Im Labor des Dr. Feld

[Erzähler]

SL - Laetitia

Drinnen ging die Unterhaltung weiter:

H: "Und was machen wir jetzt?"
F: "Ich sag' dir, was wir machen: Gar nichts!"
H: "Echt? Aber es wäre doch kein großer Aufwand, die Vier einfach mal für 'ne Woche woanders schlafen zu lassen - nur für den Fall, dass jemand hierher kommt und rumschnüffelt."
F: "Nein, Harry. Es gibt doch nur zwei Möglichkeiten: Entweder sie nehmen die Anschuldigungen nicht ernst, dann wird auch keiner rumschnüffeln. In dem Fall brauchen wir gar nichts zu ändern. Ooooder sie nehmen sie ernst - dann hätten sie mir nichts davon gesagt, bevor sie nicht mit ihren Nachforschungen soweit sind. Und das heißt, wenn es so ist, dann werden wir jetzt schon beobachtet. Jetzt gerade, während wir hier sprechen. Und wenn wir da nun was ändern, egal was, dann ist das auffällig und sieht aus, als ob wir was zu verbergen hätten. Und das ist etwas, was sie noch nicht wissen können, sonst hätten sie uns nämlich schon hochgenommen. Haben sie aber nicht, also wissen sie nichts. Also ändern wir nichts, verstehst du?"
H: "Nein..."
Dr. Feld seufzte hörbar.

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SL - Mrs. Murphy

Carlo ließ sich weiterhin nicht aus der Ruhe bringen, bleib aber ganz entspannt und locker. Er antwortete der großen Maine Coon: "Ein Halbstarker, der von dir was auf den Pelz kriegt? Komisch, dass der dann weiter bei dir rumhängt und sich für sich sogar verprügeln lässt." Carlo schien eine gewisse Vorstellung davon zu haben, was einen Halbstarken zu so einem Verhalten motivieren könnte, und ging um Mrs. Murphy herum, um auch hinten zu schnuppern.

[silverbullet]

Mrs Murphy

"Uns eint ein anderes Ziel", entgegnete Mrs Murphy, "falls er das aus den Augen verliert, bekommt er eine pfotenfeste Erinnerungshilfe."
Als Carlo um sie herum schlich, stand sie kurz auf und... drehte sich dann um: "Wir müssen hier nur durch. Außerdem... kennst du Fluffy?"

[Odin]

Laetitia

Sie musste ein Kichern unterdrücken, obwohl es eigentlich zu ernst war. Die beiden würden wohl eher Erfolg haben, wenn sie zusammen StandUp-Comedians wären.
Andererseits musste sie Feld zustimmen. Diese anonyme Mail hat keine weiteren Auswirkungen.
Aber in einem weiteren Punkt lag er komplett falsch. Schließlich wurden sie beobachtet.

Sie lauschte weiter. Wenn sie Glück hatte, erzählten sie noch etwas, das sie belasten würde.

[Erzähler]

SL - Laetitia

Dr. Feld schien keine Lust mehr zu haben, Harry etwas zu erklären. Er sagte nur: "Überlass das Denken einfach weiterhin mir, hörst du? Wir machen weiter wie bisher!"
H: "Ok, Boss, wenn du das sagst. Das heißt, sie schlafen wieder hier und ich bringe sie morgen früh wieder zur Arbeit?"
F: "Ja. Wir wollen schließlich sehen, ob die neuen Kommandos funktionieren. Wenn alles klappt, werden zwei von ihnen übermorgen einen freien Tag haben. Das gibt uns die Möglichkeit, sie in anderen Situationen zu testen."
H: "Sollten sie dann nicht auch bald mal wieder in ihren eigenen Wohnungen schlafen?"
F: "Hm... ja, da hast du eigentlich recht. Wenigstens testweise. Schön, pass auf, wir machen es so: Die beiden, die übermorgen frei haben, verbringen den Tag ganz alleine bei sich zu Hause, und die anderen zwei, die fährst du weiterhin hierher."
H: "Ist gut. Aber erst übermorgen, ja? Nicht morgen schon?"
F: "Nein, das ist zu kurzfristig. Morgen läuft der ganze Tag noch so wie gewohnt ab."

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SL - Mrs. Murphy

Carlo hielt inne und sah kurz etwas ungehalten aus. Offenbar empfand er es als ziemlich unhöflich von Mrs. Murphy, dass sie sich weggedreht hatte. Aber es war wohl nicht unhöflich genug, um deswegen zu streiten. Außerdem schien ihre Reaktion dem Kater in gewisser Weise auch etwas zu sagen. Dennoch starrte er sie ein paar Augenblicke lang an, ohne zu blinzeln oder irgendwie zu zucken.

Dann wurde sein Gesichtsausdruck wieder normal und er setzte sich genau da hin, wo Mrs. Murphy gerade noch gestanden hatte, und sprach: "Jeder kennt Fluffy. Er ist ein Idiot. Ich glaube, sogar seine Menschen wissen das. Warum sonst hätten sie ihn nach einem sabbernden Hund benennen sollen?" Dann ergänzte er noch: "Der wird euch auf jeden Fall Ärger machen. Klug von dir, nach ihm zu fragen." Er schielte zu Morle hinüber, weil ihm natürlich klar war, wer der großen grauen Katze von Fluffy erzählt hatte, aber in seiner Stimme klang noch etwas anderes mit. Mrs. Murphy war sich sicher, dass ihm ganz genau bewusst war, dass und wie sie gerade das Thema gewechselt hatte - er hatte offenbar überlegt, ob er sie damit durchkommen lassen sollte, und sich schließlich dafür entschieden - für dieses Mal.

