EINS - Edaira-Gebirge

Marrekhs Sterben
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Cassiopeia
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Gon
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

"Ich spüre es", bestätigte Gon, "doch den Weg, den jemand im Geist geht, aufzuhalten, ist schwerer als du glaubst. Ich werde es natürlich versuchen. Aber dein Geist unterliegt deinem Willen, nicht meinem. Du bist du dich verantwortlich, niemand sonst."
Er sah Jaeden an, diese Worte waren wichtig. Er musste selbst Verantwortung übernehmen, auch für seinen Geist.
"Du musst bald zurück, du hast es versprochen. Ich werde hier auf dich warten, aber nicht mit zu den Menschen kommen. Ich bringe dir bei, was ich kann in der Zeit, die uns bleibt. Und wir werden uns wieder sehen. Versprochen.
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Jaeden
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

Einen langen Moment lang schwieg Jaeden. Es war erschreckend, dass er sich mit seinem Geist in den Elementen verlieren konnte, selbst wenn Gon bei ihm war. Doch genau dies war es vermutlich, was das Steinwesen ihn lehren wollte - Jaeden war nicht nur mit den Steinen verbunden, sondern sie auch mit ihm. Und sie konnten ihn festhalten, wenn er sie nicht davon abhielt.
"Ich werde aufpassen", versprach er und etwas von seiner anfänglichen Euphorie verschwand aus seiner Stimme und machte Entschlossenheit Platz. "Heute versuche ich es noch einmal, womöglich auch im Morgengrauen noch einmal, dann kehre ich zurück." Marek würde ihn vierteilen, wenn Jaeden nicht bei den Höhlen war, sobald die Jagdgesellschaft zurück war.
"Aber ich werde wieder kommen", versprach er Gon sogleich. "Ich muss. Wenn ich die Möglichkeit bewahren will, den Planeten vielleicht noch zu retten."
Jeder Schatten ist auch ein Wegweiser zum Licht.


Ernst Ferstl
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Cassiopeia
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Re: EINS - Edaira-Gebirge

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Gon
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

Gon nickte andächtig.
"Gut. Dann beginne noch einmal. Ich spüre eine Präsenz am anderen Ende des Lavefeldes, hoch im Norden auf der Höhe des Großen Grabens. Versuch, sie zu finden."
Eine schwere Aufgabe, doch Jaeden hatte sich bisher sehr talentiert gezeigt. Vielleicht war er sogar schon dieser Herausforderung gewachsen.
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Beitrag Re: EINS - Edaira-Gebirge
Jaeden
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

"Du... spürst jemanden?", fragte Jaeden überrascht und seine Augen wurden groß. "Wen? Einen anderen Elementar?" Die Augenbrauen verschwanden unter seinen Haaren und fast wäre ihm der Mund aufgeklappt. Dann besann er sich wieder.
"Nein, sag es nicht, ich möchte es selber herausfinden", bat er Gon und setzte sich im Schneidersitz auf die schon lange erkaltete Lava. Für ihn fühlte sie sich tatsächlich warm an und in manchen Augenblicken heute schon beinahe heiß, dass er sich fast verbrannt hatte - zumindest im Geiste.
Er schloss die Augen und legte sie Hände flach auf den Boden, suchte mit seinen Gedanken die Spur, die er schon zuvor gefunden hatte und begann ihr langsam zu folgen. Über ihm schrie einer der Riesenadler und erinnerte ihn daran, sich an die wirkliche Welt zu erinnern und auf jeden Fall zurück zu kehren, wie Gon ihn gebeten hatte.
Die warme Spur, der Jaeden nun folgte, führte ihn nach Norden. Es zog seinen Geist zu dem Vulkan, welcher der Ursprung der Lava war, doch da war noch etwas anderes. Es war anders, als die Male, in denen die Steine ihn hatten spüren lassen, dass eine Herde nahte oder ein Erdbeben oder Sandsturm. Es schien eher eine menschliche Präsenz in der Lava zu sein. Vielleicht auch nur ein Feuerwesen, wie Gon ein Steinwesen war, doch Jaeden folgte ihr.
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Ernst Ferstl
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Cassiopeia
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Re: EINS - Edaira-Gebirge

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Gon
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

Gon stellte sich auf Jaedens Hand, auf die er problemlos passte, und verband seinen Geist mit Jaedens. Folgte dessen Suche nach Norden, so weit, wie das Lavafeld sie trug. Die Reise war wie eine Offenbarung, doch in diesem Moment beachtete Gon sie nicht. Er wusste, dass sie da waren. Die anderen. Feuerwesen. Es dauerte eine ganze Weile, dann spürte er den Energiestoß, heiß und lebendig. Sie waren da. Sie warteten.
Folge ihnen. Finde sie.
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Re: EINS - Edaira-Gebirge

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Jaeden
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

