(2) USA - Freitag, 19. November (W)

[Mikael Gromow]

Mikael Gromow
Ort: USA, New Jersey
Datum: Freitag, 19. November
Zeit: 22:15

Mikael nickte. "Drogentests, nehme ich an? Gesundheitschecks? Soweit ich weiß, ist die Zusammensetzung bei Drogen, von Urin und Blut, eine andere. Das würden sie also nicht finden. Ich kann dir leider nicht sagen, was sie fänden, auf Molekularer Ebene kenne ich mich da nicht gut mit aus."
Er wandte den Blick kurz ab. Nein, es war noch zu früh, entschied er.
"Ich komme aus Kroatien und war mit Freunden noch draußen. Als es dunkel wurde, machte ich mich auf den Weg nach Haus. Wir wohnten in einem Bauernhof auf dem Land. Es ging sehr schnell, ich habe kaum noch Erinnerungen daran. Der Schmerz war unbeschreiblich, er hatte mich in die Schulter gebissen. Ich lag da vor Angst erstarrt und halb verblutet, weil das Schwein mich hatte einfach auf dem Feldweg liegen lassen." Er schluckte kurz, wie lange hatte er nicht mehr daran gedacht? "Der erste Vollmond war der Horror. Ich war draußen, irgendetwas hatte mich nach draußen gerufen und dort verwandelte ich mich das erste Mal. Als ich am nächsten Morgen im Wald aufwachte, war alles neu. Bald entdeckte ich, dass ich stärker war als andere Jungen, dass ich mehr aß und mich in Räumen eingeengt fühlte. Ich lernte, mich zu verwandeln und ging mit sechzehn von Zuhause weg und schloss mich dem ersten Rudel an. So wurde ich schließlich ein voller Werwolf."

[vojka]

Espen Lund
Ort: USA, New Jersey
Datum: Freitag, 19. November
Zeit: 22:19 Uhr

Espen nickte. „Es muss grausam gewesen sein“, sagte er. Er konnte sich wenigstens selbst entscheiden, zumindest dem äußeren Anschein nach, aber andere hatten wohl nicht so viel Glück.
Espen wusste nicht wirklich, was er noch sagen oder fragen sollte. Zwar schwirrten in seinem Kopf noch unzählige Fragen herum, aber erst einmal musste er die Informationen verarbeiten, die er bereits bekommen hatte, dazu dröhnte sein Schädel, dass er kaum einen klaren Gedanken fassen konnte.
„Könnte ich etwas zu essen und zu trinken bekommen? Ich darf muss gleich meine Medikamente nehmen und sollte dies nicht auf nüchternen Magen tun“, wollte er wissen. Er hatte zwar keinen Hunger und das Essen würde sicherlich wieder ein Kampf werden, aber er wusste, dass er etwas zu sich nehmen musste, ob er wollte oder nicht.

[Mikael Gromow]

Mikael Gromow
Ort: USA, New Jersey
Datum: Freitag, 19. November
Zeit: 22:22

Mikael nickte und war erleichtert, dass Espen nicht weiter nachfragte. Zu mehr Details aus seinem Leben wäre er wohl kaum bereit gewesen. Es wunderte ihn schon sehr, dass er von seinem Biss erzählt hatte, einem Mann, den er kaum kannte.
"Bedien dich in der Küche, Jason hat immer einen gut gefüllten Kühlschrank, an dem sich kaum einer bedient. Also halte dich nicht zurück und iss."
Er erhob sich. "Ich werde noch mit Fynn sprechen müssen, das wird dauern. Falls wir uns nicht mehr sehen, gute Nacht."

[vojka]

Espen Lund
Ort: USA, New Jersey
Datum: Freitag, 19. November
Zeit: 22:25 Uhr

Espen nickte. Er wusste, viel würde es nicht sein, was er aß, aber das war gleichgültig.
„Es wäre nett, wenn du mir noch zeigst wo die Küche ist und wo ich ein Bett finde, das wolltest du nach unserem Gespräch tun“, sagte er und folgte Mikael, als er dies tat. Erst danach ging er in die Küche und öffnete den Kühlschrank. Er war wirklich ziemlich voll, aber sein Magen drehte sich bei dem Anblick eher um. Aber das hatte er immer, wenn er Essen sah. So er sich zwei Eier, etwas Schicken und eine Paprika und beschloss sich ein schnelles Omelett zu machen.

[Therapistin]

Luukas Peltonen
Ort: USA, New Jersey
Datum: Freitag, 19. November
Zeit: 22:41 Uhr

Luukas war eigentlich auf dem Weg auf den Dachboden, wo er sich in eine Ecke legen und schlafen wollte. Aber der Durst trieb ihn dann doch in die Küche. Und als er den Geruch nach gebratenen Eiern wahr nahm, kam auch ein leichter Appetit auf.
Mit einem Lächeln betrat er die Küche - und hielt inne, als er Espen am Herz stehen sah. Na super.
"Hi", sagte er aber trotzdem. Er war höflich erzogen worden und das hatte er in den sechs Jahren, die er nun Werwolf war, nie ablegen können, selbst bei Leuten, die er nicht mochte. Durstig trat er an dem Mundi vorbei zum Kühlschrank und warf einen Blick hinein und entschied sich schließlich für ein Bier.

