Bei den Stallungen - 14.11.

Innerhalb der Stadt Ardakan
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vojka
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Bei den Stallungen - 14.11.

Beitrag von vojka »

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Rymel
14. November 712
Sonnenaufgang
Ardakan
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Rymel hatte nicht wirklich gut geschlafen. Immer wieder war er aufgeschreckt. Entweder weil die Bilder Lorns vor ihm aufgetaucht waren oder weil Dilara ihm einen Besuch abgestattet hatte. So war er früh aufgestanden, hatte ein langes, entspannendes Bad genommen und hatte noch lange vor Sonnenaufgang den Palast verlassen.
Er hatte sich direkt auf in den Stall gemacht, hatte die Dinge, die er mitgenommen hatte und die nächsten Tage benötigte verstaut und Simerado aus seiner Box heraus geholt. Rymel war froh, dass sich sein Hengst von der anstrengende Reise erholt hatte und nun wieder fast der alte war. Liebevoll striegelte er seinen Hengst, sattelte ihn und trat auf den Platz vor den Stall, auf welchem er die Reiter empfangen wollte.
nach und nach erschienen die Männer. Stirnrunzelnd bemerkte er, dass nicht eine Frau dabei war. Er war jedenfalls gespannt, was das geben würde.
Beim ersten Sonnenstrahl, der seinen Weg über den Horizont fand, begann er schließlich.
„Ich wünsche ihnen allen einen guten Morgen. Ehe wir mit der eigentlichen Ausbildung beginnen, gehen sie bitte alle wieder in den Palast, holen eine Decke, einmal Kleidung zum Wechseln, Essgeschirr und einen gefüllten Wasserschlauch. Teil der Ausbildung ist es, das sie ein besseres Verhältnis zu ihrem Pferd erlangen und der schnellste Weg dafür ist, dass sie möglichst viel Zeit mit ihrem Pferd verbringen. Dies bedeutet, mindestens diese Woche werden sie nicht in den Palast zurückkehren. Sie werden immer ihr Pferd um sich haben, werden sich ausnahmsweise einmal alleine um ihr Tier kümmern und dies nicht die Stallburschen machen lassen. Sie haben nun zehn Minuten um mit allem benötigtem zurückzukommen“, sagte er und sah die Männer der Reihe nach an. Er sah deutlich, dass es nicht allen gefiel und das die, die zu spät gekommen waren verwirrt zu ihm sahen.
„Wer nicht alles mitbekommen hat, informiert sich bitte bei seinen Kollegen. Sie haben nun noch neun Minuten.“
Glück ist das einzige, was wir anderen geben können, ohne es selbst zu haben.
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Cassiopeia
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Re: Kapitel 5

Beitrag von Cassiopeia »

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Hakim
14. November 712
Sonnenaufgang
Ardakan
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Hakim war sehr müde, als er sich auf dem Platz einfand. Als der Mann vorn erklärte, sie würden mindestens eine Woche hier draußen verbringen um ihre Pferde kennen zu lernen, schnaubte Hakim. Was sollte denn das bringen? Sollten sie nun alle Tierflüsterer werden? Er wollte seine Stadt, sein Land verteidigen und musste stattdessen etwas derart unsinniges tun.
"Mit Wasserschläuchen und Pferdedecken werden wir Ardakan aber nicht halten", murmelte er, während er dennoch tat, was verlangt wurde und eilig in den Palast zurück kehrte um das Geforderte zu holen.
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vojka
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Re: Kapitel 5

Beitrag von vojka »

