EINS - Edaira-Gebirge

Marrekhs Sterben
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Cassiopeia
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Re: EINS - Edaira-Gebirge

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Marek
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Später Nachmittag

Marek musste sich selbst daran hindern, sich nicht umzudrehen und Jaeden auf diesem Abenteuer zu begleiten. So war es immer gewesen und dass sie nun - wenn auch nur für wenige Tage - getrennte Wege gingen, war mehr als ungewohnt. ES waren sehr wichtige Wege für sie beide, von denen keiner von ihnen sagen konnte, wohin sie wirklich führten.
Marek tröstete sich, dass sie, wenn dies überstanden war und der Stamm mit Fleisch versorgt war, zusammen nach Maeren aufbrechen würden. Vermutlich heimlich, denn das würde Rangar sicher nicht erlauben.
Doch bis dahin lag eine Tagesreise, eine Büffelherde und viel Fleischverarbeitung vor ihm. Er straffte die Schulter und trat seinem Vater entgegen um sich zu verabschieden.
"Du hast mein volles Vertrauen, Marek. Führe die Männer gut. Ich erwarte euch in drei Tagen."
Marek nickte und wandte sich um. Das hier war seine Aufgabe, sich zu beweisen. Er würde eines Tages Anführer werden und Rangar beerben. Dies war eine wichtige Probe auf dem Weg dorthin.
Er schulterte sein Gepäck und trat zu der Gruppe Jäger. Sie würden den Stamm nicht dem Hunger ausliefern.
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Therapistin
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Re: EINS - Edaira-Gebirge

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Jaeden & Solmon
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Später Nachmittag

Jaeden sah seinem Freund nach, beobachtete den Abschied von Rangar und wie Marek schließlich zu den Jägern trat. Dann brach die große Jagdgesellschaft auf und Jaeden stand wie alle anderen, die bei den Höhlen bleiben würden, an den Ausgängen und blickte ihnen hinterher. Kinder begleiteten die Männer ein Stück die Hügel hinunter, bis sie ihnen nur noch winkten.
Jaeden wandte sich als Letzter ab, holte sein Gepäck aus den Schlafhöhlen und trat anschließend ebenfalls vor Rangar. Die Nervosität schluckte er schwer hinunter, denn er war fest entschlossen, alleine aufzubrechen, um herauszufinden, was es über ihn selbst denn herauszufinden gab.
"Ich werde wieder hier sein, noch ehe die Jäger zurück sind", versprach er dem Stammesführer. Vielleicht würde die Erde ihm rechtzeitig sagen, wann es Zeit wäre. Falls er bis dahin schon genug über sie gelernt hatte. Greg hatte gesagt, er musste lernen zuzuhören, womöglich konnte er das auf diese Weise nutzen und testen.

Nervös nestelte Solmon an den Gurten seines Gepäcks, das er auf dem Rücken trug, herum. Er war der Jüngste in dieser großen Gruppe von Jägern, aber immerhin nicht der Einzige, für den es die erste Jagd überhaupt sein sollte.
Es war eher ungewöhnlich, dass so schnell nach der vergangenen Jagd wieder eine Gruppe loszog, doch der Sandsturm hatte vieles von dem Fleisch vernichtet, das sie nicht rechtzeitig in die Höhlen hatten schaffen können.
Was Solmon jedoch viel mehr wunderte, war die Zuversicht, mit der Rangar sie nach Osten schickte, als wüsste er ganz genau, dass sie dort fündig werden würden. Üblicherweise zogen die Jäger einfach los, in der Hoffnung, auf eine Herde zu treffen. Das schien diesmal anders zu sein, auch wenn Solmon die Größe der Jagdgesellschaft betrachtete. Sogar Marek würde mitkommen, was Solmon selbst ein wenig zuversichtlicher stimmte.
"Ich habe noch nie eine solch große Gruppe Jäger aufbrechen gesehen", gestand er Marek, als dieser zu ihnen trat. Es war beeindruckend und beängstigend zugleich. "Hoffentlich ist die Ausbeute dann auch entsprechend groß", versuchte er sich scherzhaft.
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Ernst Ferstl
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Cassiopeia
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Re: EINS - Edaira-Gebirge

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Marek / Rangar
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Später Nachmittag

