Schlachtfelder in und um Ardakan - 15.08.

[Cassiopeia]

===============
Milima & NPC
15. August 713
Nacht
Ardakan
===============

Milima folgte Arkaan in den Untergrund. Hier, unter dem Wurzelwerk, war die Macht Althars übermäßig stark präsent. Kleine Bäche flossen an den Wurzeln empor, sammelten sich in einem Tonbecken und liefen wie Wasserleitungen nach oben, vermutlich um den Springbrunnen zu speisen. Althar und Lorn, vereint auf jeder Ebene. Von hier unten zog der Gott der Erde und des Lebens seine Kraft und Milima ging in Ehrfurcht auf die Knie. Es war eine Nähe zu Althar, die er selbst in den höchsten Zeiten seiner Macht niemals zugelassen hätte. Doch hier war er ganz nah - und er war nicht allein.
Milima brauchte einen langsamen Atemzug ehe sie sich wieder erhob, es war als sei Althars Macht hier beinahe greifbar. Ihre Augen schimmerten leicht als sie aufsah und erst jetzt die Karte erblickte.
Eine magische Karte der Welt, nur für Arkaan und sie allein. Was bedeutete das? Ein einfacher Zugang zu den Informationen? Sonderaufträge, die die normale Karte nicht zeigte?
"Die Götter haben hohes Vertrauen in unsere Strategie", sagte sie leise und vollzog die Zeichen beider Götter. Ein Strategieraum für die beiden Erzgeneräle, die als einzige Zugang dazu hatten. Der war sicher nicht ohne Grund hier - und den würden sie früher oder später erfahren.

Die Nacht war bereits weit fort geschritten, doch Liara stand ohne ein Zeichen der Müdigkeit beim Torbogen. Jene, die Lorns oder Althars Magie in sich trugen, ließ sie in einem blauen oder grünen Licht erstrahlen zur öffentlichen Bekanntgabe, teilte sie den Legionen zu, die Lorns Armee einschlossen, während ein General Althars dies für die Götterarmee seines Gottes tat.
Wie zu erwarten gewesen war, gab es mehr Menschen mit Lorns als mit Althars Magie und Liara verspürte bei jedem von ihnen Erleichterung. Anders war es bei neu entdeckten Magiern, die die Magie Chairos, Keltors oder Eths in sich trugen. Sie vergingen in schwarzem Licht, das die Sicht versperrte auf den Akt des Todes, wenn das Leben denjenigen verließ, der unter dem Torbogen stand. Es passierte selten aber doch ab und an und traf die unterschiedlichsten Menschen. Frauen, Männer, sogar Kinder aller Schichten und Berufe. Liara bedauerte jeden, der sterben musste. Sie hatten keinen aktiven Verrat begangen, sie erhielten ihre Magie bloß von einem feindlichen Gott. Dafür konnten sie nichts und mussten dennoch sterben.
Die schwärzeste Stunde der Nacht näherte sich dem Ende, wie Liara erleichtert fest stellte, während der nächste den Torbogen passierte, der als Magier erkannt worden war und der magischen Prüfung zugeteilt wurde. Ein junger Mann, der noch die Jugend in sich trug, trat mit zitternden Beinen auf den Torbogen durch und durchschritt den Kreis des Zaubers der Erkennung. Die Magierin, die die Urheberin dieses Bannkreises war, stand direkt neben Liara und gemeinsam beobachteten sie, wie der Lichtzauber, der mit dem Erkennungszauber verwoben war, sich schwarz verfärbte.

[LaBerg]

===============
Arkaan
15./16. August 713
Mitternacht
Aradakan, Tempel
===============


Arkaan wandte sienen Blick von dem Kartentisch weg und ließ ihn noch einaml durch den Raum streifen. Auch hier war die Präsenz beider Götter deutlich zu spüren, wobei die Althars auf Grund der umgebenden Erde etwas dominierte.
Er blickte wieder auf die Karte. "Sie haben uns über die anderen Generäle gestellt und damit schenken sie unserer Strategie vertrauen. Ich glaube sie wollen vorallem auch, dass diese Informationen für uns beide dauerhaft und jeder Zeit zugänglich sind. Die andere Karte ist in den Katakomben des Tempels und nur mit einem Drachenschwert Lorns zugänglich. Ich weiß nicht, ob mit dem Schwur der heutigen Nacht Euer Schwert auch funktionieren würde. Diese Karte hier ist uns beiden jeder Zeit zugänglich. Der Zugang ist daran gebunden, dass man an Althar und an Lorn gebunden ist", meinte Arkaan.