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Rymel
14. November 712
Sonnenaufgang
Ardakan
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Rymel war erstaunt, dass es keinen offenen Widerstand auf seine Worte gab. Eigentlich hatte er genau damit gerechnet. Aber das Gemurmel bekam er durchaus mit.
Als schließlich alle wieder da waren, ließ er erneut seinen Blick über die Männer gleiten. „Ihr mögt euch fragen, was das hier soll. Ganz einfach, wenn ihr mit eurem Pferd eine Einheit bildet, dann wird es auch Dinge für euch tun, die ein Pferd aus Instinkt heraus normalerweise nicht tun würde. Nur als Beispiel, ein Feuermagier schickt aus der Entfernung einen Feuerball auf euch und euer Pferd. Jedes normal trainierte Tier würde sich aufbäumen, euch abwerfen und davon laufen. Mein Pferd hingegen würde ausweichen und weiter laufen, weil er mir vertraut, weil er weiß, dass ich ihn nie willentlich in eine Situation bringe, in welcher er gefährdet ist, eben weil er ein gleichberechtigter Partner und nicht nur ein Gegenstand ist. Genau das wollen wir während dieses Trainings erreichen. Ich könnte wetten dass höchstens jeder zehnte von euch sich einmal in den Stall verirrt, wenn er nicht ausreiten möchte und genau dies ist falsch. Wichtig ist es, dass ihr euch um euer Tier kümmert, dass ihr es versorgt, dass ihr eine Bindung habt“, erklärte er, auch wenn er sich dabei etwas albern vorkam. Er wusste das er Recht hatte, aber diese Männer waren nicht unbedingt für ihre Sanftheit bekannt und dies war für ihre Aufgaben auch nicht wichtig, aber nun mussten sie genau das sein.
„Ich bitte euch jetzt, dass jeder von euch, euer Pferd aus seiner Box holt. Es könnte passieren, dass ich feststelle, dass das Pferd nicht zum Reiter passt. Es mag für euch blöd sein, wenn ich euch euer Pferd quasi klaue, aber es ist nur zum Besten für euch, euer Pferd und Ardakan.“
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Re: Kapitel 5

Beitrag von Cassiopeia »

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Hakim
14. November 712
Sonnenaufgang
Ardakan
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Hakim musste zugeben, dass es durchaus Sinn ergab, was Rymel erzählte. Auch wenn er sich nicht vorstellen konnte, wie sie die Fluchtinstinkte der Tiere in nur einer Woche unterbinden sollten. Es waren schließlich alles ausgebildete Pferde und keine herrenlose Gäule. Sie waren für die Verteidigung ausgebildet.
"Was versprecht Ihr Euch davon?", fragte er laut. "Diese Pferde sind ausgebildet und erfahren. Wir verlieren wertvolle Zeit und tun einfach nichts?"
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Re: Kapitel 5

Beitrag von vojka »

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Rymel
14. November 712
Sonnenaufgang
Ardakan
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Rymel schüttelte den Kopf. „Ich habe nicht gesagt, dass wir während dieser Zeit nichts tun. Die Pferde mögen ausgebildet sein, aber sie sind nicht von euch ausgebildet worden. Sie mögen gute Anlagen haben, aber mehr auch nicht. Nun gilt es diese Anlagen auszuarbeiten. Ich kann euch gerne einmal zeigen, was ich meine, mit meinem eigenen Hengst. Dieser weiß schon ehe ich überhaupt ein Zeichen gebe, was ich von ihm möchte. Er reagiert auf die kleinste Gewichtsverlagerung, auf das kleinste Zeichen. Aber nun wäre es nett, wenn ihr alle eure Pferde holt.“
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Re: Kapitel 5

Beitrag von Cassiopeia »

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Hakim
14. November 712
Sonnenaufgang
Ardakan
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Hakim seufzte und holte seinen Hengst, den er 'Akir' nannte. Ein großes und stolzes Tier und Hakim bezweifelte, dass dieser sich so verhalten würde die es das Pferd von Rymel angeblich tat.
Dennoch musste er zugeben, dass dies natürlich ein großer Vorteil sein konnte, wenn er sich blind auf sein Pferd verlassen konnte, anstatt in heiklen Situationen eher damit beschäftigt zu sein, sein Pferd im Zaum zu halten und so den Gegner zu verlieren, oder schlimmer, selbst getroffen zu werden.
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Re: Kapitel 5

Beitrag von vojka »

