(2) USA - Freitag, 19. November (W)

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Mikael Gromow

Re: (2) USA - Freitag, 19. November (W)

Beitrag von Mikael Gromow »

Mikael Gromow
Ort: USA, New Jersey
Datum: Freitag, 19. November
Zeit: 21:35 Uhr

Mikael sah Espen überlegend an.
"Dämonen", sagte er daher schlicht. "Parasiten aus anderen Welten. Sie schleppen Krankheiten ein, von denen die meisten tödlich sind. Doch eben nicht alle. Eine Folge dessen ist die Lykanthropie." Er vermochte nicht zu sagen, ob Espen dies als Information genügte. Es musste reichlich verwirrend für ihn klingen.
"Was eine Verwandlung in einen Werwolf betrifft, nun ja... Werwölfe sind stärker und schneller als Menschen, ihre Wunden heilen enorm schnell und ihr Immunsystem ist sehr widerstandsfähig. Wir werden quasi nie krank. Das einzige, was uns etwas anhaben kann, ist Silber. Dann wird es sehr unangenehm."
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vojka
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Re: (2) USA - Freitag, 19. November (W)

Beitrag von vojka »

Espen Lund
Ort: USA, New Jersey
Datum: Freitag, 19. November
Zeit: 21:37 Uhr

Espen nickte nachdenklich. „Stellen wir die Dämonen einen Moment zurück. Aber was heißt das mit dem Silber? Kann ich keinen silbernen Schmuck mehr tragen?“, wollte er wissen und griff unter seinen Pullover und holte eine Kette hervor. Es war ein silbernes Kreuz, welches er seit er beim Militär angefangen hatte, nicht mehr abgenommen hatte. Er hatte diese Kette von seiner Großmutter bekommen, welche diese einst von ihrer eigenen Großmutter bekommen hatte.
Glück ist das einzige, was wir anderen geben können, ohne es selbst zu haben.
Mikael Gromow

Re: (2) USA - Freitag, 19. November (W)

Beitrag von Mikael Gromow »

Mikael Gromow
Ort: USA, New Jersey
Datum: Freitag, 19. November
Zeit: 21:38

"Wenn du eine Kette aus anderem Material nimmt, den Anhänger dann nicht direkt auf der Haut trägst, dann könnte es gehen", antwortete er etwas zögernd. Männer, die Schmuck trugen,traf er nicht sehr häufig. Dazu Silberschmuck.
Er krempelte seinen Ärmel hoch und zeigte Espen seinen vernarbten linken Unterarm.
"Silber ist das einzige, was dir wirklich gefährlich werden kann. Ein Werwolf zu sein bedeutet auch, Feinde zu haben. Vampire sind unsere natürlichen Gegner, während die Schattenjäger versuchen, ihrem Namen alle Ehre zu machen. Sie jagen uns, weil wir in ihren Augen in die Schatten gehören. Und eben das lasse ich mir nicht bieten."
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vojka
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Re: (2) USA - Freitag, 19. November (W)

Beitrag von vojka »

Espen Lund
Ort: USA, New Jersey
Datum: Freitag, 19. November
Zeit: 21:39 Uhr

Espen seufzte, das war etwas, was ihm gar nicht gefiel. „Ich werde die Kette nicht ablegen oder bei dem Versuch sterben“, sagte er und fixierte Mikael mit festem Blick. „Sie ist seit Generationen in unserer Familie und wurde immer an das älteste Enkelkind weiter gegeben, wenn es einen bedeutenden Schritt in seinem Leben getan hat. Bei mir war es der Eintritt ins Militär, den meine Großmutter bedeutend genug fand. Seit dem beschützt dieses Kreuz mich und nur weil ich womöglich ein verdammter Werwolf werde, werde ich dies nicht ändern.“
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Mikael Gromow

Re: (2) USA - Freitag, 19. November (W)

Beitrag von Mikael Gromow »

Mikael Gromow
Ort: USA, New Jersey
Datum: Freitag, 19. November
Zeit: 21:41

Mikael hob abwehrend eine Hand. "Ich habe kein Wort gegen deine Kette gesagt, Espen. Ich möchte nur, dass du weißt, was auf dich zukommen kann. Silber, Vampire, Nephilim. Kämpfe, wenn du mit mir kommst und vermutlich bescheidenere Aussichten, wenn du hier bleibst und hinterher in dein Leben zurück kehrst. Ohne Schmerzen, ohne den unausweichlichen Tod vor Augen."
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vojka
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Re: (2) USA - Freitag, 19. November (W)

Beitrag von vojka »

Espen Lund
Ort: USA, New Jersey
Datum: Freitag, 19. November
Zeit: 21:43 Uhr

„Wieso meinst du, meine Aussichten wären schlechter wenn ich in meine Welt zurückkehre als wenn ich mit dir gehe?“, wollte Espen wissen ohne auf Mikaels abwehrende Reaktion auf seine Kette einzugehen. Er hatte die Verwunderung des anderen über sein Schmuckstück sehr wohl mitbekommen, würde es aber nicht weiter kommentieren.
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Mikael Gromow

Re: (2) USA - Freitag, 19. November (W)