[Cassiopeia]

===============
Milima & NPC
15. August 713
Nacht
Ardakan
===============

"Eine weitere, große Hilfe der Götter", sagte Milima und vollzog abermals die Zeichen, die beinahe zu einer flüssigen Bewegung verschmolzen waren.
Sie füllte ihren verfestigten Blütenkelch mit dem Wasser Lorns und trank daraus während sie nachdenklich zu der Karte blickte.
"Sobald die Säuberungen beendet sind, werden wir eine weitere Ratssitzung einberufen."
Es war keine Frage. Sie würden sich den anderen Generälen offenbaren müssen und vielleicht ergab sich bereits die Gelegenheit mit Dschafar zu sprechen.
"Ich habe mich gefragt, ob wir unsere Generalposten als Oberste einer Legion abgeben sollten? Wäre es nicht ungewöhnlich, wenn zwei einzelne Legionen von Erzgenerälen geführt werden? Wir stehen über allen Generälen, sind für die vereinte Armee verantwortlich. Können wir da selbst noch die Rolle eines Generals einnehmen?"
Dieses Mal war es sehr wohl eine Frage, die sie an Arkaan stellte, denn der Gedanke beschäftigte sich seit der Ernennung zur Erzgenerälin. Sie drehte langsam ihren Ring an ihrem Finger, der sich nicht abnehmen ließ und nun die Embleme beider Götter zeigte, einen Baum neben Wellenlinien.

[LaBerg]

===============
Arkaan
15./16. August 713
Mitternacht
Aradakan, Tempel
===============


Arkaan antwortete nicht sofort auf die Frage Milimas, sondern ging langsam und nachdenklich um den Kartentisch herum.
"Ihr meint, dass wir uns im Hierarchiebaum quasi über alle stellen und die Generäle dann für uns sind wie es jetzt die Septarios sind", mente er langsam. "Es wäre eigentlich die logische Konsequenz, aber ich bin nicht sicher, ob das eine so gute Idee ist."
Arkaan blieb nachdenklich stehen und blickte zu Milima.
"Momentan haben wir noch einige Legionen, die von zwei Generälen geführt werden. Auf Sicht werden wir wohl darauf hinarbeiten müssen, dass jeder General eine eigene Legion führt. Das wird sicher noch dauern, aber es muss eigentlich das Ziel sein. Wenn wir uns jetzt über alle stellen, verlieren wir je eine potentielle Legion, denn es wird nie mehr Generäle als Drachenschwerter geben. Ich gebe Euch jedoch recht, dass wir nun weiterreichendere Aufgaben haben und wir für unsere Legion soetwas wie einen Stellvertreter benötigen. Vielleicht sollten wir soetwas wie eine Erzseptario erschaffen, der im Falle unsere Abwesenheit unsere Aufgaben in der Legion übernimmt?"

[Cassiopeia]

===============
Milima & NPC
15. August 713
Nacht
Ardakan
===============

Milima schüttelte leicht den Kopf.
"Wir sollten mit diesen Titeln nicht leichtfertig umgehen. Ihr habt Recht, die Anzahl der Legionen ist auf die Anzahl der Generäle begrenzt. Für den Anfang können wir unsere Legion behalten - es sind bereits die besten Legionen unserer Armeen und das wissen alle. Ein Mitglied in Eurer oder meiner Legion zu sein wäre ein neuer starker Anreiz für die Soldaten und Magier. Wir bauen auf diesen Ruf auf und bilden gleichzeitig die übrigen Generäle in ihren Aufgaben so weit aus, dass diejenigen, die nun eine Legion zu zweit befehligen, dies in naher Zukunft allein übernehmen können. Nachdem wir über Eth gesiegt haben, werden die Plätze ohnehin neu vergeben. Vielleicht gilt unser Rang dann schon gar nicht mehr. Wenn doch, wären die neuen Generäle bis dahin sicherlich soweit, ihre eigene Legion zu führen."
Sie waren schließlich Generäle und keine Novizen.
"Allerdings gebe ich Euch Recht, wir brauchen einen Vertreter. Entweder einen besonders geeigneten Septario, oder einen General, der uns in der Abwesenheit vertritt und unsere Legion übernimmt."

[LaBerg]

===============
Arkaan
15./16. August 713
Mitternacht
Aradakan, Tempel
===============

Arkaan nickte leicht. "Ich stimme Euch zu, wie Ihr es gesagt habt, ist es eine gute Lösung." Eine Augenblick dachte Arkaan über die Vertretung nach.
"Bei der Vertretung würde ich dazu tendieren einen Septario aus meiner Legion auszuwählen. Es hat den Vorteil, dass dieser einfacher und besser mitbekommt, was innerhalb der Legion momentan für Aufgaben anliegen. Einen Teil der Befehle führt dieser ja selbst aus und kann sie dann entsprechend fortführen. Eine Übergabe zu einem anderen General zu machen, ist viel aufwändiger. Das andere ist. Dies ist eine Position gibt es dann nur in unserer Legion gibt. Für einige sicher ein Anreiz. Außerdem ist, wer sich in dieser Position beweist sicher ein Anwärter für einen Generalsposten, wenn einer frei wird."

