FÜNF - Nach Norden

Marrekhs Sterben
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Cassiopeia
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Re: FÜNF - Nach Norden

Beitrag von Cassiopeia »

Marek & Anoara
Nördlich von Maeren, Edaira-Gebirge
Tag 154 des 2. Quartals im Jahr 2457
Früher Morgen

Marek versuchte sich ein Schiff vorzustellen, das auf dem Wasser schwamm und so groß war, dass Menschen darauf leben konnten. Es gelang ihm nur mit Mühe und viel Staunen und er war begierig darauf, die Menschen des Seevolkes einmal zu treffen. Vielleicht. Wenn sie Glück hatten.
"Wenn die meisten Menschen an der Grenze zum Wasser leben", sagte er nachdenklich als er versuchte die Informationen zu verarbeiten, "dann fliegen wir auch über die großen Städte, von denen du erzählt hast?", fragte er gespannt. Eine Stadt wie Maeren nicht tot, sondern voller Leben vorzufinden wäre sicher mehr als aufregend.
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Therapistin
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Re: FÜNF - Nach Norden

Beitrag von Therapistin »

Jaeden
Nördlich von Maeren, Edaira-Gebirge
Tag 154 des 2. Quartals im Jahr 2457
Früher Morgen

Jaeden war schon eine ganze Weile wach. Oder vielleicht hatte er auch gar nicht richtig geschlafen, das konnte er nicht genau sagen. Doch er fühlte sich angenehm erholt nach dieser Nacht in der Höhle - in der sein Geist allerdings wie fast zu erwarten kaum gewesen war. Er schien überall gewesen zu sein, hatte den Weg verfolgt, den Gon ihm und Anoara gezeigt hatte, war noch weiter gegangen, bis er den gesamten Planeten einmal umrundet hatte. Es war ein unglaubliches Gefühl gewesen. Und immerzu war da Anoaras Präsenz gewesen. Zwar war Jaeden nicht sicher, ob sie ihn begleitet hatte auf seiner nächtlichen Reise um und durch den Planeten, doch er hatte die Verbindung die ganze Zeit über gespürt.
Als er schließlich die Augen aufschlug - er hatte gehört und gefühlt, wie Marek aufgestanden war - spürte er Anoara noch immer neben sich. Er drehte sich auf die Seite und sah sie einige Augenblicke einfach an, die Hand an ihrer auf dem nackten Fels, sie kaum berührend, aber doch nahm er jede Schwingung wahr, die ihr Körper an den Stein abgab.
Es war ein schönes Gefühl und schließlich beugte Jaeden sich etwas vor, um ihr einen kaum spürbaren Kuss auf die Stirn zu hauchen, bevor er sich erhob und aus der Höhle schlich, um sie nicht zu wecken. Auch Samaa war ganz offensichtlich schon wach, er hörte sie mit seinem Freund sprechen, als er am Höhleneingang stehen blieb und sich erst einmal ausgiebig streckte, dabei ganz unbewusst den Fels berührend, als zöge der ihn magisch an.
"Guten Morgen", wünschte er lächelnd, als er schließlich zu den beiden trat und griff nach seinem Wasserschlauch, um einen Schluck zu nehmen. Erst jetzt merkte er, dass er das schon viel eher hätte tun sollen, er hatte es bei all den Eindrücken, all den neuen Empfindungen völlig vergessen.
Jeder Schatten ist auch ein Wegweiser zum Licht.


Ernst Ferstl
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Siria
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Re: FÜNF - Nach Norden

Beitrag von Siria »

Samaa
Nördlich von Maeren, Edaira-Gebirge
Tag 154 des 2. Quartals im Jahr 2457
Früher Morgen

"Ich weiß nicht, ob das so gut wäre. Wenn wir über die großen Städte fliegen sollten, dann in großer Höhe. Wir sollten keine Aufmerksamkeit erregen. Nicht, dass uns jemand auf den Vögeln fliegen sieht.", äußerte sie ihre Bedenken.
"Möchtest du in eine der größeren Städte? Ich würde mit dir in eine gehen, aber dann sollten wir uns anders anziehen. So fallen wir zu sehr auf.", erklärte Samaa Marek. Ein letztes Mal in eine Stadt? Es entstand ein merkwürdiges Gefühl bei diesem Gedanken. Gleichzeitig war sie neugierig, was da mit ihr machen würde.
Jaeden trat aus der Höhle heraus.
"Guten Morgen!", antwortete sie ihm. "Hast du gut geschlafen?"
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Cassiopeia
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Re: FÜNF - Nach Norden

