Tempel - 24.08.713

Innerhalb der Stadt Ardakan
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Cassiopeia
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Tempel - 24.08.713

Beitrag von Cassiopeia »

Liara
Tempel
24.08.713
Vormittag

Liara kniete, in Uniform und mit Drachenschwert behangen, vor dem Brunnen im Tempel, ihre Gestalt in ein leichtes Licht gehüllt. Sie war sich der Wirkung einer in der Öffentlichkeit zu ihrem Gott betenden Generälin Lorns durchaus bewusst und dies war auch ihre Absicht.
Doch nur für den Anfang. Nach einem formellen Gebet erhob sie sich in einer fließenden Bewegung und trat mit den leuchtenden Augen einer Fen in den hinteren Bereich. Sie hatte einen gesonderten Dank an Lorn, den sie unmöglich am öffentlichen Brunnen des Tempels vorbringen konnte.
Ihr Schwert nahm sie ab und stellte es hinter sich, ehe sie vor das Relief trat und ihren Finger mit heiligem Wasser aus der Schale benetzte. Sie legte einige Ähren Lavendel vor sich, eine kleine Darbringung für Althar. Sie war sich nicht sicher ob es ihr überhaupt zustand, doch da die Götter miteinander verschmolzen waren und ihr Dank nicht nur an Lorn gerichtet war, war es zumindest ein Versuch.
Sie atmete langsam tief ein und wieder aus, ließ sich in ihre Magie sinken und senkte ihre Stirn zum Boden nun wieder umgeben von einem leichten Schimmer ihrer Lichtmagie. Die Geräusche der Umgebung verschwanden, während sie der Magie in sich folgte, ihrer Verbindung zu ihrem Gott, der sie geschaffen hatte.
Sie sammelte sich tief in ihrem Bewusstsein, in dem es keine körperliche Ebene gab, sondern nur noch die des Geistes und der Magie. Lorns Magie war gewaltig verglichen mit jener Zeit der Bannung, als es nur unter Aufbringung gemeinschaftlicher Kräfte möglich gewesen war, zu Lorn annähernd einen Weg im Geiste zu finden.
Nun genügte ein Gedanke. Liara wusste, dass sie vorher nervös gewesen war, ob dies die richtige Form der Darbringung war, ob Lorn es überhaupt bemerken würde oder ob ihr Gebet ungehört verhallte. Doch sie wollte es nicht länger für sich behalten, sondern den Göttern ihren demütigen Dank vorbringen und so begann sie ihre Gedanken an ihren Gott zu richten:
Lorn, Herr des Wassers, demütig trete ich vor Euch. Erweist mir die Gnade, mich anzuhören und meinen tiefen Dank anzunehmen. Zehn Monate ist es her, seit Rymel, ein befreundeter Fen Althars, zu Eurem Gefängnis herab trat. Ihr gewährtet ihm die Gnade der Vision. Einer Vision Eures Bündnisses mit Althar, einer gemeinsamen Macht, vollzogen auf göttlicher und weltlicher Ebene, stärker als alles jemals zuvor. Eine Vision, die ich damals nicht zu deuten wusste, doch die nun in Erfüllung ging. Ich erkenne nun, dass diese Verschmelzung vor Jahrhunderten ihren Anfang nahm und nur durch die Bannung unterbrochen wurde. Ihr zeigtet Rymel deutlich den Weg, den Ihr gehen werdet und für diese Ehre möchte ich Euch danken. Dieser Weg konnte nun fortgesetzt werden und ich empfinde tiefe Ehrfurcht vor Eurer Weisheit. Mögen Arkaan und Milima als Eure Erzgeneräle gesegnet sein, dieses Bündnis zu verkörpern, zu stärken und zu ungekannter Macht und Erfolg führen. Was ich tun kann, sie auf diesem Weg zu unterstützen, wird gering sein gegen ihre Taten. Doch was immer Ihr verlangt, werde ich ausführen. Ich bin Eure Hand, Euer Schwert, Euer Licht und Ihr seid mein Gott.
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LaBerg
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Re: Tempel - 24.08.713

