher, die türkisblauen Augen neugierig auf die beiden Gestalten gerichtet. Sie hielt sich nah an der Wasseroberfläche, tauchte unter, als sie in Sichtweite der beiden kam und kehrte erst nah des Schiffrumpfes zurück an die Oberfläche. Vielleicht konnte sie hören, was sie redeten. Menschen hatten so lustige Vorstellungen davon, wie die Welt funktionierte. Vorsichtig flog sie näher und lauschte. Sie sprachen... über Wasserelfen? Vaia musste leise kichern. Sie hatten ja so gar keine Ahnung von ihnen.
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Cassiopeia
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Re: ZWEI - Polaris (Seevolk)

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Ketyr
Auf der Polaris (Seevolk)
2. Quartal des Jahres 2457
Abend

Ketyr kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Dieselbe Elfe? Das war ja wie ein Märchen!
Tausend Fragen sprangen ihm im Kopf herum und vor Aufregung schaffte er kein Wort davon zu sagen.
Stattdessen blickte er wieder auf das Wasser und blinzelte, als er meinte, eine kleine Reflexion gesehen zu haben, die nicht von der Wasserfläche her rührte.
Seine Aufregung verflog und er vergaß beinahe zu atmen. Über das Gespräch mit Tobis hatte er gar nicht mitbekommen, wie die Monde auf gegangen waren und sich nun am Himmel zeigten. Helle Lichtpunkte, deren Pfad sich kreuzte ehe sie wieder ins Meer stürzten, einer früher als der andere.
Doch nun waren sie beide da und das war die Stunde der Elfen. Ketyr stand ganz still, selbst das Wasser war ganz still. Kaum eine Welle kräuselte sich und am liebsten wäre Ketyr einfach hinein getaucht. Tiefer, immer tiefer, bis die Elfen ihn fanden.
"Was tun Elfen in solchen Nächten?", fragte Ketyr leise. "Tanzen sie wirklich auf dem Wasser?"
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