Magic-Gemeinschaftsroman

Für kleinere, in sich abgeschlossene Geschichten
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Spikor
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Re: Magic-Gemeinschaftsroman

Beitrag von Spikor »

"Das werden wir bald wissen", meinte Otac und ging der Frau mit dem anderen Symbol aus dem Weg, damit sie ungehindert weiter machen konnte mit dem, was sie gerade tat. Als sie in ihm vorbei war, folgte er ihr in ein paar Meter Abstand und beobachtete sie dabei. Ihr Weg führte sie zu einem Platz, wo Steine bearbeitet wurden, die von anderen Dorfbewohnern von irgendwoher herangeschleppt worden waren. Otac setzte sich auf einen Stein, der neben anderen noch darauf wartete, an der Reihe zu sein, und schaute zu, wie ein Steinmetz einen Bogen in die Oberfläche des Steins hineinarbeitete. Es war unschwer zu erkennen, dass das Ganze einmal Teil des Musters werden sollte, das den Turm zierte.

Nach ein paar Minuten erklärte Otac: "Faszinierend! Er scheint keinerlei Vorlage zu benutzen, auf dem Stein sind keine Markierungen und es liegt nirgends ein Plan herum. Trotzdem weiß er offenbar genau, wie er das Muster einarbeiten muss, damit es dann mit den anderen Mauersteinen zusammenpassen wird. Der Stein scheint auch nicht nummeriert zu sein - woher wissen sie auswendig und ohne Hilfsmittel, welcher Stein wohin gehört und wie sie alle zusammenpassen werden?"

Er blickte zu Fay hinüber und beantwortete nun, verspätet, ihre Frage von vorhin: "Mit der Magie verteidige ich mich, aber zum Forschen bin ich auf meine wissenschaftlichen Fähigkeiten angewiesen, nicht auf meine magischen." Die Frau mit dem anderen Muster hatte unterdessen die Arbeit an einem anderen Stein aufgenommen. Es sah nicht so aus, als ob sie etwas Besonderes wäre. Jedenfalls verhielt sie sich wie alle anderen. "Ob es noch mehr mit diesem besonderen Muster gibt?", fragte Otac sich selbst und seine Begleiterinnen.
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Odin
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Re: Magic-Gemeinschaftsroman

Beitrag von Odin »

"Ich weiß es nicht", zuckte Fay mit den Achseln. "Aber wenn einige dieses eine Zeichen haben, andere aber dieses andere Zeichen, muss es etwas zu bedeuten haben. Ich könnte mir vorstellen, dass ihre Erinnerungen irgendwie zusammengeschaltet wurden. Zumindest würde das erklären, wie sie dieses Kunststück mit den Steinen hinbekommen. Und die verschiedenen Zeichen könnten verschiedene Kollektive sein. Wisst ihr, was das bedeutet? Es könnte durchaus für jede Gruppe eine Person geben, die sozusagen das Zentrum dieser Gruppe ist. Und es könnte durchaus sein, dass wir hier auf dieser Baustelle auf diese Zentren treffen."
Fay zuckte wieder mit den Achseln. "Aber das ist alles reine Spekulation."

Während sie so spekulierte, kam wieder jemand, der auf Otac zuging, ihn ignorierte und nach dem Stein griff, auf dem dieser saß. Währenddessen waren beide Seelenlosen mit der Herstellung ihrer Steine fertig. Sie richteten sich auf und der Mann ging wieder zum Eingang des Turms, während die Frau um die linke Seite des Turmes herum ging.

Azeera blickte dieser Frau hinterher und sagte dann: "Wir können hier den ganzen Tag spekulieren. Wollen wir stattdessen aber mal etwas tun und den Turm betreten?"

Fay blickte sie ob dieser nicht so ganz freundlichen Frage an und sah, wohin die Azra blickte. Diese Frau war wohl eine enge Verwandte. Fay fiel es wieder ein, dass Azeera persönlich mit diesen Seelenlosen verbunden waren und der Spaß an den Spekulationen, der ein wenig hervorgelugt hatte, verschwand wieder.

"Ja", meinte sie kurz und blickte zu Otac. "Gehen wir."
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Spikor
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Re: Magic-Gemeinschaftsroman

Beitrag von Spikor »

Als der Mann nach dem Stein griff, auf dem Otac saß, entschied sich der Leonide zu einem kleinen Experiment und blieb einfach sitzen. Würde der Dorfbewohner aufgeben oder Hilfe holen oder aggressiv werden, um den Stein freizubekommen? Tatsächlich zerrte er nicht lange an dem Stein, ließ dann ab und ging weg. "Faszinierend", staunte Otac, dann antwortete er etwas geistesabwesend auf Fays Spekulationen: "Das Zeichen der Frau war ja nicht völlig anders, sondern nur um ein Symbol erweitert. Vielleicht war sie wirklich eine Art Vorarbeiterin. Aber ihr habt Recht, das sollten wir später klären, wir - " er unterbrach sich, als der Mann von vorhin zurück kam. Er hatte zwei Freunde dabei. Die beiden traten links und rechts neben Otac und packten ihn an den Schultern. "He, was?", rief Otac auf, aber da hatten sie ihn auch schon von dem Stein hochgezogen, auf dem er gesessen hatte. Dann ließen sie ihn achtlos stehen und der Steinmetz machte sich an die Arbeit, während die anderen beiden wieder in die Richtung verschwanden, aus der sie gekommen waren.

