EINS - Edaira-Gebirge

[Cassiopeia]

Jeron / Marek
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

"Vielleicht", gab Marek zu bedenken. "Jeron sagte mir, dass sie niemandem etwas darüber sagten. Nicht einmal dem Stammesrat. Ich weiß nicht, warum sie schwiegen, sogar dir gegenüber. Aber mach dich nicht fertig deswegen. Du wusstest es nicht, Jaed. Keiner weiß, ob es selbst dann möglich wäre. Jeron ist ein hervorragender Jäger, er hat dem Riesenbüffel bei der letzten Jagd den Todesstoß gegeben. Dass er gestürzt ist, hätte niemand verhindern können. Auch nicht du."

[Therapistin]

Jaeden
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

"Wie du schon sagst, Marek, keiner weiß, ob es wirklich möglich ist", meinte Jaeden traurig lächelnd. "Vielleicht wäre er so oder so gestürzt. Vielleicht aber auch nicht. Das können wir nicht mehr heraus finden." Er drehte die Schale mit Brühe in seinen Händen, ehe er einen vorsichtigen Schluck nahm. Sie schmeckte großartig, in diesen Dingen war Marek richtig gut.
"Weißt du, das macht mir irgendwie Angst", gestand Jaeden schließlich leise. "Nun da ich es weiß, macht es schon Sinn, klar. Ich habe die Verbindung ja schon immer gespürt, auch wenn ich nicht wusste, was genau sie bedeutete. Und jetzt... ich weiß gar nichts darüber, geschweige denn, dass ich es kontrollieren könnte. Jetzt werde ich mich bei jedem Erdbeben, bei jedem Vulkanausbruch fragen, ob ich dafür verantwortlich bin."

[Cassiopeia]

Jeron / Marek
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

"Jeron ist ein Trampel", seufzte Marek. "Er war wirklich nicht sehr taktvoll. Aber er scheint einiges zu wissen. Vielleicht sprichst du in einem ruhigen Moment noch einmal mit ihm? Oder mit dem alten Greg. Der spricht doch auch ständig von dem Untergang und alten Kriegen und so etwas. Vielleicht weiß er etwas, was erst jetzt Sinn macht mit diesem Wissen." Er sah Jaeden aufmunternd an. "Und die Kontrolle erlernst du sicher bald. Ich helfe dir, wenn du magst. Du wirst sehen."

[Therapistin]

Jaeden
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

"Ich werde Jeron bei Gelegenheit nochmal fragen", stimmte Jaeden zu. "Vielleicht können mir die Stammesältesten auch etwas erzählen. Und Greg sowieso. Auch wenn er mir schon immer unheimlich war. Aber womöglich wusste er es von Anfang an und hat mich deshalb stets so seltsam lauernd angeguckt?" Es konnte natürlich auch sein, dass Jaeden sich das einfach eingebildet hatte. Doch Greg war einfach ein komischer Kauz, anders kannte Jaeden ihn nicht.
"Wie genau möchtest du mir denn helfen? Und jetzt komm mir nicht mit Meditationen. Du weißt ganz genau, dass ich dafür zu energiegeladen bin", konnte er nun endlich wieder lächeln und nahm noch einen Schluck von der Brühe.

[Cassiopeia]

Marek
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

Marek lachte.
"Keine Sorge, keine Meditation. Aber vielleicht ich dir irgendwie beistehen bei dem... uhm Erkunden deiner Fähigkeiten oder so. Wenn es stimmt, was Jeron sagt und du viel mehr kannst als bisher, dann könntest du das sicher trainieren und deine Kräfte nach und nach erweitern."
Er sah Jaeden etwas unsicher an. "Du musst da nicht allein durch, Jaed. Das ist alles, was ich sagen will."

