Verbotener Wald - Mittwoch, 25. Mai

[Therapistin]

Newt Scamander
Verbotener Wald
Mittwoch, 25. Mai
13:18 Uhr

Newt sah zwischen den Schülern umher, doch niemand meldete sich.
"Ich möchte hier gewiss niemanden bloßstellen", sagte er lächelnd, doch es meldete sich trotzdem niemand. Vermutlich hatten die meisten tatsächlich schon im Unterricht mit Hippogreifen zu tun gehabt und die anderen trauten sich nicht. Das konnte Newt gut verstehen, er hatte sich in der Schulzeit auch nie freiwillig gemeldet und war immer im Hintergrund geblieben.
"Wie Ihre Mitschülerin bereits erklärte, sind Hippogreife ein Mischwesen aus Pferd und Greif. Sie haben den Körper und die Hinterbeine eines Pferdes, sowie auch den Schweif. Der Oberkörper jedoch geht in den eines riesigen Adlers über, mit Federn bedeckt, mit einem Adlerkopf. Die Vorderbeine sind ebenfalls die eines Greifvogels, mit messerscharfen Krallen, vor denen sie sich genauso in Acht nehmen sollten wie vor dem Schnabel." Sie näherten sich der Koppel und Newt lächelte, als er zwei wundervolle Exemplare darauf entdeckte, die sich jeder an einem toten Frettchen gütlich taten.
"Hippogreifen sollten Sie zudem immer mit Respekt und Höflichkeit begegnen", wiederholte er die Worte der Schülerin. "Sehen Sie ihnen immer in die Augen." Er hob eine Hand und wies die Schüler an, sich am Zaun aufzustellen, während er selbst mit Hagrid in die Koppel trat.
"Das hier is' Cléo", stellte der Halbriese die Sandfarbene vor, die beim Klang ihres Namens aufblickte und einen krächzenden, fast fragenden Laut von sich gab. "Un' das hier, das is' unser guter Seid - äh, Federflügel", fuhr er fort und deutete zu dem silbergrauen Wesen.
Natürlich kannte Newt den richtigen Namen des Hippogreifs - er hatte ihn schließlich selbst hierher gebracht - und er wusste auch um die Geschichte, die es mit der Namensänderung auf sich hatte.
"Ich werde Ihnen nun zeigen, wie Sie einem Hippogreif gegenüber treten sollten", erklärte er und trat auf den Silbernen zu, ihm fest in die Augen blickend, bevor er in sicherer Entfernung stehen blieb und sich tief verbeugte. Seidenschnabel legte den Kopf einen Moment lang schief, dann verbeugte auch er sich, bevor er weiter fraß und sich gar nicht weiter um die Umgebung kümmerte. Newt klopfte ihm sachte über die Flanke, ehe er das Ganze bei Cléo wiederholte, die ihm mit gleichem Respekt entgegen kam.
"Wichtig ist, dass Sie keine Angst haben, das spüren die Wesen", sagte Newt nun wieder an die Schüler gewandt. "Doch haben Sie den nötigen Respekt, den diese Tiere verlangen." Er trat zurück an den Zaun und lächelte. "Und nun möchte ich, dass Sie sich in zwei Gruppen aufteilen und es einmal selbst ausprobieren, wenn sie dazu bereit sind. Hagrid und ich sind direkt bei Ihnen, also keine Scheu."

[Siria]

Charly Seesaw (G/5)
Verbotener Wald
Mittwoch, 25.05.
13:20

"Oh man...", flüsterte Charly leise und stellte sich hinter ihre Freunde. "Ihr freut euch sicherlich sehr darüber, oder?", fragte sie weiterhin flüsternd. Die meisten schienen ganz begeistert zu sein, Charly war es mehr als mulmig. Sie würde sich doch auch keinem Ochsen einfach mal gegenüber stellen. Warum dann bei einem magischen Wesen?
"Ich lasse euch den Vortritt!"

[Cassiopeia]

Brooke Stephenson (H/5)
Verbotener Wald
Mittwoch, 25.05.
13:25

Brooke war tatsächlich ziemlich begeistert. Auch, wenn sie nicht diejenige war, die vortreten wollte. Aber es schien Mr Scamander wichtig zu sein und so teilten sie sich schließlich auf. Es waren wirklich zwei wunderschöne Tiere, Brooke konnte ihr Glück kaum fassen. Zusammen mit Mr Scamander war es noch einmal etwas ganz anders als im Unterricht.
"Komm schon Charly, sie sind wirklich cool", sagte sie begeistert zu ihre Freundin. "Keine Angst, besser als jetzt kannst du es gar nicht haben."

