Anil, der indische Führer

Hintergründe zu den Chars
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Anil, der indische Führer

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Anil [Nachname]

Bild
Anil und [Name] bei ihrem Abschied, 5 Monate vor Expeditionsbeginn
(zum Vergrößern klicken)
Name:
Anil [Nachname je nachdem, in welcher Region wir spielen lokaltypisch für eine andere Region], aber die anderen Expeditionsteilnehmer nennen ihn oft genug nur "Boy" oder "Führer".

Geschlecht:
Männlich

Alter:
24-26 Jahre [Ich drehe je nachdem in welchem Jahr wir spielen noch daran herum]

Nationalität:
Inder [genauere Angabe, inkl. Gebiet aus dem er stammt, sobald ich weiß wo wir spielen]

Aussehen:
Ein drahtiger, schlanker junger Mann in traditionell-indischer, schlichter (wenngleich nicht zerlumpter) Kleidung. Er trägt sein schulterlanges, glattes schwarzes Haar meist zurückgebunden. Wer längere Zeit in Indien verbracht oder ein Auge dafür hat, wird merken, dass er etwas größer ist als der durchschnittliche "Eingeborene", dafür aber auch etwas hellhäutiger und mit schmaleren Zügen, die fast kaukasisch anmuten. Er bewegt sich im Dschungel sehr leise und geschickt, ist dort ebenso in seinem Element wie auf dem Rücken eines Elefanten. Wenn er seine Oberbekleidung ablegt - was immer wieder vorkommt - sieht man einige unschöne Narben auf seinem Rücken, die teilweise vorne über seine Schultern, Rippen und Hüften reichen. Er weicht dem Blick der anwesenden Weißen oft aus, sondert sich etwas ab und verhält sich zwar nicht scheu, aber doch unterwürfig. Wer ganz genau darauf achtet, kann dabei manchmal einen trockenen Unterton oder einen sehr viel direkteren Seitenblick mitbekommen, der dieses Verhalten Lügen straft. Anil ist nämlich ganz und gar nicht so devot, wie er tut.

Fähigkeiten und Charaktereigenschaften:
Anil ist der Neffe eines Shikari (indischer Jagdführer / Großwildjäger), der ihn mit auf die Pirsch genommen hat, seit der Knabe alt genug war, um durch den Dschungel zu schleichen. Als er fünfzehn war, bot er sich der Britisch-Indischen Armee als Führer an und diente dort einige Jahre, bevor er von einem Offizier vor ein Kriegsgericht gestellt, verurteilt, ausgepeitscht und unehrenhaft entlassen wurde.
In Folge dessen ist er gegenüber allem, was das Militär angeht, in hohem Maße desillusioniert - fast schon zynisch. Dabei ist es ihm gleichgültig, ob man von Rebellen oder der Britisch-Indischen Armee redet, er ist komplett kriegsmüde. Deswegen ist er auch sofort bereit, mit auf eine gefährliche Expedition zu gehen: Er braucht dringend einen Job, dieser hier liegt ihm und es ist wenigstens kein Kampftrupp, den er durch den Dschungel bringen soll.

Im indischen Urwald ist Anil in seinem Element. Er weiß, welche Pflanzen giftig sind, wie er Tierspuren erkennen kann und was in der Natur ihn auf Gefahren hinweist. Er kann zwar keine englischen Buchstaben lesen, aber er erkennt die Symbole auf einer Karte dank seiner Zeit im Dienst der Armee. Außerdem spricht er gebrochenes Englisch, was die Unterhaltung mit allen anderen deutlich erleichtert und ihn dazu befähigt, in manchen Situationen als Dolmetscher zu fungieren.
Als Kämpfer ist er nur bedingt geeignet. Zwar ist er flink und ausdauernd und hat die Reflexe eines echten Naturkindes, aber er ist nicht besonders stark (vor allem im Vergleich mit einem ausgebildeten Krieger) und auch nicht wirklich geschult im Nahkampf gegen eine Person. Mit seinem langen Veecharival (Buschmesser mit gebogener Spitze) weiß er sich im Notfall durchaus zu verteidigen, aber er ist weit davon entfernt, für jede andere wehrhafte Person eine tödliche Gefahr darzustellen. Mit Pfeil und Bogen ist er ein zuverlässiger Jäger, hätte beim Schießen auf Menschen aber Skrupel. Extrem rudimentär sind seine Kenntnisse an einer Rifle (P1859 Indian Service), die er während seiner Militärzeit ausprobieren durfte. Wegen des Rückstoßes hat er nie das getroffen was er wollte und die Waffe allein schon wegen des verursachten Lärms, aber auch aus praktischen Gründen (kann damit nicht gut genug umgehen, Pulver wird immer nass im Dschungel und dann geht nichts mehr, man hat nur einen Schuss bevor man nachladen muss) schnell wieder aus der Hand gegeben.