Zwischendurch hatte Jaeden schon fast befürchtet, er hätte die Spur verloren, der er gefolgt war. Sein Geist hatte einen Moment lang gezögert und gelauscht - als ihn im nächsten Augenblick ein Stoß durchfuhr, wie ein Blitz. Der Schweiß trat ihm auf die Stirn, es war nicht nur heiß sondern auch anstrengend, sich auf diese Spur zu konzentrieren, die ihn durch die Lava führen sollte. Doch nun wusste er, dass am anderen Ende jemand war. Oder etwas. Und es schien ihn zu spüren, warum sonst sollte diese Energie geschickt worden sein?
Zu gerne hätte Jaeden geantwortet, um zu zeigen, dass er es gespürt hatte. Doch er wusste nicht wie und er wagte es nicht, seine Konzentration zu lösen und Gon zu fragen.
So blieb ihm nichts anderes übrig, als der heißen Spur zu folgen, die ihn immer weiter trug. Und vielleicht würde er ja tatsächlich jemanden finden, der auf der anderen Seite auf ihn wartete.
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Re: EINS - Edaira-Gebirge

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Gon
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2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

Gon legte seine winzigen Hände an Jaedens Mittelfinger und drückte diesen fest auf das Gestein. Dann griff er nach der Kraft des Steines und schickte sie in konzentrierter Energie zurück. Eine vage Antwort, aber eine Antwort. Ein Zeichen. Irgendwo tausende Kilometer im Norden würde sie empfangen werden.
Er folgte der energetischen Nachricht soweit es möglich war. Es war nicht einfach, da die Entfernung die Wahrnehmung verzerrte. Doch Gon wusste, sie würde ankommen.
Löse dich von dem Stein. Langsam. Er zehrt deine Kräfte aus, übermittelte er Jaedens Geist. Er merkte, wie dessen Körper begann zu kämpfen, es war enorm anstrengend für ihn, diese Verbindung so lange und so extrem weit aufrecht zu erhalten. Und er war vollkommen ungelernt. Gon tat es leid, Jaeden derart beansprucht zu haben.
Jaeden, lass los. Sie wissen, dass wir da sind. Kehre in deinen Körper zurück.
War er zu weit gegangen?
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Re: EINS - Edaira-Gebirge

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Jaeden
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

Ein Zucken durchfuhr Jaedens Körper, als Gon ein wenig Energie durch die Verbindung schickte. Sie glitt an Jaedens Geist entlang und er versuchte, ihr weiter zu folgen, doch allmählich ließ seine Konzentration nach, bis er das Gefühl hatte, sich verlaufen zu haben. Er atmete tief ein und wieder aus, klammerte sich an seinen Körper, der irgendwo auf ihn wartete.
Ein Riesenadler kreischte genau über ihm und er riss die Augen auf. Das kleine Steinwesen, das auf seiner Hand saß, war ein wenig verschwommen und ihm war ein wenig übel. Doch gleichzeitig war er voll freudiger Erregung ob des eben Erlebten.
"Wow", murmelte er und ließ sich ob der Erschöpfung auf den Rücken fallen. Die Hände löste er schließlich vom Boden, um sich den Schweiß von der Stirn zu wischen. Irritiert betrachtete er seine zitternden Glieder, das war anstrengender gewesen, als er gedacht hatte.
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Re: EINS - Edaira-Gebirge

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Gon
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2. Quartal des Jahres 2457
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Gon blickte mit schief gelegtem Kopf etwas besorgt zu Jaeden.
"Jetzt verstehst du vielleicht", sagte er etwas ernster. "Du hättest hier tagelang sitzen können, den Geist irgendwo in dem Lavalabyrinth verloren. Wenn dann dein Körper stirbt, findest du nicht zurück. Es gibt viele solcher Geister, gefangen in den Elementen... werde keiner von ihnen, Jaeden. Dafür ist es noch zu früh. Ruh dich aus. Du warst sehr gut gerade. Das... hatte ich nicht erwartet."
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Re: EINS - Edaira-Gebirge

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Jaeden
Edaira-Gebirge
2. Quartal des Jahres 2457
Nachmittag

"Geister?", sagte Jaeden und fröstelte. Sein Vater mochte Wissenschaftler durch und durch gewesen sein und nicht an diese Dinge geglaubt haben. Jaeden jedoch hatte den Ältesten jedes einzelne Wort geglaubt, mit welchem sie von den körperlosen Seelen sprachen, die es auf Marrekh gab. Die Vorstellung selbst einer von ihnen zu werden, behagt ihm gar nicht, sie ängstigte ihn vielmehr.
Müde setzte er sich wieder auf und blickte unbehaglich zu Gon.
"Ich... habe gespürt, wie mein Geist sich mehr und mehr verlief in den beiden Elementen", gestand er leise. "Das war wirklich erschreckend. Und kein sonderlich schönes Gefühl." Er schwieg einen Moment, ehe er wieder sprach.
"Gon, konntest du noch spüren, ob sie dein Zeichen wahrgenommen haben?", fragte er nach.
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Ernst Ferstl
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