FÜNF - Nach Norden

Marrekhs Sterben
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Siria
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Re: FÜNF - Nach Norden

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Samaa
Nördlich von Maeren, Edaira-Gebirge
Tag 154 des 2. Quartals im Jahr 2457
Früher Morgen

Nachdenklich hörte Samaa Marek zu. Sie kamen aus unterschiedlichen Welten und dennoch waren ihre Erlebnisse sehr ähnlich. Sie blickte weiterhin in die Ferne als sie Marek fragte: "Was hat sich für dich verändert, wenn du sagst, dass du mit vielem nicht ehr übereinstimmst?", wollte sie wissen. "Kannst du dir vorstellen, wie du zukünftig leben willst? Auch wenn ich mir vorstellen kann, dass man das jetzt schlecht sagen kann, dennoch interessiert es mich, ob du da ein Bild für dich hast.", sie blickte auf die Stadt und schmunzelte.
"Ja, sie hatten sehr gute Planer, es muß schließlich alles funktionieren. Kein Haus darf einstützen und man sieht, obwohl diese Stadt nicht mehr gepflegt wird, steht sie noch immer. Auch für mich ist das sehr beeindruckend."
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Cassiopeia
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Re: FÜNF - Nach Norden

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Marek & Anoara
Nördlich von Maeren, Edaira-Gebirge
Tag 154 des 2. Quartals im Jahr 2457
Früher Morgen

Marek überlegte etwas ehe er antwortete. Ja, worin hatte sich seine Meinung geändert? Es schien Monate, fast Jahre her zu sein, seit Jaeden und er aufgebrochen waren. Wie ein fernes Leben, das sie hinter sich gelassen hatten. Gewissermaßen war es das ja auch.
"Auch bei uns war es gut geordnet. Jeder hatte seine Rolle im Stamm, seine Aufgabe, seine Stellung. eine grundlegende Struktur, die auch recht starr sein kann. Ich denke ich habe auf dieser Reise gelernt, dass das so streng gar nicht sein muss. Klar ist es etwas anderes, ob wir eine Gruppe von vier Leuten - mit Neugeborenem - sind, oder für einen Stamm von dreißig Leuten sorgen, aber... das ist schwierig zu erklären. Ich versuch es mal so: mein Vater ist der Anführer und es ist klar, dass ich ihm in diese Stellung folgen soll. Darauf wurde ich seit Jahren vorbereitet. Zugleich bin ich Jäger, das ist die angesehenste Stellung bei uns, da wir den Stamm mit Essen versorgen. Die letzte Jagd war sehr erfolgreich, wir erlegten einen Hochland-Büffel, verloren aber auch einen Mann an die Felsen. Das ist lebensgefährlich. Wir wurden gefeiert wie Helden und vielleicht waren wir das auch... aber hier draußen klatscht niemand, hier überleben wir alle gleich gut - oder schlecht."
Er zuckte etwas mit den Schultern. "Vielleicht fällt mir noch eine bessere Erklärung ein", sagte er etwas entschuldigend, als die Stadt vor ihnen langsam Gestalt annahm im Morgennebel.
"Die Menschen, die hier lebten... sie haben vermutlich nie einen Büffel erlegt, oder?", fragte er nachdenklich.
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Siria
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Samaa
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Früher Morgen

