foren-rollenspiele.net

Michael Adams [R/5]
Ort: Ländereien / Astronomieturm
Datum: Donnerstag, 04. November
Zeit: 21:03 Uhr

Michael wusste nicht wieso, aber heute war eindeutig nicht sein Tag. Seine Laune war mies und der Unterricht hatte es auch nicht besser gemacht. Am Ende der letzten Stunde hatte er sich in Alte Runen so sehr verhaspelt, dass bei seiner Übersetzung etwas heraus gekommen war wie „Das Lamm frisst den Löwen“ oder „Die Reiter stritten mit Hufen“.
Direkt nach Unterrichtsende hatte er sich verdrückt und war mit seinen Hausaufgaben auf die Ländereien gegangen. Hier wurde es wenigstens ein bisschen besser und er schaffte es wenigstens, sich auf die Aufsätze in Kräuterkunde und Zauberkunst zu konzentrieren. Alte Runen und Geschichte schob er aufs Wochenende, dazu hatte er jetzt keine Lust.
Selbst Ferdinand schien seine Unruhe zu stören, denn sein kleiner – für gewöhnlich so anhänglicher – Kater verschwand schon nach ein paar Minuten. Wahrscheinlich besuchte er die Kniesel, um sie zu beobachten.
Den ganzen Nachmittag und Abend war er draußen gewesen, bis einer der Schulsprecher ihn vor ein paar Minuten aufgegabelt hatte mit dem Hinweis, dass es schon kurz vor Sperrstunde war. Michael hatte gar nicht gemerkt, wie die Zeit vergangen war. Dabei hatte er die letzten zwei Stunden nur hier gesessen und irgendwohin gestarrt.
Aber er wollte noch nicht in den Gemeinschaftsraum. Heute war ihm so gar nicht nach Gesellschaft, daher ging er an dem Korridor, der zum Ravenclawturm führte vorbei Richtung Astronomieturm. Bis Nocturnus her käme, um den Unterricht der dritten Klasse vorzubereiten, würde es noch dauern, er hatte also ein wenig Zeit. Und vielleicht halfen ihm ja die Sterne, ein wenig Ruhe zu finden.
Oben angelangt setzte er sich an die Brüstung, ließ die Füße herab baumeln und blickte in den Nachthimmel. Seinen Rucksack legte er vorsichtig neben sich. Schon seit ein paar Wochen bewahrte er darin seine Geige auf, irgendwann hatte er ja Skyler etwas vorspielen wollen, doch bislang hatte er sich noch nicht getraut. Hier oben aber war er alleine.
Er zögerte nur einen Moment, dann holte er sie hervor, vergrößerte sie vorsichtig und setzte sie an, leise Mozarts Violinenkonzert Nummer 5 anspielend.

Charakter: Professor Byron Nocturnus [Astronomie]
Ort: Astronomieturm
Zeit: 21:13 Uhr
Datum: Donnerstag 04.11.


Der Nacht war so herrlich sternenklar, was ideale Voraussetzungen waren, um die Bewegung der Gestirne zueinander zu studieren. Um das ganze aber sinnvoll verdeutlichen zu können, würde er ein paar Stunden vorher immer wieder Bilder des aktuellen Sternenhimmels anfertigen müssen.
Mit schweren Schritten stapfte der Professor die Treppe zum Astronomieturm nach oben als eine seltsame Melodie von einer Geige oder etwas in seine Ohren drang. Er blieb kurz stehen, um zu hören wo die Musik herkam. Sie schien von oben aus dem Turm zu kommen. Entschlossen der Sache auf den Grund zu gehen, ging er nun mit zügigeren Schritten die weiteren Stufen auf den Turm.
Als Byron oben angekommen war, erblickte er sofort den Jungen, der in sein Geigenspiel vertieft war. Byron räusperte sich bewusst laut und baute sich zur vollen Größe mit verschränkten Armen vor dem Schüler auf. "Guten Abend Mr. Adams. Soweit mir bekannt ist haben sie heute keinen Unterricht hier und sie sollten sich bereits in ihrem Gemeinschaftsraum befinden", sprach er den Schüler mit strenger und bestimmter Stimme an.

