Palastgarten - 14.11.

[Cassiopeia]

Liara
Palastgarten
14.11.
Nachmittag

Liara saß auf einer freien Fläche in der Nähe es kleinen Teiches und meditierte. Dies hatte sie sehr lange nicht mehr getan, aber es half ihr wieder zur Ruhe zu kommen und ihre Emotionen zu kontrollieren. Wut, Angst, Frust, Ungeduld und vieles mehr schien regelrecht in ihr zu brodeln und nach der Übung mit dem Feuer hatte sie Rymel seiner Aufgabe überlassen und selbst erst einmal Ruhe gesucht. Die Ereignisse schienen sich zu überschlagen und Liara hatte das Gefühl, nicht mehr mit zu kommen.
Noch einmal atmete sie tief durch und schuf einen kleinen Regenbogen über dem Wasser. Da auch er aus Licht bestand, welches in verschiedene Farben gebrochen wurde, gehörte auch dies zu ihrem Element.
Sie hörte Schritte hinter sich und der Regenbogen verschwand in einem Lichtblitz, als sie sich alarmiert umdrehte.

[LaBerg]

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Bidjan
14. November 712
Mittag
Palastgarten
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Das Gespräch mit dem Mann den Rymel nicht mehr haben wollte, war sehr anstrengend gewesen, Bidjan hatte ihn jedoch schließlich nach viel hin und her überzeugt, dass er zur Infanterie gehen sollte und er hatte dort auch eine entsprechende Stelle gefunden.
Gegen später würde Bidjan noch mit Karim reden müssen. Sie brauchten seine Unterstützung gegenüber dem Kalifen. Als Unterstützung würde er Elaina mitnehmen. Jetzt aber wollte Bidjan erstmal einen Moment Ruhe haben, daher machte er sich auf den Weg in den Palastgarten.
Zu seinem Erstaunen schwebte über dem dortigen Teich ein wunderschöner Regenbogen. Bidjan betrachtete ihn einen Moment bevor er weiter ging. Erst jetzt bemerkte er Liara und in dem Moment zerfiel der Regenbogen auch schon in einen Lichtblitz.
"Ohh, hallo Liara. Tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken. Ich wusste nicht, dass hier schon besetzt ist", begrüßte er die Fen.

[Cassiopeia]

Liara
Palastgarten
14.11.
Nachmittag

Liara war erleichtert, als sie Bidjan erkannte. "Oh, mach dir keine Gedanken, ich bin etwas schreckhaft in letzter Zeit. Du siehst müde aus. Möchtest du lieber allein sein oder magst du dich zu einer alten Freundin setzen?", meinte sie und lächelte leicht.

[LaBerg]

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Bidjan
14. November 712
Mittag
Palastgarten
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Bidjan lächelte leicht als Liara meinte, dass sie in letzter Zeit etwas schreckhaft sei.
"Bei den Ereignissen der letzten Tage wohl nicht so verwunderlich, dass man etwas schreckhaft wird. Bleib nur hier, du warst schließlich zuerst hier", meinte Bidjan lächelnd und setze sich neben Liara auf den Boden.
"Ich setze mich gerne einen Moment zu dir bevor ich mich nachher mit Elaina zusammen auf den Weg zu Karim mache. Aber dieser Kerl den Rymel aussortiert hat, hat mich doch einiges an Nerven gekostet", erklärte Bidjan seine Müdigkeit.

[Cassiopeia]

Liara
Palastgarten
14.11.
Nachmittag

"Ja, vermutlich ist es das", meinte Liara leise. "Diese Stadt zu verteidigen wird eine Katastrophe. Andererseits haben wir es auch damals immerhin drei Jahre geschafft mit allen erdenklichen Mitteln. Wir werden es auch heute schaffen, wenn wir alles einsetzen, was möglich ist", befand sie, Zuversicht war so ziemlich alles, was ihnen jetzt noch weiter helfen konnte.
"Wie kommt Elaina mit alledem zurecht? Sie ist ja hier irgendwie ziemlich mit hinein gezogen worden." Und würde vermutlich gar nicht mehr leben, wenn wir nicht zu dem Zeitpunkt in Jaraa gewesen wären, dachte sie, sprach es aber besser nicht aus.

[LaBerg]

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Bidjan
14. November 712
Mittag
Palastgarten
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"Ich denke mit einer kampferfahrenen Truppe ist die Stadt durchaus zu verteidigen, aber was wir haben ist eine Armee die zu einem sehr großen Teil aus frisch rekrutieren jungen Männern besteht, die vor dem Beginn ihrer Ausbildung noch nie ein Schwert geführt haben. Der andere Teil sind Soldaten, die zwar schon lange dienen, aber außer bei der Bekämpfung von irgendwelchen Räubertrupps auch keine Erfahrung haben und dann ist da noch die Gefahr die durch die Fen innerhalb der Mauern Ardakans droht", sagte Bidjan. "Aber du hast recht wir müssen Zuversicht, dass wir die Stadt verteidigen können, verbreiten. Alles andere ist schlecht für die Moral."
Bidjan ließ seinen Blick über den Teich schweifen.
"Für Elaina ist dies hier ihre neue Heimat. Sie wird alles tun, um diese nicht zu verlieren wie es in Jaraa geschehen ist. Wir geben uns immer wieder gegenseitig Kraft und Zuversicht. Leicht ist es momentan für keinen von uns. Da schließe ich dich und Rymel mit ein."