Nachdenklich hörte Samaa Marek zu. "Wenn viele zusammen leben, braucht es eine gewisse Struktur.", begann sie weiterhin nachdenklich. "Aber du beschreibst ja auch, dass es festgelegte Rollen gibt, die vorbestimmt sind und der du nicht entfliehen konntest, wenn ich das richtig verstanden habe. Du sollst eines Tages den Stamm übernehmen und ich schätze, du wurdest nicht gefragt. Wahrscheinlich war es auch klar, dass du Jäger werden wirst, weil es eben eine angesehene Stellung ist. Dir wurde vorgeschrieben, wie dein Leben zu laufen hat...", Samaa blickte zu Marek.
"In der Stadt ist vieles ähnlich. Wenn du aus ärmeren Schichten kommst, die am Rande der Stadt um ihr Überleben kämpfen, dann hast du kaum eine Chance zu studieren, deine Stellung zu verbessern.
Meine Eltern hatten gute Positionen und es war selbstverständlich, dass ich gefördert wurde, um auch eine gute Stellung später zu erhalten.
Dann verschwanden meine Eltern. Das Ziel meiner Erzieher waren, dass ich weiterhin gefördert werde. Es gab nichts menschlisches, führsorgliches, sondern nur das Funktionieren. Es war klar, was von mir erwartet wurde, vielleicht ähnlich wie bei dir: Andere bestimmten, was mit mir passieren würde, ich hatte kein Mitspracherecht. Es wurde einfach erwartet, denn so ist das System, so lief es schon immer." ihr Blick verlor sich im Anblick der Stadt. Ihr lief es eiskalt über den Rücken und es war, als würde es ihr den Hals zuschnüren. Gestern hatte sie nicht dieses Gefühl, als sie in der Stadt waren. Aber jetzt kam ihr ihre alte Geschichte entgegen und sie fühlte sich eingesperrt. Irritiert darüber blieb sie kurz stehen. Sie holte tief Lust, riss sich aus ihren Gedanken heraus und sah Marek an.
Für einen Augenblick war sie sprachlos, Aella auf ihrem Rücken fing an zu quengeln.
"Merkwürdig.", begann sie schließlich. "Manchmal holt einen die Vergangenheit ein, einfach so.", sie bewegte sich ein wenig hin und her, damit Aella wieder zur Ruhe kommen konnte. Wahrscheinlich hatte sie das Unbehagen ihrer Mutter gespürt und darauf reagiert.
"Es ist gut, dass ich nicht mehr in der Stadt und in diesem System lebe.", sagte sie schließlich und sah zu Marek. "Wenn du einen Stamm aufbauen würdest, wie würde dieser funktionieren? Worauf würdest du Wert legen?", sie lächelte ein wenig. Sie kam wieder zur Ruhe, die Vergangenheit schob sie beiseite.
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Cassiopeia
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Marek & Anoara
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Früher Morgen

Es überraschte Marek, was Samaa über die Strukturen in der Stadt erzählte, dass sich vieles so ähnelte, obwohl sie so verschieden aufgewachsen waren.
"Bei der letzten Jagd haben wir ein so großes Tier erlegt, dass das Fell für viele Leute reichte", erzählte er weiter, "es war an mir, die besten Teile zu bekommen und zu bestimmen, wer etwas abbekommt, da der entscheidende Todesstoß als meiner galt. Ich fand es ungerecht, Jagen ist eine Gemeinschaftsaufgabe und kostet uns nicht selten das Leben. Ich wollte diesen Büffel nicht für mich oder das Anrecht auf das Fell. Büffelfell ist überlebenswichtig, das Fleisch eines gut genährten ausgewachsenen Tieres bringt uns über den Frost, das Fett schützt vor der Kälte, aus den Knochen wird Fässerweise Leim zur Abdichtung im Winter hergestellt... ein einziges Tier sorgt dafür, dass der Stamm viele Rohstoffe und Nahrung erhält, die uns am Leben halten. Aber das war nicht allein meine Tat, wir haben bei der Jagd einen Freund verloren. Ich meine, das Fell sollte für alle da sein, vor allem für die, die es am dringendsten brauchen, auch wenn sie vielleicht keinen Anteil an der Jagd hatten. Dieser... dieser Gemeinschaftsgedanke ist mir wichtig. Nicht an Ansehen oder die Ehre. Sondern, dass alle gemeinsam für alle sorgen können."
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Siria
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Samaa
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Samaa war kurz ein wenig verdutzt: "Das die Strukturen bei euch so hart sind, hätte ich nicht gedacht.", gab sie ehrlich zu "Und ich finde deinen Ansatz sehr gut. Jeder trägt seinen Beitrag zur Gemeinschaft bei. Nicht jeder kann Jagen, dafür aber auf die Kinder aufpassen oder gut kochen oder nähen oder einen Unterschulpf bauen. Eine Gemeinschaft kann doch nur dann sicher überleben, wenn alle anpacken und Schutz erhalten. Bewahre dir deine Auffassung für eine Gemeinschaft. Es ist ein guter und wichter Weg.", bestärkte sie ihn. "Ich würde gerne in deinem Stamm leben.", sagte sie ehrlich und sah ihn an. Das würde nicht passieren und dennoch war sie überzeugt davon, dass sie sich bei Marek sicher und aufgehoben fühlen würde.
"Wenn sich unsere Wege eines Tages trennen, dann hoffe ich, dass ich dir noch mal diese Frage stellen kann, wie du deinen Stamm führen wirst. Dann bist du noch reicher an Erfahrungen, die viele wohl niemals machen werden und ich bin neugierig, wie sich das auswirken wird."
Es war sicher, dass sich ihre Wege irgendwann irgendwie trennen werden. Samaa würde komplett in den Wind aufgehen, aber Marek? Seine Zukunft war noch ungewiss. Aber Samaa war sich sicher, dass sie ihn niemals ganz aus den Augen verlieren wird und das war ein schöner Gedanke.

