Heilungshäuser - 10.05.

Innerhalb der Stadt Ardakan
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Cassiopeia
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Re: Heilungshäuser - 10.05.

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Liara
Heilungshäuser
10. Mai 713
Vormittag
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"Es hieß, sie wollten sich einen Weg entlang des Wasserlaufs graben, der hier her führt. So wollten sie unentdeckt eindringen und nebenbei das Wasser vergiften um sich so der gemeinen Bevölkerung zu entledigen und Lorn so sehr zu schwächen, dass es ein Leichtes wäre ihn zu besiegen. Wenn die Vergiftung ihn nicht gleich vernichtet hätte. Es bleibt unklar, welche Wirkung das auf den gebannten Gott hätte. Aber zwei Angriffe dieser Art in sieben Monaten scheinen mir kein Zufall mehr zu sein", erklärte Liara, was sie erfahren hatte.
"Arkaan, Fidda und Rabaia haben alle beteiligten Fen getötet. Dennoch werden die Götter zornig werden, wenn sie davon erfahren. Und sie werden es wieder versuchen."
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LaBerg
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Re: Heilungshäuser - 10.05.

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Bidjan
10. Mai 713
Vormittag
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Die Wasserversorgung war also wieder das Ziel gewesen! Also das zweite Mal, dass versucht wurde das Wasser zu vergiften. Das erste Mal hatte Bidjan selbst zusammen mit Elaina verhindert.
"Nein, das wird gewiss nicht der letzte Versuch dieser Art bleiben. Und ja die Götter werden den Verlust ihrer Fen rächen. Ich hoffe ihre Wut gilt dann vorallem den Fen Lorns." Die Worte hatten bereits seinen Mund verlassen als er sich daran erinnerte, dass auch Liara ein Fen Lorns war.
Aber auch wenn sie ihn hier gerade mit guten Informationen versorgte, blieb immer noch die Frage auf welcher Seite sie am Ende stehen würde.
"Tut mir leid, dass das jetzt auch dich mit einschließt. Ich meinte nur, dass es besser ist wenn sich Chairo und Keltor primär an den Fen rächen, die ihnen auch etwas entgegenzusetzen haben. Als wenn sie an den Menschen Rache üben, die ihnen kaum einen wirksamen Widerstand entgegensetzen können", ruderte Bidjan mit seiner Aussage etwas zurück.
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Cassiopeia
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Re: Heilungshäuser - 10.05.

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Liara
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10. Mai 713
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"Wenn sie sich an den Fen rächen, die Lorn dienen, wird diese Stadt noch wehrloser sein als ohnehin", bemerkte Liara. "Solche Kleinkriege unter den Fen kann niemand brauchen. Auch wenn sie sich nicht verhindern lassen. Ich hoffe, es geht glimpflich aus." Sie erinnerte sich an etwas, was sie Monate zuvor besprochen hatten, als Bidjan und Elaina vom Alten Wall zurück gekehrt waren.
"Du erinnerst dich, als wir einmal besprachen, wie die Götter zu besiegen wären? An diese Schrift, die du und Elaina gefunden habt, dass alle Fen sterben müssten, da nur dann gesichert sei, dass niemand mehr den Gott befreien kann?" Ihr wurde ziemlich mulmig bei dem Gedanken. "Wenn das nun auch andere erkannt haben? Es wäre für Chairo oder Keltor ein Leichtes, den gebannten Lorn zu vernichten, wenn es niemanden mehr gibt, der ihn direkt verteidigen kann." Bei dem Gedanken musste sie tatsächlich erst einmal tief Luft holen. Um daraufhin kurz den Kopf zu schütteln.
"Es wird immer irgendwo versteckt lebende Fen geben. Wenn wir die Bannung und Hetzjagden überlebt haben, dann schaffen wir auch das hier. Es ist nur so..." Sie strich sich etwas unsicher durch das Haar. "Arkaan wird ungeduldig. Er fordert die Schwerter. Er weiß, dass sie bei Karim sind und ich bin die einzige, die sich ungesehen dort bewegen kann. Ich kann ihn nicht länger hinhalten. Immerhin fordert er nicht mehr, dass ich Karim töte, da er davon ausgeht, dass ich noch immer dessen volles Vertrauen genieße. Sie sollen gegen Replike ausgetauscht werden. Ich muss also die Einzelbeschaffung so lange hinaus zögern wie es geht. Arkaan fordert jeden Tag ein Schwert." Was unmöglich war, so oder so. Wenn Arkaan einmal im Besitz aller Schwerter war, war Lorn so gut wie frei.