[Therapistin]

Newt Scamander & Michael Adams [R/5]
Verbotener Wald
Mittwoch, 25. Mai
13:27 Uhr

Michael grinste breit, als er sich der Gruppe anschloss, die sich Cléo näherte. Dabei legte er Charly beruhigend die Hand auf die Schulter.
"Du musst keine Angst haben", erklärte er ihr leise, wie auch schon Brooke es versuchte. "Sie ist wirklich leicht zu händeln. Wie wäre es, wenn ich es zuerst mache und dann beim Hippogreif stehen bleibe, während du es versuchst? Ich verspreche dir, es wird dir nichts passieren. Und Brooke hat Recht, besser könnte es nicht passieren, mit Hagrid und Mister Scamander bei uns." Er sah seine Freundin aufmunternd an, drückte noch einmal ihre Schulter, ehe er sich dem Hippogreif zuwandte und ihm fest in die Augen blickte, während er sich tief verbeugte. Cléo zögerte nur kurz, bevor sie die Bewegung erwiderte und Michael vortreten ließ.

Newt sah aufmerksam zu, wie einige der Schüler sofort vortraten und sich vor den Hippogreifen verbeugten, während andere sich deutlich zurück hielten. Ob sie schlechte Erfahrungen mit diesen Wesen gemacht hatten oder ihnen heute womöglich zum ersten Mal begegneten, konnte er natürlich nicht sagen.
Er näherte sich der Gruppe um Seidenschnabel herum, beobachtete gespannt, wie sich der stolze Hippogreif verhielt und war erleichtert, dass sich das frühere Verhalten des Wesens deutlich gebessert hatte in den letzten Jahren. Hagrid hatte wirklich ein Händchen für Tiere jeder Art. So sah er mit Freude, dass sich der Hippogreif, wenn auch manchmal mit deutlichem Zögern vor jedem der Schüler verbeugte, die ihm mit gleichem Respekt begegneten.
Die Gruppe um Cléo war ein wenig kleiner.
"Seien Sie nicht schüchtern, sie ist ein wirklich tolles Mädchen, das für einen Hippogreif sehr gerne gestreichelt wird", ermutigte er eine verunsicherte Schülerin lächelnd.

[Siria]

Charly Seesaw (G/5)
Verbotener Wald
Mittwoch, 25.05.
13:29

Charly hatte nicht direkt Angst, sie hatte großen Respekt vor den Wesen und es erschloss sich für sie nicht, warum sie diese berühren sollte. Sie beobachtete die Anderen, die sich sehr darüber zu freuen schienen.

Mr Scamander kam zu Charly, was ihren Herzschlag etwas höher schlagen ließ. Sie hatte sehr viel Respekt vor diesem sehr symapathischen Mann.
"Wissen sie, ich verstehe nicht, warum ich das tun sollte. Wenn der Hippogreif von mir gestreichelt werden wollte, dann würde er doch auf mich zu kommen und es mir signalisieren. Warum sollte ich mich einem Wesen aufdrängeln, dass ohne mich sehr gut zurecht kommt? Dass sie dies tun, verstehe ich. Sie retten diese Wesen, wenn sie Hilfe brauchen. Ich jedoch nicht. Ich bin voller Respekt zu diesen großen schönen Geschöpfen, aber ich brauche es nicht, sie zu streicheln. Das ist doch nur unser Bedürfnis, oder nicht?"

[Cassiopeia]

Brooke Stephenson (H/5)
Verbotener Wald
Mittwoch, 25.05.
13:31

Brooke sah Charly aufmunternd an, runzelte dann ihre Stirn, als sie ihren Worte hörte. Da hatte sie noch nie drüber nach gedacht, musste sie zugeben und es erschien ihr mit einem Mal selbst aufdringlich, mit einer ganzen Gruppe von Schülern vor einem Tier zu stehen und darum zu bitten, es streicheln zu dürfen. Ein Hippogreif war schließlich kein Schoßhund.
Dennoch strahlte sie, als das Wesen sich ebenfalls vor ihr verbeugte und ihr so signalisierte, näher zu treten. Vorsichtig tat sie ebendies mit ruhigen Bewegungen, obwohl ihr Herz schneller pochte als sie zugeben mochte.
"Du bist aber ein Schöner", sagte sie leise zu Federflügel und hob vorsichtig die Hand, damit der Hippogreif diese sehen konnte und, wenn er wollte, daran riechen konnte.

[Therapistin]

Newt Scamander
Verbotener Wald
Mittwoch, 25. Mai
13:33 Uhr

Newt lächelte leicht. Das Mädchen gefiel ihm, sie schien die Wesen nicht bloß als Kuscheltiere zu sehen, wie es manch andere taten.
"Nun, im Grunde haben Sie Recht", nickte er schließlich. "Wir Menschen und Zauberer haben grundsätzlich das Bedürfnis, Tiere streicheln zu müssen, besonders wenn es hübsche Wesen sind. Aber es gibt auch durchaus Tiere, die das Bedürfnis haben, gestreichelt zu werden. Denken Sie nur an Katzen. Natürlich gibt es da einige, die einer Berührung vehement aus dem Weg gehen. Andere jedoch suchen immer wieder den Kontakt. So ist es auch bei Hippogreifen. Doch bei ihnen gibt es einen Unterschied. Sie sind eben sehr scheue und vorsichtige Wesen. Und sie erwarten stets den nötigen Respekt, denn ohne diesen kann kein Vertrauen aufgebaut werden." Er sah kurz zu Federflügel, der an der dargebotenen Hand des Mädchens roch, leise krächzte und den Schnabel dann sachte gegen die Hand drückte, ein untrügliches Zeichen von Vertrauen.
"Das Bedürfnis eines Hippogreifs steht immer hinter dem Verlangen nach Respekt. Er wird niemals einfach auf Sie zukommen. Aber wenn Sie den ersten Schritt wagen und er ihn erwidert, ist das erste Eis gebrochen." Er wandte sich lächelnd wieder der Schülerin zu. "Ich werde Sie und niemanden sonst zwingen, die Tiere zu berühren. Ich würde Sie in diesem Fall lediglich bitten, zu Ihrer eigenen Sicherheit ein paar Schritte zurückzutreten."