Rangar sah den Jägern und seinem Sohn hinterher und fragte sich, wie viele von ihnen sie in drei Tagen wieder sehen würden. Die Jagd auf die Hochlandbüffel war ein Totentanz und Rangar hasste es wieder und wieder, gute und kräftige Männer davon ziehen zu sehen. Wenigstens sein Junge sollte heil nach Hause kommen. Wenigstens Marek.
Er wollte sich gerade abwenden, als er Jaeden auf sich zukommen sah. Fast hatte er dessen eigene Planungen vergessen.
"Gibt es jemanden, der deinen genauen Standort kennt?", fragte er Jaeden. Im Zweifelsfalle würde er nach ihm suchen lassen müssen, nach den üblichen fünf Tagen.

Marek sah zu Solmon und klopfte ihm leicht aufmunternd auf die Schulter.
"Rangar hätte uns nicht alle entbehrt, wenn er Zweifel gehabt hätte", sagte er zuversichtlich. "Und wir werden ihn entsprechend stolz machen. Du hast doch mit dem Speer geübt, das habe ich gesehen. Wenn wir bei der Herde sind, wirfst du so kräftig wie noch nie in deinem Leben. Dann wirst du es schaffen."
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Re: EINS - Edaira-Gebirge

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Jaeden & Solmon
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Später Nachmittag

Jaeden nickte.
"Marek wird wissen, wo ich zu finden bin", erklärte er. Und da er voller Zuversicht war, dass sein Freund wieder zurückkehren würde, hatte er da keinerlei Bedenken, dass nur dieser seinen etwaigen Aufenthalt wissen würde. "Ich werde einige Meilen Richtung Westen gehen, aus dem Gebirge heraus in die Geröllwüsten", wurde er dann aber doch genauer, schließlich sprach er mit Rangar, seinem Stammesführer.
Er prüfte noch einmal mit der Hand, ob er das Seil und die Strickleiter dabei hatte, die waren überlebenswichtig, wenn er hinunter in die Höhlen klettern wollte.
"Sorge dich nicht, ich werde zurückkehren", versprach Jaeden lächelnd. "Ihr werdet kaum merken, dass ich fort bin." Hoffte er zumindest, schließlich waren die besten Jäger nun auch fort.

Unsicher sah Solmon zu Marek auf.
"Meinst du wirklich, ich kann einen Büffel erlegen?", fragte er hoffnungsvoll. Daran hatte er noch gar nicht gedacht, bisher war er viel zu aufgeregt gewesen, weil er überhaupt dabei sein durfte. Der Gedanke, seinen Speer zu werfen, war ihm noch gar nicht gekommen. Doch es lag nahe. Natürlich würde er vor allem beobachten, was die erfahrenen Jäger taten, doch vielleicht, ganz vielleicht würde er ja selbst die Gelegenheit bekommen, einen Stoß zu setzen. Sicher nicht den letzten, doch das war unwichtig.
"Wie alt warst du, als du bei deiner ersten Jagd dabei warst?", fragte er Marek. Mit vierzehn Jahren war Solmon fast schon alt, doch die letzten Jahre waren die Jagden härter geworden, sodass sich für die Jüngeren nicht mehr so oft die Gelegenheit geboten hatte.
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Ernst Ferstl
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Re: EINS - Edaira-Gebirge

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Marek / Rangar
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2. Quartal des Jahres 2457
Später Nachmittag

An den letzten Worte zweifelte Rangar zwar etwas, sagte aber nichts dazu. Jaeden hatte deutlich gemacht, wie wichtig diese Tage der Selbsterfahrung waren.
"Komm unversehrt wieder", sagte er und schenkte ihm ein kleines Lächeln. "Vermutlich wirst du als einziger genau wissen, wann sie zurück kommen. Ich zähle auf dich, Jaeden Farentino." Den ganzen Namen eines Stammesmitgliedes nutzten sie nur, wenn es wirklich wichtig war. Dies war eine wichtige Stunde für sie alle. "Geh und lerne, was die Steine dich zu lehren bereit sind. Ich erwarte dich in drei Tagen."

