Reichenbach am Bodensee - Sonntag, 31. Oktober

[vojka]

Kolja Pallchild
Ort: Reichenbach am Bodensee
Datum: Sonntag, 31. Oktober
Zeit: 16:23 Uhr

Sich selbst etwas bemitleidend legte Kolja schließlich auf. Warum zog eigentlich immer er die Arschkarte? Nicht nur, dass er von nun an jede Nacht Olegs Schnarchen würde ertragen müssen. Nein, er durfte auch noch den anderen mitteilen, was Oleg ihnen so lange verschwiegen hatte.
Schließlich saßen alle in der Küche beisammen und Kolja versuchte an seinem Kaffeebecher etwas Halt zu finden, was nur bedingt klappte.
„Wie ihr vielleicht mitbekommen habt, ist Oleg vor ein paar Stunden verschwunden. Nun, er holt jemanden ab, der verschollen war, könnte man sagen“, und sah nun von seinem Becher auf, direkt zu Maire. „Er hat es tatsächlich geschafft. Er hat sich selbst befreit und in ungefähr drei Stunden müssten die beiden hier sein. Es geht ihm soweit wohl gut“, fügte er noch hinzu und wartete nun auf das Donnerwetter.
„Ich wusste selbst nichts davon“, fügte er aber vorher noch schnell hinzu, vielleicht würde es so die Reaktionen etwas eindämmen.

[Cassiopeia]

Maire Castellar
Ort: Reichenbach am Bodensee
Datum: Sonntag, 31. Oktober
Zeit: 16:27 Uhr

Irgendjemand hatte ihr eine Tasse mit heißem Tee in die Hand gedrückt, als Maire sich zu den anderen an den Tisch gesetzt hatte. Kolja hatte sie darum gebeten und sie fragte sich, was es Neues gab. Ihr Blick schien durch Kolja hindurch zu gehen, während sie versuchte, seinen Worten zu folgen.
... er holt jemanden ab, der verschollen war...
Maire sah auf, ihr Blick fokussierte sich nun direkt auf Kolja. Es gab im Grunde nur einen Menschen, der verschollen war, den Oleg persönlich abholen würde. Ihr Herz klopfte eine Spur schneller, während sie an Koljas Lippen hing.
... Er ... geschafft ... sich selbst befreit... geht ihm ... gut...
Maires Herz stolperte schmerzhaft in seinem Rhythmus, schlug verkrampft weiter und hämmerte in ihrer Brust. Alex.
Sie starrte Kolja an und versuchte sie an die restlichen Worte zu erinnern, die er gesprochen hatte.
"Er... ich... du wusstest... Oleg ... wie?", stammelte sie, in ihr wirbelte mit einem Mal alles durcheinander. Alex lebte. Er war frei. Er würde zurück kommen. Ihr war heiß und kalt zugleich, ihr Herz raste und wollte sich nur langsam wieder beruhigen.
"A-Alex ist... frei?", fragte sie, ein schier unglaublicher Gedanke. "Er kommt... hier her? Er ... er lebt?" Es war kaum mehr als ein Hauchen, während die Gefühle in ihr zusammen zu stürzen schienen. Angst, Verzweiflung, Wut, Ärger, Liebe, Trauer.
Als sie ihre Teetasse abstellte, klang es unnatürlich laut in ihren Ohren. "Wenn Oleg es seit Stunden weiß, wieso erfahren wir das erst jetzt? Hat er dir nicht gesagt, wohin er fährt?", fragte sie und ihr Blick wurde fester.

[vojka]

Kolja Pallchild
Ort: Reichenbach am Bodensee
Datum: Sonntag, 31. Oktober
Zeit: 16:29 Uhr

„Oleg weiß oder eher vermutet es seit Maika hier war“, meinte Kolja seufzend. „Und warum ich bisher nichts gesagt habe? Ganz einfach, wir wussten nicht in welchem Zustand Alex ist. Er sagte nur, Oleg sollte auch Verbandsmaterial mitbringen. Ich glaube Oleg wollte nicht, dass du falsche Hoffnungen hast, wenn Alex schwerer verletzt gewesen wäre, hätte er ihn erst versorgt, bis er wieder fitter gewesen wäre. Aber es scheint nichts schlimmes zu sein. Oleg meinte, sie wären in etwa drei Stunden hier, wir sollten den Grill anwerfen und die Zimmerverteilung umändern“, meinte er zu den Anwesenden, auch wenn er während er sprach eigentlich nur Maire ansah.


