(2) USA - Freitag, 19. November (W)

[Therapistin]

Luukas Peltonen
Ort: USA, New Jersey
Datum: Freitag, 19. November
Zeit: 22:55 Uhr

"Wunderheilung", schnaubte Luukas und schüttelte den Kopf. "Und wer würde dir das glauben?" Er sah Espen an, dann schüttelte er erneut den Kopf. "Egal, es ist dein Leben und es geht mich nichts an, was da damit machst." Es sei denn, er würde sich für das Werwolfsein entscheiden. Dann war der Mundi Teil ihrer Welt und würde sehr wohl eine Rolle spielen, wie Mikael offenbar meinte.
"Die von uns, die nicht unterwegs sind, gehen ganz normalen Berufen nach. Die einen nutzen ihre Fähigkeiten als Sicherheitsleute, andere sind einfach Buchhalter", begann er und leerte sein Bier. "Durch Mikael haben sich die meisten Rudel der Welt unter ihm zusammen getan. Was auch die Unterstützung derjenigen beinhaltet, die wie wir umher ziehen. Einzelgänger gibt es natürlich auch, die bloß umher streunen." Anders konnte man es schlicht nicht bezeichnen. "Die einen ernähren sich von dem, was sie in der Natur finden." Zu denen hatte er auch am Anfang gehört. "Andere stehlen."

[vojka]

Espen Lund
Ort: USA, New Jersey
Datum: Freitag, 19. November
Zeit: 22:59 Uhr

„Naja, wenn ich nicht mehr krank bin, dann werden sie es wohl glauben müssen. Aber du hast schon Recht irgendwie. Dennoch weiß ich nicht, ob ich das hier machen soll oder nicht und wenn ich es tue, was ich hinterher machen soll“, meinte er offen und schob den Teller von sich. Er hatte kaum drei Bissen gegessen, aber zu seiner üblichen Übelkeit kam noch hinzu, das er nie hatte essen können, wenn ihn ein Problem beschäftigt hatte und das, mit welchem er sich gerade herumschlug war verdammt groß.
„Darf ich dich noch etwas fragen? Wie ist es mit Mikael umher zu ziehen? Was macht ihr da?“

[Therapistin]

Luukas Peltonen
Ort: USA, New Jersey
Datum: Freitag, 19. November
Zeit: 23:01 Uhr

"Das bleibt deine Wahl, da kann ich dir nun beileibe nicht helfen", sagte Luukas, glitt von der Arbeitsfläche und tauschte seine leere Bierflasche gegen eine neue aus dem Kühlschrank.
"Möchtest du auch?", fragte er automatisch, auch wenn er nicht wusste, ob Espen Bier in seinem Zustand überhaupt trinken durfte oder überhaupt vertrug.
"Meinst du, abgesehen davon, dass wir durch die Wälder streunen und Wildschweine jagen?", lachte er und legte den Kopf schief. "Wieviel hat Mikael dir bisher erzählt?", fragte er nach. Das war wichtig zu wissen, davon hing schließlich ab, was Luukas alles erzählen konnte.

[vojka]

Espen Lund
Ort: USA, New Jersey
Datum: Freitag, 19. November
Zeit: 23:03 Uhr

Espen schüttelte den Kopf. „Nein, danke. Ich darf keinen Alkohol, verträgt sich nicht mit meinen Tabletten. Wenn du möchtest, darfst du das Omlett gerne essen“, sagte er und schob seinen Teller endgültig von sich weg.
„Er hat mir einiges erzählt und meinte, ich solle die anderen fragen was ich möchte. Mir würde doch eh keiner glauben, wenn ich wieder gehe und erzähle, dass es Werwölfe gäbe.“

[Therapistin]

Luukas Peltonen
Ort: USA, New Jersey
Datum: Freitag, 19. November
Zeit: 23:05 Uhr

"Ich bin noch reichlich satt, danke", meinte Luukas, während er den Kühlschrank schloss und die Bierflasche öffnete. "Du solltest noch ein wenig etwas essen. Ein leerer Magen macht einem mehr zu schaffen, als wenn man sich überfressen hat."
Er sah Espen aufmerksam an und fragte sich, wann er angefangen hatte, sich um den Mundi zu sorgen.
"Dann hat er dir vermutlich auch erzählt, dass nicht alles Friede Freude Eierkuchen ist, wenn wir unterwegs sind", begann er und trat um den Tisch herum, bis er Espen gegenüber stand. "Wir bleiben nie für lange an einem Ort. Wir reisen auf alle erdenklichen Arten und wenn es sein muss, laufen wir tagelang zu Fuß." Das sollte für ihn als ehemaligen Soldaten aber kein Problem sein, fand Luukas. "Es kommt immer wieder zu Konfrontationen, manche enden glimpflich, andere sorgen dafür, dass wir wie jetzt ein recht kleines Grüppchen sind." Er wies auf den freien Stuhl Espen gegenüber. "Darf ich?"

