ZWEI - Edaira-Gebirge

[Cassiopeia]

Marek
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Vormittag

Marek blickte etwas stirnrunzelnd auf. Seit wann besuchte Jaeden den alten, wirren Greg?
"Und wenn er es ihnen sagt, wird ihm kaum jemand glauben", murmelte er leise und blickte wieder auf seine Habseligkeiten.
"Ja, den Feuerstein auf jeden Fall. Und die Klinge. Die Nadel auch, wir würden sie eher vermissen als wir denken." Er legte die drei Dinge beiseite. Der Rest waren für eine solche Reise unnütze Dinge: Anhänger aus geschnitzten Knochen, funkelnde Steine, eine Trinkschale aus einem Tierschädel. Ein Armreif aus Elfenbein, sehr kostbar und längst zu klein. Ob er ihn Rijah geben sollte, ehe sie aufbrachen? Er drehte den Reif etwas in der Hand.
"Den hat Vater mir geschenkt zur Mannesfeier und Ernennung seines Nachfolgers. Ich war so unglaublich stolz darauf. Jetzt liegt er nur im Staub im hinteren Winkel. Was soll ich damit auch anfangen?"

[Therapistin]

Jaeden
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Vormittag

Da hatte Marek wohl Recht, Greg galt bei den meisten als verrückt und nicht mehr ganz bei Sinnen, vermutlich würde ihm wirklich fast niemand glauben.
Nachdenklich betrachtete Jaeden die Gegenstände und schließlich den hübschen Reif. Ein seltenes Stück, sehr kostbar.
"Du könntest ihn weiter aufbewahren und in vielen Jahren deinem Sohn geben, wie Ragnar ihn dir gab", schlug er vor und sah Marek mit schief gelegtem Kopf an. "Bis dahin könntest du ihn weiter aufbewahren. Oder du gibst ihn jemandem, der dir sehr viel bedeutet, der auf ihn aufpasst, bis du zurück bist?" Ihnen beiden war klar, von wem Jaeden da sprach, schließlich hatten sie schon am gestrigen Abend über Rijah gesprochen.

[Cassiopeia]

Marek
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Vormittag

Marek nickte leicht und legte den Reifen ebenfalls zur Seite. Ob er ihn mitnehmen würde oder doch Rijah gab, hatte er noch nicht entschieden.
"Jetzt haben wir nicht mehr genug Zeit, uns die Mützen aus dem frischen Fell zu nähen", sagte er halb schmunzelnd, halb bedauernd. "Wir könnten es aber mitnehmen und haben unterwegs etwas zu tun. Felle brauchen wir auf jeden Fall. Gut bearbeitete, dichte, warme Felle. Jeder einen langen Wanderstab, die können wir abends zum Aufspannen einen kleinen Unterschlupfes nutzen. Fällt dir noch etwas ein?"

[Therapistin]

Jaeden
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Vormittag

"Zeit schon, es sind ja noch einige Tage", sagte Jaeden. "Aber das Fell wird wohl erst trocken genug sein, wenn wir aufbrechen." Vorher wäre es auch viel zu schwer, doch in ein paar Tagen würden sie es wohl tragen können. Daher war der Gedanke, die Mützen, die Jaeden versprochen hatte, unterwegs zu nähen, gar nicht so verkehrt.
"Wanderstäbe, du hast Recht. Daran hatte ich gar nicht gedacht", gab er stirnrunzelnd zu. "Und wenn jeder noch einen oder sogar zwei Speere mit nimmt, haben wir noch etwas für unser Zelt. Apropos, das muss ich noch ausbessern", erinnerte er sich. Irgendwie war die Hälfte ihrer Planungen, die sie gestern gemacht hatten, im Wein verloren gegangen. Daher war es wohl ganz gut, dass Jaeden und Marek sich noch einmal berieten.
"Denkst du, du könntest ein paar der Knochen besorgen, aus denen wir eine Trage bauen könnten? Ich denke, sie würde den Transport der Felle und des Zeltes sehr erleichtern, meinst du nicht?"

[Cassiopeia]

Marek
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Vormittag

Marek nickte.
"Nach der Jagd gaben wir genug riesige Knochen. Wir können uns jeder eine Kiepe aus Knochen auf den Rücken schnallen. Die sind schnell zusammen gebunden mit einigen Lederbändern. Die Rippenknochen sind groß genug. Einmal in der Mitte zersägt haben wir schon jeder einen stabilen Rahmen. Das kriegen wir bis zum Aufbruch hin. Wir können ja nicht alles erst vorbereiten, wenn wir weg sind. So eine Trage mit zwei Griffen ist ziemlich umständlich zu tragen auf Dauer. Dann kämen wir nur sehr langsam voran", überlegte er.

[Therapistin]

Jaeden
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Vormittag

Jaeden nickte zustimmend.
"So machen wir es", stimmte er Marek zu. Er hatte zwar eher an eine Trage gedacht, weil sie die hinter sich herziehen konnten und selbst nicht alles auf den Rücken tragen mussten, doch so ginge es auch.
"Hast du morgen auch wieder Wache?", fragte er seinen Freund und warf einen kurzen Rundumblick, doch es war alles ruhig, er hätte es auch nicht anders vermutet. "Dann könnten wir uns hier wieder treffen und schon einmal die Knochen zusammen binden."

[Cassiopeia]

Marek
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Vormittag

"Ja, gute Idee! Wir müssen sie nur vor der Spätwache verstecken... aber das kriegen wir schon hin. Sonst eben doch die einfache Trage, wenn es schneller gehen muss", lenkte er etwas ein.
"Was machst du heute noch? ich sitze hier die nächsten Stunden noch fest..."

[Therapistin]

Jaeden
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Vormittag

"Wir könnten sie unter unseren Schlaffellen verstecken", schlug Jaeden vor. "Dann bringe ich sie weg, bevor die Spätwache hier ist." Das sollte vermutlich das geringste ihrer Probleme sein.
"Ich wollte gleich die alten Unterlagen meiner Eltern durchsehen, ob etwas Brauchbares für unseren Ausflug dabei ist. Informationen über Maeren, Landkarten vielleicht."

[Cassiopeia]

Marek
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Vormittag

"Oh, super Idee! Ich wusste gar nicht, dass du all das noch hast", gab er zu. "Sie haben dieses unglaublich dünner Material... Papier? Es wirkt nicht sehr haltbar, nicht so wie das Leder, auf das wir malen, wenn wir unsere Vorräte zählen." So ganz vorstellen konnte er es sich noch nicht, doch das dünne Material hatte den Vorteil, dass es praktisch nichts wog und gut mitzunehmen war.

[Therapistin]

Jaeden
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Vormittag

Jaeden nickte.
"Ich habe nichts weg getan", erklärte er. "Bislang habe ich mir die Sachen noch nicht wirklich angesehen, daher weiß ich nicht, was überhaupt so dabei ist. Es könnte uns nützlich sein, es könnte aber auch genauso gut nur Müll sein." Wobei Müll nicht das richtige Wort war, es waren schließlich Erinnerungsstücke an seine Eltern, mochten sie noch so nutzlos sein. Er würde es niemals über sich bringen, etwas davon zu entsorgen.
"Aber du hast Recht, es ist alles auf Papier. Sehr einfach zu vernichten, dafür aber auch sehr leicht, es würde kaum Platz und Gewicht einnehmen", erklärte er Marek. "Lass uns hoffen, dass etwas Brauchbares dabei ist." Eine Karte der Umgebung konnte wirklich nicht schaden.