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Re: Heilungshäuser - 10.05.

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Bidjan
10. Mai 713
Vormittag
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Bidjan erinnerte sich an den Lichtgott, welcher in dem alten Wall gefangen war und der seine komplette Macht an Lorn verloren hatte. "Sollte es einem der Götter gelingen Lorn zu besiegen, wird der Sieger deutlich an Macht gewinnen und er könnte dann stark genug sein auch die anderen Götter zu besiegen", sagte Bidjan. In diesem Fall war es wahrscheinlich wirklich besser, wenn es fünf Götter gab, die sich gegenseitig auch bekämpften.
Der Palast würde unweigerlich fallen. Das hatte Bidjan gestern schon zusammen mit Svara festegestellt und wenn Arkaan an die Schwerter kam, dann würde auch Lorn sehr schnell freikommen.
"Die Schwerter in Arkaans Händen sind wirklich ein Problem." Die Frage war, ob Liara wirklich die einzigste war, die die Schwerter beschaffen konnte. Es gab in den Reihen von Lorns Fens sicher noch andere Fen, die sich ungesehen im Palast bewegen konnten. Die Frage war wieviel Zeit Liara gefahrlos schinden konnte. Und war das ganze nicht auch eine Entscheidung, wo Liara wirklich stand?
Bidjan blieb stehen und schaute Liara direkt an. "Würdest du mir erlauben deine Gedanken zu lesen?", fragte Bidjan. Er würde dies nicht gerne tun, aber vielleicht konnte er so erfahren, wo Liara wirklich stand und welche Ziele sie verfolgte. "Ich verstehe sehr gut, wenn du das nicht möchtest", fügte er noch hinzu. Denn Bidjan würde so auch Dinge aus Liaras Vergangenheit erfahren, die sie nicht wollte, dass er sie jemals erfuhr.
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Liara
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Liara sah Bidjan erstaunt an. Noch nie hatte er das gefordert, in all den Jahrhunderten die sie einander kannten nicht.
"Du traust mir immer noch nicht", schloss sie daraus. Wann hatte er sein Vertrauen in sie verloren? Seit sie bei den Fen Informationen erlangen sollte, vermutlich. Bidjan wusste sehr genau, wie viel Lorn ihr bedeutete, wie wenig sie sich von ihrem Gott abgrenzen konnte. Wie ambivalent ihr Standpunkt war. Nun wollte er also wirklich Klarheit.
Liara atmete einmal tief durch, dann nickte sie. Wenn dies das Mittel war ihm zu zeigen, dass sie keine Verräterin war, dann sollte es so sein. Er würde alles sehen. Ihre Hingabe zu Lorn ebenso wie ihre Ehrfurcht vor Arkaan. Doch auch die Gedanken zur Fluchthilfe, die sie Karim, Svara, Bidjan und Elaina ermöglichen wollte und die nun zum Scheitern verurteilt waren, da sie Gefahr lief, Rhyn gar nicht zu erreichen. Auch die entsprechenden Lichtamulette würden schwer werden. Doch sie wollte es versuchen. Die Angst vor Lorns Vergeltung und Zorn. Sie würde sich für jeden Schritt den sie tat verantworten müssen. Sie würde niemals frei sein von dieser Schuld gegenüber Bidjan, Karim und all den anderen, die sie so im Stich ließ. Doch einen anderen Ausweg sah sie nicht und tief in ihrem Herzen reichte diese Verzweiflung sehr, sehr tief.
"Ich erlaube es dir", sagte sie schließlich, als sie sich einen Moment gefasst hatte. All das würde Bidjan sehen und vielleicht noch viel mehr. Doch wenn es jemand außer Lorn geben durfte, dann war er das.
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Bidjan
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"Danke, für dieses Vertrauen", sagte Bidjan überrascht, dass Liara wirklich zustimmte ihre Gedanken und Erinnerungen zu lesen. "Lass uns dort hinsitzen", sagte Bidjan und deutete auf eine kleine Mauer. Dort würde es nicht so auffallen, wenn er Liara längere Zeit in die Augen schaute als wenn sie hier mitten im Weg standen.