[silverbullet]

Mrs Murphy

In der Tat hatte Mrs Murphy dem Kater damit etwas sagen wollen, nämlich, dass er etwas zu aufdringlich geworden war. Immerhin waren sie ja keine Hunde, oder?

"Ach, Fluffy ist ein Hundename?", fragte Mrs Murphy nach, "verhält er sich etwa auch wie ein Hund? Durch sein Revier müssen wir nämlich auch. Meinst du, ich könnte mit ihm so vernünftig reden wie mit dir?"

[Odin]

Laetitia

'Hm, das ist interessant. Das sollte ich auf jeden Fall den anderen sagen. Mal sehen, ob sie vielleicht noch sagen, welche beiden sie meinen.'

[Erzähler]

SL - Laetitia

Laetitia hörte, wie die beiden Männer drinnen aufstanden und im Raum herum gingen. Auch andere Personen bewegten sich. Dr. Feld sagte: "Gut, dann mal ab in den Keller, ich will, dass die Kommandos für übermorgen Zeit genug haben, sich zu setzen." Dann schienen nacheinander alle den Raum zu verlassen.

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SL - Mrs. Muprhy

Für einen Moment verzog sich Carlos Miene, und Mrs. Murphy brauchte nicht lange, um zu merken, dass er sich ein Grinsen verkniff (zumindest das Katzen-Äquivalent davon). Er sagte: "Mit Fluffy kannst du gar nicht reden. Er ist stolz darauf, nach einem Hund aus einer Geschichte benannt zu sein. Also nichtmal nach einem echten Hund, sondern nach einem, den die Menschen sich ausgedacht haben. Woher er das hat, weiß ich nicht, aber er gibt dauernd damit an, dass vor ihm sogar andere Hunde Angst hätten deswegen. Ich glaube ja, dass die Hunde ihm aus dem Weg gehen, weil nichtmal sie sich mit diesem Verrückten anlegen wollen. Er imitiert manchmal sogar eine Art Bellen, dieser Trottel. Also nein, mit Fluffy reden würde ich dir nicht raten. Aber er kontrolliert sein Revier sehr gründlich, er markiert sogar an jeder Ecke. Verrückter Kerl! Und weil er so irre ist, will sich keiner mit ihm anlegen, und deshalb ist sein Revier auch ziemlich groß. Aber das ist deine Chance, du kannst am einen Ende durch, während er grad am anderen Ende ist. Aber wenn du zurück kommst, wird er auf der Lauer liegen, also bist da da am besten am anderen Ende und sehr schnell."

Nun schaltete Morle sich wieder ein: "Ich finde ja, sie sollte jetzt an dem Ende von Fluffys Revier durchschleichen, das am weitesten von hier weg ist. Dann wird er dort lauern und auf dem Rückweg kann sie dann hier durch und hat es kürzer."

Carlo wiegte den Kopf: "Aber hier ist eher die Mitte des Reviers. Wenn er sie merkt, kommt er angerannt, und ich weiß nicht, ob sie dann noch schnell genug durchkommt." er wandte sich an die Maine Coon: "Bist du schnell? Und dein Laufbursche? Ist der schnell?"

[silverbullet]

Mrs Murphy

Mrs Murphy entgleisten alle Gesichtszüge. "Er hält sich für einen Hund??? Und versucht zu bellen? Ist der als Kätzchen mal auf dem Kopf gelandet?"

Sie hörte weiter zu und antwortete dann: "Ich bin schnell, kann mich aber auch wehren, wenn es darauf ankommt. Das Problem dürfte Paulchen sein. Er wurde wohl am Bein verletzt, das werde ich nachher sehen, wenn ich bei Laetitia bin, wo er sich gerade erholen soll."

[Odin]

Laetitia

Laetitia seufzte, als alle rausgegangen waren. Das waren schon einige Informationen, die sie da gehört hatte.
Sie sprang also wieder runter und legte sich wieder bei ihrem Beobachtungsposten auf die Lauer.

[Erzähler]

SL - Laetitia

Nun blieb es eine Weile ruhig im Haus. Scheinbar waren alle Menschen in Dr. Felds Keller-Labor zugange.


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SL - Mrs. Murphy

Carlo und Morle schauten sich kurz an, dann meinte der ältere Kater: "Wenn du nicht genau weißt, wie fit dein Freund ist, ist es schwer, jetzt schon zu planen, wie ihr euren Rückweg regeln könnt. Pass auf, ich mach' dir einen Vorschlag: Ich zeige dir drei Wege durch mein Revier, die du benutzen darfst, auch mit deinen Freunden. Aber du musst immer dabei sein, die anderen kenne ich schließlich nicht. Welchen dieser Wege du nimmst, ist deine Sache, aber sorg' dafür, dass dein halbstarker Kater ihn nicht verlässt, sonst muss ich ihm doch Manieren beibringen. Was Fluffy angeht, so solltest du jetzt den Weg an einem Ende nehmen und bei deiner Rückkehr den am anderen Ende, damit er euch nicht erwischt. Der kürzeste Weg ist aber der mitten durch. Kannst du auch machen, wenn du meinst, dass ihr schnell genug seid. Ich werde mein Revier patroullieren und dafür sorgen, dass Fluffy euch nicht auf mein Gebiet verfolgt, aber was auf seinem Gebiet passiert, ist seine Sache. Ich habe auch nur begrenzt Lust, mich mit diesem Irren zu prügeln."

Erwartungsvoll schaute Carlo Mrs. Murphy an. Morle nickte ihr ermunternd zu. In seinen Augen war der Vorschlag scheinbar gut.