1. Ein Brief mit Folgen
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1. Ein Brief mit Folgen
Senai Demsa
Iava, Thazaar
Ruinen, Außenbezirk der Stadt
23.04.2043
Morgengrauen
Als Senai Demsa erwachte, lag die Welt um ihn herum noch still. Die Farben waren im ersten Morgendunst selbst noch halb im Schlaf, ebenso die alten Gemäuer um ihn herum, die eine gespenstische Stille verbreiteten. Einst hatten hier hunderte Menschen in diesen Straßen gelebt und manchmal glaubte Senai, bis heute ihre Stimmen zu hören, wenn der Nebel kam.
Er schüttelte die Gedanken ab und setzte sich auf. Der Mond stand noch am Himmel, während im Osten das erste Tageslicht erwachte.
So leise wie möglich verließ er sein Schlaflager, entfachte ein kleines Feuer und setzte einen starken Kräutertee auf. Es war noch empfindlich kühl in den Morgenstunden, doch wenn die Sonne erst heraus kam, würde der Bodennebel verschwinden.
Senai hatte seine kulturellen Wurzeln des Südens nie vergessen und in manchen Momenten gedachte er ihnen auf seine Weise. Hier gab es keine Göttin des Wassers oder der Heilung, doch vielleicht, dachte sich Senai, fand ein Aspekt der einst verehrten Gottheit, eine Verwandlung, ein kleiner Teil ihres Geistes, den Weg bis in die Ruinen der einst so glorreichen Hauptstadt.
Die Pest hatte gewütet und ihre Spuren waren grausame Wunden, die bis heute tief klafften, auch 20 Jahre später war es nicht selbstverständlich, den Winter zu überleben.
Doch nun war der Winter überstanden und Senai würde der Göttin der Heilung danken, ihn und seine Tochter und die Mitglieder seiner Gruppe, die ihm wie eine kleine Familie geworden war, auch diesen Winter verschont zu haben.
Er füllte etwas von dem Kräutersud ab in eine verzierte Schale und stellte sie auf das Fenstersims nach Osten zur aufgehenden Sonne. Mit gefalteten Händen verneigte er sich und sprach ein stummes Gebet, ehe er sich wieder an das Feuer setzte.
Draußen wurde es nun merklich heller, der Wind trug die Fanfaren zum Sonnenaufgang der Stadtwachen zu ihnen hinüber. Ein neuer Tag begann und er würde hoffentlich mit ihrer aller unversehrtem Leben enden.
Iava, Thazaar
Ruinen, Außenbezirk der Stadt
23.04.2043
Morgengrauen
Als Senai Demsa erwachte, lag die Welt um ihn herum noch still. Die Farben waren im ersten Morgendunst selbst noch halb im Schlaf, ebenso die alten Gemäuer um ihn herum, die eine gespenstische Stille verbreiteten. Einst hatten hier hunderte Menschen in diesen Straßen gelebt und manchmal glaubte Senai, bis heute ihre Stimmen zu hören, wenn der Nebel kam.
Er schüttelte die Gedanken ab und setzte sich auf. Der Mond stand noch am Himmel, während im Osten das erste Tageslicht erwachte.
So leise wie möglich verließ er sein Schlaflager, entfachte ein kleines Feuer und setzte einen starken Kräutertee auf. Es war noch empfindlich kühl in den Morgenstunden, doch wenn die Sonne erst heraus kam, würde der Bodennebel verschwinden.
Senai hatte seine kulturellen Wurzeln des Südens nie vergessen und in manchen Momenten gedachte er ihnen auf seine Weise. Hier gab es keine Göttin des Wassers oder der Heilung, doch vielleicht, dachte sich Senai, fand ein Aspekt der einst verehrten Gottheit, eine Verwandlung, ein kleiner Teil ihres Geistes, den Weg bis in die Ruinen der einst so glorreichen Hauptstadt.
Die Pest hatte gewütet und ihre Spuren waren grausame Wunden, die bis heute tief klafften, auch 20 Jahre später war es nicht selbstverständlich, den Winter zu überleben.