[Cassiopeia]

===============
Milima & NPC
15. August 713
Nacht
Ardakan
===============

Diesmal war es Milima, die leicht nickte.
"Dann wird es so sein. Die Legionen der Erzgeneräle werden die Herausragenden und wer sich bei uns als Septario beweist, beweist sich vor den Göttern."
Eine höhere Auszeichnung gab es nicht und wer es so weit schaffte war quasi bereits ein General.
"Wenn wir offenbaren, dass wir fortan beiden Göttern dienen, wird dies Begehrlichkeiten, vielleicht Neid oder Missgunst wecken. Dies gilt es zu vermeiden und in Ehrgefühl zu wandeln, uns, den Dienern beider Götter, zu dienen und vielleicht eines Tages, so die Götter es wünschen, ebenso begünstigt zu werden. Diese Information sollte daher den Rat vorerst nicht verlassen, sondern zu einem geeigneten Zeitpunkt offenbart werden."
Sie würden sehr schnell wissen, wem im Rat sie trauen konnten und wem nicht - nicht vertrauenswürdige Mitglieder würden ohne Rücksicht entfernt werden.
Der Rat war neu zusammen gesetzt voller unerfahrener Fen, die zufällig Generäle geworden waren. Vertrauen musste sich hier erst verdient werden.

[LaBerg]

===============
Arkaan
15./16. August 713
Mitternacht
Aradakan, Tempel
===============


"Ja die Information, dass wir wirklich beidne Göttern dienen, sollte erstmal im Rat bleiben", stimmte Arkaan der Aussage prinzipiell zu.
"Aber es wird nicht lange dauern bis Gerüchte entstehen. Zum einen werden sich unsere Untergebenen fragen, was es mit dem neuen Rang aufsich hat. Zum anderen zeigen unsere Rangabzeichen deutlich die Symbole Götter. Diejenigen die etwas genauer hinsehen, werden zumindest untereinander darüber sprechen warum das so ist und wilde Theorien dazu aufstellen."
Arkaan hielt kurz inne.
"Was gedenkt ihr zu antworten, wenn ein einfaches Soldat oder Magier den Mut aufbringt Euch zu fragen, was es mit dem Rang und dem besonderen Abzeichen aufsich hat." Arkaan bemühte sich durchaus um den Kontakt zur Basis, soweit es ihm zeitlich möglich war. Daher wusste er, dass Kinder gerne auch mal direkte Fragen stellten ohne sich der Tragweite bewusst zu sein. Aber es gab durchaus auch Erwachsene, die wissbegierig waren und Dinge hinterfragten und verstehen wollten. Häufig waren dies sogar Personen die man später für Führungsaufgaben gebrauchen konnte.

[Cassiopeia]

===============
Milima & NPC
15. August 713
Nacht
Ardakan
===============

Milima war versucht, eine klare Position zu beziehen - wer aus den untersten Reihen es wagte sie darauf anzusprechen, konnte kaum erwarten eine offene Antwort zu bekommen. Überhaupt eine Antwort. Warum sollte sie als Erzgenerälin mit einem einfachen Soldaten sprechen?
Doch sie wusste, dass dies mitnichten Arkaans Position war und er anders darüber dachte. Er meinte die Frage tatsächlich ernst. So gebot es der Respekt, sie ernsthaft zu beantworten.
"Unsere Götter sind ein sehr enges Bündnis eingegangen. Enger als jemals zuvor. Das Symbol zeigt nichts anderes als dieses Bündnis auf der höchsten Befehlsstufe." Das war eine recht nüchterne Antwort und eine, mit der der ein oder andere sich vielleicht zufrieden stellen ließ.
"Jedoch wird sehr aufmerksamen Soldaten auffallen, dass der General oder die Generälin ihrer eigenen Legion kein solches Zeichen trägt. Daher... würde dies weitere Fragen und Gerüchte aufwerfen. Um den Gerüchten zuvor zu kommen, wäre eine offene Darlegung sinnvoll", lenkte sie ein.

[LaBerg]

===============
Arkaan
16. August 713
Nacht
Aradakan, Tempel
===============


Arkaan wusste durchaus, dass Milima eine etwas andere Einstellung zu ihrer Position und dem Kontakt zur Basis hatte. Beide Varianten hatten ihre Vor- und Nachteile. Er wusste, dass Milima in der Lage war sich die entsprechend andere Sicht vorzustellen und entsprechend wichtig war ihm auch ihre Meinung.
Arkaan nickte leicht.
"Dass uns der Rang des Erzgenerals über die anderen Generäle stellt, ist sowieso klar. Also brauchen wir es auch nicht geheimzuhalten. Es spricht eigentlich auch nichts dagegen zu sagen, dass jeder Gott einen obersten Sprecher für sich und das Bündnis ausgewählt hat. Das Abzeichen ist ein Symbol des Bündnisses und des neuen Rangs, den die Götter für diesen obersten Sprecher erschaffen haben. So hätten wir eine etwas leicht veränderte Darstellung nach außen und beugen Gerüchten vor. Die Tatsache, dass wir an beide Götter gebunden sind bleibt geheim bzw. ausschließlich im Rat."