Garnison - Dienstag, 26. Oktober
Verfasst: So 3. Feb 2013, 20:18
Alexander Kirov
Ort: Alicante - Garnisonsgefängnis
Datum: Dienstag, 26. Oktober
Zeit: 07:44 Uhr
Wie langsam Zeit doch vergeht, wenn man wartet. Der restliche Tag verlief für Alex ziemlich ereignislos, nur ab und zu hörte er draußen die Wachen vor der Tür vorbeigehen und das alltägliche Treiben durch das Fenster.
Als es dämmerte, wurde das Sichtfenster an der Tür geöffnet und ein paar Augen waren dahinter zu sehen, die die Zelle absuchten. Dann wurden die Riegel an der Tür weggeschoben und eine der Wachen trat in den Raum, während eine Zweite in der geöffneten Tür stehen blieb, um den Weg nach draußen zu versperren. Alex saß immer noch auf der Kante der Pritsche, das Gesicht in den Händen verborgen und rührte sich nicht, als es vor ihm schepperte. „Dein Mahl ist angerichtet, Dämonenfreund. Lass es dir schmecken.“ Mit höhnischem Gelächter entfernten sich die Schritte wieder und die Riegel wieder ins Schloss. Erst jetzt öffnete er die Augen und sah auf die Schüssel vor sich, in der sich eine undefinierbare graue Masse befand.
„Nicht mal ein Löffel... Haben die Angst, dass ich damit ihre Autorität untergrabe?“ murmelte er, während er die Schüssel hob, daran schnüffelte und mit Zeige und Mittelfinger eine Portion herauspulte. Nachdem er den Brei probierte, erzog er aber das Gesicht und schnippste den Rest gegen die gegenüberliegende Wand. „Wiederlich. Was ist das? Haferschleim mit ohne alles? Sogar Geschmack? Bäh.“ Also ohne Abendessen ins Bett.
Die Nacht verlief ebenso unbefriedigend wie der vorangegangene Tag, nur dass es kälter war und er sich schlaflos unter der dünnen Decke hin und her warf. Zu viele Gedanken ließen ihm keine Ruhe. Was würde jetzt werden? Mit seinen Freunden, seiner Familie, dem Institut und ihm? Was hatte Rotolo mit Oleg gemacht? War er vielleicht sogar sein Zellennachbar geworden? Kolja, Jodie und alle die hier wohnten... Was, wenn sie als Komplizen nun auch gejagt würden? Misha und Maire, was würde nun aus ihnen werden? Maire... Wartete sie immer noch auf ihn und fragte sich, wieso keiner zurückkam? Insgeheim betete er, dass sie ihn nicht suchen kommen würde, auch wenn das bei ihrem Temperament wohl kaum der Fall wäre. Schließlich würden ihn auch keine zehn Pferde halten können. Ihn halten... Was hatte man mit ihm vor? Beugehaft, bis er seine Gesinnung änderte? Hm... vielleicht, wenn er allein gehandelt hätte. Aber da in der letzten Mission ja mehrere Angehörige anderer Institute ebenfalls dabei waren und keine wie ein „echter“ Nephilim gehandelt hatte und der leidigen Sache mit Victor und seinem Clan, wäre seine Entscheidung eher an ihm ein Exempel zu statuieren. Als Beispiel, was passiert, wenn man gegen die Ansichten des Rates verstößt. All das fuhr in seinem Gehirn Achterbahn, und als die erste Morgenlicht durch das Fenster schien, stand sein Entschluss fest. Er musste hier raus. Nur wie?
Er schlug die Decke bei Seite, setzte sich auf und rieb sich die glühenden Augen, bevor er sie Aufmerksam durch die Zelle schweifen ließ.
„Nutze alles, was du hast zu deinem Vorteil... also gut... was haben wir denn hier alles?“
Ort: Alicante - Garnisonsgefängnis
Datum: Dienstag, 26. Oktober
Zeit: 07:44 Uhr
Wie langsam Zeit doch vergeht, wenn man wartet. Der restliche Tag verlief für Alex ziemlich ereignislos, nur ab und zu hörte er draußen die Wachen vor der Tür vorbeigehen und das alltägliche Treiben durch das Fenster.
Als es dämmerte, wurde das Sichtfenster an der Tür geöffnet und ein paar Augen waren dahinter zu sehen, die die Zelle absuchten. Dann wurden die Riegel an der Tür weggeschoben und eine der Wachen trat in den Raum, während eine Zweite in der geöffneten Tür stehen blieb, um den Weg nach draußen zu versperren. Alex saß immer noch auf der Kante der Pritsche, das Gesicht in den Händen verborgen und rührte sich nicht, als es vor ihm schepperte. „Dein Mahl ist angerichtet, Dämonenfreund. Lass es dir schmecken.“ Mit höhnischem Gelächter entfernten sich die Schritte wieder und die Riegel wieder ins Schloss. Erst jetzt öffnete er die Augen und sah auf die Schüssel vor sich, in der sich eine undefinierbare graue Masse befand.
„Nicht mal ein Löffel... Haben die Angst, dass ich damit ihre Autorität untergrabe?“ murmelte er, während er die Schüssel hob, daran schnüffelte und mit Zeige und Mittelfinger eine Portion herauspulte. Nachdem er den Brei probierte, erzog er aber das Gesicht und schnippste den Rest gegen die gegenüberliegende Wand. „Wiederlich. Was ist das? Haferschleim mit ohne alles? Sogar Geschmack? Bäh.“ Also ohne Abendessen ins Bett.
Die Nacht verlief ebenso unbefriedigend wie der vorangegangene Tag, nur dass es kälter war und er sich schlaflos unter der dünnen Decke hin und her warf. Zu viele Gedanken ließen ihm keine Ruhe. Was würde jetzt werden? Mit seinen Freunden, seiner Familie, dem Institut und ihm? Was hatte Rotolo mit Oleg gemacht? War er vielleicht sogar sein Zellennachbar geworden? Kolja, Jodie und alle die hier wohnten... Was, wenn sie als Komplizen nun auch gejagt würden? Misha und Maire, was würde nun aus ihnen werden? Maire... Wartete sie immer noch auf ihn und fragte sich, wieso keiner zurückkam? Insgeheim betete er, dass sie ihn nicht suchen kommen würde, auch wenn das bei ihrem Temperament wohl kaum der Fall wäre. Schließlich würden ihn auch keine zehn Pferde halten können. Ihn halten... Was hatte man mit ihm vor? Beugehaft, bis er seine Gesinnung änderte? Hm... vielleicht, wenn er allein gehandelt hätte. Aber da in der letzten Mission ja mehrere Angehörige anderer Institute ebenfalls dabei waren und keine wie ein „echter“ Nephilim gehandelt hatte und der leidigen Sache mit Victor und seinem Clan, wäre seine Entscheidung eher an ihm ein Exempel zu statuieren. Als Beispiel, was passiert, wenn man gegen die Ansichten des Rates verstößt. All das fuhr in seinem Gehirn Achterbahn, und als die erste Morgenlicht durch das Fenster schien, stand sein Entschluss fest. Er musste hier raus. Nur wie?
Er schlug die Decke bei Seite, setzte sich auf und rieb sich die glühenden Augen, bevor er sie Aufmerksam durch die Zelle schweifen ließ.
„Nutze alles, was du hast zu deinem Vorteil... also gut... was haben wir denn hier alles?“