Das Tiergeschäft

Wochenend- und nächtliche Ausflüge
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Monalisa

Das Tiergeschäft

Beitrag von Monalisa »

Felicia Theyer [R/5]
Ort: Tiergeschäft
Datum: Sa, 14.02.
Zeit: 10:51 Uhr

Zusammen mit Vivi betrat Feli das Geschäft. Erstaunt sah sie sich um. Hier gab es wirklich Eulen in allen möglichen Farben, Rassen und Größen. Da hatte Vivi bei ihrem allerersten Ausflug hierher Recht gehabt. Schade, dass die Souza sie damals erwischt hatte.
Trotz der unerfreulichen Wendung ihres Ausflugs musste Feli grinsen, wenn sie daran dachte. Es hatte viel Spaß gemacht mit Mary und Vivi durch den Schnee zu gehen und einfach zu quatschen.
„Woran denkst du, Feli?“, fragte Vivi und erwiderte ihr Lächeln. „Ich habe mich gerade daran erinnert wie wir an meinem zweiten Tag zu dritt hierher gekommen sind und du mir erklärt hast, was es hier in der Eulerei alles gibt.“ „Stimmt und wie wir dann danach unter Sweepers Aufsicht Schnee schippen durften.“ Mit gequälter Miene sah Vivi Feli an. „Mir tun heute noch die Hände weh, wenn ich nur daran denke.“ Da konnte Feli ihr nur zustimmen. Auch sie hatte keine Lust, noch einmal die gesamte Hauptstraße von Hogsmeade vom Schnee befreien zu müssen.
Da kam auch schon ein eifriger Verkäufer auf sie zu und wollte wissen, ob sie Hilfe bräuchten, doch die beiden Mädchen lehnten dankend ab. Sie wollten sich erstmal in Ruhe umsehen, bis sie etwas Passendes für Mary gefunden hatten.
Feli ließ ihren Blick durch den Raum schweifen und sah in einer der hinteren Ecken einen Käfig mit einer kleinen, braunen Eule darin, die sie mit großen Augen anblickte. „Guck mal, Vivi, wie lieb die mich anguckt. So richtig süß.“ Mit diesen Worten zog sie das blonde Mädchen hinter sich her zu dem Käfig. Wie aus dem Nichts tauchte auf einmal der Verkäufer auf und sagte: „Ich kann Ihnen da nur abraten, die Damen. Der Charakter dieser Eule ist ziemlich mies, sie beißt und ihr Blick täuscht da nur. Ich kann Ihnen aber zu dieser dort raten. Ein wunderschönes Tier, an dem Sie gewiss jahrelang Ihre Freude haben werde. Treu, gewissenhaft und hat noch keinen ihrer Briefe verloren.“ Mit gerunzelter Stirn sah Feli ihre Freundin an. Hatten sie nicht gesagt, dass sie sich erstmal nur umgucken wollten? Was mischt der sich denn dann hier ein? Trotzdem gingen sie zu der besagten Eule.
Tatsächlich war das ein prächtiges Tier mit glänzendem Federkleid und tollen, braunen Augen. Begeistert sah Feli sie sich von allen Seiten an. „Wow, die ist ja wirklich wunderschön. Was meinst du, Vivi?“ Auch ihre Freundin ging mit glänzenden Augen um den Käfig herum, doch dann sah sie etwas, dass sie mit einem Schlag wieder ernüchterte. „Eine tolle Eule ja, aber wahrscheinlich auch mit Abstand die teuerste, die es hier gibt.“
Feli sah sich den Preis ebenfalls an und verglich ihn mit denen von ein paar anderen Eulen in der Umgebung, die nicht viel weniger toll aussahen. Tatsächlich. Die Eule kostet das Dreifache von denen hier.
Sie drehte sich wieder zu Vivi um, die immer noch vor dem Käfig stand, und fragte sie: „Also, nehmen wir die wahrscheinlich nicht, oder? Ich meine, ich wusste ja, dass Eulen teuer sind, aber so viel habe ich ehrlich gesagt nicht. Und die anderen hier sehen ja auch nicht schlecht aus, kosten aber nur ein Drittel von dieser hier.“
Abwartend sah Feli Vivi an. Sie hoffte, dass ihre Freundin ihr Geldproblem verstehen würde. Ihre Eltern waren nicht arm, aber durch den Umzug konnten sie Feli nicht so viel Taschengeld geben, wie sie es gerne täten und deswegen hätte Feli genug Geld für eine der anderen Eulen und noch eine andere Kleinigkeit, aber diese hier überschritt ihre Möglichkeiten doch um weites.
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Re: Das Tiergeschäft

