Waldhain - überall sonst in der Stadt

Die Geschichte
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Odin
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Re: Waldhain - überall sonst in der Stadt

Beitrag von Odin »

Laetitia

Laetitia war hin- und hergerissen. Hier war es, wo sie beinahe überfahren worden war. Allerdings ist es bestimmt auch nicht sehr klug, so verletzt unter aller Augen umherzulaufen. Es könnte durchaus sein, dass jemand, der sich für gutherzig hielt, Paulchen schnappen könnte.

"Ich weiß nicht. Du wolltest doch nichts vom Tierarzt wissen. Dann solltest du auch nicht vor aller Augen humpeln.
Allerdings wüsste ich auch kein Weg, wie wir hier sicher über die Straße kommen. Schade, dass kein Auto am Straßenrand steht."
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Spikor
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Re: Waldhain - überall sonst in der Stadt

Beitrag von Spikor »

Paulchen

"Können vor Lachen", meinte er auf Laetitias Hinweis, nicht zu humpeln, aber als er die Ampel erreicht hatte, setzte er sich hin, wodurch das Bein entlastet wurde und jetzt niemand mehr sah, dass er verletzt war. Er schaute über die Straße zum Gewerbegebiet auf der anderen Seite. Das war noch eine ziemliche Strecke und er konnte nur hoffen, dass er sie durchhielt. Verdammter Friedhofskater! Verdammter Bully damals in Klein Lerch! Verdammtes Reviergetue dieser blöden Viecher! Als er den letzten gedanken hatte, wurde Paulchen, der Kater, sauer, weil er sehr großen Wert auf sein eigenes Revier legte, aber Michael dachte nur höhnisch, dass es damit ja nun auch vorbei sei und dass Paulchen besser dran wäre, wenn er sich einen tierlieben Deppen suchte, der ihn für lau durchfüttern würde. Dabei wusste er im Grunde aber doch, dass die Freiheit, die mit dem eigenen Revier einher ging, schon etwas war, wofür es sich zu kämpfen lohnte. Mit Schaudern erinnerte er sich an die Transportbox und zuvor an die Nacht, wo sie in der Wohnung von Frau Bauer eingesperrt gewesen waren. Na gut, dachte Michael, vielleicht war es die Verletzung ja doch wert.
Oben auf dem Kopf sind zwei spitze Ohren angebracht.
Damit hört sie weg, wenn man sie ruft.
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Erzähler
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Re: Waldhain - überall sonst in der Stadt

Beitrag von Erzähler »

Als Paulchen (und Laetitia?) an der Ampel warteten, fielen sie durchaus ein paar Leuten auf, aber letztlich waren sie niemandem wichtig genug, als dass er sich mit ihnen beschäftigt hätte. Es wurde langsam Abend, auf den Straßen war mehr Verkehr als auf dem Hinweg, aber die schlimmste Rush-Hour war langsam mal vorbei. Drüben, auf der anderen Seite der Straße, im Gewerbegebiet, waren aber die Parkplätze sehr voll. Alle kauften nach der Arbeit noch ein oder holten sich was zu essen. Dann wurde die Fußgängerampel grün.
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Odin
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Re: Waldhain - überall sonst in der Stadt

Beitrag von Odin »

Laetitia

Laetitia hatte da an der Ampel gestanden und nervös mit dem Schwanz gepeitscht. Als die Ampel aber grün wurde, rief sie: "Jetzt schnell!", rannte sie schnell über die Straße - zu groß war noch das Trauma, fast überfahren worden zu sein -, versteckte sich auf der anderen Straßenseite unter einem Auto und feuerte Paulchen an, dass er über der Straße schneller ist. Ihrem Ton konnte man aber anhören, dass es kein Meckern war, sondern Sorge.
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Re: Waldhain - überall sonst in der Stadt

Beitrag von Spikor »

Paulchen

"Schon gut, schon gut", machte Paulchen und beeilte sich, so gut er konnte. Jetzt sah man das Humpeln deutlich und er brauchte doppelt so lange wie Laetitia. Dabei schaute er aber nur abwechselnd auf sie (um sie nicht aus den Augen zu verlieren) und auf die Ampel. Das Bein tat bei diesem schnellen Laufen ziemlich weh - ein tiefer, stechender schmerz, ziemlich punktuell, aber sich langsam ausbreitend.
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Re: Waldhain - überall sonst in der Stadt