Als die beiden saßen richtete Bidjan seine Blick auf Liaras Augen. Die seinigen begannen zu leuchten und sein Geist drang langsam in Liara vor. Es waren die unterschiedlichsten Bilder, Emotionen und Gedanken die auf ihn einströmten. Es war etwas anders so die Gedanken zu durchsuchen als, wenn man gewaltsam von jemand eine bestimmte Information erlangen wollte.
Bidjan sah wie Liara zusammen mit den Fen im Tempel zu Lorn sprach. Er sah wie sie damals in den Untergrund des Palast gegangen war und mit Lorn gesprochen hatte. Er sah die Momenten die sie mit Rymel verbracht hatte und was für ein Verlust sein Tod war. Bidjan sah auch weiter in die Vergangenheit, wo sich Erinnerungen an die Zeit der Götter offenbarten und an die Zeit als Lorn gebannt wurde. Erinnerungen an den Untergang Quies und an ihre Liebe. Bidjan ließ diese ganz alten Erinnerungen in Ruhe und forschte nicht tiefer nach. Ihn interessierten die aktuellen Geschehnisse und das wo Liara stand. Die Zerissenheit in Liara war mehr als deutlich zu erkennen. Bidjan schaute sich beide Seiten, die hier gegenüber standen sehr genau an. Zum einen wollte sie ihm, Karim, Elaina und Svara helfen und fliehen. Auf der anderen Seite fühlte sie sich zu Lorn Arkaan und den anderen Fen verbunden und wollte auch bei der Befreiung Lorns helfen. Er sah auch was das was sie gerade tat für die Rechtfertigung gegenüber Lorn bedeuten würde. Noch einige weitere Dinge offenbarten sich ihm in dieser Hinsicht.
Als Bidjan schließlich genug gesehen hatte, zog er sich vorsichtig aus dem Geist von Liara zurück und beendete den Zauber. Er schloss die Augen und senkte den Kopf, um all das was er gerade erfahren hatte zu sortieren.
"Danke, dass du mir diesen Einblick gewährt hast", sagte er schließlich nach einer Weile. "Lass uns nochmal ein paar Schritte gehen. Ich muss die Eindrücke erstmal sortieren."
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Liara
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Es war ein seltsames Gefühl und doch vertraute Liara Bidjan, als dieser in ihrem Geist begann zu lesen. Er wollte nichts Böses, er wollte keine feindlichen Informationen. Er wollte sie nur als Freundin nicht verlieren und das wollte sie auch nicht. Die Freundschaft zu Bidjan bedeutete ihr sehr viel und es schmerzte sehr zu wissen, dass sie im Begriff war, all das zu verlieren, was sie sich in den letzten Jahren und Jahrhunderten aufgebaut hatte. War es all das wirklich Wert?
Sie schloss die Augen und versuchte sich zu sammeln und das, was Bidjan aufgewühlt hatte, wieder zu ordnen. Er war sehr behutsam gewesen und hatte tatsächlich nach Hinweisen für beide Seiten gesucht und auch gefunden. Sie handelte aus dem Wunsch heraus, einen Kompromiss zu finden. Doch ihr wurde immer klarer, dass es den niemals geben würde. Sie musste sich entscheiden. Für oder gegen den Palast. Für oder gegen Lorn. Am liebsten hätte sie sich zweigeteilt und wäre beiden Seiten gerecht geworden.
Vorsichtig sah sie zu Bidjan. Er wirkte wie jemand, gerade sehr viele Informationen gewonnen hatte und so wollte sie ihn nicht unterbrechen. So erhob sie sich einfach von der Bank und ging langsam neben ihm. Zugegeben war sie schon ein wenig nervös, was er sagen würde. Sie hatte das dringende Bedürfnis, sich zu entschuldigen und um Verzeihung zu bitten für das, was er gesehen hatte. Doch sie behielt es für sich.
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Bidjan
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Während Bidjan das was er von Liara erfahren hatte soriterte, rief er sich auch seine eigenen Erinnerungen hervor. Die Erfahrungen, warum er sich einst gegen Eth gewandt hatte. Gegen ihn angekämpft hatte und so schließlich seine Freiheit gewonnen hatte.
