Laetitias Haus

[Erzähler]

Ein Wohngebiet im Westen der Stadt Waldhain

Einfamilienhäuser standen nebeneinander und sahen - obwohl unterschiedlich - alle irgendwie gleich aus. Laetitias Haus stach aber heraus:

Es handelte sich um eine Villa, die vier Einfamilienhaus-Grundstücke einnahm, jeweils zwei auf der Vorder- und Rückseite. Das Grundstück war eingezäunt, hatte aber eine geräumige Garage, die direkt an der Straße stand. Hinter der Garage konnte man die zweistöckige Villa sehen. Die Garage war geräumig und enthielt auch ein Motorrad. Katzen konnten sie durch eine Katzenklappe betreten und fanden dann über eine wewitere Katzenklappe ins eigentliche Haus.

Dieser Eingang führte in einen kleinen Flur, der wiederum - um die Ecke rechts - zur Haustür führte und ansonsten je einen Durchgang zu einer Küche (rechts) und zu einem Wohnzimmer (links) hatte (Türen offen), außerdem (ebenfalls rechts) eine geschlossene Tür hatte ins Badezimmer, und direkt gegenüber zwei Treppen, die in der Mitte jeweils eine Kehre hatten und die nach oben, respektive nach unten, führten.
Links war eine Flurgarderobe mit mehreren Schubläden und einem großen Fach hinter einer Doppeltür. Hinter einem Spiegel war eine Kleiderstange, an der zwei Jacken hingen.
Der Flur war gefliest und hatte jeweils in der Mitte einen dünnen Teppich, fast eine Matte, liegen.

Im Wohnzimmer konnten sie an der linken Seite eine Aufstellung von mehreren Bildschirmen sehen. Daneben war auch noch ein Computerturm. Im Hintergrund konnte man noch eine große Couch erkennen.

In der Küche konnte man eine Kochinsel sehen, an der ein paar Hocker standen. Von dort aus (rechts) gab es eine weitere Tür (offen), die zu einem kleinen Lagerraum für die Küche führte.

[Spikor]

Paulchen

Während Mrs. Murphy sich mit dem Wasserhahn beschäftigte, war Paulchen eher auf ein Wasserhuhn aus - oder auf sonst alles Essbare, das nicht bei 3 auf den Bäumen war. Er hatte einen regelrechten Tunnelblick, als er die Speisekammer betrat. Nur nebenbei registrierte er den Hinweis, die Tür zu blockieren, als gute Idee, aber dafür war später noch Zeit, oder vielleicht würde sich auch Laetitia darum kümmern, das war doch was für sie. ER würde sich jedenfalls erstmal um eine Qualitätsprüfung der Nahrungsmittelvorräte kümmern.

Dabei ging es ihm gar nicht ausschließlich um Katzenfutter - alles, was verwertbar war, war auch interessant. Er sprang auf ein Regalbrett und begann, in den Sachen herum zu schnüffeln. Wo es am leckersten roch, die würde er die Nase am tiefsten reinstecken.

[Odin]

Laetitia

Schonmal leicht in Stress verfallend, schaute Laetitia zu Paulchen, während sie neben Mrs Murphy und vor dem Waschbecken stand.

'Jetzt weiß ich auch wieder, warum ich nur so selten Besuch eingeladen habe. Du musst überall zugleich sein und alle wollen zeitgleich etwas von dir.'

Darauf beschloss sie, Paulchen erstmal zu ignorieren.

'Wenn er unnötig Schaden anrichtet, bekommt er etwas hinter die Ohren.'

"Nichts einfacher als das", erklärte sie Mrs. Murphy und hielt eine Pfote etwas unter den Wasserhahn, worauf das Wasser zu fließen begann. "Wenn du das Wasser aber zu lange am Stück laufen lässt, wird der Wasserfluss aber für eine gewisse Zeit gesperrt."

[silverbullet]

Mrs. Murphy

"Gediegen... das muss ich bei mir auch einbauen lassen", sagte Mrs. Murphy und schlabberte das frische, kühle Wasser vom Strahl. Als das Wasser aufhörte zu laufen war sie zwar ziemlich nass am Kopf, weil ihr dickes Fell fast mehr abbekommen hatte als ihre Zunge, aber sie war insgesamt etwas ruhiger geworden.
"Dann lasst uns doch mal die Tür blockieren", sagte sie und sprang zurück auf den Boden.
"Und? Schon fündig geworden?", fragte sie Paulchen, als sie in die Vorratskammer trat und sah sich um, womit sie wohl die Tür vom Zufallen abhalten konnten.