[Therapistin]

Jaeden
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

Jaeden zögerte.
"Ich weiß nicht", murmelte er. "Wenn niemand weiß, welche Fähigkeiten so ein Elementar eigentlich wirklich hat und ich das nur durch Ausprobieren herausfinden kann, dann könnte ich andere in Gefahr bringen. Ich könnte es mir niemals verzeihen, wenn dir etwas zustößt, weil ich einfach drauf los getestet habe und du in der Nähe warst." Er seufzte leise, dann lächelte er schwach.
"Aber ich weiß dein Angebot zu schätzen, Marek, wirklich. Danke dir", sagte er ehrlich.

[Cassiopeia]

Marek
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

"Vielleicht... weiß es ja jemand", sagte Jaeden vorsichtig. "Es wurde nur nie offen darüber gesprochen. Aber es muss bekannt gewesen sein, sodass Jeron - und vielleicht andere - ihre Schlüsse ziehen konnten." Er trank selbst einen Schluck der Brühe, die ungemein gut tat.
"Ich will dich nicht drängen. Es ist deine Entscheidung, wem du es sagst oder wen du fragst. Ich werde es nicht weiter geben, ehe du mit jemandem gesprochen hast. Auch Rangar nicht."

[Therapistin]

Jaeden
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

"Vielleicht weiß es Rangar ja schon und hat es nur nicht offen angesprochen", zuckte Jaeden mit den Schultern und drehte die Schale mit Brühe in den Händen. Allmählich zeigte sie Wirkung und wärmte ihn ein wenig.
"Ich werde mich wohl als erstes an die Stammesältesten wenden", überlegte er. "Wenn jemand Rat weiß, dann sie. Oder wenigstens einer von ihnen. Hoffe ich zumindest." Er war zum Ende hin immer leiser geworden und verstummte nun. Der Gedanke von ihm als Elementar war noch immer so verrückt, dass er es kaum glauben konnte.
Er seufzte leise, dann sah er Marek kurz von der Seite her an.
"Wir sollten uns ausruhen, damit wir morgen Früh direkt aufbrechen können", schlug er vor. "Mit Jeron werden wir langsam sein, aber wenn wir im Morgengrauen starten, könnten wir am Abend zu Hause sein."

[Cassiopeia]

Marek
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

Marek nickte leicht.
"Ja, das sollten wir wohl. Weck mich zur Wache, ja?", bat er seinen Freund und sah ihn noch einmal aufmunternd an, ehe er sich erhob. "Die Stammesältesten können dir sicherlich helfen. Vielleicht Rangar selbst, da könnte etwas dran sein. Grübel nicht zu viel, Jaed. Du bist immer noch Jaeden und mein Freund. Daran wird sich nichts ändern!"

[Therapistin]

Jaeden
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

Jaeden lächelte.
"Gut, dass du das sagst, ich hatte es fast vergessen", zwinkerte er scherzhaft, dann nickte er.
"Schlaft gut. Ich wecke dich gegen Mitternacht", versprach er, hob zum Abschied noch kurz die Hand, ehe er wieder nach vorn blickte - in mehrfacher Hinsicht. Marek hatte ja Recht, er war noch immer Jaeden. Nur dass er nun eben wusste, was er noch war.
Er hob die Brühe wieder an seine Lippen und trank einen Schluck. Dann stellte er die mittlerweile leere Schale auf den Boden und legte nach kurzem Zögern seine Hand daneben, mit der Handfläche nach unten. Sachte strichen seine Finger über den Felsen und er versuchte zu lauschen, wie er es auch früher schon getan hatte. Jetzt aber schien er die tiefere Verbundenheit sehr viel deutlicher zu spüren und es war ein schönes aber auch erschreckendes Gefühl zugleich.
Nun galt es, diese Verbindung besser kennen zu lernen. Erst aber würden sie Jeron zurück zum Stamm bringen, vorher hatte Jaeden dafür keinen Kopf, weshalb er die Hand wieder hob und sich wieder aufmerksam umblickte, damit nichts sie überraschen würde, solange sie ausruhten.