VIER - Traeon

Marrekhs Sterben
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Cassiopeia
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Re: VIER - Traeon

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Finlay Corum
Endyn; Alerae
Tag 154 des 2. Quartals im Jahr 2457
Mittag

"Vielleicht sollten Sie mit der Küstenwache sprechen, Sir", schlug Finlay vor, während er den Infrarot-Vermesser startete. "Die Hauptwache ist nicht weit von hier - oder Sie rufen und lassen die mit dem Jeep her kommen, was wohl einfacher wäre. In der Zwischenzeit lasse ich das Teil hier arbeiten. Vielleicht wissen wir dann mehr über die Spuren des Bebens auf dem Ozeanboden."
Wie überall auf Äquatorhöhe fiel das Festland sehr schnell rasant tief ab bis zu einer Tiefe von einigen tausend Metern. Dort unten schlummerten unbekannte Tiefen. Da Fischerei kaum noch eine Rolle spielte und die Meere als vergiftet galten, machte sich niemand die Mühe, den Boden der Nordhalbkugel zu vermessen. So tief spielten Seebeben selten eine Rolle. Kamen sie doch nahe genug an die Küste, wurde eine Tsunamiwarnung ausgelöst, die genug Zeit für eine Notevakuation ließ.
"Soweit ich weiß wurde die Tsunamiwarnung ausgelöst. Wurde hier evakuiert oder wurde die Warnung schon wieder zurück genommen?"
Wenn sich das Beben stattdessen auf den Vulkan auswirkte hatten sie weitaus größere Probleme.
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Siria
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Re: VIER - Traeon

Beitrag von Siria »

Thabyt Alok
Traeon
Tag 154 des 2. Quartals im Jahr 2457
Mittag

Thabyt holte sein mobiles Telefon heraus, noch bevor er den Hörer betätigte antwortete Finlay: "Mein letzter Wissensstand ist, dass evakuiert wurde. In wie weit die Warnung noch gilt, werden wir wohl gleich erfahren."
Er hatte unterdessen die Nummer der Küstenwache gewählt und mit einem Verantworlichen gesprochen. Der war offenbar genauso weing erfreut, jetzt hier raus zu müssen, wie Thabyt. Aber es half ja nichts, sie brauchten Antworten, es ging um das Leben vieler Menschen.
"Sie werden gleich kommen.", kommentierte Thabyt nach dem Gespräch. "Wie sieht es bei ihnen aus?"
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Cassiopeia
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Re: VIER - Traeon

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Finlay Corum
Endyn; Alerae
Tag 154 des 2. Quartals im Jahr 2457
Mittag

In dem Moment als Mr Alok nachfragte piepste das Gerät leise und Finlay sah auf das gekoppelte Tablet, auf dem sich eine technische Zeichnung der Küstenlinie aufbaute.
"Wie es aussieht, ist hier tatsächlich einiges abgebrochen", sagte er und hielt seinem Vorgesetzten das Tablet hin. "Die Klippen hier sind brüchig und vom Salzwasser zerfressen und sie fallen fast zwei Kilometer senkrecht ab. Irgendwo dort gab es aus irgendeinem Grunde ein Beben. Das brachte den äußersten Klippenrand zum Einsturz. Nur wissen wir nicht, was dies auslöste. Das Schiff liegt mitten im Abbruchgebiet. Es gab eine Überschwemmung, aber keinen Tsunami. Sonst wäre hier gar nichts mehr."
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Siria
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Re: VIER - Traeon

Beitrag von Siria »

Thabyt Alok
Traeon
Tag 154 des 2. Quartals im Jahr 2457
Mittag

Thabyt blickte auf das Tablet von Finlay. Ihm wurde nach und nach klar, dass sie keine schnellen Antworten geben konnten. Nichts schien zu passen. Das, was hier passiert war, schien ihre bisherige Forschung auf den Kopf zu stellen.
"Das ist gewaltig. Zwar sind Felsrutsche oder Klippenabbrüche nichts ungewöhnliches. Doch an dieser Stelle nicht erklärbar. Und bei solchen Abbrüchen, sollte das Schiff hier doch nicht liegen. Es hätte mit in die Tiefe gerissen werden müssen.", ratlos blickte Thabyt an der Abbruchkannte entlang.
"Wir sollten hier überall Messinstrumente aufbauen und wahrscheinlich bleibt es uns auch nicht ersparrt, solche auch auf dem Meer zu installieren.", kein schöner Gedanke. Wer wollte schon auf das Meer hinaus? Doch im Untergrund schien etwas verborgen zu sein, von dem sie nichts wußten. Und im schlimmsten Fall könnte es auch Städte bedrohen.
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Cassiopeia
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Re: VIER - Traeon

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Finlay Corum
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"Da bin ich ganz bei Ihnen, Sir", stimmte Finlay Thabyt zu und blickte dabei nicht minder ratlos drein.
"Hoffen wir, dass es schneller Daten vom Vulkan gibt. Vielleicht lässt es sich dann besser kombinieren."
Sie standen vor einem Rätsel, das sich schnell zu einer Katastrophe ausweiten konnte.
"Die Küstenwache bringt hoffentlich Boote mit", murmelte Finlay, als er in der Ferne den Staub erkannte, den die Jeepräder aufwirbelten als sie sich ihnen näherten.