[Siria]

Charly Seesaw (G/5)
Verbotener Wald
Mittwoch, 25.05.
13:36

"Mhhh...", Charly war etwas nachdenklich. "Katzen sind jedoch domistizierte Wesen und oftmals werden sie alleine gehalten. Verwilderte...", sie unterbrach sich selber. "Egal. Ich verstehe, worauf sie hinaus wollen. Wenn ich also mal einem Hippogreif irgendwo begegnen sollte, dann werde ich mich an ihre Worte erinnern. Für heute sehe ich für mich wenig Sinn, einen Hippogreif zu streicheln. Sie bekommen ja schon genügend Streicheleinheiten und wie ich sehe, genießen sie es.", Charly schmunzelte, hatte doch keinerlei Bedürfnis, selber einen Hippogreif zu streicheln. Sie beobachtete lieber das Geschehen und trat daher ein paar Schritte zurück. Sie sah sich im Wald um, wann hatte man schon die Gelegenheit erlaubt im Wald zu sein.
Er wirkte ganz anders, als normale Wälder. Er versprühte tatsächlich etwas magisches. Nur manche Stellen sahen etwas kahl an. "Welche Wesen fressen denn ganze Sträucher kahl?", fragte sie Mr Scamander. "Ist das nicht ein wenig gegen die Natur"?

[Cassiopeia]

Brooke Stephenson (H/5)
Verbotener Wald
Mittwoch, 25.05.
13:38

Brooke war hin und weg von Federflügel, der die Aufmerksamkeit der Gruppe sichtlich zu genießen schien. Von der Unterhaltung zwischen Charly und Mr Scamander bekam sie überhaupt nichts mit. Nach einer kurzen Streicheleinheit ließ sie dem Hippogreif seinen Frieden, als sie sich an Charlys Einwand erinnerte. So hörte sie noch deren Frage zu den kahlen Sträuchern und sah selbst genauer hin.
"Oh, das ist wirklich komisch", sagte sie irritiert. "Das sieht auch nicht sehr natürlich aus..."

[Therapistin]

Newt Scamander
Verbotener Wald
Mittwoch, 25. Mai
13:40 Uhr

Newt lächelte zufrieden, als das Mädchen etwas zurück trat. Er wollte sich gerade einem anderem Schüler zuwenden, als er die Frage der Schülerin vernahm. Mit schief gelegtem Kopf blickte er sich in der näheren Umgebung um und erkannte genau das, was ihm zuvor schon aufgefallen war. Viele der Sträucher und Bäume schienen krank zu sein, ließen die Blätter hängen, sofern sie noch welche besaßen. Eine Kiefer hatte sämtliche Nadeln verloren und eine Krähe saß auf einem Ast nah am Stamm und drehte den Kopf immer wieder von links nach rechts, als wüsste sie nicht, was sie hier sähe.
"Das ist in der Tat sehr seltsam", murmelte Newt und trat an einen alten Brombeerstrauch, der eigentlich in voller Blüte hätte stehen müssen. Vorsichtig griff er nach den Ranken und besah sie sich aufmerksam.
"Das hat kein Tier getan", erklärte er. "Sehen Sie, es gibt keine Spuren von Zähnen, Schnäbeln oder Fell. Die Blätter sind einfach abgefallen. Als sei der Wald krank." Er griff hinunter in die Erde und lockerte sie, doch es gab wunderlicherweise auch keine Spuren von Insekten und Würmern, keine Käfer, Asseln, Spinnen. Wenn sie wieder im Schloss waren, würde er mal mit dem Schulleiter sprechen. Oder dem Lehrer für Kräuterkunde, vielleicht wusste man ja dort schon etwas? Doch die Schülerinnen hatten Recht, das war nicht normal, nicht natürlich.
Langsam richtete Newt sich wieder auf und lächelte leicht.
"Es freut mich, dass Ihnen diese Dinge auffallen", nickte er. "Ich werde mich später mit dem Schulleiter darüber besprechen." Er hielt einen Moment inne, ehe er zu den beiden weiter sprach. "Wäre dies etwas, dass sie sich für ihre berufliche Laufbahn vorstellen könnten? Forschung, Pflanzen, Tiere?" Es war durchaus Neugierde, aber er wollte auch ein wenig von den hiesigen Problemen ablenken und das Thema wieder den Tierwesen zuwenden, weshalb er ja hier war.