Wald der Schrecken

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Odin
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Wald der Schrecken

Beitrag von Odin »

Ich habe mir mal überlegt, mal wieder eine Geschichte zu schreiben. Dabei ist so gut wie alles von der Geschichte spontan. Ich weiß also schon ein wenig der Hintergründe, aber zum großen Teil weiß ich nicht mehr, als die Leser wissen.
Damit gehe ich wieder an den Anfang meiner "schriftellerischen Karriere", wennn man das überhaupt so nennen kann. Mit dem Unterschied, dass meine damalige Spontangeschichte eine FanFiction war, wenn auch am Anfang nicht sonderlich deutlich. Hier soll dagegen keine wirkliche Basis genommen werden. Es gibt zwar ein paar Fremdideen, auf die ich mich stütze, die werden aber nicht offensichtlich.
Ich freue mich auf Kommentare. Deswegen nutze ich beim Schreiben eine andere Schriftfarbe, damit man es leicht als Kapitel erkennt.
Jetzt aber genug der Vorrede. Jetzt geht es los:



Erwachen


Als ich erwachte, ließ ich noch meine Augen geschlossen. fing aber an, mich leicht zu bewegen. Ich versuchte mit meinen übrigen Sinnen meine Umgebung zu erfassen. Die Augen zu öffnen, war zu anstrengend. Zuerst spürte ich einen leisen Wind, der mir über den Körper strich. Ich spürte aber leichte Unterbrechungen. Vor allem, an meinen Füßen. Ja, klar. Ich hatte ja sicherlich Kleidung an. Besonders Schuhe. Kurz nach dieser Erkenntnis setzte ein Vogelgezwitscher ein. Wahrscheinlich war der Vogel schon die ganze Zeit am Singen. Bloß jetzt erst hatte ich genug Energie, dass ich das Zwitschern bemerkte. Es war aber nicht nur ein Vogel. Es war wohl ein ganzer Vogelpark. Mal näher mal weiter entfernt waren die Vögel. Dann hörte ich auch leichtes Summen. Es schien, das hier Blumen wuchsen. Ich hörte auch ein leises Rascheln von einem Gebüsch in der Nähe. Gebüsch? Ja, das deckt sich damit, dass ich an einer Hand Wärme spürte, als würde die Sonne drauf scheinen. Die andere Hand dagegen war wohl im Schatten. Sie war angenehm kühl. Ich spürte schräg über meiner Brust die Schattengrenze. Ich lag wohl unter einem Baum. Es waren sogar mehrere Bäume. Denn der Wind brachte rundum Blätter zum Rauschen. Es waren sogar alle ungefähr gleich weit von mir entfernt. Von daher revidierte ich meine Aussage erneut. Ich lag auf einer Lichtung. Ich dachte daran, was für eine Idylle das doch sein musste. Das einzige Problem ist, dass ich mich nicht erinnerte, wie ich hierher gekommen bin. Ich grübelte weiter.
Die Erkenntnis ließ mich aufsitzen und die Augen aufreißen: Ich konnte mich an gar nichts erinnern.
In meiner jetzigen Position schien die Sonne auf meinen Hinterkopf. Ich spürte, wie ich langsam Kopfschmerzen bekam. Wobei ich nicht weiß, ob ich die von der Sonne oder vom Grübeln bekam.
Ich rutschte ein wenig nach hinten und griff mir an den Kopf. Da war nichts. Zumindest nicht sinnvolles. Nichts, mit dem ich irgendetwas anfangen konnte. Zumindest wurden die Kopfschmerzen immer weniger.
Während ich so überlegte, ließ ich meinen Blick schweifen. Ich war tatsächlich auf einer kleinen Lichtung. Der Boden war hart. Er war auf der Lichtung gepflastert. Zumindest in einem Kreis von zwei Körperlängen, wie ich schätzte. In regelmäßigen Abständen standen um mich herum kleine Figuren, die aber nur irgendwelche Monster darstellten. Zusammengenommen waren es 13 Monster, die um mich herum standen.
Ich murmelte leise vor mich hin: "Was soll das? Wo bin ich hier? Wer bin ich?", während ich mich aufrappelte. Ich merkte aber, wie wackelih meine Beine und Knie waren und beeilte mich, mich wieder zu setzen.
"Na gut", dachte ich. "Dann eben anders."
Mühselig kroch ich auf den nächsten Baum zu. Ich konnte aber keine gute Kondition haben, denn obwohl er nicht weit weg ist, musste ich mehrfach verschnaufen.
Kurz bevor ich ihn erreichte, hörte ich ein Klirren, als ob ein Glas oder eine gläserne Vase zerbrach. Ich horchte auf. Die Vögel hatten kurz aufgehört, zu Singen, dann aber wieder eingesetzt, als ob nichts gewesen wäre. Bis auf die Geräusche der Natur hörte ich gar nichts. Kein Vekehrslärm, keine Maschinen, nicht mal andere Menschen.
"Hallo!", rief ich. "Kann mich jemand hören?"
Stille. Ich hörte keine Antwort. Plötzlich hörte ich aber ein Kreischen in der Ferne, als ob da ein großer Vogel oder so sein müsste.
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Spikor
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Re: Wald der Schrecken