Beitrag von Erzähler »

Irgendjemand zeigte auf Paulchen und sagte etwas wie: "Schau mal, die Katze ist verletzt", aber keiner bückte sich nach ihm. Stattdessen kam die Antwort: "Die kommt doch gut klar, sieht man doch." Laetitia war längst drüben und hatte sogar den Gehweg schon überquert, um auf einem Parkplatz im angrenzenden Gewerbegebiet unter ein Auto zu huschen. Paulchen brauchte viel länger und war noch nichtmal ganz über die Straße, als die Fußgängerampel auf Rot sprang, aber weil trotzdem noch viele Leute über die Straße gingen, konnten die Autos auch nicht sofort losfahren. So schaffte er es schließlich, sich zu Laetitia unter das Auto zu retten.
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Re: Waldhain - überall sonst in der Stadt

Beitrag von Odin »

Laetitia

Laetitia atmete auf. Es war nichts weiter passiert.

"Bist du soweit in Ordnung? Kannst du weiter? Oder brauchst du eine Pause?"
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Re: Waldhain - überall sonst in der Stadt

Beitrag von Spikor »

Paulchen

Paulchen hockte neben Laetitia unter dem Auto und verschnaufte. Der Weg war nicht anstrengend gewesen, aber schmerzhaft, und davon musste man sich auch erholen. "Ja, ich bin in Ordnung, also auch nicht anders als vorher", meinte er, "und ich brauche ganz dringend eine Couch und ganz viel Futter. ... Und Wasser wäre auch nicht schlecht. Aber das alles gibts erst zuhause. Einen Umweg mach ich mit dem Bein dafür nicht." Er sammelte sich etwas und begutachtete das Bein - von außen war kaum was zu sehen: Ein gaaanz dünner Blutstreifen zog sich an der Innenseite des Beins hinab, mehr nicht. Er leckte die Stelle, bis sie zu bluten aufhörte. "Das Problem ist, dass die Wunde so tief rein geht, so richtig schön in den Muskel. Dabei sieht sie aus wie ein kleines Pünktchen, mehr nicht. Naja, wenigstens ist es das Vorderbein. Wenn es hinten wäre, wäre das laufen viiieeel schwieriger." Er schnaufte durch, dann sagte er: "Lass und weitergehen. Aber gehen, nicht laufen, ja?"
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Re: Waldhain - überall sonst in der Stadt

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Laetitia

"Einverstanden. Wir sollten sowieso von Auto zu Auto gehen. Nicht das wir noch von kleinen Kindern gejagt werden."

Damit ging sie los, hielt sich aber wenn möglich unter Autos.
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Re: Waldhain - überall sonst in der Stadt

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Paulchen

Paulchen folgte Laetitia von Auto zu Auto. Die Gefahr war, dass eines dieser Dinger vielleicht plötzlich losfahren könnte, denn auf dem Parkplatz war ja reger Betrieb. Deshalb behielt er immer die Fahrertüren im Auge, was aber dazu führte, dass er viel nach oben schaute. Als sie an dem Zeichen des Schnellimbisses vorbei kamen, wo er heute früh noch die Chicken-Wings geklaut hatte, wurde er ein bisschen wehmütig. DAS waren noch Zeiten gewesen. Egal, weiter jetzt, keine Pause. Auch nicht an dem Currywurst-Stand dort drübern, obwohl er echt lecker roch... Nein, weiter, nach hause, das Bein tut weh! Wobei - tat es das eigentlich noch? Hm, ja, schon, aber irgendwie nicht mehr so sehr wie am Anfang. Es schien langsam ein bisschen taub zu werden, der Schmerz fühlte sich irgendwie... stumpf an. War das jetzt gut oder schlecht? Er fragte Laetitia: "Ist das eigentlich normal, dass das Bein weniger weh tut mit der Zeit? Und man dafür auch sonst weniger damit spührt? Oder hab ich mich bloß an den Schmerz gewöhnt?"
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