Doch nun war der Winter überstanden und Senai würde der Göttin der Heilung danken, ihn und seine Tochter und die Mitglieder seiner Gruppe, die ihm wie eine kleine Familie geworden war, auch diesen Winter verschont zu haben.
Er füllte etwas von dem Kräutersud ab in eine verzierte Schale und stellte sie auf das Fenstersims nach Osten zur aufgehenden Sonne. Mit gefalteten Händen verneigte er sich und sprach ein stummes Gebet, ehe er sich wieder an das Feuer setzte.
Draußen wurde es nun merklich heller, der Wind trug die Fanfaren zum Sonnenaufgang der Stadtwachen zu ihnen hinüber. Ein neuer Tag begann und er würde hoffentlich mit ihrer aller unversehrtem Leben enden.
Die Wirklichkeit ist nur etwas für Menschen, die mit Büchern nichts anfangen können.
- Odin
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Re: 1. Ein Brief mit Folgen
Ernst Albert Herum
Iava, Thazaar
Ruinen, Außenbezirk der Stadt
23.04.2043
Morgengrauen
Ernst mochte den Morgennebel. Er war zwar nicht so gut sichtbar, was ihm eigentlich ganz recht war, da er kein Narrenkostüm mehr trug, aber desto besser konnte er gehört werden, da der Nebel seine Stimme weiter trug. Er sang. Zwar nicht allzu schön und durch öfteres Kichern unterbrochen, aber das störte ihn nicht weiter. Er ist die ganze Zeit allein unterwegs gewesen und extra wegen dem Nebel sehr früh aufgebrochen.
Vor ein paar Tagen hatte er die Pfauenfeder bekommen, die er sich gerne an den Kopf gebunden hätte. Da ihm aber eingeschärft worden ist, dass die Feder sehr wichtig ist, hatte er sie quer über die Brust gebunden gehabt. Aus seinem Gürtel hing der Zipfel seiner alten Narrenkappe. Das Glöckchen daran ertönte bei jedem Schritt, den er machte.
Iava, Thazaar
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23.04.2043
Morgengrauen
Ernst mochte den Morgennebel. Er war zwar nicht so gut sichtbar, was ihm eigentlich ganz recht war, da er kein Narrenkostüm mehr trug, aber desto besser konnte er gehört werden, da der Nebel seine Stimme weiter trug. Er sang. Zwar nicht allzu schön und durch öfteres Kichern unterbrochen, aber das störte ihn nicht weiter. Er ist die ganze Zeit allein unterwegs gewesen und extra wegen dem Nebel sehr früh aufgebrochen.
Vor ein paar Tagen hatte er die Pfauenfeder bekommen, die er sich gerne an den Kopf gebunden hätte. Da ihm aber eingeschärft worden ist, dass die Feder sehr wichtig ist, hatte er sie quer über die Brust gebunden gehabt. Aus seinem Gürtel hing der Zipfel seiner alten Narrenkappe. Das Glöckchen daran ertönte bei jedem Schritt, den er machte.
Wo Detektivbüro und Bastelecke zusammenkommen.
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Re: 1. Ein Brief mit Folgen
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Nhia Tsuaijb
Iava, Thazaar
Ruinen, Außenbezirk der Stadt
23.04.2043
Morgengrauen
================================
Schon eine kleine Weile hatte Nhia im Türrahmen zum kleinen, bescheidenen Reich ihres Vaters gestanden und beobachtet, wie ihr Vater diese altehrwürdigen Rituale durchführte.
"Du glaubst noch immer, dass uns die alten Götter schützen?", fragte sie in eindeutig rhetorischer Natur und stieß sich von dem Türrahmen ab, an den sie sich gelehnt hatte.