Beitrag von Spikor »

Nicht schlecht, der Anfang. Ist der Erzähler eigentlich ein er oder eine sie? Oder soll das bewusst noch offen bleiben?
Jedenfalls soweit recht interessant, mal sehen, wo es hinführt. Mir gefällt die schritweise Erkenntnis :)
Oben auf dem Kopf sind zwei spitze Ohren angebracht.
Damit hört sie weg, wenn man sie ruft.
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Odin
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Re: Wald der Schrecken

Beitrag von Odin »

Ich denke mal, wir können uns darauf einigen, dass es ein Mann ist. :)
Aber da hoffe ich mal, dass ich dem Erwartungen entsprechen kann.
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Odin
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Re: Wald der Schrecken

Beitrag von Odin »

Monster

Der Vogelschrei gellte in meinen Ohren. Das musste ein riesiger Vogel sein, wenn er so laut war. "Wo bin ich hier nur reingeraten?", dachte ich.
Kurz darauf hörte ich ein anderes Brüllen aus derselben Gegend. "Sind die beiden etwa zusammen? Was ist das überhaupt für ein Tier?" Der Schrei hatte Ähnlichkeit mit dem einer Raubkatze. Traf es aber nicht genau.
Ich schalt mich einen Idioten, aber ich musste es einfach sehen. Vor allem, da die Schreie nicht von besonders weit weg kamen.
Der Wald war zwar nicht sehr dicht, hatte aber an einigen Stellen ordentlich Unterholz. Nach wenigen Metern sah ich schon ein Gebüsch. Durch die Dornen konnte man sich auch nicht hindurch zwängen. Ich wand mich so leise wie möglich zwischen den Büschen durch. Währenddessen hörte ich beide Tiere erneut. Sie schienen miteinander zu kämpfen.
Nach einigen hundert Metern und einigen zertretenen Zweigen - ich bin eher unerfahren in dem leisen Waldspaziergang - kam ich erneut an eine Lichtung. Ich sah die beiden Kämpfer und glitt sofort, ohne auf sie zu achten, in ein Gestrüpp. Erst danach besah ich mir den Kampf und die Kämpfer genauer.
Beide waren ungefähr menschengroß. Der Vogel sah aus, als würde ein Geier auf dem Boden sitzen. Er hatte einen langen kahlen Hals und einen kahlen Kopf. Ein schwarzes Gefieder umhüllte seine restliche Gestalt. Er flog nicht. Er schwang aber seine Flügel umher und daraus kam etwas geschossen. Die wenigsten Projektile trafen ihr Ziel, den um sie herspringenden Gegner, und ich war froh, dass ich mich niedergekauert hatte. So schwirrten einige über meinen Kopf hinweg. Der Gegner sprang um den Geier herum und setzte immer wieder zu einem Prankenhieb an, musste dann aber wieder seinen Platz räumen. Ja, es hatte etwas katzenartiges, wie er umhersprang. Seine Schnauze war auch katzenartig. Auch sein restlicher Körper ähnelte dem einer Katze. Doch es sah so aus, als wäre er gewohnt, auf den Hinterbeinen zu laufen. Sein struppiges Fell war von einigen Kreisen und kreisförmigen Flecken bedeckt.