Michael Adams [R/5]
Ort: Astronomieturm
Datum: Donnerstag, 04. November
Zeit: 21:16 Uhr

Michael hatte die Augen geschlossen, um sich ganz auf seine Bewegungen und die Töne konzentrieren zu können. So erschrak er fürchterlich, als er ein Räuspern vernahm und nur seinem jahrelangen Geigenspiel war es zu verdanken, dass er sein Instrument niemals los ließ, sonst wäre es herunter gefallen.
"Professor", sagte er mit heftig klopfendem Herzen und stand hastig auf. Ausgerechnet Professor Nocturnus musste ihn aufgreifen. Aber er hatte es wohl provoziert, indem er auf den Astronomieturm gestiegen war.
"Es tut mir Leid, ich wollte einfach etwas alleine sein und habe dabei wohl die Zeit vergessen", sagte er zerknirscht, es war wenigstens die halbe Wahrheit. Aber eine Strafarbeit würde er wohl dennoch bekommen.
Sorgsam packte er seine Geige in ihren Kasten, verkleinerte diesen und schon ihn sachte in den Rucksack.
"Ich... will Sie auch gar nicht weiter stören", meinte er, blieb aber stehen, nun einfach zu verschwinden, würde nur noch mehr Ärger mit dem Professor bedeuten.

Charakter: Professor Byron Nocturnus [Astronomie]
Ort: Astronomieturm
Zeit: 21:19 Uhr
Datum: Donnerstag 04.11.


Byron stand noch immer mit verschränken Armen da und versperrte mit seinem Körper damit auch den Ausgang. "Ich dachte eigentlich, dass man in 5. Klasse in der Lage sein sollte die Uhr zu lesen. Außerdem sollte ihnen bekannt sein, dass die Sperrstunde um 21:00 Uhr beginnt und sie danach nichts mehr auf den Gängen zu suchen haben. Des Weiteren ist ihnen sicher auch bekannt, dass sie außerhalb des Unterrichts nichts auf dem Astrnomieturm zu suchen haben." Byron sprach mit strenger und bestimmter Stimme zu dem Schüler, dabei überlegte er welche Starfe er dem Schüler zukommen lassen würde.
"Als erstes geben sie mir ihre Geige. Sie ist mit sofortiger Wirkung konfisziert, denn sie führt ja scheinbar dazu, dass sie die elementarsten Dinge vergessen." Die Geige war kein verbotener Gegenstand und Byron wollte sich nicht wieder bei Bain rechtfertigen müssen, deshalb ergänzte er sofort: "Sie erhalten sie zurück, wenn die ihnen auferlegte Strafarbeit zu meiner Zufriedenheit ausgeführt wird. Wenn das nicht der Fall ist, bekommen sie zur nächsten Abreise mit dem Zug ausgehändigt."
Byron hielt Mr. Adams jetzt die rechte Hand hin, dass er ihm die Geige geben könnte.

Michael Adams [R/5]
Ort: Astronomieturm
Datum: Donnerstag, 04. November
Zeit: 21:22 Uhr

Betreten sah Michael auf seine Schuhe, die plötzlich unglaublich interessant waren. Natürlich hatte der Professor Recht, erstens war Sperrstunde und zweitens war dieser Turm abgesehen vom Unterricht verboten.
Als Professor Nocturnus aber sagte, er würde seine Geige einbeziehen, blickte Michael ungläubig auf.
"Aber...", begann er, wusste jedoch nicht, wie er sich da wieder heraus reden sollte. Es war nicht die Geige gewesen, die ihn dies hatte vergessen lassen. Er hatte ja nicht vergessen, dass er eigentlich schon im Gemeinschaftsraum hätte sein müssen.
Er blickte auf die ausgestreckte Hand des Professors. Ihm blieb nichts anderes übrig.
Vorsichtig zog er den Kasten aus seinem Rucksack heraus und übergab ihn äußerst widerstrebend dem Lehrer.
"Bitte passen Sie gut darauf auf", bat er, als er sie los ließ und sich fühlte, als hätte er einen Teil von sich selbst abgegeben.

Charakter: Professor Byron Nocturnus [Astronomie]
Ort: Astronomieturm
Zeit: 21:24 Uhr
Datum: Donnerstag 04.11.


Byron merkte an der Stimme und der Besorgtheit von Mr. Adams, dass ihm die Geige sehr viel bedeutete. Zufriedenheit machte sich bei ihm breit, die er jedoch in keinster Weise nach außen zeigte. Dem Schüler die Geige wegzunehmen war so wie es aussah nicht die verkehrteste Strafe gewesen udn es würde den Schüler sicher animieren die Strafarbeit ordentlich zu machen.
"Ich werde sie sicher in meinem Büro verwahren", sagte der Astronomieprofessor emotionslos und steckte das ihm gereichte verkleinerte Geigenkästchen ein.
"Sie werden bis morgen Abend 20:00 Uhr mir mindestens 20 Seiten Strafarbeit mit der Ausarbeitung zu folgenden Themengebieten abgeben:
- Wie eine Uhr zu lesen ist
- Was die Schulregeln zur Sperrstunde sagen und warum sie einzuhalten ist
- Was die Schulregeln bezüglich des Besuchs von Räumlichkeiten wie dem Astronomietumr sagen und warum diese Regeln einzuhalten sind
Gibt es dazu noch fragen?"
Byron hatte nachdem er das Geigenkästchen weggesteckt hatte wieder seine Arme vor der Brust verschränkt und schaute den Schüler vor sich eindringlich an.