[Spikor]

Paulchen

Das Katzenfutter stand natürlich außer Reichweite der Katze - das war an und für sich vernünftig, aber in ihrer jetzigen Situation recht ärgerlich. Ansonsten waren - auch recht normal - die schweren und die großen Sachen unten, also Getränkekästen, die Gefriertruhe usw. Wieder einmal lief es also auf die goldene Mitte hinaus, die Regale also, die für einen Menschen etwa in Brusthöhe gelegen waren. Eine Katze konnte leicht so hoch springen, und als Paulchen das tat, landete er zwischen Schachteln, Tüten und Einmachgläsern. Eine kurze Umdrehung, und die ersten beiden Tüten (Reis) lagen am Boden. Erschrocken zurück gedreht, und der Schwanz fegte auch Chips hinterher. Gerade als Paulchen sich dachte, dass das so nichts bringt, kam Mrs. Murphy und er schaute zu ihr hinunter:

"Wir kriegen sicher eine Chipstüte auf, oder eine Cornflakes-Schachtel. Einmachgläser wollen wir gar nicht aufkriegen, aber wenn wir es wollten, könnten wir sie runterwerfen und dabei zerdeppern. Aber wozu? Der Inhalt ist Gemüse und wäre dann voller Scherben. Büchsen gehen leider nicht, Und Nudeln oder Reis bringen uns nichts. Ich sehe Kekse, die sind vielleicht interessant. Der Obstkorb bringt uns wieder nichts..." Er schaute das gegenüber liegende Regal an, während er berichtete, dann blickte er wieder nach unten und fragte: "Was können wir aufmachen?"

[Odin]

Laetitia

Nachdem Mrs. Murphy mit trinken fertig war, kam sie mit in die Vorratskammer.

"Ich würde mal sagen, dass du erstmal hier runter kommst und uns das machen lässt." Dann wandte sie sich Mrs. Murphy zu und meinte: "Folge mir bitte. Zu zweit geht das besser."

Darauf sprang sie erstmal auch auf das Regal und von dort, ohne etwas runterzuwerfen, auf den Gefrierschrank. Von dort konnte sie probremlos nach ganz oben ins Regal springen und gemütlich zu dem Katzenfutter gehen, dass in mehreren Dutzend 2kg-Säcken dort lag.

[silverbullet]

Mrs. Murphy

Dass die Katzenfutter-Säcke so weit oben lagen, hatte Mrs. Murphy auch nicht gesehen und so verkniff sie sich einen bissigen Kommentar zu dem Kater und folgte Laetitia einfach.
Zu Paulchen sagte sie dann vom Regal herunter: "Siehst du da drüben die leere Kiste Mineralwasser? Versuche doch mal bitte, ob du die vor die Tür schieben kannst. Wäre doch zu blöd, wenn die irgendwann zufällt und wir hier nicht mehr raus oder rein kommen können."
Sie sah zu den Vorräten und meinte zu Laetitia: "Du gehst echt nicht gern einkaufen, oder?"

[Spikor]

Paulchen

"Bist wohl ein Prepper oder was?", fragte Paulchen Laetitia ungehalten. Er war sauer über ihr Verhalten - was sollte denn das bitte? Erst sagte sie ihm, er solle es lassen, und dann bat sie Murphy, ihr zu helfen. Wieso nicht ihn, wo er doch schon oben war? Dass sie auf dem obersten Regalbrett einen Jahresvorrat Katzenfutter gebunkert hatte, war von unten schließlich nicht zu sehen gewesen. Langsam ging dem Kater die Arroganz der Hausbesitzerin gehörig auf die Nerven. Er hatte aber nicht vor, das auf sich sitzen zu lassen!

Zunächst mal schaute er missmutig zu dem Getränkekasten, den Murphy ihm gezeigt hatte. Ja, klar, das konnte er machen. Aber das änderte nichts daran, dass er es Laetitia heimzahlen würde, wie sie ihn behandelte. Einen Moment lang überlegte er, dass er irgendwas ganz Tolles machen könnte, um sie zu beeindrucken, aber im Grunde hatte er keine Lust, sie zu beeindrucken - von ihr wollte er gar kein Lob, lieber eine Entschuldigung oder sowas. Er unterdrückte den Drang, aus Wut einfach ein paar Einmachgläser runter zu schmeißen, und sprang stattdessen selbst hinunter, um den leeren Wasserkasten vor die Tür zu schieben.

Dabei überlegte er, was er sonst noch tun könnte, aber er hatte zu viel Hunger und entschied, alles andere auf später zu verschieben - nach dem Essen!

[Odin]

Laetitia

"Nein, mache ich wirklich nicht", antwortete sie Mrs Murphy. "Nun gut, ich könnte auch online bestellen, aber es ist effizienter, wenn auch das nur einmal alle paar Wochen ist, als vielleicht sogar jeden Tag. Außerdem habe ich für gewöhnlich noch genug zu tun, wenn ich von hier arbeite."
Zu Paulchen fügte sie hinzu: "Ein Prepper würde wie gewöhnlich einkaufen gehen und seine Vorräte für eben diesen Notfall aufbewahren. Das ist bei mir aber nicht der Fall. Ich nutze dieses Zeug auch und gehe erst dann einkaufen, wenn ich entweder etwas Frisches brauche oder meine Vorräte aufgebraucht sind."

Ohne direkten Adressaten meinte sie noch: "Außerdem habt ihr noch nicht meinen Vorratskeller gesehen."

[silverbullet]

Mrs. Murphy

"Du hortest noch mehr Vorräte?", fragte Mrs. Murphy entsetzt nach, "Wieso? Kommt dich gelegentlich eine Fußballmannschaft besuchen und du musst spontan Fünf-Gänge-Menüs zaubern?"
In der Vorratskammer sah es schon fast aus wie in dem Lager des Supermarktes, in dem Martina arbeitete, so viel konnte ein Mensch allein doch niemals innerhalb eines Jahres verbrauchen!