Bei dem nächsten Satz sprang die Katze dicht an den Geier heran und schlug schnell, bevor sich der Geier zu ihm umdrehen konnte, über den Flügel. Der Geier schrie wieder, machte aber keine Anstalten, wegzufliegen. Stattdessen machte auch er jetzt einen Satz von der Katze weg und rannte unglaublich schnell für einen so großen Vogel zum Waldrand. Unglücklicherweise ziemlich genau in meine Richtung. Da die Katze schon zum Schlag ausgeholt hatte, schlug sie ins Leere, setzte dann aber hinterher. Nur einen Meter unter den Bäumen und direkt vor meiner Nase fing die Katze den Geier und brachte ihn zu Fall. Er hob die Pranke und schlug zu. Der Geier war aber nicht völlig besiegt und schoss wieder ein paar Projektile auf die erhobene Pranke. Die Katze jaulte auf, als sie getroffen wurde. Trat dann mit einem Fuß zu. Der Geier krümmte sich und die Katze schlug mit der anderen Pranke erneut zu und versenkte ihre Krallen in die Brust des Geiers. Bevor aber irgendjemand reagieren konnte, verschwand der Geier. Die Katze kümmerte sich nicht weiter drum, sondern wandte sich um und ging auf den Hinterläufen weg von dem Kampfplatz.
Das Ganze warf unendlich viele Fragen auf. "Was ist aus dem Geier geworden? Er hat sich einfach in Luft aufgelöst. Warum ist er nicht geflogen? Sein Gefieder war nicht so zerzaust, als dass seine Flügel verletzt waren. Wie konnte er schießen? Was hat er denn abgeschossen? Wie kommt es, dass beide Tiere so behende auf zwei Beinen waren? Warum konnte die Katze sogar treten?"
Mir schwirrte der Kopf. Ich wusste keine Antwort auf diese Fragen. Ich wusste nur, dass hier irgendwelche Monster waren, die sehr ungewöhnlich sind. Und ich war unbewaffnet.
Wo war jetzt die Katze hin? Sie war weggegangen und war nun weder zu sehen noch zu hören.
Ich hoffte, dass sie nicht zurück kommt, und kroch langsam aus dem Gestrüpp. Ich glitt auf allen Vieren vor mich hin, bis ich meine Hand auf etwas metallenes legte. Ich zog sofort die Hand zurück, schob mich aber näher dran, um nachzusehen, was es denn war.
Als ich es mir genauer ansah, schüttelte ich erstaunt den Kopf. Ein Dolch. "Was soll ich denn damit? Hier sind tierartige Monster. Es steht so ziemlich fest, dass sie mich töten wollen. Und ich habe einen Dolch, um mich zu verteidigen?", wunderte ich mich.
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Spikor
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Re: Wald der Schrecken

Beitrag von Spikor »

Nun erfährt man etwas mehr über die Umgebung. Manchmal bleibt die Geschichte da etwas unklar - ein nicht sehr dichter Wald mit dennoch streckenweise ordentlich Unterholz, da wäre eine bildlichere Beschreibung hilfreich. Dann ein Gebüsch mit Dornen, durch die man sich nicht hindurch zwängen kann, aber der Erzähler windet sich durch - wie geht das? Das sind so Sachen, die sich ein bisschen widersprechen und wo man als Leser dann nicht so genau weiß, wie es jetzt gemeint ist. Aber gut, das sind Details, ich wollte es eben mal gesagt haben.