Beitrag von Mikael Gromow »

Mikael Gromow
Ort: USA, New Jersey
Datum: Freitag, 19. November
Zeit: 21:44

"Gut, dann habe ich mich falsch ausgedrückt. Bescheidener trifft in dem Fall eher meine persönliche Ansicht, ich bin niemand, der lange an einem Ort bleibt. Ich kämpfe für meine Freiheit und das kann ich nicht, wenn ich nur an einer Stelle fest sitze. Was nicht heißt, dass das für jeden gelten muss." Mikael war recht zufrieden mit dem Gesprächsverlauf. Vielleicht ließ sich Espen doch noch über zeugen.
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vojka
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Re: (2) USA - Freitag, 19. November (W)

Beitrag von vojka »

Espen Lund
Ort: USA, New Jersey
Datum: Freitag, 19. November
Zeit: 21:47 Uhr

Espen schnaubte leise. „Nur weil ich Tier werden soll, muss ich nicht auch wie eines leben. Und nur weil du dieses Leben zu mögen scheinst, gilt dies nicht für andere. Ich habe keine Ahnung warum du das machen willst, warum du so sehr dafür kämpfst mich zu einem von euch zu machen und es interessiert mich auch nicht“, sagte er und schüttelte leicht den Kopf. Eigentlich interessierte es ihn schon, warum dieser Typ solch ein Interesse an ihm hatte, aber anmerken ließ er sich dies nicht. Seine Miene blieb weitestgehend ausdruckslos. Er erlaubte sich nur kleine Regungen in seinem Gesicht, wie ein gelegentliches Augenbraue heben oder ein Schnauben. Er wollte nicht zu viel von sich preisgeben.
„Aber was mich interessiert ist, wie deine Krankheit die meinige besiegen soll. Der Tumor in meinem Kopf ist groß und inoperabel. Zudem drückt er zunehmend auf gewisse Regionen, die mich einschränken. Die letzte Aufnahme zeigte sich, dass gewisse Nervenstränge in den Tumor eingewachsen sind. Also wie soll dieses Wolfsgen den Tumor in meinem Kopf bekämpfen und wie lange würde es dauern, bis er verschwindet und was für Nebenwirkungen hat dies und damit meine ich nicht die verbesserten Sinne, die du immer wieder anführst, sondern was mit mir während der Heilung passiert.“
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Mikael Gromow

Re: (2) USA - Freitag, 19. November (W)

Beitrag von Mikael Gromow »

Mikael Gromow
Ort: New Jersey
Datum: Freitag, 19. November
Zeit: 21:50

Grenzwertig, sehr grenzwertig, Lund. Niemand bezeichnete ihn ungestraft als Tier.
"Dann frage ich mich, was du hier machst, wenn ich in deinen Augen nur ein Tier bin", antwortete er dennoch ruhig. "Nun, der Virus ist sehr aggressiv. Er zerstört alles, was der Metamorphose im Weg steht. Leukämie, AIDS, Krebs. Die eigentliche Verwandlung wird dann über Botenstoffe im Gehirn ausgelöst. Das erste Mal ist es ein Alptraum, weil du noch keine Kontrolle darüber hast. Ab dann wird es besser. So gesehen ist die Zeit zwischen Biss und dem Morgen danach nicht die Angenehmste, da dein Körper stark geschwächt wird, zusätzlich."
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vojka
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Re: (2) USA - Freitag, 19. November (W)

Beitrag von vojka »

Espen Lund
Ort: USA, New Jersey
Datum: Freitag, 19. November
Zeit: 21:53 Uhr

Espen schnaubte. „Als hätte ich eine Wahl gehabt. Du hättest mich sofort getötet, wenn ich nicht geblieben wäre. Du hast mir dies sehr deutlich klar gemacht“, sagte er. Am liebsten hätte er diesem Mann, Tier oder was auch immer er war ins Gesicht geschlagen, ihm gezeigt, dass er sich so etwas nicht bieten ließ. Vor einem Jahr hätte er dies wohl auch noch gekonnt und auch mit seinen angeblichen Superkräften hätte es dieser Typ dann nicht leicht gehabt. Aber sein Körper war nicht mehr der von vor einem Jahr, er war geschwächt, nahm immer weiter ab, etwas was ihm ziemlich zusetzte, was ihn fast verzweifeln ließ. Aber er zeigte dies nie, wollte kein Mitleid von seiner Umwelt, weshalb er weiterhin den Starken mimte, auch wenn er dies schon lange nicht mehr war.
„Das der Virus sehr aggressiv sein muss und so dagegen vorgeht, war mir schon klar. Was ich aber wissen wollte, war, wie genau das von statten geht. Was dieser Virus mit dem Tumor macht. Ob auch die Nervenbahnen angegriffen werden, die er umschließt, ob die Region, in welcher der Tumor sitzt in Gefahr ist oder ob dieser keinen Schaden nimmt und ich wieder so gesund bin, wie vor einem Jahr?“, präzisierte er seine Frage und hoffte nun, die gewünschte Information zu bekommen.
Glück ist das einzige, was wir anderen geben können, ohne es selbst zu haben.
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