Michael Adams [R/5]
Ort: Astronomieturm
Datum: Donnerstag, 04. November
Zeit: 21:22 Uhr

Mit einem mehr als unwohlen Gefühl im Magen, sah Michael zu, wie Nocturnus den Geigenkasten einsteckte und sein Instrument somit aus seinem Blickfeld verschwand. Erst jetzt, wo er sie nicht mehr hatte, konnte er wirklich verstehen, warum Skyler seine Gitarre immer und überall bei sich trug.
"20 Seiten?", fragte er entgeistert und warf ganz automatisch einen Blick auf seine Uhr. Wenn er jetzt anfing und die Nacht hindurch weiter schrieb, könnte das klappen. Aber das war doch Wahnsinn, wie sollte er denn 20 Seiten mit diesen Themen füllen?
"Nein, Sir, keine Fragen", sagte er niedergeschlagen. Ihm war übel und das lag nicht nur daran, dass er kein Abendessen gehabt hatte. Das würde eine sehr lange Nacht werden. Und ein sehr sehr langer Freitag, der ohnehin schon keine Freistunden für Michael inne hatte.

Charakter: Professor Byron Nocturnus [Astronomie]
Ort: Astronomieturm
Zeit: 21:24 Uhr
Datum: Donnerstag 04.11.


"Ja 20 Seiten. Und die Geige gibt es nur zurück, wenn die Strafarbeit ordentlich ausgeführt wurde", bestätigte Byron nochmal deutlich die Frage von Mr. Adams als dieser etwas ungläubig fragte.
Da der Schüler sonst keine weiteren Fragen hatte, trat der Professor etwas von Eingang zur Seite, um den Durchgang freizugeben.
"Dann dürfen sie jetzt auf direktem Weg in ihren Gemeinschaftsraum gehen. Sollte ich sie heute nochmal erwischen verdoppelt sich die länge ihrer Strafarbeit." Byron wies mit der Hand in Richtung des Treppenabgangs. "Ich wünsche ihnen eine gute Nacht.", fügte er noch hinzu.
Die Drohung, dass sich die Strafe erhöhen würde, wenn er Mr. Adams nochmals erwischen würde, fügte er bewusst hinzu. Es wäre nicht das erste Mal, dass ein Schüler nicht direkt zum Gemeinschaftsraum zurückkehrte.

Michael Adams [R/5]
Ort: Astronomieturm
Datum: Donnerstag, 04. November
Zeit: 21:26 Uhr

Michael musste schwer schlucken. Er hatte das ungute Gefühl, dass er seine Geige vor den Weihnachtsferien nicht wieder sehen würde. Trotzdem würde er es zumindest versuchen.
"Ja Sir", sagte er mit einem kurzen Blick für Professor Nocturnus und trat an diesem vorbei aus dem Eingang, als dieser zur Seite ging. "Gute Nacht Sir." Ihm war ganz übel, wenn er daran dachte, dass er morgen auch noch Astronomieunterricht bei ihm hätte. Entweder würde Michael seine Augen nicht offen halten können oder aber sich überlegen, was er noch in der Strafarbeit schreiben sollte.
Seufzend schüttelte er den Kopf, er durfte nicht immer den Teufel an die Wand malen. Vielleicht schaffte er es ja doch.
Also rannte er los zum Gemeinschaftsraum, wo er sich atemlos in eine einsame Ecke setzte, anstatt sich wie die anderen zu Bett zu begeben oder wenigstens etwas an den Kamin zu setzen. Wie bei einer Prüfung schien er sich, als er begann, hastig Notizen auf ein Blatt Pergament zu kritzeln, wie er anfangen sollte. Und er nahm sich fest vor, nicht eher aufzuhören, bis er mindestens zehn Seiten verfasst hatte.
"Das wird 'ne verdammt lange Nacht, du Idiot", flüsterte er sich selbst zu. Das war vermutlich sein letzter Ausflug nach Sperrstunde, dachte er für sich.