Wolfsnacht (CoS)

[vojka]

Espen
Ort: USA, Osten
Montag, 27. Dezember
Morgen

„Ich würde dir auch solche Stiefel empfehlen. Die sind robust und wenn sie eingelaufen sind auch sehr bequem“, meinte er und lächelte leicht. „Aber wenn du nicht möchtest, komme ich gleich gerne runter, ich brauche nicht lange für die Auswahl er Schuhe“, sagte er und drückte kurz Jaynes Hand. Er fühlte sich nicht wirklich wohl bei dem Gedanken, dass Jayne gehen wollte, aber er ließ sich nichts anmerken, er wollte nicht, dass Jayne ihn für ein kleines Kind hielt, dass ohne Mami nicht zurecht kam.

[Cassiopeia]

Jayne
Ort: USA, Osten
Montag, 27. Dezember
Morgen

"Bedenke aber auch, dass wir in der Natur meistens nicht mit Schuhen unterwegs sind, sondern mit Pfoten", meinte Jayne. "Sorry, Armeestiefel sind nichts für mich, ich seh mich in der Wander- und Trekkingabteilung um, ob die dort etwas Spannendes haben. Sonst tun es auch einfach neue Turnschuhe."
So verließ sie Espen schließlich um zwei Stockwerke tiefer die Schuhregal der Outdoor-Schuhe zum Wanden zu durchforsten. Bei einem runter gesetzten Modell blieb sie schließlich hängen, probierte es an und nickte begeistert. Das war unerwartet schnell gegangen, sodass sie während sie an der Kasse stand zur Rolltreppe schaute, ob Espen bereits kam.

[vojka]

Espen
Ort: USA, Osten
Montag, 27. Dezember
Morgen

Espen schluckte, als Jayne ihn verließ und er spürte, wie er zu zittern begann. „Schuhe kaufen, du schaffst das auch alleine“, murmele er und wandte sich den Schuhen zu und wählte ein paar Stiefel aus, welche er anprobierte. Sie waren nicht ganz günstig, aber er wusste, dass er lange an ihnen Freude haben würde, wenn er sie auch etwas pflegen würde.

[Cassiopeia]

Jayne
Ort: USA, Osten
Montag, 27. Dezember
Morgen

Als Espen schließlich herunter kam, sah er ein wenig geschafft aus. Aufmunternd sah Jayne ihn an.
"Du hast es fast geschafft", sagte sie und nahm wieder wie selbstverständlich seine Hand. "Schuhe gefunden? Sehr gut. Brauchst du noch etwas hier aus dem Haus oder wollen wir eine kleine Pause durch den Park machen? Ist nicht weit von hier", bot sie an, Espen sah aus als brauche er eine Pause von dem ganzen hier.

[vojka]

Espen
Ort: USA, Osten
Montag, 27. Dezember
Morgen

Espen nicke. „Pause klingt wunderbar, aber eine Bitte, lass mich heute nicht mehr alleine. Ich hatte alle Mühe mich nicht zu verwandeln und wegzulaufen“, murmele er leise damit sonst niemand etwas mitbekam.

[Cassiopeia]

Jayne
Ort: USA, Osten
Montag, 27. Dezember
Morgen

Jayne nickte bloß und suchte mit Espen den direkten Weg des Ausgangs. Es war kein Wunder, dass Espen so überfordert war, seit Wochen lernte er das genaue Gegenteil, sich auf seinen Wolf zu konzentrieren und diesen kennen zu lernen. Nun war er völlig anders gefordert, doch dafür war in seiner Ausbildung schlichtweg keine Zeit gewesen.
Zwischen ihnen und dem Park befanden sich lediglich drei Straßenblocks und die Überquerung der sechsspurigen Straße. Jayne spürte, wie Espen nervös wurde, als sie hinüber gingen, es schien ewig zu dauern und der Gestank war ekel erregend. Die Kälte machte die Auspuffgase dazu noch sichtbar, sodass es schien als sei alles in einen niedrigen Nebel gehüllt. Durch diesen Dreck liefen die Menschen jeden Tag und liebten die Großstadt.
"Alles ist gut Espen, wir haben es geschafft", sagte sie, als sie das kleine Tor des Parks durchschritten hatten. Besorgt sah sie ihn an. "Entspann dich bitte. Es gibt keinen Grund, weg zu laufen, hörst du? Keinen Grund. Ich bin bei dir und lasse dich nicht los."