Beitrag von LaBerg »

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Lorn
24. August 713
Vormittag
Tempel
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Lorn lauschte oft den Gebeten, die in seinem Tempel gesprochen worden auch beobachtete er sehr oft, wie seine Anhänger ihn huldigten. Wenn seine Generäle die Worte an ihn richteten hörte er immer zu.
Die Zweige die Liara niederlegte und die wohl Althar eheren sollten entgingen ihm nicht. Bei den Worten, die sein Licht zu ihm Sprach, waren sie nicht unpassend.
Lorn zeigte sich erstmal nicht direkt, sondern zeigte ihr eine Erinnerung:

Liara würde sehen, wie sie sich mit Bidjan traf und ihm gewährte seine Gedanken zu lesen. Wie sie sich hinterher von ihm verabschiedete und schließlich ihren Weg zurück zum Tempel und ihrer eigentlichen Berufung antrat.
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Cassiopeia
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Re: Tempel - 24.08.713

Beitrag von Cassiopeia »

Liara
Tempel
24.08.713
Vormittag

Liara war fast soweit gewesen, sich aus der tiefen Ebene des Bewusstseins wieder zu lösen und ihr Gebet zu beenden, als aus dem Nichts eine Erinnerung sie überkam. Diese hatte nichts mit Rymel oder der Befreiung zu tun, sondern mit Bidjan. Bidjan, dem sie gestattete ihre Gedanken zu lesen. Der ihr so lange Zeit ein enger Freund gewesen war und der doch am Ende sie hatte gehen lassen, zurück zu Arkaan und ihrem Gott Lorn.
Woher kam diese Erinnerung? War es ihre eigene oder kam sie gar von Lorn?
Allein die Möglichkeit beschwerte ihr eine tiefe Ehrfurcht und sie vertiefte ihre mediative Trance anstatt sich aus ihr zu lösen.
Lorn, Herr des Wassers, ich werde immer an Eurer Seite sein, was es mich auch kosten mag.
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Re: Tempel - 24.08.713

Beitrag von LaBerg »

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Lorn
24. August 713
Vormittag
Tempel
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Die Stelle an der sich Liara mit dem Wasser des Brunnens benetzt hatte, wurde etwas größer und feuchter. Lorn nutzte das Wasser um in die Gedanken Liaras einzudringen.
Du hast einen Trupp ausgesandt, der Karim, Bidjan und die kleine Feuermagierin aufspüren soll. Sorge dafür, dass dein Trupp die drei lebendig hier her bringt. Lass sie zu den Palastruinen bringen, dann soll über sie gerichtet werden. Du wirst persönlich diejenige sein, die das Urteil über die drei vollstrecken wird. Du wirst deinen einstigen Freunden dabei ins Gesicht schauen, wenn du das Urteil vollziehst.
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Cassiopeia
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Re: Tempel - 24.08.713

Beitrag von Cassiopeia »

Liara
Tempel
24.08.713
Vormittag

Liara spürte Lorns Präsenz in ihrem Geist, stark und ausfüllen und seine Worte waren absolut. Ob er selbst oder Arkaan als Erzgeneral über sie richten würde wusste sie nicht, doch das war gleich; wichtig war, dass sie das Urteil ausführen würde.
Sie vollzog das Zeichen Lorns sehr ehrfürchtig und senkte den Kopf sogleich wieder auf den Boden.
So soll es geschehen, antwortete sie ruhig und ohne jeden Zweifel. Ich werde das Urteil ausführen, wenn über Karim, Bidjan und Elaina gerichtet wird.
Freunde, waren sie das je gewesen? Liara konnte es nicht einmal mit Sicherheit sagen. Es würde Lorns Urteil sein und sie würde es vollstrecken und sich damit endgültig von ihrer Zeit als Hüterin lossagen.
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Re: Tempel - 24.08.713

