VIER - Maeren, Edaira-Gebirge

Marrekhs Sterben
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Therapistin
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Re: VIER - Maeren, Edaira-Gebirge

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Jaeden
Nördlich von Maeren, Edaira-Gebirge
Tag 153 des 2. Quartals im Jahr 2457
Früher Abend

Kritisch sah Jaeden zu, wie Anoara erst eine der Nudeln probierte und sich dann noch weitere nahm. Und da auch Marek wohl davon gegessen hatte, beugte auch Jaeden sich zu dem Topfdeckel, um zu probieren. Es schmeckte ein bisschen nach nichts, beinahe ohne Eigengeschmack, auch wenn er Stärke vermutete, somit waren sie immerhin nahrhaft und würden einigermaßen satt machen.
Als sein Freund die Wurzeln hervor holte, bekam er ein schlechtes Gewissen, weil er seine letzte vorhin in der Höhle alleine mit Anoara geteilt hatte, dennoch nahm er sie dankbar an. Er hatte Hunger wie ein Bär und hätte auch nichts gegen ein schönes Stück Fleisch vom Riesenbüffel gehabt, am liebsten ganz frisch vom Feuer, doch mehr als getrocknetes Fleisch hatte er nicht mehr. Jenes holte er bei dem Gedanken auch aus seinem Beutel und legte es in die Mitte, sodass sich jeder davon nehmen konnte.
"Mehr Fleisch haben wir wohl zurzeit nicht, aber es sollte uns zusammen mit der Wurzel und den Nudeln ausreichend satt machen", überlegte er und sah von Samaa zu Marek und schließlich zu Anoara, deren Hand er noch immer in seiner hielt, als könnte er sich gar nicht von ihr lösen - er wollte es auch gar nicht.
"Die Höhle wird uns ein sicherer Platz für die Nacht sein", erklärte er schließlich und blickte nun doch zu Marek, ein Lächeln auf den Lippen. "Sie ist trocken und es sieht auch nicht danach aus, dass eines der Raubtiere es als Bau nutzt, wenigstens nicht in den letzten Wochen." Einen Moment hielt er inne, bevor er weiter sprach. "Die Steine reichen weit, sollte wider Erwarten Gefahr lauern, werden wir es rechtzeitig bemerken."
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Ernst Ferstl
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Cassiopeia
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Re: VIER - Maeren, Edaira-Gebirge

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Marek & Anoara
Maeren, Edaira-Gebirge
Tag 153 des 2. Quartals im Jahr 2457
Früher Abend

Marek nickte etwas erleichtert, dass die Höhle unbewohnt und sicher war.
"Das ist gut, dann können wir hier bleiben. Das ist mir ehrlich gesagt lieber als die tote Stadt", bemerkte er mit einer leichten Gänsehaut bei der Erinnerung an den seltsamen Ort, der einst so voller Leben gewesen sein musste, das Marek zugleich so unendlich fremd erschien.
"Was... machen wir jetzt?", fragte er vorsichtig und sah in die Runde. "Wir haben einander gefunden und jetzt sind wir vier hier. Ich habe von euch gelernt, dass die Welt von Marrekh viel größer ist als ich dachte. Aber ich kenne unseren Weg darin nicht. Kennt ihr den euren?"
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Siria
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Re: VIER - Maeren, Edaira-Gebirge

Beitrag von Siria »

Samaa
Nördlich von Maeren, Edaira-Gebirge
Tag 153 des 2. Quartals im Jahr 2457
Früher Abend

Samaas Blick ging zur Höhle und dann wieder zurück zu der Gruppe: "Ich werde draußen schlafen.", wenn sie denn überhaupt schlafen konnte. Es war heute so viel passiert und sie hatte das Gefühl, sie brauchte Zeit, das alles zu verarbeiten. Dazu hatte sie das große Bedürfnis, einfach im Wind aufzugehen.
Essen wollte sie auch nichts mehr.
Mareks Frage war berechtigt. Wie sollte es weiter gehen?
"Wir müssen die anderen finden.", war Samaas erster Einfall dazu und sah zu Anoara und Jaeden.
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Therapistin
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Re: VIER - Maeren, Edaira-Gebirge