[vojka]

Espen Lund
Ort: USA, New Jersey
Datum: Freitag, 19. November
Zeit: 23:09 Uhr

Espen seufzte, als Luukas meinte, er sollte etwas essen. „Ich weiß, dass ich etwas essen sollte. Aber mein Magen findet feste Nahrung gerade nicht sehr gut“, meinte er und fügte in Gedanken noch hinzu, dass man dies deutlich an seinem Körper sehen konnte. Er aß selten, trank meistens nur und selbst dazu musste er sich oft zwingen, da sein Magen dies nicht mochte.
Als Luukas weiter sprach, hörte er aufmerksam zu. Mikael hatte schon erwähnt, dass sie viel reisten und es auch andere Lebewesen gab, die Feinde der Werwölfe waren, auch wenn er nicht näher darauf eingegangen war.
„Hast du eine Idee, warum Mikael mich unbedingt überzeugen möchte ein Werwolf zu werden? Er scheint zwar auf der einen Seite relativ nett zu sein, aber wirkt auf mich nicht wie ein Menschenfreund und eure Reaktion draußen zeigte deutlich, dass diese Situation hier nicht normal ist. Was hat er mit mir vor. Und natürlich darfst du dich setzen.“

[Therapistin]

Luukas Peltonen
Ort: USA, New Jersey
Datum: Freitag, 19. November
Zeit: 23:12 Uhr

"Und Milch verträgst du?", fragte Luukas erstaunt und blickte auf das Glas vor Espen, als er sich setzte und die Bierflasche nach einem weiteren Schluck daraus auf den Tisch stellte. Er würde ja meinen, Wasser oder Tee wären angebrachter, aber solange Espen Milch trinken konnte, sollte er es auch tun, fand Luukas.
Auf die Frage hin, sah er Espen aufmerksam an. Es war deutlich, dass der Mann einmal kräftig gewesen sein musste, auch wenn nun kaum mehr etwas davon zu erkennen war. Vor ihm saß ein körperliches Wrack und momentan fiel es Luukas schwer, ihn sich als Werwolf vorzustellen.
"Ich kann dir nur sagen, was ich weiß, nicht was Mikael denkt", meinte er beinahe entschuldigend. "Als ehemaliger Soldat weißt du, wie man mit Situationen umgeht, in die wir nicht selten geraten. Du weißt deinen Körper einzusetzen. Und wie man sich einem Vorgesetzten gegenüber verhält." Er zuckte mit den Schultern. "Wie schon gesagt, die Zahl derer, die an Mikaels Seite stehen, hat sich in den letzten Wochen arg dezimiert. Wir brauchen neue und gute Leute, die damit umgehen können." Er trank einen Schluck Bier.
"Für gewöhnlich nehmen wir keine daher gelaufenen Mundis auf. Also normale Menschen", erklärte er weiter. "Sie müssen erst an das Leben als Werwolf gewöhnt werden und diese Ausbildung kann recht lange dauern." Er blickte Espen fest an. "Ganz ehrlich, ich mag den Gedanken nicht. Aber Mikael ist der Leitwolf und seinen Entscheidungen habe ich mich zu fügen." Er seufzte leise.
"Das ist, was er mir sagte. Wenn er persönliche Gründe hat, so sagt er sie mir nicht", schloss er.

[vojka]

Espen Lund
Ort: USA, New Jersey
Datum: Freitag, 19. November
Zeit: 23:15 Uhr

Espen nickte. „Milch ist komischerweise so ziemlich das einzige, was ich vertrage. Und da Milch auch sättigt, geht es einigermaßen“, meinte er und seufzte lautlos.
Als Luukas sagte, er möge den Gedanken nicht, dass er sie begleiten würde, lächelte er nur etwas schief. „Auf diesen Gedanken wäre ich jetzt nicht gekommen. Aber glaube mir, ich verstehe es. Glaube ich zumindest. Es ist ja auch noch nicht sicher, ob ich das mache oder nicht.“

[Therapistin]

Luukas Peltonen
Ort: USA, New Jersey
Datum: Freitag, 19. November
Zeit: 23:17 Uhr

Als Espen leicht lächelte, musste auch Luukas die Lippen ein wenig verziehen.
"Nein, es ist nicht sicher", nickte er. "Und ich kann nur noch einmal sagen, dass du dir die Entscheidung nicht leicht fallen lassen solltest." Er blickte Espen fest an, dann lächelte er leicht.
"Mir gefällt der Gedanke nicht, dich töten zu müssen, wenn du dich gegen das Leben als Wolf entscheidest. Du scheinst echt okay zu sein", sagte er ehrlich und über sich selbst überrascht. Dann leerte er seine Bierflasche und stellte diese auf die Arbeitsplatte.

[vojka]

Espen Lund
Ort: USA, New Jersey
Datum: Freitag, 19. November
Zeit: 23:19 Uhr

Espen schnaubte, hatte er es doch gewusst, dass Mikael ihn angelogen hatte. Er würde hier nicht mehr lebend davon kommen. Entweder er wurde ein Werwolf oder er starb, das hatte Luukas eben mit seinen Worten nur allzu deutlich gemacht. Da trösteten auch nicht die weiteren Worte drüber hinweg, dass Luukas ihn zumindest ganz ok fand.
„Danke für deine Ehrlichkeit, sagte er deshalb und trank sein Glas aus. „Wenn du nichts dagegen hast, würde ich gerne noch etwas hinaus gehen“, meinte er zu dem anderen. Frische, klare Luft hatte seine Gedanken schon immer befreit und ihm geholfen sich auf das wesentliche zu konzentrieren und genau dies brauchte er jetzt um eine Entscheidung treffen zu können.