[vojka]

Espen Lund
Ort: USA, New Jersey
Datum: Freitag, 19. November
Zeit: 22:45 Uhr

Espen zuckte innerlich zusammen, auch wenn man von außen nichts sah.
„Abend“, sagte er und schloss für einen Moment die Augen. Er fühlte sich hier einfach nicht wohl, aber in einem Punkt hatte Mikael recht, er musste sich mit dieser Situation auseinander setzen und herausfinden, was er wollte.
„Kann ich mit dir reden?“, wollte er schließlich mit fester Stimme wissen und sah zu dem anderen hinüber, von dem er nicht einmal mehr wusste wie dieser hieß, obwohl Mikael wenn er sich recht erinnerte den Namen erwähnt hatte.

[Therapistin]

Luukas Peltonen
Ort: USA, New Jersey
Datum: Freitag, 19. November
Zeit: 22:47 Uhr

Luukas hob eine Augenbraue, dann zuckte er mit den Schultern und schwang sich auf die Arbeitsfläche am Kühlschrank.
"Tue dir keinen Zwang an", sagte er und nahm einen Schluck aus der Flasche. Er war nicht unbedingt heiß darauf, mit Espen zu sprechen, wusste aber auch, dass dieser das auf Rat von Mikael tat. Daher musste seine Abneigung nun wohl hinten anstehen.

[vojka]

Espen Lund
Ort: USA, New Jersey
Datum: Freitag, 19. November
Zeit: 22:49 Uhr

Espen merkte, die ablehnende Haltung ihm gegenüber, aber der andere schien sie zumindest etwas zurück zu schrauben und ihm antworten zu wollen.
„Wie ist es für dich ein Werwolf zu sein und würdest du dich mit deinen heutigen Erfahrungen freiwillig beißen lassen“, fragte er gerade heraus. Es würde nichts bringen um den heißen Brei herum zu reden, weshalb er lieber gleich zur Sache kam, während er sein Omelette auf einen Teller tat, sich ein Glas Milch aus dem Kühlschrank holte und an den Tisch setzte.

[Therapistin]

Luukas Peltonen
Ort: USA, New Jersey
Datum: Freitag, 19. November
Zeit: 22:51 Uhr

Überrascht hob Luukas eine Augenbraue. Nachdenklich nahm er einen Schluck seines Bieres und überlegte, wie er diese Frage am besten beantworten konnte. Er würde Espen nicht anlügen, dafür war er nicht der Typ.
"Es ist schon irgendwie cool", meinte er und zuckte mit den Schultern. "Bis auf Silber kann uns nichts wirklich etwas anhaben, das große Folgen hätte. Wir sind schnell, stark und dadurch, das sich die meisten in ein Rudel integriert haben, ist man nie alleine. Wie Hunde sind wir unserem Leitwolf treu, auch wenn wir diesen Vergleich hassen." Er lachte leise auf.
"Von dem Biss weiß ich nicht mehr viel. Aber die erste Verwandlung war fürchterlich", fuhr er fort und nippte wieder an seiner Flasche. In der Nacht hätte er beinahe seinen besten Freund ermordet - auch wenn alle behaupteten, Luukas hätte es aus Konkurrenzdenken gemacht, was absoluter Unfug war. Aber wie hätte er denn erklären sollen, dass er sich in einen Wolf verwandelt hatte?
"Wenn ich vorher erfahren würde, welche Vorteile es mit sich bringt, ein Werwolf zu sein, würde ich mich jederzeit wieder beißen lassen", gab er bekannt. "Du bist in einer Position, wie sie nur sehr sehr wenige von uns haben, abgesehen von denjenigen, die bereits als Werwolf geboren werden. Weil du die Wahl hast." Er blickte auf und sah Espen nun direkt in die Augen. "Du solltest dir diese Entscheidung nicht leicht fallen lassen. Gerade du wirst dann nicht in dein altes Leben zurück kehren können, weil offenbar alle erwarten werden, dass du innerhalb der nächsten Monate stirbst."

[vojka]

Espen Lund
Ort: USA, New Jersey
Datum: Freitag, 19. November
Zeit: 22:49 Uhr

Espen hörte interessiert zu und nickte hin und wieder. „Glaube mir, ich mache mir diese Entscheidung sicherlich nicht leicht“, meinte er und schob sich einen Bissen in den Mund und kaute darauf herum ohne wirklich etwas zu schmecken. Ihm war schon wieder schlecht, wie eigentlich immer, wenn er etwas aß, weshalb er dies kaum noch tat und fast nur noch von Milch lebte, die ihm komischerweise bekam und zumindest das Hungergefühl dass sich trotz der Übelkeit immer wieder einstellte, etwas sättigte.
„Und was mein altes Leben betrifft. Vielleicht habe ich ja eine Wunderheilung erlebt, so dass ich zurückkehren könnte. Auch wenn ich nicht weiß, ob ich dies wollen würde, wenn ich mich wirklich für das Leben als Werwolf entscheiden würde“, antwortete er ehrlich.
„Was macht ihr eigentlich so den ganzen Tag? Ich meine, wenn ihr umherreist, dann könnt ihr keiner geregelten Arbeit nachgehen, wie finanziert ihr euer Leben?“