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Lorn
24. August 713
Vormittag
Tempel
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Einst wurdest du geprüft um meine ewiges Licht zu sein. Damals hast du dich als würdig erwiesen. Dies soll eine weitere Prüfung für dich sein, um zu sehn ob dein Licht weiterhin hell und rein für mich erstrahlt.
Mit diesen Worten zog sich Lorn aus dem Geist von Liara zurück, aber bevor er ging zeigte er ihr noch ein Bild. Eine Wüste die plötzlich von Bächen mit Wasser durchzogen wurde und ausgehend von den Bächen verwandelte sich die Wüste in eine grüne Wiese, die dann in dichten Wald überging.
Mit diesem Bild ließ er Liara dann endgültig alleine.
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Re: Tempel - 24.08.713

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Liara
Tempel
24.08.713
Vormittag

Noch lange kniete Liara vor dem Relief und nur langsam verblasste das Bild, das Lorn vor ihrem inneren Auge hatte entstehen lassen. Sie lächelte, ein Sinnbild der Befreiung der Götter Lorn und Althar, als aus trockener Wüste wieder belebte Wiesen, Bäche und Wälder wurden und noch dabei waren zu wachsen. Der Anbruch einer neuen Zeit, in der Wasser und Wald über die Wüste siegten. Dafür würde sie alles tun um Lorn und Althar den Sieg über den Wüstengott Eth zu ermöglichen.
Sehr vorsichtig löste sie ihre Muskeln aus der erstarrten Haltung, tat noch einmal das Zeichen Lorns in aller Ausführlichkeit und kniete abermals nieder zu einem dankbaren Gebet ehe sie sich schließlich ganz aus der betenden Haltung löste und in die weltlichen Sphären zurück kehrte. Sie verneigte sich ein letztes Mal und trat zurück zu ihrem Schwert, welches sie ehrfurchtsvoll ergriff. Das Schwert ihres Gottes, das er ihr anvertraut hatte in seinem Namen zu führen.
Mit leuchtenden Augen verließ sie den heiligen Gebetsraum um in die Tempelvorhalle zu gehen und griff nach einem Becher Wasser, den einer der Tempeljungen auf einem Tablett mit einigen anderen Bechern herum trug um sie den Gläubigen anzubieten.
Als sie einen großen Schluck genommen hatte, konzentrierte sie sich auf ihren Ring. Lorn hatte seinen Befehl deutlich gemacht und den konnte sie nur ausführen, wenn sie Karim, Bidjan und Elaina ausfindig gemacht hatte.
Heptatio Akale, rief sie die Leiterin der Geheimmission in Lazaa, habt Ihr neue Informationen zum Aufenthalt der Gesuchten?
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Re: Tempel - 24.08.713

Beitrag von Cassiopeia »

Aus Ardakan

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Khaled / Dschafar
24. August 713
Mittag
Aradakan
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Khaled spürte eine gewisse Spannung an diesem Tag. Er hatte Generälin Liara gesehen, wie sie in den Tempel gekommen war und anschließend sehr nachdenklich von ihrem Gebet im nicht zugänglichen Reliefraum zurück gekehrt war.
Er meinte etwas in seinem Geist zu spüren und sah zur Tür, die noch geschlossen war. Jemand würde sehr bald durch diese Tür kommen. Drei wichtige Menschen, das spürte Khaled. Menschen, die beinahe Götter waren und deren Entscheidungen die ganze Welt umspannen würden.
Während es um ihn herum ungewohnt betriebsam für einen Tempel herging, rührte Khaled sich keinen Zentimeter. Sein Blick war fest auf die Tür gerichtet, während in seinen ehemals blinden Augen das leicht glimmende Blau seines Gottes zu sehen war.