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Jaeden
Nördlich von Maeren, Edaira-Gebirge
Tag 153 des 2. Quartals im Jahr 2457
Früher Abend

Einen kurzen Moment sah Jaeden Samaa an, dann nickte er verstehend. Dass sie hier unter freiem Himmel schlafen wollte, konnte er nur zu gut verstehen. In der Höhle hätte sie nur wenig Kontakt zu ihrem Element und nachdem sie diesen heute so sehr gefestigt hatte, konnte er das voll und ganz nachvollziehen. Er selbst brauchte auch so viel Kontakt zum Fels wie möglich und eine Höhle war dafür der beste Ort. Samaa dagegen wäre hier draußen dem Wind so nah wie möglich, sofern sie nicht fliegen würde.
"Und wir werden sie auch finden", war er zuversichtlich und wies dann auf sich und Anoara. "Wir werden versuchen, die Feuerelementarin zu finden, die ich einst in der Lava traf. Und Wasserlementare - nun, wo finden wir einen solchen am ehesten, wenn nicht im Norden am Ozean? Wir werden alle vereinen. Irgendwie und irgendwann." Der Ort würde wohl kaum eine Rolle spielen, wenn sie alle es bis dahin beherrschten, sich in ihrem Element zu bewegen.
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Ernst Ferstl
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Cassiopeia
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Re: VIER - Maeren, Edaira-Gebirge

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Marek & Anoara
Maeren, Edaira-Gebirge
Tag 153 des 2. Quartals im Jahr 2457
Früher Abend

"Also... Richtung Norden?", hakte Marek zögernd nach ob er es richtig verstanden hatte. "Zum großen Meer... ich schätze wir brauchen Wochen oder Monate dorthin..."
Das war wirklich eine lange Zeit, aber der Gedanke am Ende des Festlandes zu stehen, wie er es auf Jaedens Karte gesehen hatte, der ihm erklärt hatte, dass nördlich des Äquators nichts als Wasser war - das wollte Marek sich sicher nicht entgehen lassen, wenn seine Freunde dorthin unterwegs waren.

Anoara sah zu Samaa. Dass diese unter den Sternen schlafen wollte wunderte Anoara kein bisschen, so wie es vermutlich selbstverständlich war, dass sie selbst in der Höhle schlief.
"Glaubst du, die Vögel helfen uns ein weiteres Mal?", fragte sich nach einiger Überlegung. so ganz wohl war ihr zwar nicht bei der Erinnerung daran, viele Meter über der Landschaft auf dem Rücken eines der großen Vögel zu sitzen - aber Monate waren eine sehr lange Zeit, die verstrich, ehe sie den Ozean überhaupt erreichten.
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Siria
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Re: VIER - Maeren, Edaira-Gebirge

Beitrag von Siria »

Samaa
Nördlich von Maeren, Edaira-Gebirge
Tag 153 des 2. Quartals im Jahr 2457
Früher Abend

Samaa lächelte zu Anoara "Das war auch mein erster Gedanke. Ich bin mir sicher, sie helfen uns.", woher sie ihre Sicherheit nahm, wußte sie nicht. Sie war sich dennoch sicher. Es war wichtig, dass sie voran kommen würden und nicht Monate brauchten, um in den Norden zu kommen.
"Zusammen mit den Vögeln wären wir nur Tage unterwegs, das wäre sehr hilfreich. Wir sollten sie morgen früh rufen, sie werden uns sicherlich hören, der Wind wird unsere Stimmen zu ihnen tragen." und Samaa freute sich schon jetzt auf diesen Flug.
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Therapistin
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Re: VIER - Maeren, Edaira-Gebirge

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Jaeden
Nördlich von Maeren, Edaira-Gebirge
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Früher Abend