Ihre Hände jedoch ließ sie vor ihrer Brust verschränkt und trat an den Fenstersims heran, um sie dann doch noch zu falten und sich ebenfalls zu verbeugen und ihren Worten somit Lügen zu strafen. Denn auch sie pflegte die alten Rituale. Doch weniger aus Überzeugung, wie es ihr Vater tat, sondern mehr aus Tradition, weil es eben schon immer so gewesen war. Zudem war ihr, die sie hier geboren worden war, nicht viel mehr aus ihrer alten Heimat geblieben. Und das Wenige, das geblieben war, wollte gewahrt werden.
Kaum, dass sie fertig war mit ihrem Gebet, trat sie zu ihrem Vater an das Feuer und setzte sich auf einen kleinen, gepolsterten Schemel.
"Wie hast du geschlafen?", fragte sie und das nicht ganz ohne Grund.
Nhia Tsuaijb
Iava, Thazaar
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23.04.2043
Morgengrauen
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Schon eine kleine Weile hatte Nhia im Türrahmen zum kleinen, bescheidenen Reich ihres Vaters gestanden und beobachtet, wie ihr Vater diese altehrwürdigen Rituale durchführte.
"Du glaubst noch immer, dass uns die alten Götter schützen?", fragte sie in eindeutig rhetorischer Natur und stieß sich von dem Türrahmen ab, an den sie sich gelehnt hatte.
Ihre Hände jedoch ließ sie vor ihrer Brust verschränkt und trat an den Fenstersims heran, um sie dann doch noch zu falten und sich ebenfalls zu verbeugen und ihren Worten somit Lügen zu strafen. Denn auch sie pflegte die alten Rituale. Doch weniger aus Überzeugung, wie es ihr Vater tat, sondern mehr aus Tradition, weil es eben schon immer so gewesen war. Zudem war ihr, die sie hier geboren worden war, nicht viel mehr aus ihrer alten Heimat geblieben. Und das Wenige, das geblieben war, wollte gewahrt werden.
Kaum, dass sie fertig war mit ihrem Gebet, trat sie zu ihrem Vater an das Feuer und setzte sich auf einen kleinen, gepolsterten Schemel.
"Wie hast du geschlafen?", fragte sie und das nicht ganz ohne Grund.
"Hören Sie, Sir, folgendes... Es geht um meinen Teppich, der das Zimmer erst richtig gemütlich gemacht hat..."
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Re: 1. Ein Brief mit Folgen
Senai Demsa / Joye
Iava, Thazaar
Ruinen, Außenbezirk der Stadt
23.04.2043
Morgengrauen
Senai sah auf als Nhia ihn ansprach und sein ruhiger Blick folgte ihr, als sie wie er zuvor dem kleinen Ritual zu Ehren der Göttin nachkam. Er wusste, dass sie dies mehr für ihn als für sich tat. Sie hatte keine Erinnerung an die alten Götter, sie war hier geboren. Ihre Mutter, Asta Tsuaijb, war eine tiefe Verehrerin der Götter gewesen. Ein großer Teil von ihm tat dies noch immer für sie.
"Wir sind durch den Winter gekommen", antwortete er schließlich, "ob mit Hilfe der Göttin oder durch unser eigenes Tun, doch wenn sie ihren Anteil daran hatte wäre es unehrenhaft, dies nicht anzuerkennen."
So war Senai, Respekt und Ehrlichkeit bedeuteten ihm viel.
"Geschlafen, nein, nicht besonders gut", gestand er und rührte einmal in dem Tee, ehe er zwei Tonbecher damit befüllte und einen an Nhia reichte. "Und du?"
Joye hielt seit der Stunde vor dem Morgengrauen Wache. Nicht, dass sie bei dem Nebel viel hätte erkennen können, doch die Stadt lag so unglaublich still, dass sie jedes noch so kleine Geräusch hören konnte. Die winzigen Trippelschritte einer Maus, das Aufflattern eines Vogels, das Schnaufen eines Waschbären auf der Suche nach etwas Essbarem. Es gab nicht viel in diesen verlassenen Mauern, doch sie alle fanden schließlich etwas, das sie satt hielt über den Tag.
So entging ihr nicht, dass sich jemand näherte. Jemand Fremdes, mit einem ihr unbekannten Gangmuster, begleitet von einem leisen Klingeln. Das Klingeln irritierte sie, doch da es langsam näher kam beschloss sie, einzuschreiten, ehe es jemand anderes tat.