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Rymel
14. November 712
Sonnenaufgang
Ardakan
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Rymel trat als erstes zu Hakim und seinen Hengst, welcher leicht unruhig neben diesem stand. Den Mann beachtete er gar nicht, sondern strich dem Hengst sanft über die Nüstern. „Na mein Schöner“, sagte er sanft, ehe er seine Magie aktivierte. „Wie heißt du denn mein Schöner“, sagte er sanft und strich weiter über die Nüstern, etwas was dem Hengst zu gefallen schien.
Akir.“
„Und wie ist Hakim so zu dir?“
Akir schnaubte nur. „Der lässt sich doch nur blicken, wenn er selbst keine Lust hat zu laufen. Für ihn bin ich nur ein Gegenstand.“
Rymel nickte bedächtig. „Würdest du ihn weiter auf dir reiten lassen, wenn er sich von nun an mehr um dich kümmert?“, wollte er wissen und Akir schien zu überlegen.
„Hmm, probieren würde ich es“, sagte er schließlich, was Rymel nicken ließ, ehe er sich an Hakim wandte.
„Akir gibt dir eine letzte Chance als sein Reiter, aber benimm dich besser, kümmere dich um ihn und benutze ihn nicht nur als Gegenstand. Behandle ihn wie einen Freund.“
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Re: Kapitel 5

Beitrag von Cassiopeia »

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Hakim
14. November 712
Sonnenaufgang
Ardakan
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Hakim sah Rymel mehr als skeptisch an. Was machte dieser ihm Vorschriften, wie er mit seinem Pferd umzugehen hatte? Sich besser benehmen sollte?
Er holte tief Luft um etwas zu erwidern, doch statt zu antworten, entließ er die Luft nur wieder. Er sah zu seinem Pferd und wusste mit einem Mal nicht ganz, ob er Wut oder Scham empfinden sollte, wie er Akir bisher behandelt hatte.
"Ich werde es tun", sagte er schließlich leise und strich dem Hengst über den Hals, fast wie eine Entschuldigung.
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Re: Kapitel 5

Beitrag von vojka »

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Rymel
14. November 712
Sonnenaufgang
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Rymel merkte deutlich, dass Hakim nicht wirklich gefiel was er sagte. „Wenn es dir nicht passt, dann sag es“, sagte er zu ihm, ehe er weiter ging und auch die anderen Pferde fragte, auch wenn er es da allgemein tat und alle zusammen fragte. Hin und wieder trat er zu einem der Pferde und nahm die Zügel den Reitern aus der Hand und führte das Pferd mit sich. „Für die, denen ich nun die Pferde abgenommen habe gilt, dass sie neue Pferde bekommen und ich hoffe, dass sie die Pferde besser behandeln als ihre bisherigen, die sich weigern weiter von ihnen reiten zu lassen. Für dich gilt wenn ich auch nur einmal bemerke, dass du noch einmal eine Gerte benutzt, werde ich eine Prinzipien vergessen und diese an dir einmal austesten. Eure Tiere brauchen keine Gewalt, ihr müsst sie verstehen lernen, nur so wird aus euch ein wirkliches Gespann.“
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LaBerg
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Abwesend: Wochentags 3 Abende nicht da. Samstags nicht da. Sonntags tagsüber.

Re: Kapitel 5

Beitrag von LaBerg »

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Manira (Ein kleines Vögelchen)
14. November 712
Morgen
Ardakan
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Den ganzen Morgen seit die Sonne die ersten Strahlen über den Horizont geschoben hatte, flog Manira nun über den Palast und die angrenzenden Flächen. Immer wieder ließ sie sich auf Dächern und Baumwipfeln nieder, um ausschau zu halten. Sie konnte immer noch nicht glauben was ihrer Freundin Hilda widerfahren war. Wie unterschiedlich die Menschen doch waren. Dieser seltsame Mensch der immer wieder mit ihr redete gehörte jedenfalls zu den freundlichen Menschen. Der dem Hilda begegnet war und seit dem sie nicht mehr wieder zu erkennen war, gehörte zu den Menschen, die ihnen nicht so wohlgesonnen waren.
Endlich entdeckte Manira diesen Mann der immer freundlich zu ihnen gewesen war. Irgendwie hatte sie etwas Sorge, er war umringt von so vielen fremden Menschen und so vielen Pferden. Manira nahm all ihren Mut zusammen und flatterte in Richtung von Rymel.
Aufgeregt zwitschernd begann sie den Menschen zu umkreisen und auf sich aufmerksam zu machen. Sie wusste, dass sie erst seine Aufmerksamkeit benötigte, bevor sie mit ihm reden konnte.
Viele Grüße
LaBerg
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