Misha Kareljin
Ort: Reichenbach am Bodensee
Datum: Sonntag, 31. Oktober
Zeit: 16:31 Uhr

„Du hättest trotzdem etwas sagen müssen“, meinte Misha und in seiner Stimme klang sowohl unendliche Erleichterung als auch eine gewisse Wut mit.
„Es ist gut und schön, dass Oleg und du Maire keine falschen Hoffnungen machen wolltet, aber meinst du nicht, wir sind alle alt genug um mit so etwas umzugehen? Verdammt“, rief er wütend und wollte am liebsten aufspringen, etwas zertrümmern, aber das käme wohl nicht gut.
„Und ich sollte dringend meine Autoschlüssel verstecken, wenn jeder hier denkt es wäre zur allgemeinen Benutzung ohne zu fragen“, fügte er grummelnd hinzu.

[Cassiopeia]

Maire Castellar
Ort: Reichenbach am Bodensee
Datum: Sonntag, 31. Oktober
Zeit: 16:31 Uhr

Maire sah Kolja ungläubig an. "Seit Maika hier war?! Herrgott, das war- falsche Hoffnungen, danke, Oleg! Aber ich hätte gewusst, dass er draußen ist und nicht weiterhin jede Sekunde an die verfluchte Verhandlung gedacht!", fuhr sie auf. "Da bin ich ja froh, dass sie sich jetzt auf den Weg gemacht haben, sonst hätten wir es erst in Tagen erfahren, oder was?"
Sie fühlte sich wie ein Kleinkind behandelt, nun wütend blitzte sie Kolja an, der eigentlich gar nichts dafür konnte.
"Wenn es irgendwie geht, würde ich das nächste Mal gern früher wissen, wie es meinem Freund geht, wenn jemand etwas erfährt. Nicht erst, wenn er schon auf dem Heimweg ist als sei nichts passiert!" Sie hoffte, dass Kolja wusste, dass sie nicht auf ihn wütend war. Es war Oleg, der Rat, die abfallende Anspannung, die sie die Woche über so viel Kraft gekostet hatte und auch ein bisschen Alex selbst. Wenn es ihm angeblich recht gut ging, wieso rief er nicht selbst an?

[vojka]

Kolja Pallchild
Ort: Reichenbach am Bodensee
Datum: Sonntag, 31. Oktober
Zeit: 16:33 Uhr

Kolja seufzte. Er wusste, dass er mit den Ausbrüchen der beiden hatte rechnen müssen und er hoffte, Oleg war sich im Klaren darüber, dass er nun mindestens einen gut bei ihm hatte.
„Soviel ich verstanden habe, ist er nicht seit einer Woche draußen. Aber sicher bin ich mir dessen nicht. Ich hab Oleg nur so verstanden, dass er sich nicht sicher war, ob der Plan gelingen würde, den Alex sich ausgedacht hatte. Mehr werden wir wohl erst erfahren, wenn sie hier sind. Ich würde sagen, wir gehen nun einkaufen und bereiten alles für ein Fest vor. Das haben wir uns verdient, alle“, fügte er hinzu, trank seinen Kaffee aus und stellte den Becher in die Spüle eher er einen Block und einen Stift holte.
„Also Einkaufsliste schreiben, dann gehe ich einkaufen und ihr könnt die Zimmerbelegung ändern?“, schlug er vor und sah in die Runde.

[Cassiopeia]

Maire Castellar
Ort: Reichenbach am Bodensee
Datum: Sonntag, 31. Oktober
Zeit: 16:35 Uhr