Pünktlich zur Mittagszeit traf Dschafar in Ardakan ein. Die Stadt war voller Menschen, Soldaten und Einwohnern. Alles schien in Aufbruchstimmung zu sein. Es würde jetzt nicht mehr lange dauern, sie waren bereit für den Angriff gegen die Götter.
Bedächtig ging er die Stufen des Tempels hinauf, trat aber noch nicht durch die große Tür, sondern sah auf den Platz von der nun erhobenen Position herab. Diese Stadt würde wieder in ihre alte Ordnung finden. Lorns Stadt. Als er vor vielen Jahrhunderten das erste Mal auf diesen Stufen gestanden hatte, waren es kam mehr als einige Häuser in einer längst zu kleinen Stadtmauer. heute standen die zehnfache Menge Häuser in dieser Stadt, hier lebten die hundertfache Menge an Menschen,wenn nicht gar tausendfach. Der Tempel hatte schon damals an dieser Stelle gestanden und über die Stadt gewacht.
Langsam vollzog Dschafar das Zeichen Lorns. Nicht gegenüber dem Tempel, sondern gegenüber der Stadt und seinen Menschen, die zurück in die Hände Lorns finden würde.
Erst dann wandte er sich der großen Tempeltür zu um in die Eingangshalle zu treten, wo er feststellen musste, dass weder Milima noch Arkaan bereits da waren. Das machte nichts, er kam gerne rechtzeitig als zu spät. So schritt er auf den Brunnen zu und kniete vor dem heiligen Wasser.
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Re: Tempel - 24.08.713

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Arkaan
24. August 713
Mittag
Aradakan
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Eilig bahnte sich Arkaan einen Weg durch die Stadt. Es gab einfach viel zu viel zu tun und dafür viel zu wenig Zeit. Außerdem gab es in der Stadt viel zu viele Menschen als dass man nicht im Galopp mit dem Pferd durch die Straßen reiten konnte.
Schließlich erreichte er das große Eingangsport des Tempels. Arkaan hielt kurz inne bevor er eintrat. Es war nicht Angemessen mit solcher Hektik in das Haus seines Gottes zu stürmen.
Mit ruhigem Schritt betrat er das Gotteshaus und vollzog das Zeichen Lorns. Dschafar war bereits da und kniete am Brunnen. Mit ruhigem Schritt ging Arkaan in Richtung des Brunnens um dort neben Dschafar ebenfalls niederzuknieen und ein kurzes Gebet zu Lorn zu sprechen.
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Khaled / Dschafar
24. August 713
Mittag
Aradakan
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Die Tür öffnete sich abermals und Erzgeneral Arkaan trat ein. Hastig verneigten sich die nahestehenden Personen, während Khaleds Blick unbeirrbar den Bewegungen des ruhmreichen Mannes folgte. Er hätte vielleicht salutieren oder sich wenigstens verbeugen sollen, immerhin gehörte er nun Arkaans Legion an. Doch er war zu keiner Reaktion fähig. Er spürte, wie ihm schwindelig wurde und er sich abstützen musste an einer Säule. Aus Gedanken wurde Bilder, Bilder, die sich in seinem Geist überschlugen. Er durfte nicht weg sehen, er konnte es nicht und so starrte er weiter zu den beiden knienden Männern, als die Tür sich ein drittes Mal öffnete.

Milima mochte Tempel nicht besonders. Dieser war für Lorn errichtet worden, er war riesig, pompös und bestand aus Tonnen zerhackten und neu zusammen gesetzten Steins. Totes Gestein ohne Verbindung zum Mutterboden, dem es entstammte. Es war als laufe sie in eine riesige Totenhalle.
Doch dies war ein Tempel des Wassers und sie betrat ihn mit aller Ehrfurcht, die sie vor Lorn empfand. Sie vollzog sein Zeichen und entdeckte Erzgeneral Arkaan und General Dschafar am Brunnen. Sie benetzte ihre Fingerspitzen und kniete für einen Augenblick ebenfalls nieder.

Dann hörte sie den Schrei des Jungen, durchdringend und seltsam entrückt.
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