Sie kamen der Stadt näher. "Möchtest du eine Wohnung also eine Höhle der Stadtmenschen sehen?", fragte sie ihn neugierig.
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Cassiopeia
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Marek
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"Hart sind sie, ja", gab Marek zu, "und mein Vater erhält sie aufrecht, weil es seinem Wissen nach die beste Möglichkeit ist, den Stamm zu führen. Es gab... oft Streit zwischen uns deswegen, weil ich nie so ganz damit einverstanden war und versuchte aus den Regeln auszubrechen. Am Ende verbot er Jaeden und mir sehr deutlich, nach dem geheimnisvollen Leuchten zu suchen, das wir in der Ferne gesehen hatten. Nun... was wir von diesem Verbot hielten, ist klar, sonst wären wir nicht hier", sagte er ein wenig schief grinsend. Was die Rückkehr um so schwerer machen würde.
Überrascht sah er sie an.
"Ich wäre geehrt, wenn du in meinem Stamm leben würdest", sagte er leise mit einem warmen Lächeln. Sie wussten wohl beide, dass das nicht passieren würde.
Als sie ihn wieder daran erinnerte, weshalb sie in die Stadt gegangen waren, räusperte er sich leise ertappt und sah zu den Straßen, die sie nun erreicht hatten.
"Das würde ich sehr gerne", nahm er ihren Vorschlag an, "zu sehen, wie sie lebten, was sie zurück ließen... es scheint mir wie ein Verbindungspunkt zwischen deiner Welt und meiner, was wir hier sehen und bereitet mich vielleicht etwas darauf vor, was uns im Norden erwartet."
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Samaa
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"Dein Vater hat nun mal gelernt und wahrscheinlich erlebt, dass dieser Weg, den er geht, ein sicherer Weg für den Stamm ist. Er hält sich an Traditionen, um den Stamm zu schützen. Und dennoch ist es natürlich schade, wenn man nicht offen für andere Wege ist, die genauso sicher sein können. Dafür gibt es ja zum Glück die nachfolgenden Generationen. Aber ein Wandel, innerhalb eines Stammes zu vollführen, ist sicherlich eine große Herausforderung.", sprach Samaa nachdenklich.
Samaa war sich sicher, dass sie verfolgen würde, was Marek eines Tages tun würde.