[vojka]

Espen
Ort: USA, Osten
Montag, 27. Dezember
Morgen

Espen atmete tief durch und sah sich immer wieder hektisch um, während er Jaynes Hand umklammerte. „Das ist irgendwie Horror. Ich habe mir diesen Ausflug schön vorgestellt und nun würde ich am liebsten sofort wieder zurück. Mein Wolf leidet, er möchte auf der einen Seite raus, auf der anderen Seite versteckt er sich gerade und zittert und das überträgt sich auf mich. Ist das normal?“

[Cassiopeia]

Jayne
Ort: USA, Osten
Montag, 27. Dezember
Morgen

"Komm her, setz dich", sagte sie und zog Espen sanft zu einer Bank, die etwas Abseits des Weges, verdeckt hinter hochwachsenden Blumenrabetten, stand und wo die Straße nicht mehr so aufdringlich hörbar war.
"Es tut mir leid, ich habe nicht bedacht, wie neu und anstrengend das für dich sein würde", gab sie zu und sah ihn an. "Du hast die letzten vier, fast fünf Wochen im Wald verbracht, Espen. Dort hattest du Ruhe und konntest dich ganz auf dein neues Wesen konzentrieren. Normalerweise... gehört die schrittweise Heranführung an die Welt, die man zuvor kannte, ebenfalls zur Ausbildung, aber der Teil musste bei dir aus Zeitgründen weg fallen."
sie überlegte etwas, ehe ihr etwas einfiel.
"Okay, schließ die Augen. Vertrau mir. Schließ die Augen und konzentriere dich ganz auf mich. Ruhig atmen, sehr gut. Wandere langsam weiter, was riechst du noch? Menschen, Hunde, Vögel... sie alle sind oder waren hier. Verweile nicht bei ihnen, ziehe weiter, der Schnee, wie riecht er? Nimm den Geruch auf und wandere weiter mit deinen Sinnen." Sie ließ ihm einen Augenblick zeit, das, was sie umgab, zu erfassen und wieder los zu lassen.
"So. Und nun kehre wieder zu mir zurück. Lass die anderen Gerüche und Geräusche hinter dir. Nur mein Geruch zählt, nur meine Stimme. Wenn du soweit bist, öffne deine Augen und sieh mich an."
Sie hoffte, dass diese kleine Übung gewirkt hatte, ihn wieder zu beruhigen und hoffentlich auch den Wolf in ihm.

[vojka]

Espen
Ort: USA, Osten
Montag, 27. Dezember
Morgen

Espen folgte Jaynes Anweisungen, es war nicht so einfach, aber schließlich hörte er nur noch Jaynes Stimme, keine Vögel, keine Menschen, keine Autos, kein Stadtlärm, nahm nur noch ihren Geruch wahr, nichts anderes sonst und er merkte, wie sein Wolf ruhiger und ruhiger wurde, sich wieder geborgen fühlte, weshalb er schließlich die Augen öffnete und Jayne ansah.
„Danke“, sagte er leise und noch etwas unsicher, da er nicht wusste, wie lange dieser Zustand anhielt.

[Cassiopeia]

Jayne
Ort: USA, Osten
Montag, 27. Dezember
Morgen

Jayne lächelte leicht. "Gern geschehen. Diese Übung brachte Jason mir damals bei. Wenn du merkst, dass es dir zu viel wird und dein Wolf unruhig wird, dann bleib einfach stehen und wiederhole diese Übung, konzentriere dich auf das, was in dem Moment am Wichtigsten ist. Lass dem Wolf in dir kurz den Raum, den er braucht, sich zu beruhigen und kehre dann zurück. Das ist nicht einfach, ich weiß." Noch immer etwas besorgt sah sie ihn an.
"Wenn du möchtest, fahren wir zurück", bot sie an und sah ihn fragend an.