MACUSA New York - 01.01.1920

[Cassiopeia]

Levain Rivest
MACUSA New York
Donnerstag, 01.01.1920
01:00 Uhr

Levain schüttelte irritiert den Kopf.
"Nein, Sir, ich kannte keinen von ihnen. Aber es erschien mit als Pflicht, sie aus der drohenden Gefahr das Dämonenfeuers heraus zu bringen, ehe dies zur tödlichen Fall wurde. Darum habe ich ihnen geholfen."
Dafür wurde er wie ein Verbrecher behandelt.
"Niemand von ihnen erinnert sich an mich oder das Vorgefallene."

[Siria]

Quinton Reveloy & Bradley Perry
MACUSA New York
Donnerstag 01.01.1920
01:00

Bradleys Blick blieb unbeirrt auf Ms Appletons Gesicht. Er nahm ihre Mimik und Gestik ganz genau auf, brachte sie mit ihrer Körperhaltung und dem was sie sagte in Einklang. Im Moment schien es ihm nicht so, als würde sie lügen. Würde ihr auch nicht gut bekommen.
Er nahm ein Bild und schob es zu ihr hinüber.

"Kennen sie diese Person?"


Quinton blickte verwirrt zu Mr Michaels. "Ich kenne Mr Rivest nicht. Wir sind uns im Hafen begegnet, haben freundlich ein paar Worte gewechselt und unsere Wege wären sicherlich auch schnell wieder auseinander gegangen, wäre das Feuer nicht ausgebrochen. Mr Rivest handelte sofort und brachte einige No-Majs in Sicherheit. Eine sehr selbstlose Aktion. Ob er dabei nach amerikanischen Vorschriften vorgegangen ist, kann ich jedoch nicht sagen. Er sagte zu mir: ja."

[Therapistin]

Marjory Appleton, Blake Anderson & Allen Michaels
MACUSA New York
Donnerstag, 01.01.1920
01:01 Uhr

Marjory zog das Bild noch etwas näher zu sich und hob es dann hoch, um den Mann auf dem Bild genau betrachten zu können.
"Ein Allerweltsgesicht, Mister Perry", sagte sie seufzend, blickte jedoch weiterhin auf das Bild. "Möglich, dass er heute Nacht am Hafen war, es waren viele Menschen dort." Sie sah vom Bild auf und zu Perry, den sie fragend anblickte. "Wer ist das? Ein No-Maj?" Aber warum sollte er ihr ein Bild eines No-Majs zeigen? "Oder ist er für das Feuer verantwortlich? Ich kenne ihn nicht."

"Ich hoffe sehr für Sie, dass Sie jeden von ihnen obliviiert haben", sagte Blake und machte ein paar weitere Notizen, ehe er, wie auch schon Mister Perry im Nebenzimmer das Bild eines Mannes aus seinen Unterlagen zog und Mister Rivest reichte.
"Kennen Sie diesen Mann?", fragte er und sah Rivest ganz genau an, um jede Geste, jedes Unbehagen wahrzunehmen. Wenn er sich die Menschen, die er vor dem Dämonenfeuer in Sicherheit gebracht hatte, ein wenig genauer angesehen hatte, würde er die Person auf dem Bild erkennen. Und wenn er ihn schon vorher gekannt hatte, sowieso. Das galt es nun herauszufinden.

Auf den ersten Blick schien Mister Reveloy durchaus die Wahrheit zu sagen. Doch ganz sicher konnte sich Allen da nicht sein. Er hatte zwar viel Erfahrung in dieser Art von Verhör, doch auch auf der anderen Seite des Tisches gab es Profis, die ihr Gegenüber zu manipulieren wussten.
Wie schon die Kollegen in den anderen Räumen auf diesem Flur, zog auch Allen ein Bild hervor und schob es Mister Reveloy zu.
"Ist Ihnen diese Person bekannt?", fragte er.