Sie gingen weiter in die Stadt hinen und Samaa suchte nach Wohnungen, in die sie gehen konnten. Ein hohes Haus erhob sich vor ihnen.
"Wollen wir dort mal rein gehen? Das sieht mir nach einem Wohnhaus aus. Es könnte zwar auch Büroräume sein, aber meine Vermutung ist eher ersteres. Vielleicht stehen Türen offen oder wir können sie öffnen.", schlug sie vor und war nun selber wieder sehr gespannt darauf, was sie erwarten würde.
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Marek
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"Das werde ich früher oder später erfahren, wie herausfordernd das ist", gab Marek zu und sah neugierig zu dem Haus, das Samaa vorschlug. Wobei er tatsächlich den Kopf in den Nacken legen musste um es in seiner Größe zu erfassen, so hoch war es.
"Das sind viele Höhlen übereinander", erkannte er staunend.
"Wenn es tatsächlich offen ist, würde ich es mir gerne ansehen."
Auch wenn ihm bei dem Gedanken, viele Treppen nach oben zu laufen schon die Beine weh taten.
Vorsichtig traten sie näher und Marek sprang beinahe erschrocken zurück, als sich eine Glaswand wie von Geistern bewegt vor ihnen öffnete und den Weg ins Innere freigab.
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Samaa
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Samaa mußte bei dem Ausdruck 'Höhlen übereinander' kurz lachen. "Das stimmt. So habe ich das noch nicht betrachtet.", stimmte sie Marek lächelnd zu.
Auch Samaa sprang zurück. Damit hatte sie nicht gerechnet. "Sie funktioniert noch.", äußerte sie sich erstaunt. "HIer gibt es noch Elektrizität?! Wie... Sonnenenergie. Das ist unglaublich. Aber das könnte uns vielleicht sogar helfen.", Samaa war zwischen Skepsis und Aufregung. Langsam gingen sie hinein.
"Es ist unglaulich, wie gut alles erhalten ist.", staunte sie ein weiteres Mal. "Gehen wir erst ein wenig hoch, bevor wir in den Keller schauen.", schlug sie vor und ging die ersten Treppen hoch. Sie hatte gesehen, dass die Fenster im ersten Stock fast alle kaputt waren, warum auch immer, vielleicht wurde damals randaliert? Doch die Fenster im zweiten Stock waren heil, daher waren die Wohnungen in diesem Stockwerk wahrscheinlich noch gut erhalten.
"Probieren wir die Türen aus.", sprach sie leise zu Marek. Als wolle sie niemanden wecken. Sie schüttelte über sich selber den Kopf. Hier war niemand, der Staub machte das sehr deutlich und daher brachen sie im Grunde auch nicht ein.
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Marek
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Marek blinzelte erstaunt ehe er Samaa vorsichtig hinein folgte, wobei er sich beeilte zwischen den Türflügeln hindurch zu gehen, ehe sie wieder zusammen fuhren.
"Eleki... wieso ist das so erstaunlich? Es wirkt wie Geister, die diese Tür geöffnet haben", sagte er und sah sich unsicher um, um zu sehen, wie die Tür sich tatsächlich wieder hinter ihnen schloss. So sicher war er nicht, ob es eine gute Idee war, ins Innere des Hauses zu gehen. Was, wenn die Geister sie nicht wieder hinaus ließen?
Sie kamen im oberen Flur an und Marek staunte als er etwas begriff.
"Jede Tür ist eine Höhle?" Das waren eine Menge Türen...
Und jede wirkte edel aus Holz, schwarz lackiert, während der Lack teilweise abgeplatzt war, waren die Tür noch in den Angeln. Weiter hinten fanden sie eine Tür, die tatsächlich offen war. Sie öffnete sich zu einem großen Raum, in den die Morgensonne durch die noch intakten Fenster fiel. Hier standen noch Möbel, dick von Staub verdeckt - ein Esstisch, dem ein Bein weg gebrochen war, eine Ledercouchgarnitur, ein heruntergefallener und zerbrochener einst riesiger Flachbildfernseher, der an der Wand gehangen hatte, eine zweite Sofasitzecke, die zur Fensterfront ausgerichtet war.
Marek war vollkommen sprachlos.
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