"Also registrieren sie uns sehr wohl und sind auch noch zu eigenständigen Handlungen fähig!", rief Otac triumphierend aus. "Das heißt, wenn wir sie behindern, gehen sie gegen uns vor, aber wenn wir sie in Ruhe arbeiten lassen, tun sie uns nichts. Und offenbar brauchen sie auch die Vorarbeiter dazu nicht - wenn es denn überhaupt Vorarbeiter sind." Nun war auch er bereit, den Turm zu betreten, und schritt zur Tür.

"Also schön, und denkt daran: Wenn ihr sie aufhaltet, gehen sie gegen euch vor. Wir wollen sie befreien, nicht besiegen, also lasst sie um Himmels Willen ungestört weiter arbeiten!" Mit diesen Worten trat er durch die Tür ins Innere des Gebäudes. Das unterste Stockwerk war weit mehr als nur der Turm, es hatte die Form und Größe eines großen Wohnhauses. Von der Tür aus ging ein Gang zu einer Wendeltreppe, die nach oben führte. Der Gang hatte mehrere Türen auf beiden Seiten, die in den großen unteren Bereich führen mussten. "Gleich nach oben oder erstmal hier umsehen?", fragte er Fay und Azeera.
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Odin
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Re: Magic-Gemeinschaftsroman

Beitrag von Odin »

"Erstmal hier umsehen", antwortete Fay. "Ich habe keine Lust in irgend eine Falle zu geraten, die uns von unten erreicht."

Darauf öffnete sie eine Tür. Der Raum sollte eine Bibliothek werden. Das sah man anhand der Bücherregale an den Wänden deutlich. Allerdings waren diese Regale zumeist leer. Und auch die paar, in denen wirklich Bücher standen, waren sehr karg befüllt. Es war klar, dass noch einige Bücher herkommen sollten. Ansonsten war der Raum bis auf einen runden Teppich und ein paar verteilt stehenden Tischen und Bänken leer.
Die Möbel waren eher filigran und mit Mustern verziert, die sich aber nie wiederholten. Es sah aber nicht chaotisch aus, sondern einfach nur so, dass man sich die Zeit einfach damit vertreiben könnte, dass man die Muster betrachtet.

Fay betrat diesen Raum und besah sich eines der Bücher in einem Regal. Dabei legte sie ihren Kopf nach links und nach rechts.
"Hm. Ich kann mit dieser Schrift nichts anfangen. Die Möbel sind auch kaum aus den Hütten hierher gekommen. Dafür sind sie viel zu filigran.
Ich frage mich vor allem auch, warum hier eine Bibliothek entsteht. Dieser Planeswalker will auf jeden Fall länger hier bleiben. Vielleicht sogar seinen Lebensmittelpunkt hierher verlegen. Sonst würde er wohl nicht so viel Energie in den Turm stecken.
Ich denke auch, dass er noch öfters hierher gekommen ist und noch kommen wird. Oder er hat die Bücher hierher bringen lassen. Wenn er dafür sorgen kann, dass die Muster im Turm ohne Vorlage ins Gestein geschlagen werden, kann er auch dafür sorgen, dass die Bücher richtig sortiert werden."
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Re: Magic-Gemeinschaftsroman

Beitrag von Spikor »

Auch Otac kannte die Schrift in den Büchern nicht, aber als er eines durchblätterte, fand er eine Zeichnung, die mit etwas Fantasie den Äther darstellen konnte. Er zeigte sie Fay, sagter aber nichts, da Azeera damit sowieso nichts anfangen könnte. Immerhin wussten die beiden Weltenwanderer jetzt, dass es sich um Zauber- und Weltenwanderbücher handelte. Er legte das Buch zurück und schritt den Raum ab. Weiter hinten befand sich eine Tür, die in ein Arbeitszimmer führte. Ein großer Schreibtisch stand dort und ein weiteres Regal, in dem ein paar Schriftrollen lagen. Ein kurzer Blick zeigte, dass sie leer waren.

