ZWEI - Edaira-Gebirge

[Cassiopeia]

Marek
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Vormittag

"Ja, das wäre gut", stimmte Marek zu. "Ach was, nur Müll ist es sicher nicht. Aber wir können unmöglich alles mitnehmen. So gerne ich das auch würde. Dann müssen wir gut auf das Papier aufpassen, wenn es leicht kaputt geht", überlegte er. "Was hat Greg eigentlich gesagt? Dass wir das Richtige tun? Was meint er damit?", hakte er nach, als er sich dessen entsann, was Jaeden ihm am Anfang erzählt hatte.

[Therapistin]

Jaeden Farentino
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Vormittag

"Ich werde nicht alles mitnehmen", erklärte Jaeden und nickte. "Ich könnte es mir niemals verzeihen, wenn etwas verloren ginge oder zerstört würde. Aber ob tatsächlich etwas dabei ist, das uns auf unserer Reise nützlich sein kann, werde ich erst herausfinden müssen." Er würde sich später die kleine Truhe nehmen, wenn er alleine wäre.
"Nun, er sagte, dass es Zeit wird, dass sich einmal jemand die Welt hinter unserem Tal ansieht", versuchte er sich an Gregs Worte zu erinnern, dann zögerte er kurz. "Ich habe ihm von dem Drachen erzählt, der uns erst auf Maeren aufmerksam gemacht hat. Da sagte er, dass es unsere Pflicht wäre, dorthin zu gehen und herauszufinden, was der Drache uns sagen wollte."

[Cassiopeia]

Marek
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Vormittag

Mareks Augenbrauen wanderten etwas in die Höhe.
"Das hat er gesagt? Unsere Pflicht, mhh... nicht, dass ich das nicht ohnehin vorgehabt hätte. Aber er hat trauriger Weise Recht: es ist lange her, dass jemand eine solche Reise unternahm. Ragnar schreckt ja auch sehr davor zurück, während ich glaube, dass so unser Stamm nicht lange überleben wird. Greg mag verrückt sein, aber er ist der Älteste hier und wenn jemand weiß, was wichtig ist, dann er. In diesem Fall vertraue ich auf sein Urteil. Es tut seltsamer Weise gut, dass er so denkt", gab er zu.

[Therapistin]

Jaeden Farentino
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Vormittag

Jaeden legte den Kopf etwas zur Seite.
"Ich glaube nicht, dass Greg verrückt ist", sagte er leise. "Er ist nur anders." Das hatte er aber auch nur festgestellt, weil er in den letzten Tagen einige Stunden mit dem alten Mann verbracht hatte - und gewiss auch, weil er nun wusste, dass Greg ein Elementar war. In vielen Jahren würde Jaeden vielleicht auch so werden, seine Tage in Höhlen verbringen, in der Nähe seines Elementes. Eine seltsame Vorstellung.
"Der Stamm ist schon so viele Jahre hier, noch viel länger als ich Teil von euch bin", überlegte Jaeden. "Und wenn die Schlucht noch breiter wird, wird es hier bald möglicherweise keine Herden mehr geben. Dazu die Vulkane, die jederzeit ausbrechen können."

[Cassiopeia]

Marek
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Vormittag

Marek nickte leicht.
"Ja, das ist alles eine ständige Bedrohung. Die Veränderungen scheinen viel schneller zu gehen als früher. Das sieht Ragnar aber nicht. Er hält an dem fest, was er für sicher hält, weil es bisher immer so sicher schien. Es wird Zeit, dass wir neue Wege finden, Jae. Wenn sich sonst keiner traut, müssen wir das machen."

[Therapistin]

Jaeden Farentino
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Vormittag

"Ich weiß nicht, ob sich keiner traut", überlegte Jaeden. "Vielleicht denkt auch niemand darüber nach, weil es eben bis jetzt nicht notwendig war. Fakt ist jedoch, dass es an der Zeit ist, dass sich jemand auf den Weg macht und einen neuen Platz für den Stamm sucht. Oder vielleicht finden wir noch andere. Ich möchte einfach nicht mehr nur dasitzen und abwarten."

[Cassiopeia]

Marek
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Vormittag

"Geht mir genau so", antwortete Marek nickend. "Ich will einfach wissen, was es dort draußen alles gibt. Marrekh ist so viel größer als unser Tal hier, das ist mir klar. Ich will es sehen. So viel, wie möglich ist. Ich will wissen."

[Therapistin]

Jaeden Farentino
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Vormittag

"Und das wirst du auch", versprach Jaeden und legte Marek die Hand auf die Schulter. "Schon in wenigen Tagen liegt uns die weite Welt vor den Füßen und wartet nur darauf, von uns entdeckt zu werden."