Evelyn war eine kräftige Frau und für eine solche recht groß geraten, was schnell einschüchternd wirken konnte. In ihrer Wachenuniform war sie durchaus ein Anblick, der zu beeindrucken wusste. Sie trug das Zeichen der Marrekhischen Regierung mit Stolz und hatte sich in ihren vergangenen zehn Jahren seit ihrer Einstellung an der Küstenwache einen gewissen Ruf erarbeitet.
Als sie nun aus dem Geländewagen stieg, hinterließen ihre dicken Sohlen kräftige Abdrücke im verkrusteten Salzstaub der Felsen. Ihre Haut war von der Äquatorsonne gebräunt und sie trug eine Sonnenbrille, die sie abnahm als sie den Gästen entgegen kam.
"Evelyn Vance, Küstenwache", stellte sie sich knapp vor. "Sie müssen vom Institut sein?"
Dass die Männer eher an einen Schreibtisch als an die Abbruchkante der Küste gehörten war unschwer zu erkennen.
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Siria
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Re: VIER - Traeon

Beitrag von Siria »

Thabyt Alok
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"Ja, das hoffe ich auch.", seufzte Thabyt. Es würde nicht mehr lange dauern, da würde sich ihre Chefin bei ihnen melden und Antworten verlangen.
Die Staubwolke des Jeeps umhüllte sie und eine feine Staubschicht legte sich auf ihre Bekleidung. Thabyt klopfte den Staub ab und blickte dann in die Augen der Frau... gab es nur noch Frauen in den oberen Etagen? Innerlich rollte er mit den Augen, nach außenhin lächelte er freundlich.
"Guten Tag, ich danke ihnen, dass sie so schnell kommen konnten.", begann er freundlich zu sprechen. "Dies ist Finlay Corum und ich bin Thabyt Alok. Und ja, wir kommen aus Endyn, um das Erdbeben zu analysieren. Wir wollen überall Sensoren installieren und wir brauchen auch welche im Wasser. Wir können uns bis jetzt noch nicht erklären, wie das Erdbeben wirklich entstand.", erklärte er ohne Umschweife, schließlich hatten sie keine Zeit.
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Re: VIER - Traeon

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Finlay Corum / NPC
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"Gut", stimmte Evelyn dem Vorhaben zu, "was ich Ihnen an nützlichem Equipment stellen kann, soll Ihnen uneingeschränkt zur Verfügung stehen. Für Messungen unter Wasser haben wir spezielle Tauchbojen, für größere Tiefen Roboter. Wenden Sie sich gerne an meinen Assistenten aus der technischen Abteilung, Leonid Alnair", stellte sie den deutlich jüngeren Mann vor, der in einer Funktionsjacke mit dem Küstenwachen-Emblem aus dem Auto stieg.
"Aye", erwiderte er in breitem Küstenakzent, "sagen Sie mir einfach, was Sie vorhaben und ich schlage Ihnen die passenden Methoden vor. Wir finden schon raus, was hier los ist. Sie sind die Feinmotoriker, wir die Grobmotoriker."
Damit öffnete er die Ladefläche und offenbarte eine Reihe von Instrumenten, Bojen, Robotern... die es möglicherweise zu einem nützlichen Einsatz schaffen konnten.

Fin hätte beinahe gelacht, Evelyn Vance und Leonid Alnair wirkten dermaßen gegensätzlich dass es fast an Komik grenzte, dass sie als Team hier auftraten. Abgesehen davon, dass der Akzent des Technikers etwas in den Ohren wehtat, schien er engagiert genug zu sein, ihnen bei der Entschlüsselung des Rätsels zu helfen. Immerhin. Die Küstenwache hatte ihren eigenen Ruf, was Hilfsbereitschaft anging.
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Siria
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Re: VIER - Traeon

Beitrag von Siria »