Otac zuckte mit den Schultern und ging weiter, denn es führte wieder eine Tür aus diesem Zimmer hinaus. Sie kamen in einen Gang, der auch auf die Wendeltreppe zuführte, aber scheinbar von der anderen Seite. "Symetrische Bauart, ganz im Gegensatz zu den Verzierungen auf den Möbeln, die völlig asymetrisch sind", kommentierte Otac. Er konnte sich keinen Reim darauf machen und öffnete eine Tür auf der gegenüber liegenden Seite des Korridors. Hier befanden sich offenbar Wirtschaftsräume - zumindes schien es sich um ein Lager zu handeln. Es war voller Regale und alles war so gebaut, dass Luft zirkulieren konnte. "Die Vorratskammer?", fragte Otac laut, erwartete aber keine Antwort. Bis jetzt waren keine Vorräte hier, die seine Vermutung bestätigen könnten, aber auch nichts anderes, um das Gegenteil zu beweisen. "Und ich wette, dass dort die Küche kommt", sagte er und zeigte auf eine weitere Tür.

Er hatte Recht. Ein Raum mit einem großen Ofen samt Kamin, vielen Tischen, einem Spülstein und sogar Geschirr in einem Regal. Aber in diesem Zimmer arbeiteten zwei Seelenlose und räumten aus einer Kiste weitere Teller und Tassen in den Schrank.
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Re: Magic-Gemeinschaftsroman

Beitrag von Odin »

Fay blickte durch die Küche. Dort war eine weitere Tür.

"Dort kommen wir bestimmt wieder auf den ersten Gang."

Darauf ging sie zügig durch die Küche hindurch und öffnete die Tür. Wie vorhergesagt, führte sie wieder auf den Gang. Fay ging vor und wartete, dass Otac und Azeera nachkamen.

"Wir können also davon ausgehen, dass die Räume in diesem Turm ringförmig aufgeteilt sind. Und von jedem Raum scheint man direkt auf einen Gang zu kommen. Mit der Wendeltreppe in der Mitte."
Nachdem sie sich nochmal die Türen betrachtet hatte, meinte sie: "Na gut. Auf jeder Seite sind noch zwei Türen. Dann wollen wir mal sehen, was dort ist."

Damit ging sie zu der nächsten Tür und öffnete sie. Sie sprang erschrocken einen halben Schritt zurück und hielt ihren Kampfstab abwehrend vor sich. Dann entspannte sie sich aber und meinte lakonisch: "Hier ist eine Trainingskammer."
Tatsächlich waren überall Hanteln und Zugseile befestigt. Nur wenig auf der anderen Seite der Tür war aber ein Gestell, das halbwegs menschenähnlich war und Morgensterne und Schwerter trug.
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Re: Magic-Gemeinschaftsroman

Beitrag von Spikor »

Otac verspürte nicht das Bedürnfnis, die Trainingspuppe zu benutzen. Er warf nur einen Blick in das Zimmer und meinte dann: "Na schön, also sind im Erdgeschoss alle möglichen Räume, die man für den Alltagsbetrieb des Turmes braucht. Er will also auf jeden Fall hier wohnen. Aber das sagt uns noch immer nicht, wer er ist und warum er hier wohnen will." Er ging durch den Raum und versuchte, anhand der Geräte etwas über den Magier zu lernen, aber das einzige, was ihm auffiel, war, dass es höchst seltsam für einen Magier war, seine körperlichen Talente wie Muskelkraft oder Beweglichkeit zu trainieren. Wer wirklich groß in der Magie war, missachtete normalerweise solche profanen Eigenschaften - für so etwas hatte ein großer Herrscher seine Lakaien! Also war der Magie entweder jemand, der körperliche Leistung als eine Art Sport ansah, oder er war gar nicht so mächtig, zumindest noch nicht lange, und vertraute deshalb nicht völlig auf seine Zauberei. Das war gut, denn dann würde man ihn mit starker magie überwinden können.

Den anderen sagte Otac: "Entweder ist er eitel oder er hält sich für keinen allzu großen Magier, sonst würde er nicht körperlich trainieren. Das könnte uns nutzen. Aber bis jetzt ist es nur Spekulation. Sehen wir weiter."

Er ging zurück ins Treppenhaus und stieg nun ein Stockwerk nach oben. Diese Ebene war kleiner als die darunter, da sie von einem Balkon umgeben war, der auf den Mauern des Erdgeschosses ruhte. Es zeigte sich, dass hier v.a. Wohnräume für Bedienstete lagen - Wachen, Diener, Köche usw. Diese Zimmer waren schon weitgehend eingerichtet, und zwar mit Möbeln aus dem Dorf. Der Hausherr wollte also auch nach der Fertigstellung des Baus nicht auf seine neuen Untergebenen verzichten. Es schien, als ob einige der Dorfbewohner sogar schon hierher umgezogen waren. Zumindest wirkten die Räume teilweise schon bewohnt.
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