Beim katzenhaften Gegner fehlt mir noch eine Farbe :)

...und rannte unglaublich schnell für einen so großen Vogel zum Waldrand - meinst du den Rand der Lichtung, auf der die beiden kämpfen? Der Kampf ist sehr actionreich geschildert, die einzelnen Aktionen und Reaktionen kommen sehr detailiert, aber da ist dann auch das Problem, denn dann muss eben auch sehr detailliert beschrieben werden. Zum Beispiel hier: ...fing die Katze den Geier und brachte ihn zu Fall. Er hob die Pranke... Ich schätze, es müsste "sie" heißen, weil ja sicher die Katze zuhaut, oder? Aber ich will da jetzt auch nicht unnötig in die Details gehen. Ich denke, dass der Kampf an sich eigentlich gar nicht so wichtig für die Geschichte ist, oder? Viel wichtiger ist doch, dass der Geier im Moment des Todes einfach verschwindet, und die Katze kurz darauf ebenfalls. Interessant wäre, warum der Erzähler sich nicht die "Projektile" angeschaut hat, die der Geier verschossen hat. Stattdessen findet er einen Dolch, der einfach so im Wald liegt. Das Ganze ist ziemlich mysteriös und erinnert mich jetzt erstmal an eine Art Computerspiel.

Die Auflösung dieser Frage, also wo der Erzähler überhaupt ist, halte ich für das Spannendste, was in den nächsten Kapiteln geklärt werden könnte. Wird der Erzähler daran denken, die beiden Wesen, die er eben gesehen hat, mit denen aus dem Kreis, in dem er aufgewacht ist, zu vergleichen?
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Re: Wald der Schrecken

Beitrag von Odin »

Richtig, die genauen Details sind nicht wichtig. Viel Genanntes aber irgendwie doch. (Ja, ich weiß, das liest sich schon wieder wie ein Widerspruch. Aber ich will nicht spoilern.)
Beim nächsten Kapitel denke ich im Moment über einen großen Wechsel nach. Ich denke aber noch darüber nach.
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Odin
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Re: Wald der Schrecken

Beitrag von Odin »

Bitte nicht wundern, dies ist keine andere Geschichte, sondern einfach nur eine andere Zeitlinie. Um das deutlich zu machen, nutze ich hier eine andere Schriftfarbe.

Ein Auftrag


Es war ein sonniger Tag. Die Sonne spiegelte sich in den Fensterscheiben der Wolkenkratzer und wurden nur von einer Sonnenbrille davon gehindert, Dr. Venge zu blenden. Er war ein eher kleiner Mann, der dafür stabil, aber nicht dick war. Sein schwarzes Haar verdeckte seine leichten Segelohren, wodurch es immer aussah, als hätte er Kopfhörer auf. Sein Bart war voll, aber pfleglich gestutzt. Dr. Venge saß in seinem Kittel in einer Art Straßenbahn der Firma. Mit ihm im Wagen, einige Reihen hinter ihm, saßen zwei Kolleginnen, die sich leise unterhielten.
An der richtigen Haltestelle angekommen stiegen alle drei aus und gingen in das Gebäude, vor dem sie gehalten haben. Während er seine Sonnenbrille wegsteckte und zum Thresen ging, verschwanden die beiden Kolleginnen in einen Fahrstuhl.
"Irgendwas Neues, Ted?",fragte Dr. Venge den Sicherheitsmann, der am Thresen saß.
Ted war ein grauhaariger schlanker Mann, der auf einen Computerbildschirm blickte. Jetzt sah er allerdings auf.
"Eigentlich nicht. Nur ein kleiner Stromausfall in einem Labor. Da hat wohl jemand den Not-aus-Schalter drücken müssen. Einer von der Sicherheit ist schon nach oben."
"Nun ich werde mal reinsehen, wenn ich auf dem Weg nach oben bin", sagte Dr. Venge, während er sich umdrehte, um zu den Fahrstühlen zu gehen.
"Halt, warten Sie", hielt Ted ihn auf. "Ich habe hier noch eine Nachricht für Sie."
Venge drehte sich wieder um und hob eine Augenbraue.
Ted fuhr fort: "Der da oben", dabei zeigte er auch nach oben, "hat Sehnsucht nach Ihnen. Sie sollen zu ihm hochkommen."
Venge nickte und ging zu den Fahrstühlen, erwischte gleich einen und fuhr nach ganz oben.
'Was kann denn der Abteilungsleiter von mir wollen?', fragte er sich.