"Zehn", antwortete Marek und sah selbstbewusst zu Solmon. "Vater wollte mich früh auf die Jagd vorbereiten. Ich hab mir vor Angst fast in die Hosen gemacht. Aber ich habe überlebt und ab da wurde ich mutiger. Mut steckt in allen von uns, Solmon. Auch in dir. Sonst hätte Rangar dich nie ausgewählt, mitzugehen. Du wirst deinen Speer werfen, das weiß ich."
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Re: EINS - Edaira-Gebirge

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Jaeden & Solmon
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Später Nachmittag

Jaeden stutzte kurz, als Rangar seinen vollständigen Namen nutzte. Das hatte er noch nie getan und es ehrte Jaeden auf ganz besondere Weise. Tatsächlich musste er sich einen Moment lang sammeln, ehe auch er lächelte.
"Ich danke dir, Rangar", sprach er leise und neigte respektvoll den Kopf. Dann richtete er sich auf und atmete einmal tief durch. "Dann in drei Tagen", stimmte er zu, nickte noch einmal und machte sich dann ebenfalls an den Abstieg von den Höhleneingängen hinunter ins Tal. Unten angelangt blickte er kurz in die Richtung, in die die Jäger gegangen waren, dann machte er sich auf den Weg in die entgegengesetzte Richtung.

"Zehn?!" Solmons Augen wurden riesig. Seit er denken konnte, war niemand so jung bei seiner ersten Jagd gewesen. Er wusste von Jeron, dass dieser auch sehr jung gewesen war, doch das waren andere Zeiten gewesen. Zumal Jeron ein guter Jäger war, von dem Solmon es auch nicht anders erwartet hätte. Marek hingegen war schon lange bei keiner Jagd mehr dabei gewesen, soweit Solmon sich erinnerte.
"Ich glaube, wenn ich mit zehn schon auf die Jagd gegangen wäre, hätten mir die Knie so sehr geschlottert, dass man mich hätte tragen müssen", murmelte er verlegen und grinste schief. "Also ist es vielleicht doch ganz gut, dass ich schon vierzehn bin." Ob er seinen Speer wirklich werfen würde, wusste er nicht recht, doch er nahm es sich zumindest vor. Und vielleicht wäre die Angst auch wie weg geblasen, wenn sie sich der Herde näherten. Das würde sich zeigen.
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Re: EINS - Edaira-Gebirge

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Marek / Rangar
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2. Quartal des Jahres 2457
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"Bis bald, mein Junge", sagte Rangar leise, als er Jaeden hinterher sah. Seit dessen Eltern nicht zurück gekehrt waren, fühlte er sich verantwortlich für den jungen Mann, der mittlerweile längst erwachsen geworden war. Er war Marek so etwas wie ein Bruder und Rangar wünschte ihm sehr, dass er erfuhr, was es mit den Steinen auf sich hatte. Vielleicht fand er endlich Antworten auf das Verschwinden seiner Eltern, das nicht nur ihn bis heute quälte.

Marek lachte leise.
"Glaub mir, ungefähr so erging es mir auch", sagte er zu Solmon. "Doch Rangar kann ziemlich stur sein. Also ging ich zur Jagd. Wieder und wieder. Die letzten Jahre lernte ich andere Aufgaben. Doch dieses Mal bin ich wieder dabei. Hier geht es um uns alle, Solmon. Der Sand hat uns das Fleisch genommen, das wir zum Leben brauchen. Das holen wir uns jetzt wieder, damit der Stamm nicht hungern muss. Darum müssen wir alle unser Bestes geben."
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Re: EINS - Edaira-Gebirge

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Jaeden & Solmon
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Während er über den sandigen Boden ging, sah Jaeden nicht zurück. Sein Herz pochte nervös und er fürchtete, er könnte seinen Entschluss doch noch ändern, wenn er sich umblickte. Noch nie war er alleine in der hügeligen Landschaft unterwegs gewesen, meistens war er mit Marek losgezogen, mal mit und viel öfter ohne Erlaubnis von Rangar. Es war gänzlich neu, nun ganz auf sich gestellt zu sein. Und furchtbar ungewohnt, dass er sich mit niemandem unterhalten konnte. Doch er hatte es schließlich so gewollt. Und für seine Konzentration war es sicherlich auch besser.
Tatsächlich wurde ihm mit jedem Schritt, den er sich von den Höhlen entfernte, ein wenig leichter zumute, bis er auch wieder freier atmen konnte.
Schließlich, er war sicher schon eine Meile gegangen, blieb er stehen und blickte erst hinauf in den Himmel, ehe er zum Boden sah. Das hier war sein Element - auch wenn er noch nicht genau wusste, was es bedeuten sollte. Das galt es nun herauszufinden, weshalb er sich wieder straffte, um seinen Weg zur Geröllwüste fortzusetzen.
Er kannte den Weg zu der Höhle, in die Marek damals gefallen war, noch überraschend gut, was ihn beinahe erschreckte, denn er hatte sich eigentlich vorgenommen, niemals hierher zurückzukehren. Doch es schien ihm für sein Vorhaben der beste Ort zu sein. Und sein Gefühl sagte ihm, dass er irgendwo dort vielleicht fündig werden würde.