Beitrag von Cassiopeia »

Marek & Anoara
Nördlich von Maeren, Edaira-Gebirge
Tag 154 des 2. Quartals im Jahr 2457
Früher Morgen

Marek runzelte fragend die Stirn, warum es etwas so seltsames, die großen Vögel zu sehen? Wenn sie hoch genug flogen, würde schon keiner sehen, dass sie darauf saßen, mutmaßte er.
Ob er selbst eine der großen Städte gehen wollte wusste er noch nicht so ganz. Ihm war Maeren schon unheimlich erschienen, auch wenn es ihm offenbar weniger ausgemacht hatte als Anoara, die sich inmitten des 'toten Steines', wie sie es genannt hatte, gar nicht gut gefühlt hatte. Der Stein hatte Marek nichts ausgemacht, die Bauten hatten ihn fasziniert und er hatte sich mehrfach vorgestellt wie es sei, diese Stadt voller Menschen zu erleben.
"Vielleicht", meinte er vorsichtig, als Jaeden heraus kam und dabei sichtlich erholt aussah und offenbar starken Durst hatte. Was Marek daran erinnerte, dass sie für Vorräte sorgen mussten wenn sie aufbrachen.
"Morgen", wünschte er seinem Freund, der zuvor noch so tief und fest geschlafen hatte. Wie es wohl war tief im Stein zu versinken? Er vermutete, dass es ihm und Anoara kaum anders erging als Samaa in der Nacht, dass sie selbst im Schlaf tief mit ihrem Element verbunden waren.

Als Anoara erwachte, war der Stein neben ihr leer. Sie spürte noch die schwache Wärme von Jaeden, erinnerte sich an seinen sanften Kuss auf ihre Stirn, doch er schien bereits aufgestanden zu sein und hatte in ihr eine unheimliches Gefühl der Leere zurück gelassen. Die ganze Nacht über schienen sie sich im Geist berührt zu haben, doch nun hatte er das tiefe Bewusstsein im Stein verlassen. Anoara brauchte ein paar Atemzüge um sich wieder in ihrem Körper zurecht zu finden und erhob sich schließlich langsam. Als sie nur noch auf den nackten Füßen stand schien die Verbindung zum Stein so verschwindend gering, dass sie sich am liebsten wieder hingesetzt hätte. Zögernd, als müsse sie sich erst wieder daran erinnern, tat sie einen Schritt vor den anderen und das Gefühl, nur noch mit einem Teil eines Fußes mit dem Stein verbunden zu sein war beim ersten Mal kaum erträglich.
Doch es wurde besser und als sie den Höhlenausgang erreichte hatte sie ihre normalen Schritte und ihr Lächeln wieder gefunden.
"Ihr seid ja schon alle wach", sagte sie etwas peinlich berührt, dass sie als letzte hinzu gekommen war.
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Siria
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Re: FÜNF - Nach Norden

Beitrag von Siria »

Samaa
Nördlich von Maeren, Edaira-Gebirge
Tag 154 des 2. Quartals im Jahr 2457
Früher Morgen

Samaa sah das Stirnrunzeln von Marek und erklärte daraufhin. "Die Städte sind sehr gut überwacht. Auch von oben.", sie zeigte in Richtung Himmel. Sobald sich etwas den Städten nähert, wird das genau betrachtet. Man könnte uns also sehen. Daher sollten wir vorsichtig sein. Vielleicht nehmen sie die Vögel auch nicht ernst, weil sie nicht glauben würden, dass auch nur irgendjemand auf ihnen fliegen könnte. Ich will nur vorsichtig sein.", erklärte sie.
"Ich zeige sie dir gerne, wenn du mal einen Eindruck davon haben möchtest.", versicherte sie. Es war eine ganz andere Welt, als die, in der sie sich befanden.

Auch Anoara kam aus der Höhle heraus und Samaa lächelt sie an. "Guten Morgen. Die Sonne hat uns wach gekitzelt. Hast du gut geschlafen?", fragte sie auch Anoara.
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Cassiopeia
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Re: FÜNF - Nach Norden

Beitrag von Cassiopeia »

Marek & Anoara
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Früher Morgen

"Sehr gut, danke", antwortete Anoara und blinzelte in den Sonnenaufgang.
"Es sieht wunderschön aus", fand sie und betrachtete fasziniert das Schauspiel der Natur, das sich vor ihnen abspielte. Sonnenstrahlen und Nebel sorgten für diese ganz besondere Stimmung und einen Anblick, den Anoara nie wieder vergessen wollte.