Maire sah Kolja irritiert an. Einkaufen? Auf einen Sonntag? Und von welcher Zimmerbelegung sprach er?
"Oh", machte sie, als sie verstand, was dieser meinte und ihre Wut wich einem Strahlen. Alex lebte. Er würde zurück kommen. Bald würde sie ihn wieder in die Arme schließen können. Bald.
Die Erkenntnis ließ sie beinahe taumeln, sie musste sich an der Stuhllehne fest halten, hinter der sie nun stand, um das Gleichgewicht zu halten. All das Bangen, die Tränen, der Schmerz, waren vorbei. Sie fühlte, wie etwas in ihr zur Ruhe kam und vor Erleichterung verschwamm ihre Sicht vor Tränen. Die Kälte ließ sie ein wenig aus ihrem Klammergriff und als sie Kolja nun ansah, war es ein zutiefst dankbares Lächeln. Alex war frei und er lebte, das waren die einzigen Gedanken, die sie ausfüllten. Er lebte und somit lebte auch sie wieder auf.
"Ich ... ich denke, wir brauchen viel Fleisch", sagte sie und schniefte leise, wischte sich die Tränen von der Wange und überlegte. "Aber Grillen... es ist alles andere als warm draußen, nachts friert es bereits. Wenn Alex aus der Garnison entkommen ist, ist er mindestens zwei Tage draußen unterwegs gewesen. Sollten wir nicht eher etwas machen, was wir... drinnen, im warmen essen?", meinte sie vorsichtig und sah Kolja fragend an.

[Therapistin]

Jodie "Jo" Macintyre
Ort: Reichenbach am Bodensee
Datum: Sonntag, 31. Oktober
Zeit: 16:37 Uhr

Jodie war zu perplex, um in irgendeiner Weise auf das zu reagieren, was Kolja ihnen da erzählte. Es war vorhersehbar, dass Oleg sich einiges würde anhören müssen, wenn er mit Alex zurück wäre. Vielleicht sogar einen Schlag von Misha, weil er dessen Auto genommen hatte – sie blickte den Russen entschuldigend an, auch sie hatte den Wagen immerhin genommen, er bot sich hier am besten an, mit Kässi konnte sie wohl kaum zum Flughafen fahren, dort wäre sie weit mehr aufgefallen als ein bunter Hund.
Erst als Maire sich deutlich beruhigte, atmete Jodie überlegend aus und schüttelte den Kopf, wie um ihre Gedanken zu klären.
"Ich stelle mich wohl an den Grill und wir essen drinnen", schlug sie vor. "Wenn Oleg Alex einen Grillabend versprochen hat, sollten wir auch dafür sorgen, dass er einen bekommt", lächelte sie und schüttelte erneut den Kopf, als sie daran dachte, dass heute Abend wohl wieder reichlich Wodka fließen würde. Wenigstens nicht das Teufelszeug aus Georgien...

[vojka]

Kolja Pallchild
Ort: Reichenbach am Bodensee
Datum: Sonntag, 31. Oktober
Zeit: 16:39 Uhr

„Oleg wird sich an den Grill stellen, als Strafe fürs Verschweigen wichtiger Informationen“, meinte Kolja grinsend. „Aber ansonsten hatte ich auch gedacht, wir essen drinnen. Also was brauchen wir. Ich sollte mich denke ich beeilen, ehe er Bauernladen zu macht. Ich glaube Sonntags hat er nicht solange auf“, sagte er noch immer grinsend und sah fragend in die Runde.

[Cassiopeia]

Maire Castellar
Ort: Reichenbach am Bodensee
Datum: Sonntag, 31. Oktober
Zeit: 16:40 Uhr

"Fleisch, Gemüse, Käse, Brot, Getränke", zählte Maire das auf, was ihr spontan einfiel. "Wenn du Hilfe brauchst, sag bescheid", meinte sie und sah sich um. "Und wir sollten hier ein wenig aufräumen", bemerkte sie ein wenig kritisch.

[vojka]

Kolja Pallchild
Ort: Reichenbach am Bodensee
Datum: Sonntag, 31. Oktober
Zeit: 16:41 Uhr

„Ich habe im Schuppen einen kleinen Bollerwagen gesehen. Den nehme ich einfach mit, da können die Einkäufe rein und ihr könnt hier mit dem Aufräumen und Zimmer umlegen beginnen. Ich denke Ich wandere zu Oleg, Cate zieht zu Jodie und Alex bei Maire ein“, meinte er seufzend. Er konnte nicht sagen, dass er sich sonderlich darauf freute mit Oleg ein Zimmer zu teilen. Vielleicht konnte er ja, wenn er überhaupt keinen Schlaf fand in Kässie ziehen.
„Oder hat außer mir noch jemand etwas gegen diese Zimmerbelegung“, wollte er grinsend wissen.