(B) Kapitel 4 - Bidjan und Elaina - Teil 2

[Cassiopeia]

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Elaina
16. Oktober 712
Morgen
Küste
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Elaina lachte und nickte dann.
"Das ist eine gute Idee. Baden, anziehen und in ruhe etwas Essen, fast als wären wir die einzigen auf der Welt", sagte sie und gab Bidjan noch einen ausgiebigen Kuss, ehe sie sich schließlich dazu durchringen konnten, aufzustehen.
Elaina schüttelte sich den Sand aus den Haaren und trat dann ans Ufer des Meeres.
"Gar nicht so kalt wie befürchtet, dafür, dass es schon Mitte Oktober ist", stellte sie überrascht fest, das musste am milden Klima des Landes liegen.

[LaBerg]

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Bidjan
16. Oktober 712
Morgen
Küste
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Bidjan folgte Elaina ins Wasser des flachen Sandstrandes. "Im Vergleich zu dem See in der Höhle, ist das Wasser hier wirklich angenehm warm", sagte Bidjan lachend und trat weiter ins Meer hinein. Mit einem Sprung in die Fluten tauchte er schließlich den kompletten Körper ins Wasser.
"Das ist toll. Komm ganz rein. Das ist kein Vergleich zu diesem eiskalten See", fordert er Elaina lachend auf und spritze etwas Wasser in ihre Richtung. So ein bisschen plantschen und schwimmen in dem durchaus warmen Meerwasser, hatte etwas sehr erfrischend und belenbendes fand Bidjan.

[Cassiopeia]

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Elaina
16. Oktober 712
Morgen
Küste
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Elaina schauderte bei der Erinnerung an den eiskalten See in der Höhle.
"Nie wieder gehe ich da rein!", rief sie und stürzte sich im nächsten Moment ebenfalls in die salzigen Wellen. Sie tauchte und schwamm etwas, berührte mit ihren Händen fasziniert den weichen, von Wellen gezeichneten Sand des Meeresbodens.
"Ich hab gar nicht gewusst, dass es im Meer so toll sein kann!", freute sie sich; auf der Überfahrt nach Ardakan war es ihr noch mächtig und unheimlich erschienen.

[LaBerg]

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Bidjan
16. Oktober 712
Morgen
Küste
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"Ohja so ruhig und friedlich an einem schönen Herbsttag ist das Meer wirklich wundervoll. Und es wirklich entspannend darin zu schwimmen", stimmte Bidjan Elaina freudig zu. Er wusste aber auch sehr genau welche tödliche Gewalt vom Meer ausgehen konnte, wenn es von Stürmen aufgewirbelt wurde oder wenn sich die Götter oder ihre Anhänger ihm auf andere Weise bemächtigten.
"Es ist schon seltsam, dass jedes Element immer eine wunderschöne Seite hat und auf der anderen Seite kann es den Tod bringen", meinte Bidjan nachdenklich.
Am Grund des Meeres entdeckte er ein paar Muscheln, die sich im Sand vergruben. "Hey, Elaina hier gibt es Muscheln. Lass uns ein paar sammeln, dann können wir später eine Muschelsuppe daraus machen."

[Cassiopeia]

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Elaina
16. Oktober 712
Morgen
Küste
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"Wenn du weißt wie so etwas geht?", fragte Elaina etwas verunsichert; so etwas Exotisches wie Muschelsuppe hatte sie noch nie zuvor gegessen. Sie dachte etwas über Bidjans Worte nach.
"Nicht nur die Elemente, im Grunde ja alles, was positiv und toll sein kann, kann auch dunkel, erdrückend oder gar gefährlich sein." Ihr Blick wanderte zum Horizont, irgendwo dort in weiter Ferne lag Jaraa. "Die Götter zum Beispiel haben den Menschen viel Gutes gebracht. Aber sie waren auch rücksichtslos zerstörerisch und selbststüchtig. Als die Menschen sie dann bannten, war dies ebenfalls für viele Menschen gut und lebensrettend, endlich waren sie der Willkür und ständigen Kämpfe entkommen. Doch für andere bedeutete dies Verfolgung und Tod, weil ihre Loyalität bei den Göttern lag. Aber wer bestimmt, was richtig ist und was falsch? Was das Gute und das Schlechte ist? Niemand, schätze ich. Es kommt immer auf die Sichtweise an und so gesehen kann es niemals nur eine Wahrheit geben."
Selbst etwas verwirrt über diese plötzlichen Gedanken schüttelte sie den Kopf ließ sich im Wasser treiben. "Die Welt ist eben voller Rätsel", murmelte sie und schloss die Augen, es war sehr angenehm, sich einfach so auf dem Rücken treiben zu lassen.

