Klein Lerch

Die Geschichte
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Odin
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Re: Klein Lerch

Beitrag von Odin »

Laetitia

"Ich glaube nicht, dass wir mehr als wenige Tage bewusstlos waren. So lang wirkt kein Betäubungsmittel.
Ob wir sterben, wenn unsere Körper sterben, kann ich nicht sagen. Und ich weiß nicht, ob ich mit jemanden den Körper würde teilen wollen. Bei Laetitia ist das was anderes. Ich liebe sie auch sonst schon sehr."

In diesem Moment spürte sie die Liebe, die ihr von Laetitia entgegengebracht wird.
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silverbullet
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Re: Klein Lerch

Beitrag von silverbullet »

Mrs. Murphy

Die Main Coon überlegte. "Wenn ich nicht zurück in meinen eigenen Körper kann, würde ich es auch vorziehen, in Mrs. Murphy zu bleiben. Es stimmt ja wirklich, dass die Katze sich den Menschen aussucht... irgendwie. Zwar 'kaufen' Menschen ihre Haustiere, aber... wenn es nicht stimmig wäre, zieht eine Katze bei der ersten sich bietenden Gelegenheit weiter, das ist mir inzwischen klar geworden", sagte sie nachdenklich, "aber ich muss zugeben, dass mir nicht bewusst war, wie gut mich meine Katze eigentlich kennt. Und... nun, wenn ich wieder ein Mensch werden würde, kann sich mein Ex-Mann auf ein schwieriges Gespräch vorbereiten. Mrs. Murphy hat da so einiges zu sagen, was mir selbst gar nicht so bewusst war."
Bisher war Martina viel zu weich und nachsichtig gewesen, hatte vieles nicht ausgesprochen und viel zu viel um des lieben Friedens willen hingenommen, anstatt klar zu sagen, wie verletzt sie eigentlich im Innersten war. Mrs. Murphy war der Ansicht, dass Martina nach der Trennung eher in eine Art Winterschlaf gefallen war und aufgehört hatte, ein eigenes Leben zu führen. Das würde Martina auf jeden Fall ändern, wenn sie die Chance dazu bekam. Überhaupt war die Katze wesentlich selbstbewusster als ihr Mensch...
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Erzähler
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Re: Klein Lerch

Beitrag von Erzähler »

Die Katzen wanderten westlich um die Stadt herum und brauchten dafür einige Stunden. Am Stand der Sonne erkannte man, dass Mittag schon vorbei war, aber es würde noch eine Weile hell bleiben (ca. 15 Uhr). Inzwischen hatte es leider nichts weiter zu Essen gegeben, sodass jeder der Drei heute erst eine Drittel Portion Katzenfutter bekommen hatte - zu wenig, besonders nach so einem langen Marsch. Nun näherte man sich der Stadt von Westen her und hatte auch schon die eingemeindeten Ortschaften hinter sich gelassen. Gerade passierten sie das Ortsschild, das die Stadtgrenze markierte. Baulich änderte sich dabei nicht viel. Schon seit mindestens einer Stunde waren sie durch Vororte gewandert, die von Ein- und Mehrfamilienhäusern, gelegentlichen Reihenhäusern und Gewerbegebieten mit Supermärkten und dergleichen gebildet wurden. Nun lag auf der rechten Straßenseite (hier waren die Katzen unterwegs) ein weiteres Gewerbegebiet mit größeren Supermärkten, Baumärkten usw., alles mit sehr vielen Parkplätzen und viel Autoverkehr versehen. Auf der linken Seite der breiten Ausfallstraße stand eine Siedlung mit niedrigen Mietshäusern, meist 4-stockig und mit Giebeldächern. Für eine Stadt wie Waldhain war dies das, was einer Hochhaussiedlung für schlecht bezahlte Leute am nächsten kam.
"Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."

Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944) - Der kleine Prinz
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Spikor
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Re: Klein Lerch

Beitrag von Spikor »

Paulchen

Der Kater hatte schon seit Stunden einen unerträglichen Hunger, und außerdem taten ihm langsam die Pfoten weh. Eigentlich wollte er schon seit mindestens 2 Stunden deswegen herumjammern, aber seine ersten Versuche waren von den beiden Katzen gnadenlos abgeblockt worden, und so schwieg er und schleppte sich weiter. Wenn es schon sonst nichts zu Essen gab, so fraß er wenigstens seinen Ärger in sich hinein. Nun, als sie das Ortsschild passierten, konnte er es sich aber nicht verkneifen, Laetitia zu fragen: "Sind wir bald da?"
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Odin
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Re: Klein Lerch

Beitrag von Odin »

