Palast - 11.12.
Verfasst: Mi 25. Mär 2015, 23:40
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Karim
11. Dezember 712
Morgengrauen
Palast
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Karim stand mit einer Tasse Tee auf dem Arkadengang und blickte in den Sonnenaufgang, der sich langsam über das Land legte un die Farben neu erweckte. Irgendwo in der Ferne im Norden, weit hinter dem Horizont, lag das Kuslusgebirge und wenn alles gut gegangen war, waren sie nun dort. Ob sie bereits kämpften, sich unsichtbar unter das Heer gemischt hatten? Oder ob sie irgendwo im eisigen Schnee kauerten, gefangen an den Grat eines Berges? Mitunter waren sie gar nicht mehr am Leben, ihre Körper zerschmettert irgendwo in der Kälte liegend...
Zitternd holte Karim Luft. Seit seiner Rückkehr stand er jeden Morgen zum Morgengrauen hier und fragte sich, was aus ihnen geworden war. Ihre Rückkehr würde noch Monate hin sein und bis dahin musste er Ardakan halten.
Wieder wanderten seine Gedanken zu Svara. Sie war ein Kind der Wüste, wie ging es ihr wohl dort oben in der eisigen Kälte? Kam sie mit den anderen zurecht? Er umfasste ihre Kette, die er seitdem trug.
"Komm zu mir zurück", flüsterte er leise. Er hatte noch nie derart für eine Frau empfunden und er wusste, dass ihre Trennung ihn schwächte. Dabei durfte er nicht schwach sein, nicht jetzt. Er musste diese Schwäche in Stärke umwandeln und doch wusste er manchmal schlicht nicht, wie er das bewerkstelligen sollte. Svara hätte es vielleicht gewusst...
Der Zauber des goldenen Morgens war vorbei und Karim ging wieder hinein, kippte den kalten Tee in den Ausguss und begann sich für den Tag bereit zu machen.
Karim
11. Dezember 712
Morgengrauen
Palast
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Karim stand mit einer Tasse Tee auf dem Arkadengang und blickte in den Sonnenaufgang, der sich langsam über das Land legte un die Farben neu erweckte. Irgendwo in der Ferne im Norden, weit hinter dem Horizont, lag das Kuslusgebirge und wenn alles gut gegangen war, waren sie nun dort. Ob sie bereits kämpften, sich unsichtbar unter das Heer gemischt hatten? Oder ob sie irgendwo im eisigen Schnee kauerten, gefangen an den Grat eines Berges? Mitunter waren sie gar nicht mehr am Leben, ihre Körper zerschmettert irgendwo in der Kälte liegend...
Zitternd holte Karim Luft. Seit seiner Rückkehr stand er jeden Morgen zum Morgengrauen hier und fragte sich, was aus ihnen geworden war. Ihre Rückkehr würde noch Monate hin sein und bis dahin musste er Ardakan halten.
Wieder wanderten seine Gedanken zu Svara. Sie war ein Kind der Wüste, wie ging es ihr wohl dort oben in der eisigen Kälte? Kam sie mit den anderen zurecht? Er umfasste ihre Kette, die er seitdem trug.
"Komm zu mir zurück", flüsterte er leise. Er hatte noch nie derart für eine Frau empfunden und er wusste, dass ihre Trennung ihn schwächte. Dabei durfte er nicht schwach sein, nicht jetzt. Er musste diese Schwäche in Stärke umwandeln und doch wusste er manchmal schlicht nicht, wie er das bewerkstelligen sollte. Svara hätte es vielleicht gewusst...
Der Zauber des goldenen Morgens war vorbei und Karim ging wieder hinein, kippte den kalten Tee in den Ausguss und begann sich für den Tag bereit zu machen.