VIER - Maeren, Edaira-Gebirge

Marrekhs Sterben
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Therapistin
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Re: VIER - Maeren, Edaira-Gebirge

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Jaeden
Nördlich von Maeren, Edaira-Gebirge
Tag 153 des 2. Quartals im Jahr 2457
Nachmittag

Sie waren beinahe wieder an der Oberfläche des Planeten, als Anoara Jaedens Hand ergriff und ihn mit sich zog. Und plötzlich waren sie überall zugleich, die Wellen des Magnetfeldes trugen sie weit in die Atmosphäre hinauf und tief zurück unter die Oberfläche Marrekhs. Sie spürten jede Bewegung, jede Veränderung, ob Luftdruck, Temperatur, Feuchtigkeit. Vor allem aber spürten sie das Gestein, ihr Element, in welchem sie irgendwann aufgehen würden, wie es Gon bereits war.
Es dauerte nur den Bruchteil einer Sekunde, doch es fühlte sich beinahe wie eine Ewigkeit an, als sie schließlich in ihre Körper zurück kehrten, schwer atmend und erschöpft. Jaeden hielt noch immer Anoaras Hand, als er die Augen aufschlug. Der Fels, auf dem er saß, empfing ihn fast warm und ein zartes Kribbeln lief durch seinen Körper, als säße er in einer Achterbahn, die stundenlang ihre Runden drehte. Als flöge er noch immer über die Wellen des Magnetfeldes.
"Huh", machte er und versuchte seinen Atem zu beruhigen. Sein Blick glitt zum Höhleneingang und das Licht sagte ihm, dass nicht viel Zeit vergangen sein konnte, seit sie Samaa und Marek am Eingang verlassen hatten. Doch er war derart erschöpft, dass es auch Stunden hätten sein können.
Sein Blick glitt zu Anoara, ehe er ihr einen Kuss auf die Schläfe gab.
"Geht es dir gut?", fragte er sanft nach und veränderte seine Position etwas, sodass er einen Arm um sie legen konnte.
Jeder Schatten ist auch ein Wegweiser zum Licht.


Ernst Ferstl
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Cassiopeia
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Re: VIER - Maeren, Edaira-Gebirge

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Marek & Anoara
Maeren, Edaira-Gebirge
Tag 153 des 2. Quartals im Jahr 2457
Nachmittag

Anoara blieb, erschöpft wie sie war, einfach auf dem Boden liegen und ihre Hand fand träge die Jaedens, als er seinen Arm um sie legte.
"Wir waren... überall", murmelte sie matt und ein wenig ungläubig. Ihre zweite Hand berührte den Felsen unter sich. "Es hält alles zusammen, ist alles miteinander verbunden... wir müssen es schützen, Jaeden. Sonst bricht alles aus einander."
Erst jetzt sah sie Jaeden wieder an, suchte seinen Blick, der wie der ihre erfüllt war von den Erlebnissen im Stein.
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Therapistin
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Re: VIER - Maeren, Edaira-Gebirge

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Jaeden
Nördlich von Maeren, Edaira-Gebirge
Tag 153 des 2. Quartals im Jahr 2457
Nachmittag

Er erwiderte Anoaras Blick und fand darin ein sanftes Leuchten, wie das Magnetfeld, in welchem sie nur Augenblicke zuvor rund um und in den Planeten gereist waren.
"Das werden wir", versprach er ihr und beugte sich etwas vor, bis er nun ihre Lippen sanft mit seinen berühren konnte für einen kurzen, aber zarten Kuss. "Wir werden nicht zulassen, dass Marrekh auseinander bricht. Wir werden es zusammen halten. Wir beide und alle anderen Elementare. Damit wir irgendwann ein Teil davon sein können." Ihm gefiel der Gedanke, dass Anoara und er irgendwann durch den Planeten reisen würden, als Schutzgeister wie Gon, die alles sehen und fühlen konnten.
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Cassiopeia
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Marek & Anoara
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Nachmittag

Anoara lächelte, sie mochte diese sanften Küsse sehr.
"Dann werden wir die anderen Elementare finden", beschloss sie, als müsse sie dazu nur zu einer Nachbarhöhle gehen.
Was sie daran erinnerte, dass Samaa und Marek draußen auf sie warteten.
"Wir vier... wir müssen zusammen halten", sagte sie aus einem Impuls heraus. "Auch Marek."
Es war ihr aus irgend einem Grunde wichtig, das zu sagen. Marek war kein Elementar, aber er war Jaedens engster Freund und schien ehrliches Interesse an dem zu haben, was sich hier entwickelte. Er würde wichtig für sie alle sein, da war Anoara sich sicher.
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Re: VIER - Maeren, Edaira-Gebirge