Sie folgte dem Fremde eine Weile lautlos über Dächer und Mauerreste, bis sie einige größere Reste machte und schließlich vor ihm auf den Weg sprang.
"Du musst dich ja mächtig sicher fühlen, hier klingelnd durch die Gegend zu laufen", sprach sie ihn an, zeigte aber, dass ihre Hände unbewaffnet waren. Auch wenn sich das jederzeit ändern konnte.
Iava, Thazaar
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23.04.2043
Morgengrauen
Senai sah auf als Nhia ihn ansprach und sein ruhiger Blick folgte ihr, als sie wie er zuvor dem kleinen Ritual zu Ehren der Göttin nachkam. Er wusste, dass sie dies mehr für ihn als für sich tat. Sie hatte keine Erinnerung an die alten Götter, sie war hier geboren. Ihre Mutter, Asta Tsuaijb, war eine tiefe Verehrerin der Götter gewesen. Ein großer Teil von ihm tat dies noch immer für sie.
"Wir sind durch den Winter gekommen", antwortete er schließlich, "ob mit Hilfe der Göttin oder durch unser eigenes Tun, doch wenn sie ihren Anteil daran hatte wäre es unehrenhaft, dies nicht anzuerkennen."
So war Senai, Respekt und Ehrlichkeit bedeuteten ihm viel.
"Geschlafen, nein, nicht besonders gut", gestand er und rührte einmal in dem Tee, ehe er zwei Tonbecher damit befüllte und einen an Nhia reichte. "Und du?"
Joye hielt seit der Stunde vor dem Morgengrauen Wache. Nicht, dass sie bei dem Nebel viel hätte erkennen können, doch die Stadt lag so unglaublich still, dass sie jedes noch so kleine Geräusch hören konnte. Die winzigen Trippelschritte einer Maus, das Aufflattern eines Vogels, das Schnaufen eines Waschbären auf der Suche nach etwas Essbarem. Es gab nicht viel in diesen verlassenen Mauern, doch sie alle fanden schließlich etwas, das sie satt hielt über den Tag.
So entging ihr nicht, dass sich jemand näherte. Jemand Fremdes, mit einem ihr unbekannten Gangmuster, begleitet von einem leisen Klingeln. Das Klingeln irritierte sie, doch da es langsam näher kam beschloss sie, einzuschreiten, ehe es jemand anderes tat.
Sie folgte dem Fremde eine Weile lautlos über Dächer und Mauerreste, bis sie einige größere Reste machte und schließlich vor ihm auf den Weg sprang.
"Du musst dich ja mächtig sicher fühlen, hier klingelnd durch die Gegend zu laufen", sprach sie ihn an, zeigte aber, dass ihre Hände unbewaffnet waren. Auch wenn sich das jederzeit ändern konnte.
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Re: 1. Ein Brief mit Folgen
Ernst Albert Herum
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23.04.2043
Morgengrauen
Ernst blieb stehen.
"Tut mir leid, wenn hier Betreten verboten ist", sagte er sich verbeugend. "Man hat mir bloß gesagt, ich sollte hier irgendwo hin. Und was das Klingeln angeht, was sollte ein Narr denn sonst tun?"
Dabei zog er den Zipfel aus seinem Gürtel und zeigte ihn vor.
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Ernst blieb stehen.
"Tut mir leid, wenn hier Betreten verboten ist", sagte er sich verbeugend. "Man hat mir bloß gesagt, ich sollte hier irgendwo hin. Und was das Klingeln angeht, was sollte ein Narr denn sonst tun?"
Dabei zog er den Zipfel aus seinem Gürtel und zeigte ihn vor.