"Ich weiß nicht so recht wie ich anfangen soll...", begann Bidjan schließlich seine Worte an Liara zu richten. "Ich weiß jetzt wieviel dir die Freundschaft zu mir, Karim, Elaina und Svara bedeutet. Wieviel du bereit bist zu opfern und zu geben um deine Freunde zu schützen vor dem was da kommen wird. Auf der anderen Seite ist da deine Liebe und Verbundenheit zu Lorn und den Fen." Bidjan stockte wieder.
"Wenn ich deine Beziehung zu Lorn und den Fen beschreiben sollte, dann würde für mich das Bild eines strengen Vaters für Lorn am besten treffen. Die Fen sind deine Brüder und Schwestern. Du bist nicht immer glücklich über die Entscheidungen des Vaters und du weißt, dass dein ungehorsames Handeln Konsequenzen hat. Aber Lorn hat dir nie Anlass gegeben an seiner Güte so zu zweifeln, dass du eine Grund hast mit ihm endgültig zu brechen. Er wird und kann deine 'neuen' Freunde nicht dulden. Genauso wie du unter allen Umständen verhindern möchtest, dass sie sterben. Auf der anderen Seite bedeutet dir deine 'Familie' so viel, dass du nicht mit ihr brechen kannst und willst." Bidjan hielt inne und blickte zu Liara.
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Liara hörte Bidjan aufmerksam zu und nickte dann langsam.
"Ich denke... das trifft es ganz gut", gab sie zu und blickte einen Moment auf ihre Hände. "Vielleicht... vielleicht verstehst du, dass ich euch nie verraten will. Ich hätte dem Auftrag, zu den Fen zu gehen, niemals zustimmen dürfen. Aus dieser Zwickmühle zwischen den Stühlen gibt es nun kein Entrinnen. Nun muss ich mich entscheiden, auf welchem Stuhl ich in Sicherheit bin, wenn ich nicht in der Lava verbrennen will." Sie hoffte, Bidjan kannte dieses alte Kinderspiel ebenfalls, das sie als Metapher benutzte.
"Ich kann und will mich nicht für eine Seite entscheiden. Weil ich dann automatisch gegen die andere Seite handle. Du hast dich damals von Eth abgewandt, ehe er gebannt war. Ich bewundere deine Stärke bis heute. Ich müsste bis ans Ende der Welt und weiter gehen und nicht einmal diesen Abstand konnte ich nach Lorns Bannung wahren."
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Bidjan
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"Ich verstehe deine Zwickmühle sehr gut", sagte Bidjan leise und schluckte. "Als ich gerade die Bilder deiner Erinnerung sortiert habe, habe ich mir auch in Erinnerung gerufen, was der Auslöser war, warum ich mich von Eth losgesagt habe."
Bidjan hielt abermals inne.
"Wie du weißt hat Eth häufig sein Fähnchen nach dem Wind gedreht. Das bedeutete man hat Bekanntschaften und Kontakte für Alianzen geknüpft, hat mit den Fen der anderen Götter zusammengesessen. Zu den meisten war das Verhältnis vielleicht so wie zu Nadeya oder den anderen Hütern. Ein rein geschäftliche oberflächliche Beziehung. Normalerweise hat Eth immer dafür gesorgt, dass die Kontaktmänner wie ich verschwunden sind, wenn er mitten in Schlacht entschieden hat die Seiten zu wechseln und der ursprüngliche Freund zum Feind wurde. In den letzten Jahren hat er aber immer öfter darauf bestanden, dass wir unsere Kontaktpersonen töteten. Was ich auch oft genug tat" Bidjan seufzte. Es war nichts worauf er stolz war, aber er hatte zu diesem Zeitpunkt seinem Gott gehorcht.
"Ich hatte in den Reihen Althars einen Fen der mir nach etlichen Jahren zum persönlichen Freund geworden war. Zafar hieß der Mann und war ein Erdmagier. Vielleicht kanntest du ihn ja. Wie dem auch sei. Es kam der Tag als Eth mal wieder Althar in den Rücken fallen wollte und dieses Mal sollte mein persönliches Ziel Zafar sein. Es ging mir schon länger davor gegen den Strich, dass man den Verbündeten mit denen man am Abend zuvor noch gemeinsam am Feuer gesessen hatte ohne Vorwarnung in den Rücken fiel. Aber eine Freund zu töten, das ging zu weit und so habe ich mich gegen ihn gestellt." Bidjan seufzte abermals.
"Ob Zafar noch lebt, weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass er durch meine Hände nicht gestorben ist."
Viele Grüße
LaBerg
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