[Cassiopeia]

Liara
Palastgarten
14.11.
Nachmittag

"Ich habe diese Stadt schon einmal bis aufs Blut verteidigt und ich werde es jederzeit wieder tun", sagte Liara entschlossen und folgte kurz Bidjans Blick auf den See.
"Leicht ist es wohl für keinen. Es ist gut zu hören, dass ihr einander stärkt, so soll das sein. Weißt du, Elaina erinnert mich ein wenig an mich selbst. Als Ardakan gefallen war, habe ich schließlich in Quie mein Glück gefunden und als Jahrzehnte später Quie ebenfalls umzingelt war, habe ich wieder alles gegeben um die Stadt zu verteidigen. Elaina hat hier und mit dir ihr Glück gefunden, nachdem ihre Heimat zerstört wurde und es tut mir leid, dass dies alles von dem drohenden Krieg überschattet wird. Wie auch immer das hier ausgeht, Ardakan wird nicht mehr dasselbe sein und Abschiede fallen mir immer so schwer", seufzte sie leise. "Zuversicht ist das beste Mittel, was wir haben. Die Waffen können scharf oder stumpf sein, die Krieger erfahren oder Neulinge, ohne Zuversicht werden wir nichts erreichen."

[LaBerg]

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Bidjan
14. November 712
Mittag
Palastgarten
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Bidjan dachte daran wie er und Elaina Pläne geschmiedet hatten die Welt zu bereisen. Im schlimmsten Fall würde dies auf der Flucht geschehen, aber das war nicht das, wie sie sich diese Reise vorstellten.
"Verändern wird dieser Krieg die Welt auf jeden Fall. Das steht fest und das wird auch an Ardakan nicht spurlos vorbei gehen. Ein Belagerungskrieg ist nichts was man sich wünscht. Ich denke wir sollten versuchen unseren Feind nicht erst an der Stadtmauer zu bekämpfen, sondern ihn schon vorher abfangen und ihm Truppen entgegen schicken. Das Risiko ist jedoch, dass unsere Truppen überrannt werden und so die Zuversicht schwindet.", sagte Bidjan zu Liara.
"Nicht umsonst motiviert ein guter Offizier seine Truppen in einer Ansprache bevor sie den Kampf ziehen."

[Cassiopeia]

Liara
Palastgarten
14.11.
Nachmittag

"Der Kalif ist ein vorausschauender Mann, ich bin sicher er wird für genügend Grenzsoldaten sorgen um einen ersten Verteidigungswall aufzubauen, er muss schließlich nicht nur diese Stadt, sondern sein ganzes Land verteidigen", sagte Liara und schwieg einen Moment, ehe sie Bidjan etwas unsicher ansah.
"Darf ich dir eine persönliche Frage stellen?", fragte sie etwas zögernd. "Als wir damals in Jaraa waren, hatte ich den Eindruck, dass du recht bald mehr in ihr gesehen hast. Wie... hast du das annehmen können, dem vertrauen können, was du fühltest?"

[LaBerg]

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Bidjan
14. November 712
Mittag
Palastgarten
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"Ja, der Kalif wird unsere Vorschläge sicher anhören und dann nach Abwägung der Chancen und Risiken schließlich entscheiden. Aber wir müssen ihm Dinge gut und klar darstellen, so dass er sie auch versteht und anhand der Sachlage urteilen kann." Viel direkten Kontakt hatte Bidjan nie zum Kalifen gehabt, aber er wusste dass er ein Weiser Mann war, der die richtige Entscheidung treffen würde.
Bidjan schwieg einen Moment und blickte auf den See hinaus. In seiner Erinnerung erschienen die Bilder als er das erste Mal Elaina begegnet war. Das schüchterne Mädchen welches ihnen die Zimmer zeigte.
"Es war anfangs nur ein lockerer Flirt mit ihr, weil ich sie eben attraktiv fand. Ich bin ursprünglich davon ausgegangen, dass wir nach der Totenfeier für Lenco, Jaraa wieder verlassen würden. Dass es sich dann anders entwickeln würde, konnte ich zu dem Zeitpunkt nicht wissen."
Bidjan war sich nicht ganz sicher, ob das die Antwort war die Liara wollte, aber für ihn war eben dies der Beginn. Wirklich mehr entwickelt hatte sich dann auf der Reise nach Ardakan.