Beitrag von vojka »

Vivien Marie McFarlane [R/5]
Ort: Tiergeschäft
Datum: Sa. 14.02
Zeit: 11:03


Vivi musterte die teure Eule noch einen Moment. Sie hätte das Geld zwar gehabt um diese zu bezahlen, bekam sie doch zweifaches Taschengeld und das seit Jahren. Allerdings hatte sie bisher nie eine wirkliche Verwendung dafür gefunden, denn wenn sie etwas hatte haben wollen, hatte sie es immer bekommen. Nicht das sie übermäßig viele Wünsche gehabt hatte, aber sie hatte oft das Gefühl gehabt, dass sowohl ihre Eltern als auch ihre Großeltern ihr die lange Zeit im Krankenhaus und die spätere Isolation durch den Privatunterricht irgendwie wieder gut machen wollten.
Noch einmal musterte sie die empfohlene Eule. Irgendetwas mochte sie an dem Tier nicht, sie war zwar sehr schön, wäre bestimmt auch sehr zuverlässig, aber irgendetwas störte sie. Sie sah dem Tier noch einmal tief in die Augen. „Nein, die ist nichts für Mary“, sagte sie anschließend.
„Was hältst du davon, wenn wir einmal getrennt alle Eulen ansehen und dann sagt jeder seinen Favoriten?“, schlug Vivien vor und Feli nickte begeistert und ging auch gleich los.
Auch Vivi ging durch die Reihen der verschiedenen Käfige mit Eulen. Aber bei keiner der Eulen hatte sie das Gefühl, dass es genau die war, die für Mary perfekt war.
Ihr Blick glitt zu der Eule, von welcher der Verkäufer abgeraten hatte. Irgendetwas hatte dieses Tier an sich, dass Vivi anzog. Wie von einem Magnet angezogen ging sie auf das Tier zu.
„Du merkst es auch?“, hörte sie die leise Stimme Felis neben sich.
„Du meinst, dass genau dies die perfekte Eule für Mary ist?“, fragte Vivi gedankenverloren und nickte.
Als auch Feli nickte, war es für Vivien beschlossene Sache, dass es genau diese Eule sein sollte, die sie ihrer Freundin schenken würden. So ging sie schnurstracks zum Verkäufer.
„Entschuldigung? Ich hab eine Frage, wenn diese Eule so bissig ist und sie so einen miesen Charakter hat, wären sie doch sicherlich froh, wenn sie diese loswerden würden oder?“, fragte sie ganz unschuldig. Sie wollte dem Verkäufer keinen Anlass geben zu denken, dass sie diese Eule und keine andere wollten.
Bedächtig nickte der Verkäufer. „Gut, dann können sie uns doch sicherlich einen besonders guten Preis machen oder? Wie wäre es damit, wir bekommen den Käfig kostenlos und noch einmal Eulenfutter dazu. Außerdem werden sie die Eule mit dem Käfig und dem Futter nächste Woche Montag um 8 Uhr nach Hogwarts fliegen lassen, denn vorher können wir sie nicht brauchen“, sagte Vivien und man merkte, dass sie keine Widerworte dulden würde. Auch der Verkäufer schien zu merken, dass er nicht nur kleine unsicher Schulmädchen vor sich hatte und so gab er der Ravenclaw nach.
„Vielen Dank“, sagten beide Mädchen, nachdem sie bezahlt hatten und verließen den Laden.
„Ich möchte noch kurz ins Schmuckgeschäft, meinte Feli und deutete auf den Laden, welcher nur zwei Häuser weiter war. Vivi nickte, auch wenn sie lieber schnell in die drei Besen gegangen wäre. Sie fieberte dem Treffen mit Kjell geradezu entgegen.
Aber Feli beeilte sich und so stand sie nur zehn Minuten später mit klopfendem Herzen vor dem Lokal und traute sich nicht wirklich einzutreten.
Glück ist das einzige, was wir anderen geben können, ohne es selbst zu haben.
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