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Jaeden
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Tag 153 des 2. Quartals im Jahr 2457
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Jaeden nickte.
"Wir werden sie finden. Sieh nur, wir haben einander bereits gefunden und sind drei Elementare", sagte er leise. "Der alte Greg ist ein weiterer Erdelementar. Und ich habe eine Feuerelementarin irgendwo gespürt. Und... nun, da wir wissen, wie wir durch die Schichten reisen können, zu weit entfernten Orten, dürfte es uns doch sehr viel leichter fallen, andere zu finden. Ebenso Samaa." Er fuhr sanft mit den Fingern über Anoaras Arm.
"Marek würde mich niemals alleine lassen", erklärte er ruhig. "Wie auch ich ihn niemals einfach gehen lassen würde. Weißt du, er ist der wichtigste Mensch in meinem Leben, er ist nicht nur mein bester Freund, er ist wie ein Bruder für mich, kennt mich länger als jeder andere, kennt Macken an mir, von denen ich selber nichts weiß. Und er will bleiben, will helfen. Ich wüsste nicht, was ich ohne ihn täte." Natürlich hatte er nun Anoara gefunden - doch mit Marek war es einfach noch etwas anderes.
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Cassiopeia
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Marek & Anoara
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Anoara nickte leise. Diese tiefe Verbundenheit war schnell deutlich geworden und das wollte sie auf keinen Fall aufs Spiel setzen.
"Dann wird es Marek sein, der unser Tempo bestimmt", sagte sie. "Er ist der einzige Nicht-Elementar, der trotzdem irgendwie alles zusammen hält. Der weder durch Steinschichten noch durch Wind oder Feuer reisen oder blicken kann. Wir sind... wie die Zugvögel, die dem Magnetismus folgen und er... unser steter Begleiter."
Das durften sie ihn niemals vergessen lassen.
"Hast du ihn zusammen mit Samaa gesehen? Wie er die Kleine im Arm hält?", meinte sie leise lächelnd.
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Re: VIER - Maeren, Edaira-Gebirge

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Jaeden
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"Das ist ein guter Vergleich", meinte Jaeden zu den Zugvögeln und nickte sachte. "Er führt uns an, weist uns den Weg. Ich glaube, der Gedanke könnte Marek gefallen." Er lächelte leicht, während er sich ein wenig anders hinlegte, Anoara halb auf sich ziehend, sie fest im Arm haltend. Dann nickte er erneut.
"Er ist der geborene Vater, der geborene Anführer, der geborene Freund. Deshalb müssen wir auch alles dafür tun, dass Marrekh weiter besteht. Damit er sich das Leben aufbauen kann, das er verdient, mit einer Familie, einem Stamm, Freunden." Auch wenn er irgendwann vielleicht nicht mehr Teil davon wäre, so würde Jaeden alles dafür tun, dass Marek all dies erleben konnte.
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Marek & Anoara
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Anoara zog die Augenbrauen etwas hoch bei Jaedens Beschreibung seines Freundes.
"So perfekt ist niemand", kommentierte sie die Ausführungen, zu was Marek alles geboren sein sollte.
"Aber er wird eines Tages all das in sich vereinen, das stimmt. Schon allein deshalb ist es so wichtig, dass er mitkommt. Wie soll er sonst seinen Stamm führen, wenn er von alledem nichts weiß? Dieses Wissen wird er an seine Kinder und die des Stammes weiter geben. Er scheint sehr neugierig zu sein auf alles, was es außerhalb des Höhlenlebens gibt."
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"Ich meinte doch nur, dass er all das einst sein wird", versuchte Jaeden seine Gedanken noch einmal zu konkretisieren und legte den Kopf müde auf den felsigen Boden der Höhle. "Er ist dafür geboren, als dies irgendwann zu sein - Vater, Anführer und Freund. Ich könnte mir niemand besseren als ihn vorstellen." Abwesend strich er über Anoaras Haar.
"Er weiß schon jetzt so viel, das sein Vater nicht weiß. Weil er den Mut hat, Neues zu versuchen, Neues zu sehen. Marek ist nicht auf das eine Höhlensystem beschränkt, er will mehr wissen und sehen. Und so gut Ragnar als Anführer ist, umso mehr glaube ich an Marek."
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Marek & Anoara
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Anoara lächelte leicht.
"Er ist wirklich wie ein Bruder für dich", stellte sie ruhig fest. "Ich bin mir sicher, dass du dabei sein wirst, wenn er all das wird", sagte sie zuversichtlich.
"Aber zur Zeit sind es wir vier und hier ist niemand ein Anführer von uns. Auch Marek nicht."
Da sie aus einem Stamm kam, der nur aus Frauen bestand, in dem über Männer nicht einmal gesprochen wurde, war es etwas ungewohnt, sich Marek als Anführer vorzustellen. Vielleicht würde sie es können, wenn sie ihn besser kannte.
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