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Re: 1. Ein Brief mit Folgen
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Nhia Tsuajb
Iava, Thazaar
Ruinen, Außenbezirk der Stadt
23.04.2043
Morgengrauen
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Nhia nahm den von ihrem Vater dargebotenen Becher, wie es die Höflichkeit gebot, mit beiden Händen an und neigte dabei leicht ihr Haupt. Auch dies waren Sitten aus dem Süden und auch Nhia fand, Respekt besonders für die Älteren zu zeigen, war ein Gebot und kein Angebot. So gehörte es sich und so würde es bald auch wieder in den südlichen Provinzen gehandhabt werden.
"Besser, wir sorgen vor. Sollte es die Göttin wirklich geben, möchten wir doch die Letzten sein, denen sie argwöhnisch gegenüber steht", sprach der Pragmatismus aus ihr.
Sie atmete tief durch und dann langsam und kontrolliert auf die Oberfläche des Tees wieder aus, der immerhin frisch gebrüht und damit brüllend heiß war.
"Nicht wirklich, ich habe das Gefühl, irgendetwas liegt in der Luft. Und du? Warum konntest du nicht schlafen?"
Nhia Tsuajb
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Ruinen, Außenbezirk der Stadt
23.04.2043
Morgengrauen
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Nhia nahm den von ihrem Vater dargebotenen Becher, wie es die Höflichkeit gebot, mit beiden Händen an und neigte dabei leicht ihr Haupt. Auch dies waren Sitten aus dem Süden und auch Nhia fand, Respekt besonders für die Älteren zu zeigen, war ein Gebot und kein Angebot. So gehörte es sich und so würde es bald auch wieder in den südlichen Provinzen gehandhabt werden.
"Besser, wir sorgen vor. Sollte es die Göttin wirklich geben, möchten wir doch die Letzten sein, denen sie argwöhnisch gegenüber steht", sprach der Pragmatismus aus ihr.
Sie atmete tief durch und dann langsam und kontrolliert auf die Oberfläche des Tees wieder aus, der immerhin frisch gebrüht und damit brüllend heiß war.
"Nicht wirklich, ich habe das Gefühl, irgendetwas liegt in der Luft. Und du? Warum konntest du nicht schlafen?"
"Hören Sie, Sir, folgendes... Es geht um meinen Teppich, der das Zimmer erst richtig gemütlich gemacht hat..."
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Re: 1. Ein Brief mit Folgen
Senai Demsa / Joye
Iava, Thazaar
Ruinen, Außenbezirk der Stadt
23.04.2043
Morgengrauen
Joye runzelte die Stirn.
"Wer hat dich geschickt? Wer auch immer es war, weißt du, was du für ein Glück hast, hier lebend anzukommen? Weißt du überhaupt, wo du bist?"
Dass jemand so unvorsichtig durch diese unheilvollen Vororte gehen würde war ihr unbegreiflich.
Der vorgezogenen Narrenkappe schenkte sie tatsächlich einen kurzen Blick. Sie hatte jemanden in einem ähnlichen Kostüm am Hof im Norden gesehen. Nie wieder würde sie dorthin zurück. Doch vielleicht kam dieser Fremde sogar von dort? Hatte der Markgraf sie aufspüren lassen? Unwillkürlich bewegte sich ihre Hand zu ihrem Messer, zog es aber nicht.
Senai nickte langsam, während er ebenfalls langsam auf den heißen Tee blies.
"Ich hatte Träume", sagte er leise und blickte nachdenklich auf seinen Becherrand. "Von einem Erdbeben, einem Grollen aus der Tiefe, das nie die Oberfläche erreichte, doch ich wusste, dass es eines war. Ich war in einem Labyrinth und suchte verzweifelt einen Ausgang. Als das Grollen am Stärksten war, sah ich den Ausgang - und einen Palast mit einer leuchtenden Gestalt darin. Der Palast zerbarst in tausend Trümmer und ich erwachte und wagte es nicht noch einmal, die Augen zu schließen."
Iava, Thazaar
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23.04.2043
Morgengrauen
Joye runzelte die Stirn.
"Wer hat dich geschickt? Wer auch immer es war, weißt du, was du für ein Glück hast, hier lebend anzukommen? Weißt du überhaupt, wo du bist?"