"Mh", machte Marek leise, "wenn es so gefährlich ist über die Städte zu fliegen, dann ist das vielleicht doch keine gute Idee", gab er zu, da vertraute er ganz Samaa, sie war die einzige von ihnen, die diese großen Städte am Rand zu riesigen Meer kannte.
"Du sagst, es gibt an dem Rand zum Meer sehr viele Städte. Werden wir überhaupt einen Weg finden zum Meer, wo wir ungesehen bleiben können?" Nicht, dass die Menschen den Vögeln etwas antaten, dachte er besorgt. Dass er selbst in Gefahr geraten konnte, kam ihm gar nicht in den Sinn. Aber Vögel waren Beutetiere und konnten gejagt werden, oder gezähmt - sicher hielten das die Menschen im Norden nicht anders.
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Siria
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Re: FÜNF - Nach Norden

Beitrag von Siria »

Samaa
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Samaa schaute zum Sonnenaufgang. Es war immer erstaunlich, wie schnell dies geschah und sich dabei die Farben änderten. Es wurde wärmer, es roch anders, der Wind fühlte sich anders an.
Dann sah sie zu Marek: "Ja, wir kommen auch an die Küste, ohne über die Städte fliegen zu müssen. Die Vögel werden einen Weg finden.", versicherte sie. Samaa war sich nicht sicher, ob die drei überhaupt das Ausmaß dieses Planeten verstehen konnten. Wobei Anoara und Jaeden es vielleicht ahnen konnten, wenn sie in ihrem Element waren. Aber wenn man darüber glitt und die Weite sehen konnte, war es einfach beeindruckend.
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Re: FÜNF - Nach Norden

Beitrag von Cassiopeia »

Marek & Anoara
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"Wie weit wird das sein?", fragte Anoara und sah neugierig zu Samaa und Marek. "Ich konnte das Meer im Gestein fühlen, wie es sich an den Felsen brach, aber ich habe keine Ahnung, welche Distanz das für uns bedeutet. Tage? Wochen?", vermutete sie.
"Ich kenne nur die Höhlen und Gesteinswüsten. Es wird sicher sehr aufregend, den Norden zu sehen!"
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Re: FÜNF - Nach Norden

Beitrag von Siria »

Samaa
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"Das hängt davon ab, wohin wir wollen. Einfach nach Norden, wie ein gerade Strich nach oben, ist der kürzeste Weg. Je nach Wind...", Samaa fing an zu lachen. "Okay, das kann ich steuern, also wir brauchen so um die 5-6 Tage. Wie gesagt, wir müssen die Städte umfliegen und ich weiß auch nicht, wohin wir wirklich müssen. Die Küste ist sehr lang und dadurch die Wege durchaus weit. Die Vögel brauchen Ruhe oder werden sich abwechseln. Aber wir werden auch Pausen brauchen.", so genau konnte das Samaa gar icht richtig einschätzen.
"Das Meer ist unglaublich schön.", schwärmte Samaa. "Es wird euch gefallen.", war sie sich ziemlich sicher.
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Marek & Anoara
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Fünf bis sechs Tage? Das erschien Marek ziemlich lange, wenn man bedachte, dass sie nicht laufen mussten, sondern flogen und das vermutlich nicht gerade langsam.
"Wir brauchen gute Landeplätze, wo es Wasser gibt und etwas Essbares, was wir pflücken oder jagen können", gab er zu bedenken, "wir haben quasi keine Vorräte, wir werden von jetzt an uns frisch versorgen müssen. Wir könnten auch Fleisch trocknen, aber das dauert sehr lange und so lange wollen wir wohl nicht warten", mutmaßte er.
"Samaa, dieses Essen aus der großen Halle... meinst du, davon wäre noch etwas essbar, was wir mitnehmen könnten? Diese Nudeln waren nicht schlecht, sie sättigen und sind haltbar...", fiel ihm ein, vielleicht war noch mehr Nützliches aus dieser seltsamen Halle zu holen, was ihnen auf der Reise helfen konnte?
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