Laetitia

"Ja", sagte sie kurz angebunden. Durch Hunger und Erschöpfung war sie ein bisschen empfindlich. Diese Frage 'Sind wir bald da?', kam ihr vor, wie die eines kleinen Kindes auf einer Autofahrt. Allerdings wusste sie, dass sie Paulchen unrecht tat. Schließlich hatten sie einen weiten Weg hinter sich und sie ist die einzige, die das Ziel kennt. Deshalb überwand sie sich zu einer weiteren Erklärung:
"Jetzt geht es bald links an den Hochhäusern vorbei, dann die nächste Straße wieder recht und geradeaus bis kurz vor dem 'Park'. Dort ist dann das Ziel."
Bei dem Gedanken an den 'Park' musste sie ein Schmunzeln unterdrücken. Denn er bestand einfach nur aus einem großen Rasenplatz mit zwei Gehwegen hindurch und einem Spielplatz.
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silverbullet
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Re: Klein Lerch

Beitrag von silverbullet »

Mrs. Murphy

"Also hier war ich ehrlich gesagt noch nie", sagte die Main Coon und sah sich skeptisch um, "okay, ich war mal da drüben im Baumarkt, als ich mir Lampen für meine Wohnung ausgesucht habe, aber sonst... kenne ich hier nichts."
Die Gegend wirkte auf die Katze ziemlich einschüchternd, besonders der viele Verkehr beunruhigte sie. In Martinas Wohngebiet war alles verkehrsberuhigt und die Häuser waren nur zwei Stockwerke hoch, neben kleinen Bungalows und eben dem Supermarkt, in dem Martina arbeitete. Aber auch der war nur niedrig gebaut und... nun, als Mensch hätte Martina das alles nicht als so bedrohlich empfunden, aber als Katze...
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Spikor
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Re: Klein Lerch

Beitrag von Spikor »

Paulchen

Der Kater reckte den Hals, um sehen zu können, wo die Hochhäuser aufhörten, nachdem Laetitia ihm erklärt hatte, dass sie hinter diesen links abbiegen müssten. Tatsächlich konnte er das Ende der Reihen großer Gebäude erkennen - in etwa 1km Entferung, grob geschätzt. Für einen Menschen ein Witz, für eine Katze schon mehr als ein Katzensprung, zumal ihm nach Springen heute auch nicht mehr der Sinn stand. Das Überqueren der großen Straße würde auch nochmal eine Herausforderung darstellen. Die Autos fuhren pausenlos in beide Richtungen - 4-spurig (an Kreuzungen sogar noch mehr, aber dort gab es dafür Ampeln, auch für Fußgänger)! "Dann schätze ich, dass wir bei der nächsten Ampel über die Straße gehen, oder?", fragte er und drehte sich dabei zu seinen beiden Begleiterinnen um. Dabei sah er hinter ihnen im Gewerbegebiet einen McDonalds (das große "M" auf einem hohen Mast), der ihm vorher nicht aufgefallen war. "Oder sollen wir dort nach einem weggeworfenen Burger suchen?"
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Re: Klein Lerch

Beitrag von Odin »

Laetitia

"Du kannst es gerne machen. Wir gehen währenddessen zu meinem Haus weiter. Du kannst ja nachkommen", antwortete Laetitia schnippisch wohlwissend, dass er dazu ihre Adresse zu schlecht kennt.
"Wenn wir erstmal bei mir sind, dann müssen wir nur noch das Katzenfutter rausholen und dann können wir essen ohne dass wir auf etwas hoffen müssen."
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Re: Klein Lerch

Beitrag von silverbullet »

Mrs. Murphy

Mrs. Murphy fühlte sich von dem vielen Verkehr ziemlich gestresst und ihr Schwanz zuckte wild hin und her. "Ich wäre gern so schnell wie möglich hier aus der Gegend weg", sagte sie angespannt, "und Burger habe ich noch nie gerne gegessen. Gut, Katzenfutter hatte ich vorher noch nie probiert, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass mir dieses Pappzeug jetzt irgendetwas anderes als Bauchschmerzen macht. Außerdem sind mir da zu viele Menschen und der Parkplatz ist ziemlich befahren... ich will zu Laetitia und das schnell. Bitte."
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Re: Klein Lerch

Beitrag von Spikor »

Paulchen

"Ok ok, dann also zur Ampel dort vorne...", meinte er genervt. Wieder nichts zu essen! Laetitia hatte hoffentlich viel Futter zuhause - und auch solches, an das man ran kam, keine Dosen oder so! Er ging so schnell, wie er es noch konnte, zur Ampel, wo ein paar Leute standen. Da hier v.a. Autoverkehr war, gab es nicht viele Fußgänger, aber eine alte Frau mit einer Einkaufstüte und zwei jugendliche Jungs mit Fahrrädern und Rucksäcken standen dort und warteten auf Grün. Paulchen benahm sich wie er es als Mensch gemacht hätte und stellte sich einfach neben die Ampel und wartete. Er konnte als Katze zwar die Farben nicht sehen, aber er erkannte, wo es leuchtete, und außerdem saß man ja an den Leuten und Autos, wer gerade grün hatte.

Die Jugendlichen unterhielten sich (es fiel mehrmals "Alder" und "Digger" und Ähnliches) und schauten gar nicht zu ihm hin, aber die alte Frau bemerkte ihn und blickte neugierig zu ihm hinunter. [was sie weiter macht, überlasse ich anderen :)]
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