Dass jemand so unvorsichtig durch diese unheilvollen Vororte gehen würde war ihr unbegreiflich.
Der vorgezogenen Narrenkappe schenkte sie tatsächlich einen kurzen Blick. Sie hatte jemanden in einem ähnlichen Kostüm am Hof im Norden gesehen. Nie wieder würde sie dorthin zurück. Doch vielleicht kam dieser Fremde sogar von dort? Hatte der Markgraf sie aufspüren lassen? Unwillkürlich bewegte sich ihre Hand zu ihrem Messer, zog es aber nicht.
Senai nickte langsam, während er ebenfalls langsam auf den heißen Tee blies.
"Ich hatte Träume", sagte er leise und blickte nachdenklich auf seinen Becherrand. "Von einem Erdbeben, einem Grollen aus der Tiefe, das nie die Oberfläche erreichte, doch ich wusste, dass es eines war. Ich war in einem Labyrinth und suchte verzweifelt einen Ausgang. Als das Grollen am Stärksten war, sah ich den Ausgang - und einen Palast mit einer leuchtenden Gestalt darin. Der Palast zerbarst in tausend Trümmer und ich erwachte und wagte es nicht noch einmal, die Augen zu schließen."
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Re: 1. Ein Brief mit Folgen
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Nhia Tsuajb
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23.04.2043
Morgengrauen
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Ganz vorsichtig nur nippte Nhia an dem heißen, würzigen Kräutertee, den sie sich auf der Zunge zergehen ließ. Dieses Getränk, das sie ausgesprochen gerne in der Früh genoss, vermochte Tote wieder zum Leben zu erwecken.
"Deine Träume waren stets Vorboten dessen, was uns einst ereilte. Wir sollten diese Zeichen ernst nehmen", fand sie und drehte den warmen Becher zwischen ihren Händen, um die Kälte der Nacht daraus zu vertreiben.
"Wenn der Palast des Gottkaisers in deinem Traum zerbarst, dann ist unsere Zeit gekommen, Vater", sprach sie und ein leises Lächeln lag bei diesen Worten auf ihren Lippen.
"Welche Gelegenheit wir auch immer zu erkennen glauben, wir sollten sie nutzen."
Nhia Tsuajb
Iava, Thazaar
Ruinen, Außenbezirk der Stadt
23.04.2043
Morgengrauen
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Ganz vorsichtig nur nippte Nhia an dem heißen, würzigen Kräutertee, den sie sich auf der Zunge zergehen ließ. Dieses Getränk, das sie ausgesprochen gerne in der Früh genoss, vermochte Tote wieder zum Leben zu erwecken.
"Deine Träume waren stets Vorboten dessen, was uns einst ereilte. Wir sollten diese Zeichen ernst nehmen", fand sie und drehte den warmen Becher zwischen ihren Händen, um die Kälte der Nacht daraus zu vertreiben.
"Wenn der Palast des Gottkaisers in deinem Traum zerbarst, dann ist unsere Zeit gekommen, Vater", sprach sie und ein leises Lächeln lag bei diesen Worten auf ihren Lippen.
"Welche Gelegenheit wir auch immer zu erkennen glauben, wir sollten sie nutzen."
"Hören Sie, Sir, folgendes... Es geht um meinen Teppich, der das Zimmer erst richtig gemütlich gemacht hat..."
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Re: 1. Ein Brief mit Folgen
Ernst Albert Herum
Iava, Thazaar
Ruinen, Außenbezirk der Stadt
23.04.2043
Morgengrauen
Ernst hob die Schultern.
"Ich biete für niemandem eine Gefahr. Ich bin bloß ein Narr. Geschickt hat mich eine alte Frau namens Myrda. Sie hat mir auch diese Feder mitgegeben", wobei er auf die Pfauenfeder deutete, die gut sichtbar war. "Wenn ich mich nicht verlaufen habe, sollte ich jetzt in der Nähe der Hauptstadt sein. Habe ich recht? Wenn ja, könnten Sie mir bitte den richtigen Weg weisen?"