Als er nach einer Minute oben ankam, gut 100 Stockwerke über dem, wo er sonst wäre, und sich der Fahrstuhl öffnete, sah er sich gleich dem nächsten Empfangsthresen gegenüber. Er trat heran und die Sekretärin von dem Abteilungsleiter blickte auf.
"Dr. Venge. Gut, dass sie endlich da sind", meinte sie freundlich, senkte dann aber ihre Stimme zu fast einem Flüstern. "Die Bosse warten schon."
"Die Bosse?", fragte er ebenso leise. "Also ist nicht nur Dr. Stone da? Danke für ihre Warnung."
Damit ließ er den Empfangsthresen links liegen und klopfte an die Tür des Hauptbüros und betrat es nach einem "Herein".
Sie saßen zu dritt an einem kleinen Konferenztisch. Neben Dr. Stone, dem Abteilungsleiter, waren auch noch die beiden Firmenchefs, Mr. Sherta und Mrs. Franklin. Alle drei sahen ihm erwartungsvoll entgegen.
Dr. Stone trug nur legere Kleidung. Er hatte seine Brille auf seine spiegelnde Glatze geschoben. Er ist wohl auch überrascht worden.
Mr. Sherta trug einen Anzug und sah etwas grimmig drein. Das könnte aber auch daran liegen, dass seine dichten Augenbrauen zusammengewachsen sind und sein helles Haar die Augenbrauen fast erreichte.
Mrs. Franklin trug einen Hosenanzug, der wunderbar zu ihrer zierlichen Figur passte. Ihr dunkles Haar, indem schon etwas grau war, war zu einem Pferdeschwanz gebunden.
"Ah, Dr. Venge. Setzen Sie sich", begrüßte Dr. Stone ihn und deutete auf den einzigen freien Stuhl in der Runde.
Venge setzte sich angespannt und fragte dann: "Sie wollten mich sprechen?"
Mr. Sherta ergriff das Wort: "Ja. Wir haben ein neues Forschungsprojekt für Sie."
"Was für ein Projekt? Und was ist mit meinem bisherigen Projekt?"
"Das muss warten", meinte Dr. Stone. "Dieses hier ist wichtiger. Da aber alles dokumentiert ist, sollte das kein Problem sein."
Mr. Sherta nickte. "Wie Sie wissen, sind immer wieder kleinere Konflikte auf der Welt. Diese sind störend aber es kann sich durchaus zu einem Krieg ausweiten. Und ein langer Krieg ist schlecht für das Geschäft. Unsere Forschung muss umgestellt werden, die Produktion muss umgestellt werden und viele Mitarbeiter werden in den Kriegsdienst eingezogen."
"Ja, das weiß ich. Aber was soll ich dagegen tun?"
"Sie sollen dafür sorgen, dass unsere Seite jeden Krieg schon nach kurzer Zeit gewinnt", meint Mr. Sherta.
"Und wie?"
"Nun", meldete sich Mrs. Franklin zu Wort, "Sie sollen dafür sorgen, dass unsere Soldaten psychologisch darauf getrimmt werden, dass sie keine andere Möglichkeit haben."
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Re: Wald der Schrecken

Beitrag von Spikor »

Ok, das kam jetzt unerwartet. Aber es deutet auch eine Erklärung für die vorangegangenen Kapitel an. Wobei ich mich frage, was das für eine Firma ist, deren Mitarbeiter zum Kriegsdienst eingezogen werden. Aber angeischts der anderen Kapitel erwarte ich mal etwas im IT-Bereich?
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Re: Wald der Schrecken

Beitrag von Odin »

Spikor hat geschrieben: So 13. Okt 2019, 20:59 [...] was das für eine Firma ist, deren Mitarbeiter zum Kriegsdienst eingezogen werden.
Das kann jede beliebige Firma sein.
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