[Cassiopeia]

Levain Rivest
MACUSA New York
Donnerstag, 01.01.1920
01:02 Uhr

Levain behagte der Gedanke an die möglichen Notizen nicht, die sein Gegenüber sich machte. Doch er fragte nicht nach.
Als Mr Anderson ihm ein Bild vorlegte, hob Levain überrascht die Augen. Er hatte nicht damit gerechnet, in diesem Verhör eine Art Zeuge zu sein.
Vorsichtig zog er das Bild näher zu sich und betrachtete es kritisch. Er wendete es etwas nach links und rechts um zu prüfen ob es ein magisches Bild war und er so mehr Blickwinkel erhalten würde als auf einem Muggelbild.
Er versuchte sich an die Menschen zu erinnern, die am Hafen gewesen war. Das erste Merkmal waren die dunklen Haare. Er erinnerte sich an einige Menschen mit dunklen Haaren. Diese Person schien dem Gesicht nach jung zu sein mit Kajal um die Augen. Levain fand es seltsam für einen Mann, Kajal zu tragen, sagte aber nichts. Er betrachtete das Bild und ging in Gedanken die Gesichter der Menschen durch, die er in Sicherheit gebracht hatte.
Schließlich nickte er langsam.
"Ja, ich denke, er war darunter", sagte er nach einer Weile und legte das Bild wieder vor sich hin. "Diese Augen... daran erinnere ich mich. Ein junger Mann, ja. Was ist mit ihm?"

[Siria]

Quinton Reveloy & Bradley Perry
MACUSA New York
Donnerstag 01.01.1920
01:04

"Ihnen ist klar, dass wenn sie hier eine Falschaussage machen, wir sie nach Askaban bringen können!?", sagte Bradley trocken zu Ms Appleton. Er wollte noch mal unterstreichen, dass es ihm egal, war, wer dort vor ihm saß. Ihm war wichtig, ein Ergebnis zu erhalten, eines, mit dem sie weiter arbeiten konnten.
"Schauen sie sich das Bild noch mal genau an. Hatten sie Kontakt zu diesem Menschen? Vielleicht auch schon vorher?", hakte Bradley noch mal nach und versuchte noch so jede kleine Regung auf Ms Appletons Gesicht wahr zu nehmen.


Quinton war diesem Verhör schon jetzt überdrüssig. Ihm kam das alles sehr nach Schikane vor. Nun wurde ihm auch noch ein Bild gezeigt, welches einen Mann zeigte, der nicht weiter auffallen würde.
"Nein, ich kenne diesen Mann nicht.", sagte Quinton ruhig, aber mit monotoner Stimme, um seinen Ärger zu verbergen.
"Kommen sie doch einfach mal auf den Punkt, das erleichtert doch einiges hier. Was wollen sie von mir?", fragte er direkt nach. Seinen Ärger konnte er nicht mehr ganz so gut verbergen.

[Therapistin]

Marjory Appleton, Blake Anderson & Allen Michaels
MACUSA New York
Donnerstag, 01.01.1920
01:06 Uhr

Beinahe hätte Marjory die Augen verdreht, hielt sich aber zurück, um Mister Perry keinen Grund zu geben, noch unfreundlicher zu ihr zu werden. Außerdem machte er ja im Grunde nur seine Arbeit. Auch wenn Marjory nie gedacht hätte, dass sie selbst im Fadenkreuz stünde.
Also sah sie erneut auf das Foto, runzelte dabei wieder die Stirn, während sie sich zu erinnern versuchte, ob sie diesen Mann vielleicht doch kannte. Dabei rief sie sich die Gesichter der heutigen Nacht ins Gedächtnis und verglich sie miteinander. Schließlich legte sie den Kopf leicht schief.
"Ich glaube, dies könnte einer der No-Majs sein, die Mister Rivest in Sicherheit gebracht hat", überlegte sie und sah zu dem Auror auf. "Aber vorher habe ich ihn wirklich noch nie gesehen, wenigstens nicht bewusst." Sie schob das Foto zurück und verschränkte die Arme.
"Würden Sie mir nun bitte verraten, was das alles soll?"

Blake beobachtete Mister Rivest sehr genau, als er sich das Foto ansah. Und als er sich nach dessen Worten weitere Notizen machte, nickte er zufrieden. Immerhin war der Kanadier in der Hinsicht ehrlich.
"Sie verstehen sicher, dass ich Ihnen keine Auskunft über eine laufende Untersuchung machen kann", erklärte er nun schon wieder ein wenig höflicher.
"Haben Sie diesen Mann vorher schon einmal gesehen? Mit ihm gesprochen?"

"Sind Sie sicher, dass Sie ihn noch nie gesehen haben?", hakte Allen nach. "Denken Sie scharf nach, Mister Reveloy, Sie wissen selbst nur allzu gut, wohin Sie gebracht werden, wenn Sie mich anlügen", warnte er sein Gegenüber mit zusammen gekniffenen Augen.
"Dieser Mann ist ein Verdächtiger und Sie stehen im Verdacht, mit ihm in Kontakt zu sein." Ob nun direkt oder nur indirekt über Mister Rivest, das blieb abzuwarten.