Iava, Thazaar
Ruinen, Außenbezirk der Stadt
23.04.2043
Morgengrauen
Ernst hob die Schultern.
"Ich biete für niemandem eine Gefahr. Ich bin bloß ein Narr. Geschickt hat mich eine alte Frau namens Myrda. Sie hat mir auch diese Feder mitgegeben", wobei er auf die Pfauenfeder deutete, die gut sichtbar war. "Wenn ich mich nicht verlaufen habe, sollte ich jetzt in der Nähe der Hauptstadt sein. Habe ich recht? Wenn ja, könnten Sie mir bitte den richtigen Weg weisen?"
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Senai Demsa / Joye
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23.04.2043
Morgengrauen
Joye hielt inne als der Fremde seine Feder zeigte und erzählte, woher er diese hatte. Sie entspannte sich etwas. Vielleicht war er wirklich nur ein einfacher Hofnarr und ungefährlich.
"Du bist mittendrin", sagte sie und deutete in einer ausdehnenden Geste auf die zerfallenden Mauern der Gasse.
"Vor der Pest war hier überall Leben. Danach... nun, jetzt sieht es hier so aus. Es ist nicht ungefährlich in diesen alten Gassen, das war durchaus ernst gemeint, dass du froh sein kannst, noch am Leben zu sein. Ich schiebe nicht wegen der schönen Aussicht hier Wache."
Sie wog noch einmal ab, was sie sagen sollte. Die blaue Feder war ein sicherer Hinweis, das seine Geschichte stimmte und Myrda war ihnen allen eine wichtige Verbündete.
"Myrda schickt dich, sagst du. Du hast gefunden, wen sie dich zu suchen ausschickte. Hast du einen Namen?"
"Ebendas ist es, was mir Unbehagen bereitet", sagte Senai leise. Er mochte diese Träume nicht, hatte sie noch nie gemocht.
"Der zerberstende Palast mag Hoffnung verheißen, doch das Beben und das Labyrinth machen mir Sorgen, sie weiß ich nicht zu deuten. Vielleicht... offenbart es sich im Laufe des Tages." So war es manchmal geschehen, wenn eine Bedeutung derart rätselhaft war.
"Aber ich teile genau dein Gefühl, dass etwas in der Luft liegt. Etwas wird geschehen - bald."
Iava, Thazaar
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23.04.2043
Morgengrauen
Joye hielt inne als der Fremde seine Feder zeigte und erzählte, woher er diese hatte. Sie entspannte sich etwas. Vielleicht war er wirklich nur ein einfacher Hofnarr und ungefährlich.
"Du bist mittendrin", sagte sie und deutete in einer ausdehnenden Geste auf die zerfallenden Mauern der Gasse.
"Vor der Pest war hier überall Leben. Danach... nun, jetzt sieht es hier so aus. Es ist nicht ungefährlich in diesen alten Gassen, das war durchaus ernst gemeint, dass du froh sein kannst, noch am Leben zu sein. Ich schiebe nicht wegen der schönen Aussicht hier Wache."
Sie wog noch einmal ab, was sie sagen sollte. Die blaue Feder war ein sicherer Hinweis, das seine Geschichte stimmte und Myrda war ihnen allen eine wichtige Verbündete.
"Myrda schickt dich, sagst du. Du hast gefunden, wen sie dich zu suchen ausschickte. Hast du einen Namen?"
"Ebendas ist es, was mir Unbehagen bereitet", sagte Senai leise. Er mochte diese Träume nicht, hatte sie noch nie gemocht.
"Der zerberstende Palast mag Hoffnung verheißen, doch das Beben und das Labyrinth machen mir Sorgen, sie weiß ich nicht zu deuten. Vielleicht... offenbart es sich im Laufe des Tages." So war es manchmal geschehen, wenn eine Bedeutung derart rätselhaft war.
"Aber ich teile genau dein Gefühl, dass etwas in der Luft liegt. Etwas wird geschehen - bald."
Die Wirklichkeit ist nur etwas für Menschen, die mit Büchern nichts anfangen können.