Jaeden sah Marek einen Moment lang an. So sehr dieser auch sein Leben in den Bergen und bei seinem Stamm liebte - ebenso wie ja auch Jaeden es tat - so sehr zog es ihn auch in die Ferne, um etwas zu sehen, das er sich vermutlich nicht einmal vorstellen konnte. Aber Jaeden war einmal mehr froh darum, dass sein Freund sie begleiten würde in die unbekannte Ferne.
"Wir sollen fliegen? Auf den großen Greifvögeln?", fragte Jaeden schließlich und sah mit großen Augen von Anoara zu Samaa. Seine freie Hand glitt unbemerkt zu seiner linken Schulter, an der die vielen schützenden Stoffbahnen die Narbe verbargen, die ein solcher Vogel vor so vielen Jahren verursacht hatte.
"Und das ist sicher? Puh, entschuldigt, ich vertraue euch da natürlich. Aber Vögel und ich sind nicht die besten Freunde", gestand er verlegen lächelnd. "Mir wäre ein Drache beinahe lieber." Aber da musste er dann wohl durch. Und wenn die anderen sich trauten, würde er es auch machen.
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Marek & Anoara
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Früher Abend

Marek gewährte seinem Freund einen verständnisvollen Blick, als dieser erklärte, lieber auf einem Drachen den auf einem dieser Vögel zu reisen. Er selbst war sich da nicht ganz so sicher ob er dieser Überzeugung teilte, der Gedanke an einen Drachen bescherte ihm noch immer Gänsehaut. Da war ihm persönlich ein Vogel lieber, doch er hatte auch keine Verletzung durch die tiefen Krallen davongetragen wie Jaeden.
"Sie sind die Tiere des Windes", sagte Anoara und sah zu Samaa, "und Samaa ist der Wind. Sie verstehen sie, sie würden nie zulassen, dass ihr und ihren Freunden etwas geschieht. Sie sind so etwas wie Beschützer."
Marek sah sie fast ein wenig überrascht an. Er hatte sie als schüchtern und zurückhaltend erlebt, doch hier sprach sie mit vollkommener Selbstverständlichkeit.
"Und ja, es ist unangenehm, so weit vom Boden weg zu sein", wandte sich Anoara an Jaeden, "aber es ist so viel schneller und ich lernte, der Sicherheit zu vertrauen, die sie uns gaben."
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Siria
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Re: VIER - Maeren, Edaira-Gebirge

Beitrag von Siria »

Samaa
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Früher Abend

Als Jaeden das Wort Drachen sagte, sah Samaa den Drachen, dem sie erst heute begegnet war wieder vor sich. Sie spürte den Wind, der sie kurz erfasste und es ihr in dem Moment so vorkam, als würde sie sich auflösen. Sie mußte sich konzentrieren, um im hier und jetzt zu bleiben.
Neugierig sah sie Jaeden an. "Bist du schon einem Drachen begegnet?"
"Die Vögel werden uns nichts tun. Sie sind jedoch schnell und ausdauernd. Ich verstehe eure Skepsis, aber es ersparrt uns viel Zeit.", sagte Samaa und innerlich freute sie sich schon auf den Flug.
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Re: VIER - Maeren, Edaira-Gebirge

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Jaeden
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Noch einmal rieb Jaeden sich die Schulter, eine gänzlich unbewusste Reaktion, dann ließ er die Hand wieder sinken und sah von Anoara, die so voller Zuversicht war, zu Samaa, die durch ihre Verbindung zum Wind auch eine Verbindung zu den großen Vögeln hatte.
"Nun", meinte er nachgebend und seufzte kaum hörbar, "wenn ihr ihnen vertraut, dann muss ich es wohl auch. Also werden wir mit den Vögeln fliegen", bestätigte er und nickte schwach. Auch wenn ihm schon bei der Vorstellung recht flau im Magen wurde, weshalb er in das Stück Wurzel biss, das Marek ihm zuvor gegeben hatte.
Erst dann blickte er zurück zu Samaa und für einen Moment schien sie mit den Gedanken so unendlich weit weg, dass es ihn überraschte, wie klar sie ihn im nächsten Augenblick ansah.
"Wir haben seinen Schatten gesehen", erklärte er ihr. "Und auf einem Steilfelsen haben wir eine seiner Schuppen entdeckt. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, er folgte uns - aber womöglich hat er uns stattdessen nur geleitet."
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