[Cassiopeia]

Levain Rivest
MACUSA New York
Donnerstag, 01.01.1920
01:08 Uhr

Levain schüttelte den Kopf.
"Nein, Sir. Ich habe ihn nie zuvor gesehen. Das erste Mal an diesem Ufer. Er war so jung, da erschien es mir nur richtig, ihm zu helfen. Ich kenne weder seinen Namen, noch weiß ich sonst etwas. Es war nur ein kurzer Augenblick und er erinnert sich nicht an mich."
Er sah wieder von dem Bild auf und blickte zu Mr Anderson. Wieso fragte dieser ihn nach dem jungen Mann, als ob er gefährlich war? War er etwa kein No-Maj gewesen?
Levain hütete sich jedoch davor, diese Gedanken auszusprechen.

[Siria]

Quinton Reveloy & Bradley Perry
MACUSA New York
Donnerstag 01.01.1920
01:10

Bradley wartete noch einen Moment, ehe er Ms Appleton antwortete: "Er ist ein Verdächtiger, den wir schon länger suchen. Und nun taucht er ausgerechnet bei dem Brand auf und wird dann von Mr Rivest weggebracht... was denken sie, was wir wohl davon halten?", Bradley machte eine kurze Pause. Natürlich hatten sie nichts gegen Ms Appleton in der Hand. Bisher wurde der Verdächtige nicht mit ihr gesehen. Aber sie mußten nun mal allen HInweisen nachgehen.
"Haben sie sonst irgendwelche Beobachtungen gemacht?"

"Sie können mir drohen so viel wie sie wollen. Ich habe diese Person nicht gesehen! Ich habe mich um andere Personen gekümmert und nicht so viel rechts und links geschaut, wer sich da so herum treibt!", sagte Quinton leicht erbost. Wenn er nein sagte, dann meinte er dies schließlich auch.
"Was ist an dieser Person so besonders?"

[Therapistin]

Marjory Appleton
MACUSA New York
Donnerstag, 01.01.1920
01:37 Uhr

Es war ein ermüdendes Verhör gewesen, aber immerhin recht kurz, wie Marjory fand. Was sicherlich auch daran lag, dass sie immer und immer wieder das Gleiche hatte sagen müssen. Dass sie den Verdächtigen nicht kannte, ihn vorher noch niemals gesehen, nie mit ihm gesprochen hatte. Und trotzdem hatte Perry immer wieder nach gefragt, vielleicht in der Hoffnung, Marjory würde doch noch etwas zu dem Mann einfallen - oder herausrutschen, schließlich schien sie momentan ja selbst eine Verdächtige zu sein.
Letztlich gab Perry aber doch nach und brachte sie zurück in ihre Zelle. Reveloy und Rivest wurden ebenfalls gerade zurück gebracht, ihnen schien es ebenso ergangen zu sein wie Marjory, doch dass sie wieder hier waren, hielt sie für ein gutes Zeichen. Hauptsache, man hielt sie nicht noch allzu lange hier fest.
Die Zellentür wurde wieder hinter ihnen abgesperrt und Marjory rieb sich über die pochende Schläfe.
"Ich nehme an, Sie wurden ebenfalls nach dem jungen Mann gefragt?", erkundigte sie sich bei den beiden und lehnte sich an die Zellenwand.

[Cassiopeia]

Levain Rivest
MACUSA New York
Donnerstag, 01.01.1920
01:39 Uhr

Levain war fast erleichtert, als die Zellentür sich hinter ihnen schloss. Das Verhör war enorm anstrengend gewesen und er fühlte sich unglaublich müde und ausgelaugt. Die Nacht schien bereits mehrere Stunden alt zu sein, dabei waren es gerade einmal gute eineinhalb Stunden nach Mitternacht im neuen Jahr 1920.
Er nickte matt bei Marjorys Frage.
"Er muss wichtig sein, wenn sie so genau fragen. Doch beantworten konnte ich ihre Fragen nicht, ich habe ihn noch nie zuvor gesehen." Er seufzte leise und fuhr sich durch die Haare. "Das sieht nach einer ungemütlichen Nacht aus." Ausgerechnet die erste Nacht ins neue Jahrzehnt führte sie in eine Gefängniszelle.