Thabyt Alok
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Das ging überraschend schnell und problemlos. So hatte sich das Thabyt wohl gewünscht aber nicht mit gerechnet. Oft waren die Behörden untereinander etwas schwerfällig, hier aber nicht.
"Ich danke ihnen für diese problemlose Kooperation.", sagte Thabyt freundlich.
"Bevor wie mit den Messungen beginnen würde mich ihre Einschätzung interessieren. Gab es hier in letzer Zeit Auffälligkeiten, die man normalerweise nicht misst. Haben sich Tiere anders verhalten? Gab es Strandungen von Tieren an der Küste?", fragte Thabyt. Auch wenn er ein Theoretiker war, so waren Beobachtungen wertvolle Ergänzungen.
"Wissen sie etwas über das Schiff, das hier angestrandet ist?", fragte er letzten Endes auch darüber. Auch wenn es ihm nur halbwegs interessierte, was es mit dem Schiff aufsich hatte.
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Re: VIER - Traeon

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Finlay Corum / NPC
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Evelyn überlegte etwas.
"So aus dem Kopf ist das schwer zu sagen, wir führen Aufzeichnungen über Walsichtungen, Zugvogelbewegungen über den Äquator und Fischvorkommen... wie Sie sicher wissen, ist Letzteres kaum noch vorhanden. Wir sind hier an den Küsten der Plantagen, da tut sich wenig."
Es konnte gefährlich sein, sich offen gegen den Agrarkonzern Nutridox auszusprechen, doch wo sie wüteten, was besonders im Staat Alerae der Fall war, da lebte sehr bald nichts mehr, was nicht leben sollte. Millionen Tonnen Abwässer gelangten über die Küsten ins Meer, Giftschlacke, die so auch das Leben an den Küsten vertrieb. Doch all das sagte sie nicht. Sie alle hier standen in der Hand von Nutridox, dem sie andererseits viel zu verdanken hatten. Die Ernährung der Bevölkerung des Planeten war nur eine Sache davon.
Daher hielt sich Evelyn mit Kritik zurück, ihr Gegenüber würde verstehen, worauf sie hinaus wollte.
"Es gab einige Walsichtungen in der letzten Zeit", erinnerte sie sich dann, "und ein paar der großen Zugvögel haben den Äquator nach Norden überquert, drei Monate früher als üblich. Für mehr Details müsste ich nachschauen", musste sie zugeben, Tierbeobachtungen waren nun nicht ihr Spezialgebiet.
Ihr Blick ging zu dem Schiff, das dort wie vergessen lag und bereits abgesperrt worden war.
"Es gibt uns Rätsel auf. Seit Ewigkeiten haben wir keines mehr gesehen, das Seevolk galt beinahe als verschollen. Jetzt das... das Holz muss Jahrhunderte alt sein, alles ist starr vor Salz und die Bewohner... so etwas Grauenvolles habe ich noch nie gesehen. Sie sind alle mumifiziert, vom Salz vermutlich... also fährt es schon sehr lange seine tote Besatzung über die Meere bis es hier landete."
Ein bedauerliches Schicksal und ein Beweis, dass es das berüchtigte Seevolk tatsächlich noch gab. Eine mögliche Gefahr von weit draußen - oder gar keine mehr, wenn es allen so ergangen war wie diesen Menschen auf dem Boot. Falls sie überhaupt Menschen waren. Sie schienen jedenfalls nicht so normal wie die Menschen, die Evelyn kannte.
"Also", sagte Evelyn und räusperte sich leicht, "Walsichtungen und Zugvögel, ein Schiff mit Toten und ein Beben, das sich keiner erklären kann... wir stehen vor einem Rätsel, offen gestanden. Und wir brauchen Antworten."
Nutridox würde eine Gefährdung der Plantagen kaum hinnehmen, wenn sie keine Antworten liefern konnten und sich das ganze ausweitete.
"Daher haben Sie meine offene Kooperation um Licht ins Dunkel zu bringen."
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Re: VIER - Traeon

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Thabyt Alok
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Thabyt hörte sich alles ruhig an. Doch die bisherigen Erkenntnisse waren dürftig. Vögel und Wale, damit konnte brauchte er erst gar nicht vor seine Chefin treten. Sie brauchten mehr und das würde Zeit kosten...
"Das ist leider nicht viel und im Moment nicht sehr aussage kräftig. Schwankungen gibt es schließlich immer.", nachdenklich blickte er zu dem alten Schiff.
"Ich danke ihnen schon jetzt für ihre Zusammenarbeit. Sie wird wichtig sein! Sollten weitere Beben folgen, dann könnte das für die Bevölkerung sehr gefährlich werden.
"Ich würde vorschlagen, wir bauen unsere Ausrüstung auf und setzen über all Sonden aus, wo wir sie brauchen. So können wir heute Abend vielleicht schon die ersten Werte erhalten und uns ein Gesamtbild machen. Thabyt blickte sowohl Finlay als auch Evelyn an: "Haben sie noch Vorschläge?"
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