[LaBerg]

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Bidjan
16. Oktober 712
Morgen
Küste
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"Nun ich bin sicher nicht der begnadeste Koch. Außerdem haben wir kaum Gewürze dabei. Aber Lir ist eine Hafenstadt, da bin ich doch immer wieder mal in den Genuss von verschiedenen Meerestieren gekommen, darunter auch Muscheln. Man muss sie eigentlich nur so lange in Wasser kochen bis sie aufgehen, dann kann man sie essen und das Wasser bekommt etwas von dem Geschmack der Tiere ab. Die Muscheln, die zu bleiben, muss man wegwerfen", sagte Bidjan und tauchte kurz unter um einige der Tiere einzusammeln. Mit seiner Magie ließ er ein Tuch von ihrem Lager herbeischweben, so dass er die Muscheln darin besser transportieren konnte.
"Ja, da hast du recht. Es gibt bei allem eine gute und eine schlechte Seite. Und was für den einen gut ist, ist für den anderen schlecht", seufzte Bidjan. Es waren wahrhaft philosophische Gedanken, die Elaina da gerade animiert durch seine Äußerung vorgebracht hatte.
"Ein Großteil der Rätsel wird immer ein Rätsel bleiben... Aber jetzt ist auch gut mit der Philosophistunde. Lass uns was Frühstücken und dann zusammenpacken", meinte Bidjan lachend.

[Cassiopeia]

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Elaina
16. Oktober 712
Morgen
Küste
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"Du hast Recht, entschuldige", sagte Elaina und tauchte selbst noch einmal unter, dass sie diese Gedanken aber auch einfach nicht abstellen konnte! Auch sie pflückte ein paar Muscheln vom Grund auf und gab sie zu den anderen in das schwebende Tuch.
"Praktisch", meinte sie und gab Bidjan einen versöhnlichen Kuss. "Ich kann es kaum erwarten, das zu probieren. Außer Fisch habe ich glaube ich noch nie etwas anderes aus dem Meer gegessen, wenn überhaupt..", gestand sie und war wirklich sehr neugierig, wie Muscheln schmecken würden.

[LaBerg]

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Bidjan
16. Oktober 712
Morgen
Küste
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Der Kuss von Elaina entschuldigte jegliche philosophischen Anwandlungen, aber irgendwie hatte Bidjan mit seiner Äußerung den Impuls dafür gegeben und fühlte sich auch etwas schuldig.
"Ich bin ja nicht ganz unschuldig", meinte er lächelnd und nahm das Tuch mit den Muscheln in Hand. "Dann bin ich ja mal gespannt, ob dir das schmeckt. Schade, dass es hier keine Krabben oder Langusten gibt. Aber wenn wir auf einen Fischer treffen sollten, fragen wir ihn danach", meinte Bidjan und watete durch das zum Schwimmen zu flache Wasser in Richtung Strand und Lager.
"Willst du die Muscheln zum Frühstück oder sollen wir die später machen?", fragte Bidjan zu seiner Freundin gewandt.

[Cassiopeia]

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Elaina
16. Oktober 712
Morgen
Küste
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"Frühstück", entschied Elaina kurzerhand. "Ich denke nicht, dass wir sie zu lange aufbewahren sollten, frisch aus dem Meer sind sie sicherlich am Besten." Sie wusste zumindest, dass man Fisch nicht über Stunden lagern konnte, der fing schnell an zu riechen und sie vermutete, dass dies bei Muscheln nicht anders sein würde.
Elaina hatte keine Ahnung, was Lingusten waren und fragte besser nicht danach. "Gibt es so etwas auch in Ardakan?", fragte sie daher interessiert. "Lingusten und Krabben und Muscheln, meine ich? Obwohl dort der Fischmarkt zur Zeit vermutlich sehr eingeschränk tist und die Preise extrem in die Höhe geschnellt sein dürften, nachdem der Seeverkehr eingestellt wurde... da ist es besser und günstiger, wir fangen das Essen selbst." Und leckerer war es vermutlich ohnehin, als wenn das Getier erst in Fässern die Reise nach Ardakan unternehmen musste.

[LaBerg]

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Bidjan
16. Oktober 712
Morgen
Küste
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"Da hast du recht. Die Hitze am Tag tut ihnen nicht gut. Also brauchen wir ein Feuer und einen Topf mit kochendem Wasser. Damit gibt es heute eben ein etwas außergewöhnliches Frühstück", sagte Bidjan schmunzelnd. Aber es war wirklich das Beste die Muscheln direkt zu verarbeiten.
"Ja die Fischhändler in Ardakan haben hin und wieder Langusten, Krabben und Muscheln, aber nicht immer. Meistens bringen sie sie lebend in Fässern mit Wasser auf den Markt, aber wie mit allem Fisch, ist es nicht so toll, wenn er erst in der Hitze den ganzen Weg nach Ardakan geschafft werden muss. Wenn wir soetwas besorgen, dann lieber direkt hier am Meer. Wenn wir Glück haben treffen wir auf unserem Weg nach Süden vielleicht einen kleinen Fischer mit seinem Boot. Außer natürlich die sind alle von der Küste geflohen", erklärte Bidjan und begann damit sich anzukleiden.