[tbc]

Hintergrund/Vergangenheit:
Anil wird das von sich aus nicht an die große Glocke hängen, aber er ist eigentlich nur Halbinder. Sein Vater [Name] war ein durchreisender Offizier der Britisch-Indischen Armee, seine Mutter [Name] gehörte der [Shudra-Kaste je nach Region] an. Sie hatte großes Glück, dass ihr Zwillingsbruder [Name] sie nach ihrer ungewollten Schwangerschaft nicht verstieß, sondern ihren Fehltritt unter den Teppich kehrte, sie nach der Geburt verheiratete und ihren Sohn als sein Kind aufzog. Er hätte dies sicher nicht getan, wenn nicht seine eigene Frau mehrere Fehlgeburten hintereinander gehabt hätte und er sich nach seinem ersten Kind, einer Tochter, nicht noch sehnlichst einen Sohn gewünscht hätte. Es war wohl Anils Glück, dass er ein Junge geworden war, andernfalls wäre er als kreischendes Bündel irgendwo im Urwald geendet - denn die Mitgift für eine Tochter, die nicht mal seine eigene war, hätte [Onkelname] sicherlich nicht so ohne Weiteres bezahlt.

Anils Onkel und Ziehvater arbeitete als Shikari für den [lokaler Maharaja oder Nawab] und als Anil alt genug wurde, wurde er ebenfalls in diesem Beruf ausgebildet.
Das Verhältnis zwischen Anil und seinem Pflegevater war mitunter sehr herzlich, doch ab und an auch von gewissen Spannungen gezeichnet. Besonders verwirrend war für den Heranwachsenden, dass seine "Tante" [Name] heimlich des Öfteren Kontakt zu ihm suchte, dass sein "Vater" diesen aber jedes Mal fast wütend unterband - und das, obwohl Onkelname und Muttername ansonsten eine herzliche Beziehung zueinander hatten. Über die Jahre hinterfragte er diesen Widerspruch mehrmals, wurde aber immer mit einer Abfuhr abgespeist. Im Alter von fünfzehn Jahren nahm er diese Behandlung nicht länger hin, suchte heimlich seine "Tante" auf und stellte sie zur Rede, nachdem sein Vater sich erneut geweigert hatte, auf die Fragen einzugehen. Muttername gab unter Tränen alles zu. Für Anil war die Neuigkeit, ein Bastard und noch nicht mal ein richtiger Inder zu sein, ein harter Schlag. Mit einem Mal fühlte er sich nicht mehr zugehörig, er konnte mit der Wahrheit nicht gut umgehen. Statt mit seinem Pflegevater ruhig zu sprechen, kam es zwischen den beiden zum Streit. Am Ende packte Anil seine Sachen zusammen und ging zur nächsten Niederlassung der Britisch-Indischen Armee, um sich dort als Führer zu verdingen - ein bewusster Affront gegen seinen Onkel, der den Kolonialisten eher kritisch gegenüber stand.

Wirklich schmerzhaft war für Anil, nachdem sein erster Zorn verflogen war, dass er sich von seiner Tante und Cousine (bis zu diesem Tag ja noch seine Mutter und seine Schwester) nicht richtig verabschiedet hatte. Erst Wochen nach dem Streit, nachdem er sein erstes Gehalt bekommen hatte und damit bewiesen hatte, dass er für sich selbst würde sorgen und seine Familie unterstützen können, ließ sein jugendlicher Stolz zu, dass er sich zu Hause wieder sehen ließ. Das Wiedersehen mit den Frauen war wie erhofft sehr herzlich, auch wenn anstelle der innigen Vater-Sohn-Beziehung zwischen Anil und [Onkelname] nur eine höfliche Kühle verblieb.

[tbc]

Ausrüstung:
Kleidung:
  • [folgt]
Waffen:
  • Veecharival (langes, breites Buschmesser mit gebogener Spitze/"Gertel"), traditionell auf dem Rücken getragen, so dass der Griff direkt hinter seinem Kopf hervor ragt)
  • einheimischer Jagdbogen, indische Metallpfeile
  • kleines, leicht gebogenes Messer (mehr Werkzeug als Waffe), hinten parallel über dem Gürtel getragen
Religionszugehörigkeit:
[folgt]

Besonderheiten im Englischen:
[folgt]

Organisatorisches

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Teamwork hat den großen Vorteil, daß man nie allein verantwortlich gemacht werden kann.
Willy Meurer (*1934)
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