Solmon nickte und lächelte dann.
"Du sprichst schon wie ein Anführer", fand er und richtete sein Gepäck, als ein Gurt von seiner Schulter rutschte. "Ich werde mein Bestes geben", versprach er. "Der Stamm soll nicht hungern." Hunger war kein schönes Gefühl, auch er hatte es schon erlebt, obwohl seine Mutter ihm immer etwas von ihrer Ration abgegeben hatte.
"Wie könnt ihr euch eigentlich so sicher sein, dass die Herde ausgerechnet in den nächsten Tagen vorbei ziehen wird?", fragte er, das Thema wechselnd. "Die Büffel waren doch vor ein paar Wochen noch ganz woanders, die Jäger mussten den Kadaver weit transportieren. Und nun rechnet ihr nur mit drei Tagen unserer Abwesenheit, was stimmt euch so zuversichtlich?"
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Marek
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2. Quartal des Jahres 2457
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Marek lachte und fragte sich, ober wirklich schon wie ein Anführer klang. Er fühlte sich keineswegs so. Doch vielleicht kam das, wenn man der Sohn des Stammesführers war, von ganz allein.
"Weißt du, wenn man Häuptling eines Stammes ist wie Rangar, dann erfährt man vieles. Ich weiß nicht, woher er weiß, wo die Büffel sein werden. Vielleicht ist er auch aus Hoffnung so zuversichtlich. Wir brauchen dieses Fleisch und er wäre kein guter Anführer, wenn er selbst an der Richtung zweifeln würde, was meinst du? Wenn wir zurück kommen, frag ihn doch einfach selbst. Er wird der einzige sein, der es dir sagen kann."
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Re: EINS - Edaira-Gebirge

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Er war über eine Stunde gelaufen, als er endlich die karge Felsenlandschaft vor sich erblickte. Die Aussicht ließ ihn lächeln. Hier würde er fündig werden, da war er sicher.
Vorsichtig begann er, sich einen Weg zwischen den Felsen zu bahnen, umging die offensichtlichen Löcher im Boden so gut er konnte und sah sich nach einem passenden Ort um. Doch sehen fühlte sich irgendwie falsch an, weshalb er schließlich die Hand auf die Steine legte, um herauszufinden, ob diese ihn womöglich zu dem perfekten Ort führen konnten. Er spürte weit entfernte Schritte, doch von hier aus vermochte er nicht zu sagen, ob sie von Mensch oder Tier stammten. Er spürte eine Art Knacken, hörte ein Grollen und runzelte die Stirn.
"Offenbar nicht hier", murmelte er sich selbst zu und erhob sich, um weiter zu gehen. Er würde schon das richtige finden.

Solmon nickte leicht.
"Das werde ich gewiss tun", stimmte er zu. Wieder schob er sich den Gurt auf die Schulter, es schien, als hätte er ein zu großes Gepäck für sich ausgewählt, doch zurück zu den Höhlen gehen, kam gar nicht in Frage, nachher fand er die Gruppe nicht wieder. Stattdessen versuchteer sich an einem Knoten, das schien ein wenig zu helfen.
"Rangar ist ein guter Anführer, finde ich", sagte er. Dann warf er einen prüfenden Blick zu Marek. "Aber manchmal wünsche ich mir, er wäre Neuem gegenüber etwas aufgeschlossener. Es ist ja doch ziemlich eintönig in den Höhlen." Er biss sich auf die Unterlippe und fragte sich, ob er nicht womöglich zu viel gesagt hatte.

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Wegen Stromausfall nur vom Handy, daher ohne Kopf und Farbe, sorry.
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Ernst Ferstl
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